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wurde dort durch den Kaiser persönlich seiner höheren Würde ent­gegengeführt. Wie dort das freudige Ereignis geschah, das wird von einer Korrespondenz also geschildert:

Weihnachtssprüche von Chriftenmenschen. Gott   erlöse uns von der europäischen   Völkerfäulnis und schenke uns einen frischen, fröhlichen Krieg, der Europa   durchtobt, die Be­völkerung fichtet und das skrophulose Gesindel zertritt, was jest den Raum zu eng macht, um noch ein ordentliches Menschenleben in der Stickluft führen zu können. Prof. Heinrich Leo   1853.

Graf Moltke, Brief an Bluntschli 1880.

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Der Kaiser trat auf Bürgermeister Kirschner zu und gab ihm mit einem herzlichen Glückwunsch Kenntnis von der vollzogenen Bestätigung als Oberbürgermeister. Das lauge Barten" scheint doch mit der Friedhofsaffaire vom Friedrichs­ hain   in Zusammenhaug gestanden zu haben; denn der Kaiser, Der ewige Friede ist ein Traum und zwar nicht einmal ein der mit Herrn Kirschner sehr ungezwungen planderte, lenkte selbst die Rede darauf und machte Vorschläge, wie er auch o hire schöner Traun. Der Krieg ist ein Element der von Gott   eingesetzten Monument eine würdige Ausstattung des Fried- Ordnung. hofes der Maragefallenen sich dente: er würde es sehr hübsch finden, wenn die Ruhestätte partartig ges staltet und mit Blumen ausgeschmidt würde; fie Die Theorie der Friedensfreunde ist ein schöner Traum, könnte dann den Angehörigen ein ansprechender und aber ein Traum. Die Humanität ist zwar selbst eine Wirkung des ftimmungsvoller Aufenthalt fein. Herr Oberbürgermeister Christentums, aber sie ist nicht die Macht des Friedens; denn sie ist stirschner, dem man die große Freude wohl anmerkte, dankte nicht der Sieg über die Leidenschaften. Und so lange die Leiden­dem Kaiser für deffen Huld und wurde alsdann von allen Seiten, schaften auf Erden eine Macht sein werden in der Brust der Ein­zelnen und im Leben der Völker d. h. bis zum Ende dieses namentlich auch von den Ministern v. Miquel, Studt und weltlaufes und so lange wird auch das Zeitalter der Kriege v. Rheinbaben, auf das herzlichste beglückwünscht. Bald darauf währen troy des Christentums.  ­verabschiedete sich der Kaiser, und das Publikum drängte heraus, um die neue Gruppe nach Gebühr zu würdigen."

Seit dem 23. Juni 1898 danerte die Dulderzeit des Berliner  Bürgermeisters. Man kann nicht sagen, daß daraus der Stadt größere Ungelegenheiten erwachsen wären; es ging auch so. Aber der hauptstädtische Liberalismus hat wunderfam bewiesen, wie sehr ihm das Wort feines Kaisers Friedrich zu Herzen gedrungen ist: Lerne leiden, ohne zu flagen. Der Liberalismus lernte warten und dulden, bis die Stunde der Gnade gekommen ist.

Borträge

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Luthardt,

Vorträge über die Moral des Christentums.

Der Kampf um die Aufhebung des Zeitungsstempel8. Die Aufhebung des Zeitungsstempels in Oestreich haben wir bereits gemeldet. Bei der Wichtigkeit dieses Ereignisses für die Volks anfflärung geben wir hier noch einem Berichte unseres öftreichischen Korrespondenten Naum, der die letzten Phasen des langjährigen Kampfes um die Aufhebung des Zeitungsstempels schildert..

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stätigung hat trotzdem nicht so lange auf sich warten lassen, bis der Kanal bewilligt, geschweige cröffnet worden. Worans erhellt, daß der Kanal von viel geringerer politischer Bedeutung ist als das Portal für den Friedhof der Märzgefallenen.

Die Bestätigung Kerstens darf wohl mir als eine Anzahlung auf die endgültige Versöhnung mit den Konservativen betrachtet werden. An der Defilierfour zwischen den Jahrhunderten werden vermutlich die von der Hofacht Betroffenen wieder teilnehmen fönnen, und die tanzfähigen Töchter des preußischen Adels werden befreit aufatmen.

