übergehenden achten kaum daren Groschen einnimmt, und wenn Heimt hat, schwerlich ganz zu ermessen. Wie sie von den Obdachlosen mittags offen gehalten.
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fliegenden Händler auch noch so laut ihren Kram aupreisen, die Vor- Die Grausamkeit dieses allen Begriffen von Gastfreundschaft in diesem Jahre auf einen Sonntag fällt, so werden die Markthallen Selten nur sicht man, daß einer hohusprechenden Verfahrens vermag der Glückliche, der sein eigenes an diesem Tage von 7-10 Uhr vormittags und 12-7 Uhr nach dieser armen Geschäftsleute" cinen es geschieht, so hat sich der Käufer wohl mehr aus Mitleid mit dem empfunden wird, das lehrt der Andrang zu den Anstalten des Händler zur Ausgabe eines Nickels bewegen lassen. Berliner Asylvereins", die gleichfalls der Beherbergung von Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums dürfen in Blumens Den traurigsten Anblick gewähren die kleinen Kinder, die in Obdachlosen dienen. Das städtische Obdach ist fast nie voll und oft bindereien am Silvesterabend, Sonntag, 31. Dezember, nicht geringer Zahl in der Reihe der fliegenden Händler zu sehen fast leer, die Anstalten des Vereins find fast immer voll und Arbeiter mit dem Zusammenstellen und Binden von Blumen und
find. Durch ihre dürftige Kleidung nur umgenügend gegen die erweisen sich vielfach jogar als zu flein, um alle Pflanzen, Winden von Kränzen und dergleichen bis 10 Uhr abends
schneidende Kälte geschützt, fuchen sich diese bedauernsiverten Gefchöpfe Obdachheischenden aufzunehmen. Der sylverein weist solche, die beschäftigt worden. bei
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durch Hin- und Herlaufen ein wenig zu erwärmen. Gewiffe Stadtväter, zu oft kommen, gleichfalls von der Aufnahme zurück welche die Erwerbsarbeit im zarten Kindesalter als gute Vorschule zu feinen nur 700 Bläßen für Männer und 150 für Frauen Die Frage der Aufnahme weiblicher Aerzte in die Berliner einer glänzenden socialen Stellung preisen, mögen vielleicht der An- muß er das thun, um für andere Naum zu behalten aber er Medizinische Gesellschaft wird der für den 10. Januar ficht sein, daß die lebhaften Bewegungen der auf der Straße überliefert fie nicht der Polizei. Er hat von seinen vor einberufenen ordentlichen Generalversammlung der Gesellschaft zur handelnden Kleinen der Ausdruck der Freude darüber sei, mun 30 Jahren eröffneten Anstalten die Polizei bis auf den heutigen Beratung und Beschlußfassung vorgelegt werden. Für die General daß es ihnen Dank der herrschenden kapitalistischen Ord- Tag überhaupt fernzuhalten gewußt. Darum hat er auch ein gutes versammlung liegt wiederum der ursprüngliche Antrag 3 adet und fernzuhalten gure zu bezeichnen. Er gewährt den Genossen vor, die Sazungen dahin zu ändern, daß alle in Berlin ung" noch gestattet ist, bei bitterer Kälte ihren Mecht, diese Anstalten Asyle Stram auf offener Straße feilzubieten, um schließlich in später Nacht heimlosen Männern und Frauen, die zu ihm lommen, wirklich ein oder deffen Umgebung wohnhaften Aerzte und Aerztinnen oder rite junde mit einigen Groschen in der Tasche heimzufchren. Groschen, Asyl" und nicht bloß ein Obdach, er giebt ihnen nicht bloß ein promovierte Doctores medicinae" ordentliche Mitglieder der GesellDer Vorstand hat nun einen Gegen die jedenfalls zum Unterhalt der Familie dringend gebraucht werden. Bett, sondern eine Stätte, wo sie wirklich Ruhe finden können.chaft werden können. Eines