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Boden hinein verfolgen kann. Dabei ist das ganz flach rofetten. I standen sind. Die Technik ist uns unbekannt, die diese Meisterwerke artig dem Boden aufliegende Laub dieser Züchtung so mäßig entwidelt, daß es eine ziemlich dichte Saat dieser Sorte gestattet, so daß man von ihr auf einem Beete fast den doppelten Ertrag als bon jeder übrigen Sorte erzielen kann. Wird der Herbst nicht allzu naß und kalt, so erzielt man aus späten Rettichsaaten die schönsten Rettiche für den Winterbedarf, während frühere leicht in Samen schießen, was die Rüben wertlos macht, Hd.
Kleines feuilleton.
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Damals ge
zustande bringt. Und wüßten wir sie, sie nügte uns nichts. Denn diese Dinge kommen mit einem solchen Aufwand von jahrelanger Mühe und unbegreiflicher Geduld zustande, daß unser Wissen für immer nur ein theoretisches bleiben würde. Die Preise dafür sind infolgedessen selbst in Japan , wo der Sammeleifer mindestens ebenso rege ist wie bei uns( und kultivierter zu Werke geht), enorme, sodaß es schon eine Seltenheit ist, solche Stücke überhaupt noch zu erwerben. Dieses Schimmern des Goldftaubes, diese diffizile Arbeit, die sich auf so kleinem Raum Konzentriert, fommen aufs feinste zum Ausdruck in zwei kleinen Lackdosen, die, unscheinbar fast, in einer Ecke der Vitrine stehen.
Die Metallkunst ist mit einer reichen Folge jener Schwert. Die Cholera in Rußland . Die letzten Nachrichten aus Rußland stichblätter vertreten, in denen das Eisen von den japanischen melden, daß in Südrußland wieder die Cholera an Ausbreitung Schmieden so großzügig und künstlerisch behandelt ist. Man weiß gewinnt, und zwar hat sie sich bereits soweit schon jetzt bekannt nicht, was man mehr bewundern soll, die klare Schönheit des an den Dst- und West- und Nordküsten des Kaspischen Meeres Ornamentalen, die mit einer Ordnung von Linien und Vierecken ausgebreitet und auch die Gebiete zwischen Wolga und Dinepr arbeitet, oder die Feinheit des Figürlichen, die einen Vogel, ein ergriffen. Zwar ist in Rußland infolge der traurigen sozialen menschliches Antlig zwanglos in den fleinen Raum der faum hand. und hygienischen Verhältnisse die Cholera nie erloschen, hat großen Rundung komponieren. In jedem Falle ist das Handwerkliche aber feit dem Jahre 1904, wo eine gewaltige Epidemie und das Künstlerische gleich bewunderungswürdig und zeigt eine die Bevölkerung Rußlands Heimsuchte und auch die Nachbar- Reife, die uns unbegreiflich scheint. Länder bedrohte, nicht an Ausdehnung gewonnen. Auch die Töpfertunst befand sich auf solcher Höhe. Ist es lang es Deutschland durch strenge sanitätspolizeiliche Ueberwachung doch die Keramit gewesen, die uns von jeher die japanische Stunft der Grenzen und Flußläufe eine Verschleppung zu verhüten. Jetzt als so vollendet hat erscheinen laffen. Wenn heutzutage unsere scheint wiederum die Cholera in Rußland wie im Jahre 1904 zu Töpferkunst neue Wege geht, so ist das den Anregungen der Japaner einer großen Epidemie zu werden. Daß es in einem halbwilden zu verdanken gewesen. Auch hier ist das Technische bewunderungsLande, wie es besonders große Teile des südwestlichen würdig, und wir haben in langen Experimenten versucht, die Schön Rußlands sind, feine geregelte Bekämpfung dieser und heit dieser überfließenden Glasuren zu erreichen. Die Japaner selbst anderer Seuchen geben fann, liegt in der Natur der schätzen