Lyrische Marine Agitation. Die Freie Vereinigung für Flottenvorträge" veranstaltet am 29. Dezember einen Vortrags­und Recitationsabend", an welchem Seemanns- und leerespoesien von einer Reihe hervorragender Dichter: Reinhold Fuchs, Detlev von Liliencron  , Julius Lohmeyer  , Ernst Scherenberg  , Julius Wolff  aus eigenen Dichtungen lesen werden, und der Oberregisseur der Schauspiele, May Grube, einige bedeutendere Dichtungen zum Vor­trag bringen wird.

Vermutlich wird man auch Heines Nordseebilder vortragen, und der Dichter wird alsdann endlich wegen feiner Verdienste um die deutsche Flotte sein Denkmal unweit der Siegesellee erhalten.

Die ganze neue Meerromantik wird aber durch diese Mobil­machung der Lyriker so prächtig charakterisiert. Wir vermuten, daß bei der Beratung der Flottenvorlage im Reichstag   Graf Bülow und die Seinen den Plan nur noch in Versen vertreten werden, und daß zur günstigen Beeinflussung der Abstinenz im kritischen Augenblic eine Marinelapelle den Sang an Aegir blafen wird, denn Schuberts Am Meer" dürfte wohl zu friedlich sein.

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Noch ein Schencher.

Aus München   wird uns geschrieben:

Herr v. d. Rede ,, der jüngst dahingegangene Polizeiminister, -st- Wien  , 21. Dezember. Das herrenhaus hat hatte die feierliche Versicherung abgegeben, es bestehe fein Zu heute die Aufhebung des Beitungsstempels be fammenhang zwischen dem Friedhofsportale und der Bestätigungschlossen! In diesem Beschlusse stedt ein großer Kampf Frage. Doch furz nachdem der Spruch des Oberverwaltungsgerichts und ein sehr bemerkenswerter Sieg, den in erster Linie Hier besteht eine Volkswirtschaftliche Gesellschaft". Vorsigender den Bau des revolutionären Portals endgültig verhindert hat, er die Socialdemokratie und ihre Presse erfochten dieser Gesellschaft ist der geheime Hofrat Universitätsprofessor Dr. Lujo folgt die Bestätigung des Herrn Kirschner. Und nicht zufällig lenkte hat. Wie erinnerlich, brachte die Regierung Clary am ersten Tage Brentano. In diesem Verein war für den 21. Dezember Ver­der Kaiser das Gespräch auf die Portalfrage, hinter der", wie bes Zusammentrittes des Reichsrates eine Vorlage im Abgeordneten- fammlung angesagt mit der Tagesordnung: Vortrag des eben ges nach einer Blättermeldung der Kaiser fagte, man ja manches hause ein, wodurch die Aufhebung des Zeitungsstempels vom nannten Geh. Hofrats über:" Cobdens Argumentation gegen die Flotte fuchen konnte und mußte." Es wird bestätigt, was nur der 1. Januar des kommenden Jahres verfügt wurde. Schon im Ab- und die heutige deutiche Volkswirtschaft. Hierauf Diskussion", hieß es Minister v. d. Recke   nicht wußte, daß Berlin   oberbürgermeisterlos geordnetenhause wurde gegen das Gesetz beharrlich intriguiert, trotz ausdrüdlich in den Einladungen, die auch an Nichtmitglieder ergingen. bleiben mußte, weil der Magistrat in den Verdacht gebracht worden bem sich natürlich niemand zur offenen Gegnerschaft gegen diefe un- Profeffor Lujo Brentano   setzte auseinander, Cobden sei gegen die Flotte war, eine Verherrlichung der Toten des großen Jahres 1848 zu ge- erlägliche Reformt bekennen wollte. Dem raftlojen Bohren gewefen, weil er argumentierte: Der englische   Handel behauptet jeine statten und zu billigen. So unberechtigt dieser Berdacht wider die der socialdemokratischen Abgeordneten gelang es jedoch, die Weltstellung durch die Wohlfeilheit der Produkte der englischen loyalitätsdurchtränkten Gemüter des Magistratsfreisinns war, so hart Vorlage vor der beabsichtigten Verschleppung zu retten und am Industrie; eine große Flotte fei in einer Zeit, wo der Seeraub kein mußte er gebüßt werden. Es wurde ihnen bewiesen, daß sie nichts 17. November erhob sie das Abgeordnetenhaus zum definitiven Hindernis mehr bilde, entbehrlich. Im Gegenteil, übermäßige Ver bedeuten ohne die Huld der Regierung. Vielleicht erblicken sie nun Beschlusse. Einen gauzen Monat dauerte es mun, bevor das größerung der Flotte sei von Uebel, weil die Lasten, die sie dem in der endlichen Niederkunft dieser Huld einen Sieg der liberalen wohl beunruhigend; man nahm aber doch an, das Herrenhaus fetzte der geheime Hofrat   auseinander, daß seither Großbritannien  Herrenhaus zu einer Sigung zusammentrat. Diese Lässigkeit wirkte Bolte auferlege, feine produktive Kraft vermindern. der kleinen Vorlage nicht extra strapazieren; wohl den Freihandelsidcen Cobdens getreu geblieben sei, aber Da das Verfahren der Regierung gegen den Magistrat von werde ich nun wegen liber" einer Cigung, auf sich nehme, bis ber Geift der Gewaltthätigkeit, der Biratengeist, wie ihn ein Berlin   fich so herrlich bewährte, wird die Regierung wahrscheinlich vom Argeordnetenhause mebr Material eingelaufen sein werde. Run Chamberlain repräsentiere, habe die Oberhand gewonnen. Da nun öfteren Gebrauch von diesem Rezept machen. Vielleicht befördert sie geichah das Unerwartete. Das Herrenhaus trat am Dienstag zu Deutschland  , als industrieller Staat, ein Konfurrent Englands sei, fo fünftig nur dann Regierungsaffessoren zu Landräten, nachdem sie sammen und verwies die Vorlage an eine Stommission, ohne ihr müsie Temischland halt eine größere Flotte, haben. Fraglich sei nur den Beweis ihrer Kanalzuverlässigkeit erbracht haben, und derjenige, aber dabei die dringliche Behandlung zuerfannt zu haben. Die Ab- die Aufbringung der Kosten: Die Agrarier wollen es beforgen durch der ein Ministerportefeuille haben soll, muß zuvor eine Zuchthaus ficht dieses Beschlufies war mehr als durchsichtig: die Kavaliere", Erhöhung der Kornzölle. Dagegen spricht sich der geheime Hofrat vorlage oder ein Flottengesetz durchgebracht haben. die im Herrenkaufe das große Wort führen, wollten die Vorlage aus: Der Agrarier ist ein kleiner Mann, ein schlechter Mann! Hintertreiben, ohne aber das ihr den Rummel."-

