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Der Ministerrat beschäftigte sich mit einem Gesezentionrf! Socialistischen Monatshefte" hoffentlich nur, um ein abschredendes der Berteidigung der Küsten und der Beispiel zu geben zu Worte kommen ließ, so ist das ungefähr so, Rolonien. Die zu diesem Zweck nötigen Ausgaben werden als ob Naumannsche Ausführungen als socialdemokratische Ansichten auf 120 Millionen geschäßt. Die Arbeiten sollen innerhalb behauptet und dann als Manjeringszeichen unserer Partei bei 22 Jahren ausgeführt werden. Die Ausgaben sollen durch die
im Budget für die Vermehrung der Flotte vorgesehenen Mittel fällig begrüßt würden.
gedect werden. Die betreffenden Kredite sind bereits in das Budget eingestellt worden."
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Dentsches Reich.
Wie Mörder reisen!
denkt" einfach auf die neue Flottenvorlage schwören müssen. Belch entwürdigender Byzantinismus macht sich doch inmitten des denischen Volkes breit!"
das Gardemaß der nationalen Gesinnung zu erreichen, preisen wir Jn Anbetracht der Unmöglichkeit, unter solchen Umständen immer unser Glück, daß wir international gesinnt sind.
Eine verlorene ,, Soffnung deutscher Weltpolitik". Herr Dr. Lange, dem es von der Maas bis zum Memel " viel zu enge ist, dessen All- Deutschland mindestens um den ganzen Aequator Ecine Durchlaucht der Prinz von Arenberg ist am ersten und vom Nord- bis zum Südpol reichen muß, Herr Dr. Friedrich Weihnachtsfeiertage in Hamburg eingetroffen, ist daselbst in einem Lange hat herben Weltschmerz erlitten durch die Meldung, daß eine vornehmen Hotel abgefliegen und besichtigte dann Sehenswürdig amerikanische Gesellschaft den Ausbau des Panamatanals feiten der Stadt. Während der Ueberfahrt foll Se. Durchlaucht übernommen habe. Damit ist eine der schönsten alldeutschen Hoffdurchaus guter Dinge gewesen sein und huldvoll geäußert haben, mungen in das Wasser, auf dem Deutschlands Zukunft liegt, gefallen. aus der Sache werde nicht viel". Die Hamburger Herr Lange weiht der versinkenden eine Grabesrede, in der er ſein Fremdentiste verzeichnete am 27. Dezember neben anderen Kame- geheimstes weltpolitisches Sinnen enthälft: runern Ee. Durchlaucht Prinz von Arenberg und Bedienung". „ Wir hofften, dieser Streit( zwischen den Vereinigten Staaten Der Herr Mörder verfügt also noch über Bedienung, die sich in und England wegen des Einflusies auf die Verbindung der beiden lebendem Zustande befindet. Von Hamburg geruhte dann der Teut- elimeere) könne von Deutschland benutzt werden, meinsam mit Frankreich den Konkurrenzfanal felige Herr fidy nad Berlin zu begeben, allwo er ebenfalls in ein auf der Panamalinie in die Hände zu bekommen. standesgemäßes Hotel cinfehrte. Hier wurde er von dem Vertreter eines Berliner Blattes regelrecht interviewt und Se. Durchlaucht hatte Zu dem Zwecke dachten wir die große Güte, unsere gestrigen Ausführungen über den Europakoler - am besten in vollem Umfang zu bestätigen. Sankt Thomas als Flottenstüvunkt erwürbe, während Frankreich in jenem Inselarchipel ja noch von früher her Kolonialbejiz hat. Natürlich wäre ein solches Vorgehen gegenüber
Ferner wird vom Petit Parisien" gemeldet, der fran zösische Ministerrat hat außer jenen Forderungen für Ver reidigung der Küsten und der Kolonien eine neue Flottenvorlage beschlossen. Diese Vorlage fordere die Herstellung von 12 großen Kriegsschiffen, einigen Torpedojägern nud einer bedeutenden Anzahl von Torpedobooten. Die Køjten werden auf mehr als 400 Millionen veranschlagt. Die betreffenden Gesetzesvorlagen sollen der Kammer, bereits zu Beginn der nächsten, am 9. Januar beginnenden Session unterbreitet werden"... Die Franzosen sind also im Begriff, den zu erwartenden deutschen Flottenplänen, durch ein noch schnelleres Tempo ihrer Flottenrüstungen zuvorzukommen. Der Effekt der neuen, für das Wohl Deutschlands als unumgänglich gepriesenen Marineforderungen der Herren Tirpitz und Bülow ist mithin zwar eine absolute Berstärkung, aber eine relative ab Der Prinz eröffnete die Unterredung mit folgenden Worten: chwäch ung und auf das Verhältnis der Kräfte. weiß, weshalb Sie kommen, Sie wollen mich ausfragen. der deutschen Wehrkraft. Ich kann aber gar nichts sagen, es ist mir dies streng ver boten. Die Sache liegt in kompetenten Händen und bald wird alles aufgeflärt jein." tijolei bijbür sie hin./ Aus Ihren Worten. Durchlaucht, geht deutlich hervor, daß Sie die Affaire Willy Cain doch wesentlich anders darstellen werden, als es bisher geschehen ist?"