dieser bedauernswerten Kinder, ein etwa achtjähriges Auch wer die Zufluchtsstätten der Obdachlosen mir zu feiner antrag eingebracht, dahin lautend, daß ordentliches Mitglied mir Mädchen, jahen wir gestern, als es von Müdigkeit überwältigt, im Belehrung aufsucht, wird aus den Anstalten des Asyvereins ein für das Deutsche Reich approbierter Arzt" werden kann. Rinkel vor einem Hellerleuchteten Laden zusammengekauert faß und schlief. ein wohlthnenderes Bild mitnehmen als aus dem städtischen Ginge der letztere Antrag durch, was bei dem Einflusse des zunftMit vor Kälte gerötetem Gesicht, mit den erstarrten Händen ein Ristchen mit Obdach, dem die Polizeimaßregel aus den Fugen und Rizen guckt; zöpfigen Vorstandes durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegt, jo Bilderbüchern auf dem Schoß haltend. jo lag das arme Nind da. aber er erwarte selbst von den Asylen nicht, daß sie ihn mit einem würden die hiesigen Aerztinnen, die sämtlich in der Schweiz approbiert, Einer der Vorübergehenden wedte die Kleine. Wäre sie nicht in der Gefühl der Frende erfüllen. Die Räume find hell und sauber, unbedingt von der Aufnahme ausgeschlossen sein. Auf der anderen belebten Straße, sondern in irgend einem stillen Winkel vor Midig die Beamten, vom Inspektor bis hinab zum letzten Angestellten sind Seite hat sich die Zahl der Aerzte, welche für eine Gleichstellung feit umgejunten, fie wäre vielleicht erfroren ein Opfer der fröh- freundlich, die Obdachlosen dürfen sich, soweit es mit dem Betrieb der weiblichen Kollegen wenigstens in der Berliner Medizinischen lichen, feligen Weihnachtszeit! 90 der Anstalt vereinbar ist, frei und ungezwungen belegen, fremd Gesellschaft sind, in den letzten Monaten nicht unwesentlich fommen sie herein, ungefragt werden jie bewirtet und gebettet, im vermehrt. tiod erkannt dürfen sie am andern Morgen weiterziehn und doch fühlt pat man sich beklommen, sowie man eintritt und so lange man Die Klagen der Liquidatoren der Allgemeinen Volks in den Räumen verweilt. Wer in der großen Gammel- Krankenkasse( E.. 126) auf Zahlung von Beiträgen bis halle e Männerasyls draußen in der Wiesenstraße 1. Januar 1900 find munmehr von sehr vielen Abteilungen des Die Richter durch die Schar der hier wartenden Obdachlosen hindurch hiesigen Amtsgerichts I abgewiefen worden. schreitet, der muß fehr abgehärtet sein, wenn ihn die nehmen übereinstimmend an, daß der Auflösungsbeschluß statutenFülle von Not und Elend, die er hier vereinigt sieht, nicht nieder- widrig gefaßt und deshalb ungültig, die Liquidatoren also zur drücken soll. In dem Frauenasyl in der Füfilierſtraße wird Bertretung der Kaffe und zur Anstellung von Klagen oder Eindiese Empfindung nicht so lebhaft, weil die Anstalt viel Kleiner ist, ziehung von Geldern nicht befugt seien. Wenn das Landgericht, bei dem am 29. Dezember Termin ansteht, diese Entscheidungen aber auch hier wird man des Gesehenen nicht froh.d Ob es wahr ist, daß die meisten Asylgäste, wie manche Leute bestätigt, so werden die Herren Schiele und Genossen die sämt behaupten, Strolche und Straßendirnen find? Wir haben diefen lichen von ihnen eingezogenen Gelder zurück zu zahlen haben. Eindruck nicht gewinnen föimen, und wir glauben es auch nicht. Jedenfalls solite niemand mehr Zahlungen an dieselben leisten. Das Eine aber steht fest, daß die Afylleitung bei ihrem Verkehr mitiladi, sid sed inmito ay den Ajulisten bisher kein Verlangen nach polizeilicher Einmischung empfunden hat.