Idee, den Ehrenlohn für erfüllte Wartepflicht.

Das Kolonial- Christentum.

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Ein in der Kolonie Otahandya( Südwestafrifa) lebender Genoffe schreibt an einen deutschen   Genossen folgenden, am 25. Oftober 1899, abgesandten und uns zur Verfügung gestellten Brief über die abscheuliche Affaire Arenberg:

Vor 2 Jahren war das ganze Land entrüstet über den Mord des Sergeanten Hübner. Vor vier Wochen hat nun der Prinz Arenberg, Lieutenant hier in der Schußtruppe, den zweiten Word ver­übt. Man triegt bald Angst vor der bewaffneten Macht. Der Bruder des Ermordeten, Willi Kain, erzählte mir folgendes: Der Pring fonnte meinen Bruder nicht leiden, weil er früher auf Kofabis mit ihm eine Wette geritten hat, die der Prinz verlor. Und wie er nicht bezahlte, redete mein Bruder viel drüber und fagte unter anderm auch, daß er nicht wieder mit dem Prinzen wetten würde.( Die Wette war zwei Kisten Bier.)

Dann

gegen die oon ellen Voltstreifen geforderte Reform abgeben zu aber ich, als Anhänger des induſtriellen Deutschlands  , ich besorge

A

müssen. Nun begann ein harmädiger Kampf. Die Budgetkommission Nun steht es ja einem Lujo Brentano   frei, die Geschäfte der hielt gestern fast den ganzen Tag Sigung. Der uriprüngliche Bor Flottenpatrioten zu beforgen, aber was hat das mit der wissenschaft­wand, für den Entfall der Einnahme jei im Budget feine Dedung" liden" Volkswirtschaftlichen Gesellschaft zu thun? Es kam jedoch vorbanden, wurde bald fallen gelassen, und die wahre Tendenz des noch befier. Nacdem der geheime Hofrat gesprochen, erklärte der Verschleppungsmanövers trat fidtbar zu Tage: Der Fall des Echriftführer, fgl. Amtsrichter Karl Müller, ungefähr folgendes: Da Beitungsstempels schafft die Möglichkeit einer Entwicklung der Presse, der Verein politisce Fragen nicht in den Bereich feiner Erörterungen und die altöftreichiide Diarime hält noch immer die Zeitungen für zieht, tönne naturgemäß über die politische Frage nicht diskutiert eine Erfindung der Hölie, deren Ausbreitung 10 weit als werden, und mit den voltswirtschaftlichen Anschauungen des Bor­nur möglich behindert werden müsse. Die Socialdemos tragenden sei man ja wohl einverstanden; deshalb empfehle es sich, fraten mobilisierten nun die ganze öffentliche den so patriotischen Eindruck, den der Vortragende hervor dann wurden die Mit­Meinung. Zm Argeordnetenkanje, in Bersammlungen, gernfen, nicht abzuschwächen, und die noch gestern stattfanden, in der Preise wurde den glieder aufgefordert, im Sinne des Vortrages zu wirken. Da Der Herrenhäuslern deutlich zu Gemüte geführt, daß die Abweisung der bei der Frage: Diskussion oder nicht, nur die Mitglieder gefragt Vorlage als eine freche Herausforderung betrachtet und mit der wurden, so war natürlich den Gästen das Wort abgeschnitten. Entfesselung einer Bewegung gegen das Herrenhaus beantwortet geheime Hofrat als Vorsigender hatte gegen eine folche Knebelung werden würde. Unter dieser Pression beschloß min gestern die Kom- nichts einzuwenden, und so schloß die Verhandlung nicht als die mission des Herrenhauses, dem Hause die Annahme der Vorlage einer wissenschaftlichen Gesellschaft, sondern eines nichtpolitischen", zu empfehlen. aber um o cifriger burra patriotischen Vereins. Gewiß sehr kenn zeid nend für die Agitationsweise dieser wissenschaftlichen" Flotten garde.