allein kommt es an
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Selbst das flottenbegeisterte Berliner Tageblatt" überschleicht ob dieser französischen Ueberraschung ein bängliches Zweifeln. Unter diesen Umständen, scheint es, befindet sich der deutsche Reichstag immer mehr in der Zwangslage, die deutsche Flottenvermehrung zu bewilligen, obwohl der beabsichtigte Vorsprung Deutschlands vor den übrigen Mächten bereits nahezu illusorisch geworden sein dürfte."
Wir zweifeln nicht, daß die Rickertgarde in wachsendem Flottenverständiris ohne Zögern beim Reichstag eine Revidierung der angekündigten Tirpigpläne behufs Ueberholung der französischen Forderungen beantragen wird. Die Be deutung des geplanten Doppelgeschwaders ist bereits nahezu illusorisch geworden. Wohlan, wir sind in der Zwangslage", drei und vier Doppelgeschwader zu bauen. Und so fort von Zwangslage zu Zwangslage, von Geschwader zu Geschivader.
Dent Flottenwahn ist zum wenigsten der Ruhmestitel nicht zu beeinträchtigen, daß er sich selbst schleunig und gründ lich der Lächerlichkeit überliefert.
Socialdemokratie und Flottenvorlage.
niederländische oder dänische das Deutsche Reich eine
der Eifersucht der der Nordamerikaner schwierig gewesen; aber der
Preis hätte die Anstrengungen gelohnt."
Unglückseliges Alldeutschland!
Doch Herr Dr. Lange möge sich trösten. Der Erdball ist groß und es giebt noch allerlei Handelsstraßen und allerlei Jufelchen, wo die säumige deutsche Regierung hoffentlich schneller zugreifen ang so wird. Außerdem werden wir ja bald eine sehr starke Flotte haben, einige Antillen abnehmen können. Wir hoffen nicht, daß alldeutsche mit deren Hilfe wir leicht den Amerikanern den Panamakanal und Weltpolitik vor solchen Aufgaben feige zuriidweight.
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Ja selbstverständlich! Ich habe erst gestern die verschiedenen Zeitungsberichte gelesen. Es ist ja unglaublich, was da alles behauptet wird. Ich werde als Popanz, als Bau- Wau für Heine Kinder hingestellt. Ich kann Ihnen nichts weiter sagen, als Die beste Rüstung. Der soeben erschienene Jahresbericht der das eine: Ich war provoziert und gereizt und habe so ge: Hamburger Handelskammer nennt die gründliche Bildung der handelt, wie ich als Ehrenmann und Offizier handeln Deutschen auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet die beste Rüstung für den wirtschaftlichen Wettstretch. Ein Ehrbarer Kaufmann" denkt noch altmodisch. Die legte Winterinode gebietet ja, Panzerschiffe und Kanonen für die ausschlaggebende Waffe im wirtschaftlichen Wettstreit zu halten.-
mußte."
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„ Wie ist es aber mit den Behauptungen, daß Cain in ganz willkürlicher Weise, ohne vorheriges Gerichtsverfahren auf graus samte Art getötet wurde?"
„ Auch darüber kann ich mich des näheren nicht äußern. Es wird alles aufgeklärt werden. In Europa kann man unsere folonialen Verhältnisse unmöglich beurteilen. Was dort nur schneidig ist, wird hier grausam genannt, was zielbewußt ist, wird hier als willkürlich beurteilt."
Zielbewußt?! Gestatten Durchlaucht die Frage, was Ihnen als Ziel vor Augen gestanden hat?"
" Ja, das läßt sich nicht so ohne weiteres beantworten. In der Hauptsache muß es aber unser aller Ziel sein, den preußischen und militärischen Geist in unseren Kolonien einzubürgern."