Solche und noch viele andere Bilder des Elends hat das Proletariat in seinen Reihen Tag für Tag vor Augen. Sie sind ihm eine Mahmung, daß kein Friede auf Erden kein kann, jo lange nicht Freiheit und Wohlstand für Alle auf Erden geschaffen!
Die„ Weihnachtsfrende" der Handelsangestellten. Die Anforderungen, die vor Weihnachten an die Leistungsfähig keit des Personals gestellt werden, gehen in manchen Geschäften ins Grenzenlose. Die Detailhändler halten um diese Zeit, mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft und den dadurch bewirkten größeren Andrang von Käufern, ihre Verkaufslokale größtenteils bis in die finteftde Nacht hinein geöffnet und verlängern dementsprechend die Arbeitszeit ihres Bersonals.
Eine gleiche Steigerung der Arbeitslast müssen sich vielfach soDie kaiserliche Ober- Bostdirektion macht bekannt: Um bei gar die Angestellten von Groffiften gefallen faffen. o ciwa dem bevorstehenden Jahreswechsel eine möglichst beschleunigte vor Weihnachten in einem Engrosgeichäft, weniger zu thun ist, da Bestellung der Stadtbriefengu erzielen, werden in der Zeit wird meist dafür gesorgt, daß das Personal trozdem vom 30. Dezember bis 1. Janmar in den Schalterräumen der Postjeinen wohlgemejienen Anteil an der Weihnachtsarbeit bekommt. Der Reichsglöckner Gehlfen ist im toten Mann gemacht anstalten besondere Briefkasten für Ortsbriefe aufgestellt werden. Vicle Detailhändler wenden sich zu Weihnachten an die Grossisten, deren Kunden sie sind, mit dem höflichen, aber sehr bestimmten Er worden. Mit oder ohne Verurteilung wäre er nach allem, was der Dem Publikum wird empfohlen, von diesen Kasten bei Auflieferung fuchen, ihnen einige Leute, die um diese Zeit abkömmlich find, für gegen ihn geführte Prozeß enthüllt hat, moralisch gerichtet gewesen. der in Berlin verbleibenden Briefe, Postkarten und Drucksachen Geein paar Tages- oder Abendstunden oder auch für ein paar Tage Wenn etwas an dem Anklageverfahren gegen Gehlien zu bedauern brauch zu machen. bili su triado sit und Abende zu leihen. Diese eitte besteht schon recht lange, fic it, so am Ende das eine, daß der Erpressungsparagraph Nicht etwa als Zur Weihnachtsbescherung im städtischen Obdach ist ein ist aber in den letzten Jahren so ausgeartet, daß sie nachgerade zu gegen den Revolverjournalisten angewendet wurde. Jim Gegenteil Aber diejer Betrag von 100 M. von einem Ungenannten zu erwähnen, welcher einer Unfitte geworden ist. Sie wird nicht nur von dem Personal, ob dies zu lurecht geschehen wäre. das von dem Schicksal des Ausgeborgtwerdens betroffen wird, sondern Paragraph ist im Ansehen des Volkes gleich dem Nötigungs- und seine Spende insbesondere für die dort zur Aufnahme gelangten auch von den Groffiften selber als sehr läftig empfunden. Die Grossisten groben Unfugsparagraphen durch die konstante Anwendung gegen Kinder bestimmt, hat derart, daß jedes Kind einen Teller mit lönnen sich aber dem Druck, den die Detailhändler auf fie aus ebrenhafte, bei Lohnkämpfen in selbstlosester Weihnachtsgeschenken erhält. Auch feitens der städtischen Behörden übent, mur fchyver entziehen. sic Absicht handelnde Arbeiter iozusagen erhöht. findet alljährlich eine Bescherung sämtlicher in Obdach und in der Einen gleichen Drud müssen jie jicht felber dann auf ihr Personal ausüben. Wie der