solche Stücke sehr hoch, sie sind sehr selten, man sieht Dinge. Die flimatischen Verhältnisse, die großen Entfernungen das an der kostbaren Umhüllung, in die die Töpfe gehüllt, gestickte und vor allem der Fatalismus der Bevölkerung, die durch Hungers- Seide. Die feinsten Reize der Farben sehen wir, und kaum glaub nöte, durch Ausbeutung aller Art, durch die verschiedenen Strant- lich ist, welche Erfahrung und welche Geduld zu der Fertigstellung heiten wie Typhus, schwarze Boden usw. abgestumpft ist, läßt die gehörte. Die Teezeremonie war bei den Japanern heilig. Daher Tatsache, daß die Cholera mehr Opfer als gewöhnlich fordert, in ist cuf diese Gefäße die größte Sorgfalt verwendet, Gefäße für das anderem Lichte erscheinen, als dem Westeuropäer. Interessant find Teewasser, Urnen mit Elfenbeindeckeln, die den grünen Tee bewahren, die Beobachtungen, die der Münchener Professor Hahn im Seuchen Teeschalen und Dosen für das Näucherwert, alles kleine Kostbar gebiete in Nußland im Jahre 1904 gemacht hat. teiten, die auf geringem Raume höchste Schönheit zeigen. Dabei ist auf die Regelmäßigkeit der Entwürfe nicht Wert gelegt; die Glasur fließt frei über die Wandung, manchmal erhält das Gefäß dadurch eine eigentümliche Form, die in ihrer braungelben Farbe, ihrer Derbheit aussieht wie etwas Naturgewachsenes, wie ein fnorriger Baumstamm.
Als im Jahre 1903 die Cholera in Persien auftrat und fich dort rapid ausbreitete, wurde sie von dort auf den Sarawanenstraßen in die transkaspischen Gebiete geschleppt- dieselben Teile, in denen auch jezt die Cholera wütet, wobei auch bemerkenswert ist, daß im Jahre 1892 die Cholera denselben Weg nahm. Von da wurde sie in die taukasischen Industriegebiete eingeschleppt und nahm dann ihren Lauf an den Flußgebieten der Wolga , des Don usw. entlang. Genau denselben Verlauf hat die Seuche nach den bisherigen Meldungen auch in diesem Jahre genommen. Es ist wahrscheinlich, daß die Choleraepidemie in Rußland sich noch weiter ausdehnen wird und daß erst ein weiteres Umfichgreifen derselben die russische Regierung veranlassen wird, energische Maßregeln zur Bekämpfung zu ergreifen. Borläufig scheint die Gefangennahme und Hinschlachtung politischer Verbrecher das Hauptmittel zur Bekämpfung der Cholera zu sein.
Kunstgewerbe.
Jm Kunstgewerbemuseum sind zurzeit die Neuerwerbungen ausgestellt, die in Japan gemacht wurden. Es find Hauptsächlich Werte der älteren Stunft, darum doppelt wert boll, da bisher fast nur die neuere Kunst Japans bekannt wurde und es sehr schwer ist, selbst an Ort und Stelle echte Stücke noch zu erwerben.
In einem anstoßenden Raum sind französische Gobelins, ebenfalls Neuerwerbungen, ausgestellt. Die einen haben einen sehr grellen Ton und sehen unangenehm neu, so aufgearbeitet aus. Die anderen überraschen durch ein übertriebenes Raffinement. Sie sind teine Flächendekorationen mehr; sie geben in äußerst diffiziler Manier malerische Töne mit allen Feinheiten wieder und setzen durch den nuancierten Ausdruck der Mienen, die Vertiefung des Raumes und die damit zusammenhängende Abstufung der Löne in Erstaunen. Am besten ist überall der landschaftliche Hintergrund; meist BarkSzenerien, deren weiche Luft in dem spröden Material vorzüglich gelungen ist.
Die japanische Sammlung, die von einer eigens nach Japan entsandten Stommiffion zusammengebracht wurde, ist dazu bestimmt, den Grundstock des neu zu gründenden oftasiatischen Museums zu bilden. Aus dem Tierleben.