Durch die Preise der Wasserapostel gehen Auszüge aus einem Artikel der Socialistischen Monatshefte". der sich in allerlei Marincipekulationen ergeht. Wir haben nichts dagegen, wenn sich die bürgerliche Preise auf die Autorität des Verfassers Dem Prinzen schien es jetzt, als habe er schon zu viel gesagt. diefes Artikels zur Unterstützung ihrer Sache beruft. Nur lajie man Bevor der Interviewer noch eine weitere Frage stellen konnte, gefälligst die Socialdemokratic aus dem Spiel und rede nicht davon, verabschiedete er sich mit den Worten: Gs thut mir leid, Ihnen daß der Artikel ein Stimmungszeichen einer beginnenden Ver- nicht länger Rede stehen zu könneit. Ich muß noch Toilette wäfferung unserer Partei darstelle. Der Verfasser des Artikels, cin machen und aufs Kolonialamt fahren." Herr Rother, ist in der Socialdemokratic völlig unbekannt, Wie schrieben wir gestern?„ Das sind die Folgen des inid die„ Socialistischen Monatshefte" Tassen auch Nicht- Europatollers, für den die Hehler der Kolonialverbrechen das Socialdemokraten, ja auch Gegner unserer Partei zu Worte kommen. tropische Klima verantwortlich zu machen suchen, der in Wahrheit Die Socialdemokratie ist in der glücklichen Lage, gegen den grajjierenden aber nichts anderes ist als die allbefannte europäische CutFlottenkoller vollständig inmun zit fein. artungserscheinung der Schneidigkeit." Der ehrliche Brinz hat Sachlich bietet. der Autor der" Soc. Monatshefte", der offenbar diese unsere Meinung nun vollintaltlich unterschrieben. Er hat einder national- socialen Richtung angehört, insofern eine hoch bedeutende fach schneidig, ja jogar zielbewußt gehandelt. Als er den Mischling graujam ibiete, war er nur von dem Bestreben geleitet,„ den Leistung, als ihn das scheinbar Unmögliche gelingt, die national- preußischen mub militärischen Geist in unseren Kolonien einzubürgern." und jociale Gedankenwirrnis noch konfuser zu machen; er beweist nämlich Chne ein bißchen Blut geht das einmal nicht ab. Soust die Notwendigkeit einer starten Flotte für den- Jufunftsstaat, imponiert man, wie Karl Peters sagen würde, den schwarzen während er dem heutigen, die Arbeiter entrechtenden System feinen Bestien nicht. Kahn und keine Kanone bewilligen will. Allerdings läßt der reine Theoretiker" seinen papiernen Pflug gleich von zwei Gäulen ziehen. Erste Voransjeßung der Kapitalismus bricht zusammen brauchen wir eine starke Flotte:
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Juzwischen hat man dem vornehmen Bummelleben des Prinzen einjnveilen ein Ende bereitet. Der Prinz ist nämlich in Berlin verhaftet worden. Nun, wir vermuten, Sc. Durchlaucht wird troz dem recht behalten: Aus der Sache wird nicht viel!-
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Das Ansehen des Reiches ist darauf riesig gestiegen und der Handel hat gewaltig zugenommen. Nur fehlen noch einige Dusend Panzerschiffe, um Henfer und Prügelmeister ausreichend zu schützen.
„ Der Kanonendonner von 1870 liündete die seitdem erfolgic rapide Entwicklung des Kapitalismus in Deutschland an; ver Weltpolitik. In Deutsch Sid Westafrika wurden vermag es zu sagen, ob wir nicht einft mit Panzern und in lezten Jahre 21 Schwarze hingerichtet und 233 zu Prügel: Torpedos uns die gesicherte Basis für die socialistische Gesellschaft erkämpfen müffen? Vielleicht ist es aber dann zu strafen verurteilt. ipät. Ber darum auf dem Boden der Zusammenbruchstheorie steht, wer crivartet, auf den Trümmern der kapitalistischen Wirtschaft den Socialismus errichten zu können, der wird eine weise und weitausschauende Kolonialpolitik wir branchen wohl nicht hinzuzufügen, daß wir die der Regierung nicht meinen- eben im Interejje der Arbeiterklasse für unumgänglich notwendig halten. Chue starte Schlachtflotte aber fein Kolonialreich. Wenn heute Kriegsschiffe über Kriegsschiffe gebaut würden, sie wären rein theoretisch und auf dem Boden der gegebenen Brämisen für uns das wichtigste Machtmittel in unseren Händen zur Begründung und Sicherung des fünftigen jocialistischen Gemeinwefens."