Detailhändler feinen des gemeinen Charakters feiner Beziehungen entkleidet worden. Strankenstation daselbst befindlichen Kinder statt, zu welchem Zwede im Die unter der Etat besondere Mittel vorgesehen sind. Die aus der Mitte des Grojjiſten zwingt", icin Personal herzugeben, so" zwingt der ud da muß es die braven Profetarier, Grossist feinen Angestellten, zu dem Detailhändler zu gehen. Es bourgeoisen Rechtsprechung auf Grund der genannten Geseyes- Bublikums eingehenden Gaven finden Mitverwendung und kommen wird nur bei dem Personal angefragt", ob es gehen will", es paragraphen im Gefängnis zu duiden haben, auf das äußerste der Verwaltung fehr zu gute, da in diesem Jahre eine ungewöhn wird zuweilen sogar hinzugefügt. daß„ niemand zu gehen fränken, wenn sie sich mit einem Gehen in gleicher Gesellschaft lich große Zahl Kinder zu verpflegen sind. Auch die Zuſassen des städtischen Arbeitshauses, die Storrigenden sowohl wie die Hospitaliten, braucht", aber in manchen Geschäften wird den Angestellten schen. gleichzeitig die nicht mißzuverstehende Mitteilung gemacht, daß der In der Verhandlung wurde auch das Verhältnis des Revolver- werden von den städtischen Behörden in gleicher Weise bedacht wie Alte" für den Fall der Bereitwilligkeit bereits dieje zwei de journalisten zur scharfmachenden Post" berührt. Zehn Jahre hat die Jujassen im Obdach. einen Kunden zugeteilt habe, jene drei einem zweiten, fünf andere Gehlfen von London aus unter dem Namen J. B. Keller dies für Es ist Blatt forrespondiert. nicht anzunehmen, einem dritten und so fort. Der Weihnachtsverkehr auf den Bahnhöfen war am Freitag Es schließt sich dann auch selten daß das Organ des Herrn v. Stumm dura einer aus. die Ent und im Laufe des gestrigen Tages ein ganz folosialer. Ihren Höhepunkt erreicht die Arbeitslast, die den Handels- hüllungen, die der Prozeß bot, besonders erschreckt gewesen sein kommenden Züge waren fast alle überfüllt und brachten unaufhörlich angestellten zugemutet wird, bekanntlich am Weihnachts - kann. In der Nedaktion des Blattes wußte man jeit langen Jahren, ganze Scharen von Personen herbei, welche die Feiertage in Berlin Da jah man Schüler und Schülerinnen, die in Heiligabend. An diesem Tage zeigt sich so recht, daß die weß Geistes Kind man in London zum Korrespondenten hatte. So verieben wollen. Weihnachtsfreude" des Handelsangestellten in Mühe und Arbeit be- weit wir unterrichtet sind. wühlte Gehljen furz nach Erlaß des auswärtigen Schulen und Pensionsanstalten untergebracht sind. steht. Für diesen Tag pflegt auch die Nachfrage nach geliehenem Socialistengesetzes im Sinne des Herrn Wohlgemuth in der Schweig Beamte und sonstige Angestellte, deren Urlaub oder Ferien bereits Bersonal am stärksten zu sein. Für den Weihnachts- Heiligabendtüchtig darauf los", indem er in der„ Tagwacht" die begonnen haben und welche das Feit bei ihren Berliner Anverbringen gedenken, vor allem jedoch die überlassen die Grossisten ihre Leute nicht nur ihren Berliner Kunden, deutschen Arbeiter zum gewaltsamen Widerstande gegen verwandten zu jondern sie schicken sie auch in die näheren und entfernteren Bororte die deutsche Regierung aufforderte. Das hinderte die" Post" nicht, militärischen Weihnachtsurlauber", die in großer Menge einteils nur auf die Durchreise passierten, bis