Irrtümer in zoologischen Lehrbüchern. Schon Die Malerei ist mit mehreren Bildern vertreten. Haupt- vor einiger Zeit wurde von einer pädagogischen Zeitschrift die Ansächlich eine Malerei, die weniger mit der Farbe arbeitet, wie die regung gegeben, die populäre naturwissenschaftliche Literatur sowie spätere Kunst, sondern auf einen feierlich getragenen Stil Wert die Schulbücher auf immer wiederkehrende Irrtümer und Fehler legt. Mattbraun, Grau und Schwarz sind die Farben, die hier zu prüfen. In größerem Maßstabe ist ein derartiger Gedanke inzur Verwendung tommen. Solch Bild macht einen diskreten, dessen nicht durchgeführt worden. Aus diesem Grunde versucht zurückhaltenden Eindruck, es will nicht dekorativ wirken. Man muß H. Schmitz in der Zeitschrift Natur und Offenbarung" einige genau hinsehen, um die Energie des Striches, die momentane chronische Irrtümer bekannter Bücher zu berichtigen. In vielen Ausdrudsfähigkeit der Linie, die von der Natur einen abkürzenden davon ist behauptet, daß die Fledermaus während des Winterschlafs Eindruck geben will, wahrzunehmen. Die mehr volkstümliche Richtung fommt vorzüglich zum Ausdruck in ein paar ganz impressionistischen Vögeln mit buntem Gefieder, die auf einem Ast fißen, während es regnet; die Farbenpracht ist aufs feinste abgetönt; die weiche Luft im Regen suggestiv gegeben.
Einige fleinere Berfe in Holzichnißerei repräsentieren die Plastik; Figürchen, deren lebendiger Ausdruck überrascht, deren Materialbehandlung interessiert; hier ist alles temperamentvoll angefaßt und Gestalt geworden. Hieran schließt sich eine Sammlung von Masten an. Sie find berblüffend sicher im Prägen eines typischen Ausdrucks; jede Maste erschöpft einen Charakter; das Weiche, das Strenge, das wütende, das Sinnende kommt vollendet in den Nuancen heraus; flare individuelle Noten, wie ein über die Stirn fallendes Haar, geben täuschend den Eindruck des Persönlichen; der Ausdruck ist immer ganz prägnant, und doch ist er nie starr. Ein eigener Stil des Theatralischen, dessen Bucht und Größe man unmittelbar empfindet. Das Gefühl für die Natur, wie der Sinn für dekorative Behandlung, für Form und Stil betätigen sich hier in gleicher Weise.
sich in ihre Flughaut wie in einen Mantel hülle. Es soll dies die Tiere vor dem Erfrieren während des Schlafs schüßen. Tatsächlich ist aber bei unseren einheimischen Fledermäufen von einem der artigen Einhüllen gar keine Rede. Auch die Frage, ob Fledermäuse bom Boden auffliegen können, hat zu mancherlei verkehrten Behauptungen Anlaß gegeben. Es wird vielfach gesagt, daß ihr dies wegen der Kürze und Schwäche der Beine unmöglich sei. Die Tiere müßten erst eine Strecke an Mauern, Baumstämmen und ähnlichem emporflettern, um sich dann fallen zu lassen. Auch über den Maulwurf wird mancherlei gefabelt, was mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt; namentlich die Schilderung, die von den Bauten des Maulwurfs gewöhnlich gegeben wird, entspricht der Wahrheit nicht. Die beiden in verschiedener Höhe und Entfernung um den Kessel laufenden ringförmigen Röhren sind nicht die Regel. Der Forscher Adams hat etwa 300 Bauten aufgegraben, wovon auch nicht zwei einander glichen. Auf anderem Gebiete ist es die Schutzfärbung des Tigers, die recht häufig zu phantastischen Auffassungen Anlaß gibt. Man behauptet, daß die Streifung des Tigerfells sich vollkommen mit den Schilf- und Rohrbeständen deckt, aus denen er hervorzubrechen pflegt, so daß er dadurch bis zum Augenblick des Sprungs verborgen bleibt. Auch diese Behauptung wird von Kennern des Tigers in das Gebiet der Fabel verwiesen.
Die Ladmalerei ist seit alters ein Ruhm des japanischen Kunstgewerbes gewesen. Wir bewundern die Schönheit, die Farbenpracht, den Schmelz dieser Lacke, aber wir wissen nicht, wie sie entBerantwo, Nebatteur: Georg Davidsohn , Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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