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dafür

Nachdem wohnte der Prinz mit meinem Bruder auf einem Heute nun war das Herrenhaus zu feiner letzten Eigung zu Play. Da hat denn der Lieutenant Prinz Arenberg oft von ſammen. Da die Vertagung des Reichsrats noch heute erfolgen Run hätte aber zur Diskussion sehr viel Gelegenheit vorgelegen. meinem Bruder Mädchen verlangt, die er auch besorgte. wird, so war die Situation aufs äußerste gespannt. Das Herren­Die Mädchen wurden aber immer von dem Prinzen ge: haus besteht aus drei Gruppen: der liberalen Verfassungspartei, Es ist z. B. im böchsten Grade charakteristisch, daß Brentano aufs der gouvernementalen Mittelpartei und der föderalistisch- fierifalen tiefste die Verrohung, welche in der öffentlichen Meinungs Eng schlagen. Die Folge war, daß mein Bruder keine Frau für den Rechten. Vor der Haussigung war es bekannt geworden, daß alle lands sich kundgiebt, die einem Chamberlain mit seiner Seeräubers Brinzen mehr friegte, wodurch der Aerger des Prinzen immer größer brei Gruppen die Abstimmung freigegeben hatten; das Ergebnis der moral zujubelt, bedauerte und dann munter dafür eintritt, daß wurde. Eines Tages brachten dreistaffern die falscheMeldung, daß mein Abstimmung lag also ganz im Ungewissen. Bei der Feststellung der Deutschland   in dieselben Bahnen geleitet wird, daß alle Jutereffen Bruder ins englische Gebiet wollte, worauf sich der Prinz eiligst Tagesordnung stellte nun das Mitglied der Verfassungspartei, Uni- einer Seeräuberpolitik untergeordnet werden. Denn so viel müßte nach der Werft meines Bruders begab, in Begleitung von einigen verfitätsprofeffor Cyhlarz, den Antrag. den Bericht der Kommission doch ein Brentano, wenn er über die Flottenfrage zu sprechen unter­Soldaten. Auf der Werft war aber alles in Ordnung, noch heute dringlich zu verhandeln. Gegen den Antrag wendete sich nimmt, auch wissen, daß von einem Schutz des Handels" durch die feiner dachte alt diese Lüge. wurde namens der Rechten Graf Schönborn  , der ehemalige Justiz Flotte im Kriegsfalle überhaupt nicht die Rede sein wird: Der Ant Abend mein Vater und einige Leute meines Bruders gebunden und bes minister der Koalitionsregierung und nunmehrige erste Präsident des fünftige Seekrieg wird ein Piratenfrieg fein; man wird mit allen Verwaltungs- Gerichtshofes. Er erklärte, ieine Partei tönne die Mittein den Handel des Geguers lahmlegen und wacht(?). Am andern Morgen ging der Prinz nach dem Pontal Aufhebung des geitungsstempels nur bewilligen, wenn dafür als bietet die heutige Technik des Seekrieges genügende Mittel Wir meines Bruders, fand aber alles schlafen, es war erst 4 Uhr. Stompensation" die Einschränkung der Rechtsprechung der Geschworenen erinnern daran, daß nach Ansicht der ersten englischen Autoritäten Mein Bruder wurde gewedt und gleich Verhandlungen an gerichte in Preßiachen- in Oestreich gehören Bergegen und Verbrechen, auch die englische Flotte absolut nicht im stande wäre, den englischen gefangen. Der Prinz sagte aber bald, daß es besser die durch die Presse begangen werden, ausschließlich zur Kompetenz der Handelsschiffen Schuß zu gewähren. Für Deutschland   liegt die wäre, wenn fie die außerhalb der Werft Berhand Schwurgerichte- zugestanden werde. Die Abstimmung vollzog fich unter Cache um so ungünstiger, als infolge der Küstengestaltung die Yungen fortsetzten, damit kein anderer was hörte. Mein großer Spannung namentlich der massenhaft anwesenden Journa- Handelsichiffe