Spandau und Köpenid, Oranienburg und Friedrichshagen , feine Sorrespondenzen abzndrucken, und er wäre gewiß noch länger trafen und Berlin teils Bernau und Potsdam , Griner und Nauen , ja jogar bis weit in die als geschehen, in Amt und Würden geblieben, wenn sein richtiger teils aber hier das Ziel ihrer Reise fanden. Dazu tamen Broving hinein. Die Angestellten der Engros- Geschäfte tommen auf Name nicht in der Angelegenheit des Schlittenfahrerprozesses noch die vielen Berfonen, welche aus den Vororten oder der um noch in legter Stunde in diese Weise ebenso um ihren Weihnachts- Heiligabend wie die der Detail unliebjam an die Oeffentlichkeit gedrungen wäre. Provinz herbeigecilt waren, Den ankommenden geschäfte. Während sie sonst schon um 7 oder 8 1hr Schluß machen wütend über seine Kündigung veröffentlichte Gehlfen alsbald eine Berlin ihre Weihnachtseintäufe zu machen. tönnten, müssen sie nun in den Detailgeschäften den Verkäufer lugidrift gegen die" Post". Er gab darin auch einen Brief Zügen glichen natürlich auch die abfahrenden. Auch sie waren dicht spielen und dort bis 10 und 11 1hr, ja oft bis 12 hr schuften. des früheren Chefredakteurs des Blattes, des Herrn Kayler, gefüllt und es waren in ihnen auch die Kategorien der Passagiere Die Diesmal ist durch das Zusammenfallen des Heiligabends mit einem zum besten. Im Aerger über seine Hinausdrängelung schrieb Herr jo ziemlich dieselben wie die in den ankommenden Zügen. vielen alleinstehenden Personen, welche nicht in Berlin ihre Familie Sonntag eine fo lange dauernde Ausnutzung des Berjonals unmög Stayzler damals: lich gemacht worden, aber jo giebt es für die Handelsangestellten haben, jedoch hier beschäftigt sind, eilten, so weit sie abkommen der Mühe und Arbeit am Heiligabend noch mehr als zu viel. fonnten, der Provinz zu, um ihren dort weilenden Angehörigen Eine Hauptrolle spielten auch hier einen Festbesuch abzustatten. wieder die auf Urlaub fahrenden Soldaten, welche allen Waffengattungen und den verschiedensten Garnisonen angehören. Der Wagen und ganz besonders der Droschtenverkehr war in allen den Bahnhöfen benachbarten Straßen ebenfalls ganz gewaltig, so daß die Droschten faum der Nachfrage genügen fonnten.
Die Leute der Grossisten leisten den Detailhändlern ihre Dienste mun allerdings nicht immer umsonst. Es giebt Detailhandler, die dafür eine angemessene Vergütung zahlen. Sie kommen dabci immer noch besser weg, als wenn fie ein besonderes Aushilfspersonal engagieren. Manche begnügen sich aber damit, nur ein Gratis- Abendbrot zu liefern. Andere verzichten selbst darauf, ja sie haben in ihrer Schäbigkeit nicht einmal das Fahrgeld übrig, wenn sie das fremde Personal, das sich für sie abgeradert hat, spät abends entlassen. Ob nicht manchem Handelsangestellten, wenn er so am Weihnachts Heiligabend müde und zerschlagen nach Hauje trabt. doch ganz eigene Gedanken durch den Kopf gehen mögen? 204 Citr
( medits)
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Im Asyl..th Den Bert eines einigermaßen behaglichen Heimes lernt man
Wenn ich mich über etwas recht beklagen fann, so ist es höchstens die Regierung, der ich einft givanzig Jahre immer fort Gefälligkeiten und Dienste erwiesen, ohne auch nur den geringsten Dank davon zu haben. Nun, so bin ich ihr auch keinen Dank schuldig."
