fcle ZaupkenmcuMeqneRe Set Teschäftsleu!e bilden und durch die Verbesserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse auch ihren Anteil haben. Darum, liebe Standesgenossen, stellen wir uns zusammen und forschen nach des Uebels Quelle! Aber wie ist dies anders möglich, als durch die Ab- Haltung einer Versammlung, welche jedem Gelegenheit gibt, seine Gesinmmg zu erproben, und durch zahlreichen Besuch dem Gegner Achtung einflößt? Kommt alle zur Vorbesprechung, welche im Saale des Sternbräu stattfinden soll, am Sonntag, den 16. Dezember, Nachmittag 2 Uhr, und woselbst das Notwendige verabredet wird. Kommet alle, die ihr Zeit habt und ein Herz für unseren Stand und unser Bayerland I Einigkeit macht stark, wie schon der große Römer sagtl" Ter Aufruf fand Beifall an vielen Orten; der Stein war ins Rollen gebracht. Da haben wir es," sagte der Bezirksamtmann und warf die Zeitung wütend auf den Tisch.Setzt kann die Hetzerei in meinem Bezirk losgehen. Aber es soll mir nur einer kommen von den Siebengescheiten, die das ganze Land in der Tasche haben, und nicht einmal die paar Bauern in ihren Gemeinden zur Vernunft bringen können! Es soll mir nur einer Vorwürfe machen!" lFortsetzung folgt.jl (Nachdruck»cvEotcn.J 9, Die Kofaken. Von Leo Tolstoi . Lulascbka nahm den Tscherlessenrock und ging auf das Ufer zu. Kriech nicht dort herum I Hörst Du nicht? sagte Jerguschow, indem er Pulver nachschüttete. Sieh nur. er rührt sich nicht. Ich sehe schon, es ist nicht mehr lang bis zum Morgen» Warte, bis sie von der Grenzwache kommen. Geh, Nasar! eh, was Du für Furcht hast! Habe keine Furcht, sag ich Dir. Luka, sagte Nasarka so sag mir doch, Luka, wie Du ihn erschossen hast. Luka kam jetzt der Gedanke, sofort ins Wasser zu springen. Geht schnell nach der Grenzwache� ich bleibe hier. Befehlt den Kosaken, Streifzüge auszuschicken. Sind sie auf dieser Seite, so müssen wir sie fangen. Ich sage, sie entkommen, sagte Jerguschow und erhob sich. Wir müssen sie fangen, gewiß. Jerguschow und Nasarka standen auf. schlugen ein Kreuz und gingen nach der Grenzwache, aber nicht am Ufer entlang, sondern durch das Gebüsch und über den Waldweg. Nün gib acht, Luka, rühr Dich nicht, sagte Jerguschow. sonst schlagen sie Dich hier wt. Halte die Augen offen, sag ich Dir. Geh, ichr weiß, sagte Luka, betrachtete seine Flinte und setzte sich wieder hinter den Balken nieder. Lukaschka saß allein, spähte hinaus nach der Sandbank und horchte auf, ob die Kosaken kämen; aber es war weit bis zur Grenz- wache, und die Ungeduld quälte ihn. Er dachte, die Abreken, die mit dem, den er getötet hatte, gekommen waren, könnten ihm ent- wischen. Wie er sich über den Eber geärgert hatte, der ihm abends entschlüpft war, so ärgerte er sich jetzt über die Abreken, die ihm entkommen könnten. Er schaute bald um sich her, bald nach dem Ufer hinaus, in der Erwartung, jeden Augenblick einen Menschen auftauchen zu sehen. Er hatte die Stütze gerichtet und war schuß- bereit. Daß auch er erschossen werden konnte, kam ihm gar nicht in den Sinn. 0. Es begann schon hell zu werden. Der ganze Körper des Tschetjchenzen, der an der Sandbank lag und sich kaum bewegte, war jetzt deutlich sichtbar. Plötzlich knisterte ganz in der Nähe des Kosaken das Schilf, Schritte wurden vernehmbar, und die Spitzen des Schilfrohrs bewegten sich. Der Kosak spannte den Hahn auf die zweite Rast und sagte:Im Namen des Vaters und des Sohnes." Gleich nach dem Knacken des Hahnes verstummten die Schritte. He, Kosaken, schießt den Onkel nicht tot, ertönte eine ruhige Baßstimme. Das Schilf teilte sich, und Onkel Jcroschka trat auf ihn zu. Ich hätte Dich beinahe erschossen, bei Gott, sagte' Lukaschka. Was hast Du geschossen? fragte der Alte. Die klangvolle Stimme des Alten, die den Wald und den Fluß entlang ertönte, machte plötzlich die geheimnisvolle Stille der Nacht weichen, die den Kosaken umgab; es war, als wäre es plötzlich heller und klarer geworden. Du hast nichts gesehen, und ich habe ein W'Id geschossen, sagte Lukaschka. indem er den Hahn in Ruhe setzte und mit unnatür- lichcr Gemessenheit aufstand. Der Alte, der nicht aufhörte, in die Ferne zu spähen, sah nun den hell schimmernden Rücken, um den der Tcrek spielte Er schwamm, Mi! dem Baumflamm auf dem Rücken. Ich Hab« ihn aber bemerkt... Sieh nur hin, da, in den blauen Hosen, ein« Flinte ist auch dabei... Siehst Du was? sagte Luka. Wie sollte ichs nicht sehen? sagte der Alte gefühlvoll, und Ernst und Strenge sprach aus seinen Zügen. Du hast einen Dshigiten erschossen, sagte er. als ob er Mitleid hätte. Ich saß so da, sehe hin was schimmert dort drüben so dunkel? Ich habe