gezwungen find, sich auf ganz bestimmte Routen bei die Kriegsflotte Bruder weigerte sich, gab aber nach, weil er mußte. Der Prinz, liften fie ergab die Annahme der Dringligteit der Ein- und Ausfahrt zu beschränken und dann zwei Soldaten und mein Bruder gingen hinter eine Anhöhe, mit einer ganz inappen Mehrheit! Die Mehrheit blieb sei so groß wie sie wolle mit mathematischer Sicherheit dem Feind beim aber fest beisammen, als es zur endgültigen Abstimmung fam und Kapern in die Hände laufen. Ein Kapitän, der es im Kriegsfalle wagt, welche nahe bei der Werft lag. Dort wurde weiter gesprochen, fo gelangte bas Geiez glücklich in den Hafen. Es wurde sofort in einen deutschen   Hafen unter deutscher Flagge zu verlaſſen, gehört was, weiß ich nicht. Der Soldat, der hinter meinem Bruder stand, zweiter und dritter Lejung angenommen und keinem Zweifel unter einfach ins Irrenhaus. Aber solche kleinen Intonsequenzen stören schoß meinen Bruder von hinten in den Kopf; er fiel zur Erde, liegt es, daß es noch die Regierung Clary zur Santtion bringen große Geister, wie unsern Lujo Brentano   nicht. fam aber wieder zu sich, und bat den Prinzen, ihn doch am Leben wird. Der fulturschädliche Zeitungsstempel, den beute Oestreich nur zu lassen; weshalb sie ihn tot machen wollten, er habe doch nichts noch mit der Türkei   gemeinsam hatte, ist endlich von diesem rüd verbrochen! Der Prinz aber sagte: Du Hund mußt verrecken. ständigen Staate ausgemerzt worden! Als Berichterstatter in der Verhandlung des Herrenhauses Er gab auf ihn noch drei Revolverschüsse ab, traf aber so fungierte Dr. Beer, der ehemalige mährische Abgeordnete. Er schlecht, daß er nicht verendete, und er fing an Bu wies in seinem Referate darauf hin, daß schon im Jahre 1874 das beten. Der Prinz wiederholte seine Worte und ſtach Abgeordnetenhaus einen Beschluß auf Aufhebung des Zeitungs­ihn mit dem Ladestock in die Wunden und versetzte ihm einen stempels gefaßt hat, bei welchem Beschlusse er als Berichterstatter freisen. Die Köln  . Volts3tg." bringt täglich Artikel, aus Stoß in den Hals, so daß der Stock hinten wieder heraus kam. fungiert hatte. Fünfundzwanzig Jahre hat es also denen tiefe Unluft an der gegenwärtigen Reichspolitit spricht. So ist Unter diejen Qualen verschied mein Bruder. Er wurde vergraben, gebauert, bevor es gelang, diese kleine Reform folgende Betrachtung des Links- Centrumsblattes recht bemerkens­wie ein Hund. Nach der Werft zurückgekehrt, fand der Lieutenant burch zujesen! die Gefesselten schlafen und den Posten dabei stehen. Den Posten wollte In dieser Zahl spricht sich die geistige Trägheit Desireichs Weihnachtsfrieden" giebt es in unserer inneren Politit offenbar Daß der Zeitungsstempel noch ge­er mit Arrest bestrafen, weil er die Mistviecher nicht erfchoffen geradezu erschreckend aus! hatte. Der Poften entschuldigte sich damit, daß sie nur auf die die socialdemokratischen Arbeiter dafür geführt haben, und wenn hatte. Der Posten entschuldigte sich damit, daß sie nur auf- fällt wurde, ist das Resultat jener rastlofen, unermüdlichen Agitation, geguckt hätten, wie der erste Schuß gefallen sei, dann aber gleich in die politischen Weihnachten Oestreichs dieser Lichtblid fällt, so weiter geschlafen hätten. Dieser Prinz wurde auf dem Marsch dürfen sich jenes mit Stolz und Genngthuung die Socialdemokraten nach Windhoek   mit der Führung der Artillerie beauftragt, wie der als ihres Erfolges rühmen! Gouverneur von seiner Reise zurückkehrte.

