'»Na, Zo'chwürd'en! Eeben's eahm»n g'scheiten Nam'! Andreas muaß er hoaßen." �ah die zudringliche Frauensperson unwillig an v Rste sich zum Gehen. Die Schullerin weinte. »Warum gibt's de>.n g'rad bei ins solchen« G'schichten? Ilnd g'rad bei ins geht d' Schand' it aus. Dös is ja g'rad, als wenn mir de Allerschlechtesten waar'n. Wenn i hoam kimm, is beim Bauern ganz aus. I geh' do rechtschasfa in mei Kirch', und's Madel ko aa nix dafür, daß Sie mit'n Bauern an Streit Hamm  . Tean's ins dös it o, Herr Pfarrerl" Ich tue, was ich für recht erkannt habe. Ledige Kinder werden nach den Heiligen ihrer Geburtstage benannt. Das gilt für alle, und bei Euch mache ich keine Ausnahme. Wenn Sie widersprechen, taufe ich das Kind überhaupt nicht." ,,J derf do it ja sag'n. I derf ja net." Das geht mich nichts an." Nacha geh' i halt hoam und sag's. Von mir aus! Nacha geht da Verdruß auf a neu's o!" Taufen S' den Buam halt Andreas!" sagte die Heb- omme. Was geht das Sie an? Mischen Sie sich nicht hinein! Und Sie, gehen Sie nur heim! Aber das will ich Ihnen sagen, ich bleibe auf meiner Vorschrift bestehen, ob es dem Herrn Schuller recht ist oder nicht. Und heute taufe ich überhaupt nicht mehr: da müssen Sie morgen wiederkommen. Wenn dem Knäblein bis morgen etwas zustößt, sind Sie verantwortlich für sein Seelenheil. Sie haben erfahren, was das bedeutet!" Mit diesen Worten ging der Pfarrex lFortfetzung folgt.) (Nachdruck vttdoten.l. sjz Die Kofahcn. Von Leo Tolstoi  . Ssau hol!(Auf Wohl!) sagte Jeroschka lachend und leerte sein Glas.   Du sagst Feiertag, sagte er zu Olenin. Dabei erhob er sich und sah zum Fenster hinaus. Was ist das für ein Feiertag? Hättest sehen müssen, wie es in alten Zeiten hoch herging! Die Weiber gingen Dir in Sarafans mit goldenen Streifen. Die ganze Brust mit Goldmünzen in zwei Reihen behangen. Auf den Köpfen trugen sie goldene Kokoschmks. Wenn eine an Dir vor- überkam, klirr, klirr... Das hörte man. Jedes Weib sah Dir wie eine Fürstin aus. Ganze Scharen kamen und sangen, daß die Luft zitterte. Die ganze Nacht ging die Festtagslust, lind die Kosaken wälzen die Fässer auf den Hof, setzen sich herum und zechen die ganze Nacht bis zur Morgendämmerung. Oder sie fassen sich Arm in Arm an und gehen in langer Kette durchs ganze Dorf. Wer ihnen entgegenkommt, muß mit und so geht's von einein zum anderen. Manchmal dauerte das Fest drei Tage. Ich weiß noch. toie der Vater einmal nach Hause kommt, rot, ganz aufgedunsen, ohne Mütze. Alles hat er verloren, kommt und wirft sich hin. Die Mutter weiß schon Bescheid: frischen Kaviar holt sie und Most, um ihn zu stärken. Dann läuft sie durchs ganze Dorf seine Mütze suchen. So schläft er zwei Tage. Siehst Du, so waren die Menschen damals; aber heute! Nun. und die Mädchen, waren die auch in Sarafans? Feierten die für sich allein? fragte Bjelezkij. Ja. die feierten für sich allein. Da kamen die Kosaken zu Fuß trnd zu Pferde und sagten: Du, wir wollen den Reigen aus- einandertreiben! und wollen hindurch. Aber die Mädchen greifen nach Knütteln. In der Buttcrwoche, wenn so ein junger Bursche sich was erlaubt, schlagen sie los, schlagen sein Pferd, schlagen chn. Er bricht die Mauer durch, greift sich ein Mädchen, das er gern hat, und geht mit ihr davon. Mein Liebchen, mein Schätzchen!... und liebt sie nach Herzenslust, Was waren das aber auch für Mädchen! Fürstinnen! 36. In diesem Augenblick kamen aus der Seitenstraße zwei Reiter auf den Platz zu, der eine war Nasarka, der andere Lukaschka. Lukaschka saß ein wenig seitwärts auf feinem wohlgenährten Kabardinerroß, das leicht über die harte Straße hinschritt und seinen hübschen Kopf mit dem glänzenden feinen Rist schüttelte. Die keck umgehängte Flinte im Futteral, die Pistole auf dem Rücken und der aus dem Sattel zusammengerollte Filzmantel ließen erkennen, daß Lukaschka nicht von einem friedlichen und nahen Orte herkam. In seiner herausfordernden Haltung, in der nachlässigen Bewegung der Hand, die kaum hörbar mit der Peitsche den Bauch des Pferdes schlug, und besonders in seinen glänzenden schwarzen Augen, die stolz zusammengekniffen um sich schauten, lag das Bewußtsein der Kraft und das Selbstvertrauen der Jugend. Habt Ihr schon einmal einen Helden gesehen? schienen seine Augen gu sagen, indem sie nach allen Richtungen herumschauten. Das' stattliche Pferd mit dem silberbeschlagenen Riemenzeug, daS Ge­schirr, die Waffen und der schöne Kosak selber lenkten die Auf- merksamkeit alles Volkes auf sich, das auf dem Platze war. Der hagere, kleine