es gleich bemerkt, als ob ein Mensch heran- gekommen und hineingefallen wäre..Merkwürdig! Ein Baum- stamm, ein gesunder Baumstamm schwimmt auf dem Wasser, aber nicht mit dem Sttome, sondern quer hindurch. Da, schau, wird ein Kopf hinter ihm sichtbar. Wunderbar! Ich jolge ihm, aber aus dem Schilf sehe ich nicht recht. Ich erhebe mich, aber das mutzte er wohl gehört haben, der Hund, denn er kroch auf die Sand- bank und schaute sich um. Da irrst Du'Dich, denke ich. Du ent- schlüpfst mir nicht. Wie er hervorkam, schaut er sich um. Ich machte die Flinte bereit, rührte mich nicht und wartete. Er stand und stand, dann schwamm er weiter, und wie er hmausschwamm in das Mondlicht, wird der ganze Rücken sichtbar.Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes!" Durch den Rauch sehe ich, wie er zuckt. Er stöhnte auf, oder schien es mir nur so. Run, Gott sei Dank, denke ich, den habe ich erschossen. Wie er aus die Sandbank kam, könnt' ich alles sehen. Er will aufstehen, aber er hat keine Kraft. Er schlug um, schlug um, dann blieb er liegen. Es ist ganz hell, alles ist zu sehen. Schau hin, er rührt sich nicht. Er ist gewiß verreckt. Die Kosaken sind nach der Grenz- wache geeilt, damit die anderen nicht entwischen. Und so hast Du ihn gefangen, sagte der Alte. Weit, Bruder. weit ist's jetzt... Und wieder schüttelte er traurig den Kopf. In diesem Augenblick hörte man die Kosaken zu Fuß und zu Pferde unter lautem Gespräch und Knistern der Zweige das Ufer entlang heraufkommen. Bringen sie ein Boot? rief Luka. Du bist ein tüchtiger Bursche, Luka, schrie einer von den Kosaken. Lukaschka wartete nicht erst das Wort ab, er begann sich zu entkleiden und ließ sein» Beute nicht einen Augenblick aus den Augen. Warte. Nasarka bringt das Boot, rief der Unteroffizier. Du Narr! er kann lebendig sein er verstellt sich vielleicht nur..» Nimm den Dolch mit, rief ein anderer Kosak . Schwatz doch nicht! rief Luka und zog die Hosen ab. Er war schnell entkleidet, bekreuzte sich, schwang sich auf, sprang mit einem Satze ins Wasser, tauchte unter, teilte kräftig mit seinen weißen Armen die Wellen, hob den Rücken hoch über den Wasserspiegel und schwamm quer durch die Strömung des Terek auf die Sandbank zu. Das Kosakenhäuflein am Ufer plauderte lebhaft durcheinander. Drei Mann ritten aus, um sie zu umzingeln, das Boot erschien an der Biegung. Lukaschka stieg auf die Sandbank, beugte sich über den Körper und drehte ihn zweimal herum.Er ist tot," rief Luka mit lauter Stimme herüber. Der Tschetschcnze war in den Kopf getroffen. Er trug ein« blaue Hose, ein Hemd und einen Tscherkessenrock. Flinte und Dolch waren über seinen Rücken gebunden, darüber war der große Ast befestigt, der Lukaschka anfangs getäuscht hatte. So ist der Karpfen gefangen, sagte einer auS der Gruppe der Kosaken in dem Augenblicke, wo der Körper des Tschctschenzen im Grase am Ufer niedergelegt wurde. Und wie gelb er ist, sagte«in anderer. Wo sind die Unsrigcn hingeritten? Sie sind doch alle auf der anderen Seite. Wäre er nicht der Vordermann gewesen, so wäre er nicht so geschwommen. Warum sollte er allein herüber» schwimmen? sagte ein dritter. Er muß sehr gewandt gewesen sein, wenn er allein voran- gegangen ist. Der echte Dshigit, sagte Lukaschka spöttisch, indem er die nassen Kleider auswand und ununterbrochen vor Kälte zitterte. Sein Bart ist gefärbt und geschnitten. Und den Kittel hat er sich im Sack auf den Rücken genommen. Dadurch schwimmt er leichter, sagte jemand. Höre Lukaschka, sagte der Unteroffizier, der den Dolch und die Flinte, die man dem Toten abgenommen hatte, in Händen hielt» den Dolch und den Kittel nimm Du, und für die Flinte hole Dir bei mir drei Münzen ab. Sieh, sie hat«inen Spalt,, fügte er hinzu und blies in den Lauf hinein; mir ist es eine Ehre, sie als Andenken zu bekommen. > Lukaschka sagte kein Wort diese Bettelei ärgerte ihn äugen« scheinlich; aber er wußte, daß sich da nichts ändern lieh. Sieh, was für ein Teufel, sagte er, indem er den Kittel deS Tschetschenzen verdrießlich auf die Erde warf. Wenn der Kittel wenigstens etwas wert wäre aber solch ein Lappen. Gut genug beim Holzholen, sagte ein anderer Kosak . Mossew, ich gehe nach Hause, sagte er, der den Aergcr offenbar schon vergessen hatte und das dem Vorgesetzten gewährte Geschenk gern selbst verwerten wollte. Gut, geh. Schleppt ihn nach der Grenzwache, Kinder! sagte der Unter- offizicr zu den Kosaken und hörte nicht auf, die Flinte zu be- trachten. Es muh auch ein Schutzdach gegen die Sonne über ihn gemacht werden. Vielleicht kommen die nus den Bergen, um ihn auszulösen. Es ist poch nicht heiß, sagte einer«