Verbleibe mit bestem Gruß

Ihr

Diese Schilderung bietet in ihrer Schlichtheit ein so schander­erregendes Bild von den Greuelthaten der prinzlichen Bestie, daß es feiner Ergänzung bedarf. Wohl aber fragt man sich, warum nicht bereits eine amtliche Darstellung des Falles gegeben worden ist, obwohl bereits drei Monate feit der Unthat verflossen sind. Hat man den Verbrecher wirklich in Freiheit fortreifen lassen?

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Deutsches Reich  .

Für die Socialdemokratie liegt aller Grund bor  , mit jedem zu Gebote stehenden Mittel gegen den Geist der Verrohung, der Ges waltthätigkeit, der Piraterie, wie ihm auch die deutschen   Professoren jegt das Wort reden, anzufämpfen.-

wert:

großem rach". Die Minister verteidigen sich in der Preſſe nicht, vielmehr stehen wir nach allen Anzeichen vor einem wie Angeflagte vor einem Gerichtshofe, Herr v. Miquel in der Berl. Korr." und Fürst Hohenlohe in der Nordd. Allg. Ztg." Storr." und Fürst Hohenlohe in der Nordd. Allg. 3tg."- das läßt gewiß nicht den Schluß zu, sie fühlten sich in fester Position. Es geht wieder einmal alles drunter und drüber, und tein offiziöser Beschwichtigungsversuch vermag dieses allgemeine jodie Bolts empfinden zu beruhigen.

Sonst pflegt vor den hohen Festtagen, besonders vor dem Weih­nachtsfeste, die Politit einzuschlummern. Die Zeitungen werden Ein Weihnachtsgeschenk für die Konfervativen. Die langweilig", die Politiker ruhen sich am häuslichen Kamin von des Kanalrebellen haben sich neuerdings, mit großer Entschiedenheit, Tages Last und Mühe aus und debattieren mit ihren Kindern statt Bei Ins aber haben die Ueber von der Regierung als Weihnachtsgeschenk die Entschädigung der mit den Ministern. unschuldig verurteilten Landräte erbeten. Gleichzeitig mit der Be- rasungen des neuen Kurses soviel Unruhe ins and gebracht, daß ihre Wellen sogar das Christ= stätigung Kirschners ist nun die Bestätigung des ersten Bürgermeisters fest i berfluten. Alles ist nervös" geworden, jeder Politiker, Man denkt an die Löbtauer unbeträchtlichen Prügeleien und die von Thorn, Kersten, erfolgt, der als Schlochauer Landrat wegen besonders auch jeder Minister erwartet einen Ueberfall, 53 Jahre Zuchthaus. Das waren freilich weder Prinzen, noch seiner Ablehnung des Mittelland- Kanals auf Wartegeld gefeßt wie ein englischen General von seiten der Boeren. Wir sind unter dem neuen Kurse an folche rrungen und Offiziere, noch afritanische Kulturträger, noch Luftmörder cs worden war. Man muß bedenken, daß die Wahl zum Bürgermeister waren bloß in der Trunkenheit egcedierende Arbeiter.- eine Protestkundgebung gegen die Maßregelung darstellte. Die Be Birrungen zwar schon gewöhnt, aber bei jeder Krisis erwartete