Herr Gehlien fügte diesem Produkt der Resignation noch die Bemerkung hinzu:
der
Die ans
Wie mir Herr Dr. Kayßler mitgeteilt hat, um das Stüd Mensch in ihm selbst zu retten", hat er sich besonders dagegen Weihnachten eines Arbeiters. Ein Opfer der Stälte ist aufgelehnt, daß Herr v. Tiedemann allzu oft im Auftrage ber 19 Jahre alte Arbeiter Franz Michalsky aus Magdeburg gedes Reichslanglers mit einem illas erschienen, worden. Der junge, Mann war den Sommer über in Oswald in der ihm als bestimmt für die jeweilige Haltung der Bost" Mecklenburgischen beschäftigt, verlor beim Eintritt der rauhen Wittevorgelesen wurde. Herr v. Tiedemann hat diese klassischen rung seine Arbeit und machte sich nun auf die Wanderschaft, um Schriftstücke nach Verlejung stets wieder mit sich genommen, so andere zu suchen. Zu einiger Entfernung von Königswusterdaß dieselben leider der Geschichte entzogen bleiben." hausen suchte er vorgestern abend, da er ein anderes UnterIm Hinblick auf solche alten Beziehungen, die erst gegen Mitte fommen nicht finden fomite, ein Nachtlager in einem Die Nachttälte als 90er Jahre ihr Ende erreichten, macht es sich schr hübsch, wenn Henschober. war jedoch strenger, jegt schreibt: geglaubt hatte und so gewährte ihm der Unterschlupf nicht genügenLeine faum noch rühren. Mit Mühe schleppte er sich endlich nach dem Bahnhofe von Königswusterhausen und in einen Zug nach Berlin . Als er hier auf deur Schlesischen Bahnhofe ausgestiegen war, tonnte er nicht weiter gehen. Schußmänner brachten ihn daher auf die nächste Unfallstation. Hier erkannte man, daß dem Unglücklichen beide Beine erfroren sind, und führte ihn der Charité zu.
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eigentlich erst dann, wenn der Winter hereinbricht, recht ichäßen. die Bolar mehr als 20 Jahren manche Leute von ihm zu den Schutz. Als er am anderen Morgen erwachte, fomite er seine
Benu der Novembersturm den falten Regen durch die leeren Straßen peitscht, der Dezemberfrost alles in Schnee und Eis erstarren macht, dann gefällt einem sein bescheidenes Stübchen gleich nochmal so gut.
„ Ein Wetter, daß man feinen Hund hinausjagen möchte!" denkt da mancher, der sich freuen darf, daß er daheim ist und warm fitzt. „ Ein Wetter, daß man jeden Obdachlosen hereinlaffen möchte!" jetzt nur selten einer hinzu.
1.Was vor
jagen geneigt ichienen, daß sein, Charakterbild".„ von der Parteien Haz und Gunst verwirrt", im Urteil der Zeit schwanke, das läßt fich längst nicht mehr auch nur mit dem geringsten Scheine bon Berechtigung behaupten."
Seltiam, daß solche Erkenntnis dem Blatte nicht früher gefommen ist.
Karl Heimerding ist gestern auf dem Jerusamer- Friedhof zur legten Ruhe bestattet worden. Unzählige Kränze von Künstlern und Schriftstellern chrten den Künstler pietätvoll im Tode.
Ein Erholungsheim für hilfsbedürftige Wöchnerinnen und deren Säuglinge ist, wie die Berl. 3tg." meldet, unter dem Vorsitz der Herren Dr. Abel und H. Neumann aus wohlthätigen Stiftungen begründet worden. In der Anstalt sollen sich in erster Linie aus hiesigen Entbindungsanstalten entlassene, aber auch andere der Erholung bedürftige Wöchnerinnen mit ihren Kindern nötigenfalls ein paar Wochen unentgeltlich erholen können.