Nasarka war weit schlechter gekleidet. Als Lukaschka bei dem Alten vorüberkam, hielt er still und lüftete die weiße zottige Mütze auf dem geschorenen schwarzen Haupt. Wie viele Nogaierpferde hast Du gejagt? sagte ein hagerer alter Mann mit mürrischem, düsterem Blick. Du hast sie gewiß gezählt, Großvater? Was fragst Du? anllvortcte Lukaschka und wandte sich ab. Nun ja, den Burschen führst Tu nicht umsonst mit Dir, sagte der Alte noch düsterer. Bah, der Teufel, er weiß alles, sagte Lukaschka zu sich selber, und sein Gesicht nahm einen sorgenvollen Ausdruck an. Nachdem er aber einen Blick nach der Ecke hingeworfen hatte, wo die Kosakenmädchen standen, lenkte er sein Pferd auf sie zu. Guten Tag, Mädchen, schrie er mit kräftiger, weithin tragender Stimme und hielt sein Pferd plötzlich an. Ihr seid älter ge- worden, seit ich fort bin, Herchen! und er lachte. Schönen Gruß, Lukaschka, schönen Gruß, Väterchen, ließen sich fröhliche Stimmen vernehmen. Hast Du viel Geld mitgebracht?... Kaufe für die Mädchen Kuchen?.... Bleibst Du lange hier?.., Wir haben Dich lange nicht gesehen. Eine kurze Nacht sind wir hergekommen; die wollen wir lustig sein, antwortete Lukaschka. trieb mit der Peitsche sein Pferd an und ritt auf die Mädchen los. Marianka hat Dich auch schon ganz vergessen, schrie Ustjenka mit piepsender Stimme. Dabei stieß sie Marianka mit dem Ell- bogen an und brach in ein helles Lachen aus. Mariana trat vor dem Pferde zur Seite, warf den Kopf zurück und schaute mit ihren glänzenden großen Augen den Kosaken ruhig an. Bist lange nicht dagewesen! Was drängst Tu so mit dem Pferde? sagte sie trocken und wandte sich ab. Lukaschka schien besonders aufgeräumt zu sein. Sein Gesicht glänzte vor Uebermut und Freude. Marianas kühle Antwort überraschte ihn sichtlich. Er zog plötzlich die Augenbrauen zu- sammein Steig' in den Bügel, ich entführe Dich in die Berge, Geliebte! rief er plötzlich, als wollte er die häßlichen Gedanken zerstreuen. und führte sein Pferd geschickt mitten unter die Mädchen. Er beugte sich zu Mariana nieder. Ich küsse Dich, und wie küsse ich Dich, daß Du!.... Ihre Blicke begegneten sich, Mariana errötete plötzlich und trat zurück. Ach! Laß mich? Du trittst mir die Füße ab, sagte sie und ließ den Kopf sinken. Dann sah sie auf ihre schlanken Beine herab. die in blauen, gestreiften Strümpfen und rotem, neuem Schuh- werk steckten, das mit zarter Silberstickerei besetzt war. Lukaschka wandte sich zu Ustjenka um, Mariana aber setzte sich zu einer Kosakin nieder, die ein Kind in den Armen hielt. Das Kind beugte sich zu dem Mädchen herüber und griff mit seinen weichen Händchen nach den Pcrlenkettchen, die an ihrem blauen Beschmet hingen. Mariana neigte sich zu ihm herüber und sah von unten zu Lukaschka herauf. Lukaschka zog gerade aus der Tasche seines schwarzen Beschmets, das er unter dem Tscherkcssen- rock trug, ein Bcutelchen mit Kuchen und Blumenkernen hervor. Das schenke ich allen, sagte er, reichte Ustjenka das Bcutelchen und warf Mariana einen lachenden Blick zu. Wieder drückte sich in den Zügen des Mädchens Verwirrung aus. Ihre schönen Augen waren wie von Nebel umflort. Sie ließ ihr Kopftuch bis über den Mund herabfallen, drückte plötzlich ihren Kopf an das weihe Gesicht des Kindes, das ihre Perlenschnur fest» hielt, und begann es leidenschaftlich zu küssen. Das Kind hielt sich mit den Händchen an dem hohen Busen des Mädchens und schrie mit seinem weitgeöffneten, zahnlosen Mündchen. Du erdrückst ja den Jungen, sagte die Mutter des Kindes, nahm es auS ihrer Hand und knöpfte ihr Beschmet auf, um ihm die Brust zu geben. ES wäre gescheiter. Tu begrüßtest den Burschen. Ich will nur das Roß einstellen. Dann komnie ich mit Nasarka. Wir wollen die Nacfit hindurch zechen, sagte Lukaschka, schlug daS Pferd mit der Peitsche und ritt von dem Mädchen fort. Sie bogen in eine Seitengasse ein und hielten an zwei bc- nachbarten Häusern. (Fortsetzung folgt.) (Nachdrul! vervolcir) Das Problem cler Gärung. DerWissenschaftliche Verein" veranstaltete am Mittwoch in derUrania  " einen Vortragsabend, in dem Professor Ed. Büchner überDas Problem der Gärung" sprach. Seine Ausführungen boten eine übersichtliche Zusammenfassung der Geschichte und des heutigen Standes dieses wichtigen Problems. Betrachtet man, führte Professor Bnckrner aus, eine Zucker­lösung, die man frei an der Luft stehen läßt, so bemerkt mau bald eine Trübung der Flüssigkeit. Es tritt eine Gasenttvickclung und ein Niederschlag auf; die«üßigkeit der Lösung verschwindet und