Dem Einzelnen ist es bei den Sitten und Lebensgewohnheiten unferer Zeit allerdings schiver möglich, diesen schönen Gedanken auch nur in einem einzigen Fauc in die That umzusetzen, namentlich in der Großstadt. Wer ein mitleidiges Herz hat, nimmt woyl einen berirrten Hund, der an seiner Thür winfelt, für eine Nacht zu fich Kinderschuh. Das Polizeipräsidium veröffentlicht folgende herein; aber wer wird einen heimlosen Mann, ein obdachsuchendes Verordnung:§ 1. Kinder, welche das 9. Lebensjahr noch nicht vollWeib, die fremd und unbekannt bei ihm auflopfen, zu fich cin endet haben, dürfen außer dem Hause eine gewerbliche Thätigkeit irgend welcher Art nicht ausüben.§ 2. Kinder, welche das 9., aber Bas der Einzelne nicht thun will oder kann, das kann und muß noch nicht das 14. Lebensjahr vollendet haben, dürfen außerhalb des Der Schriftsteller Ewald Ringsdorff, der unter dem die Gemeinde thun. Weit draußen im Nordosten Berlins , da steht, pauses abends nicht nach 7 Uhr und morgens in den Monaten April- Pseudonym Ewald schrieb und auch in unserer Presse wiederholt von der Stadt Berlin errichtet, in der Fröbelstraße ein mächtiges Septembernicht vor51, in den Monaten Oktober- März nicht vor 61/2 Uhr Mitarbeiter war, ist auf der Straße zwischen Charlottenburg und läßt". An 3000 Lagerstätten stehen bereit unter gewöhnlichen ständen, feruer zum Regelaufießen oder zu sonstigen Verrichtungen Trübe Weihnachten. Der 32 Jahre alte Zimmermann Otto Gebäude. Hier ist die Stelle, wo man jeden Obdachlosen herein zum Austragen von Backwaren. Meila, Zeitungen oder anderen Gegen- Westend plötzlich am Herzschlag gestorben. Verhältnissen mehr als genug, mn thatsächlich alle, die in Berlin in Schantwirtschaften, jowie überhaupt zu irgend welchen mechanischen ohne Obdach find, aufnehmen zu können. Aber die Obdachlosen Dienstleistungen in einem Gewerbebetrieb verivandt werden.§ 3. Hesse aus der Golzstraße zu Schöneberg hatte seit dem Eintritt gehen nicht gern hinein. Uebertretungen dieser Polizeiverordnung werden an Eltern oder den der großen Kälte in seinem Berufe teine Beschäftigung mehr und Man läßt hier jeden herein aber man lät nicht jeden wieder zur Erziehung Verpflichteten, sowie den Personen, welche Kinder sah ich, um seine starke Familie ernähren zu können, nach irgend hinaus. Die Anstalt muß allen, die anklopfen, Aufnahme gewähren, entgegen der Bestimmungen der vorstehenden Paragraphen für ihren welcher Arbeit um. Zu seiner Freude fand er auch Beschäftigung fo lange noch Platz vorhanden ist; denn in einem geordneten Gemein gewerblichen Betrieb beschäftigen, mit Geldstrafe bis zu 30 M. und bei einem Stohlenhändler. Gestern nachmittag aber kam er beim wesen darf bekanntlich von Rechts wegen niemand obdachlos umher im Falle des Unvermögens mit verhältnismäßiger Haft bestraft. Abtragen an der Ecke der Kurfürsten- und Derfflingerstraße mit irren. einem vollen Korbe auf einer glatten Stelle zu Falle und brach sich Sie darf aber Aufnahme nur unter der Bedingung gewähren,§ 4. Diese Verordnung tritt am 1. Februar 1900 in Straft, our bas rechte Bein. Arbeitsgenossen, die die Größe des Unglüds noch daß sie den Aufgenommenen, sofern er sich nicht bald wieder eine eigene Wohnung beschafft, der Polizei und dem Gericht Markthallen Verkehr an den Feiertagen. Sämtliche Bericht übersehen konnten, brachten ihn zunächst nach seiner Wohnung. zur Bestrafung wegen Obdachlosigkeit ausliefert. finer Markthallen werden an den beiden Weihnachtsfeiertagen muur Von dort mußte der Berunglückte mit einem Krantenwagen einer Auch das geschicht von Rechts wegen". non 7-9 ihr morgens geöffnet sein. Da der 24.( heilige Abend) Anstalt zugeführt werden.