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Oder aber zweitens der Kapitalismus befestigt sich, dann brauchen wir erst recht eine starke Flotte. Denn dieser Weltpolitiker ist ganz von der genialen Seeräuberromantik erfüllt, daß man mit Banzerschiffen statt, mit Squdelsverträgen und gediegenen Produkien den Markt erobert. Die friedlichen Eroberungen der Stauffente brauchen ihren starken Rückhalt in der Macht des Staates, dem sie angehören; eine an äußeren Wachtmitteln arme Nation wird mit ihren Waren die Wettbewerber nicht auf die Dauer aus dem Felde schlagen können, weil eben diese einen solchen Prozeß nicht ruhig mit ansehen würden, sondern ohne Zweifel mit Gewalt das erstreben würden, was ihnen Geschte und Betriebsamkeit versagt." Und„ den Markt beherrscht nur der gesichert, der ihn unter dem Schutz seiner Kanonen weiß".
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Wirtschaftliche Aussichten. Der Jahresbericht der Handelsfammer zu Hamburg äußert sich sehr zuversichtlich über die Andauer der gegenwärtigen günstigen Geschäftslage. Der Bericht glaubt sich zu der Hoffnung berechtigt, die allevage S
„ daß die günstige Lage von längerer Dauer sein werde, und daß wir von einem so jähen Rückschlage, wie er früher mehrfach ähnlichen Perioden folgte, verschont bleiben werden. Gelegentliche Anzeichen, als ob wir den Höhepunkt erreicht hätten und die rückständige Bewegung einzufeßen beginne, haben sich teils als vorübergehende Erscheinungen, teils als Wirkungen der durch die gespannte Lage gesteigerten ErregbarTeit der Börse erwiesen. Die großen Anforderungen, die die Industrie sowohl für ihren intensiveren Betrieb als auch namentlich für ihre Ausdehnung an den Geldmarkt stellte, der Umstand, daß der Unfaz der in ihrem Werte ge= steigerten und infolge des neuesten Börjengesetzes meist mur per Kajsa zu handelnden Effekten erheblich größere Geldbeträge beanspruchte, sowie eine Hochflut von Anleihen des Reichs, der deutschen Bundesstaaten, der Provinzial- und Kommunalverbände rief eine Geldknappheit hervor, die eine Erhöhung des allgemeinen Zinsfußzes zur Folge hatte und den Diskont der Reichsbank für längere Zeit auf 6 Proz. steigerte. Es ist ein Zeichen der gesunden Lage von Handel und Industrie, daß sie diese Tenerung des Geldes, die unter anderen Umständen geeignet gewesen wäre, bedenkliche Wirkungen hervorzurufen, ruhig hat ertragen fönnen, und es ist ein erfreu licher Beweis für den stetig wachsenden Volkswohl= stand, daß diese zahlreichen, eine immerhin doch mäßige Verzinjung gewährenden Anlagewerte zu allerdings etwas herab geichten Kursen doch einen vollständigen Abjag in den Kreisen der Ersparnis machenden Bevölkerung fanden. Die demnächstige Geftaltung des Geldmarktes die Reichsbank hat am 19. Dezember dieses Jahres den Diskontsak auf 7 Broz. erhöht wird im wesentlichen von den ferneren Verlaufe des in seinen Folgen noch gar nicht abzusehenden Krieges in Südafrika abhängig sein." ... Dagegen sicht der gleichzeitig erschienene Jahresbericht des voll in die Zukunft. Er wünscht dringend, daß die Periode des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller nicht so hoffnungsstürmischen Aufwärtsstrebens bald durch eine Zeit ruhiger und besonnener Festhaltung des Gewonnenen abgelöst werde, soll nicht ein verhängnisvoller Umschlag die Folge sein."
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Gesetzentwurf zur ,, Bekämpfung gemeingefährlicher Krank ,, Flotteukundgebung aus Arbeiterkreisen." Unter dieser heiten. Hierüber wird der Allg. 3tg." mitgeteilt: vielversprechenden Marke wird berichtet: Der Entwurf eines Gesches betreffend die Bekämpfung gemeins „ Der Ausschuß des mehr als 40 000 Mitglieder zählenden gefährlicher Krankheiten welcher dem Bundesrat in kürze zuGesamtverbandes der evangelischen Arbeitergehen wird, weist einige Veränderungen gegen die im Januar vereine Deutschlands hat jüngst bei einer Tagung in Meiderich 1894 beschlossene Fassung eines Reichsjeuchengesezes auf. eine Resolution mit allen gegen eine auch nicht grundjäglich Dieses blieb im Reichstag stecken. Inzwischen sind namentlich die gegnerische Stimme für die Verstärkung der dent Erkrankungen und Todesfalle an Aussa B( Lepra) sowie infolge ichen lotte angenommen und diese Resolution an den von Uebertragung von Pe it in eingehender Weise studiert worden. Staatsjefretär Tirpig gesandt. Dieser hat nunmehr an den Demgemäß wurde in dem neuen Entwurf ebenso die Ausdehnung Borsitzenden des Gesamtverbandes. Pfarrer Licentiat Beber aus der Anzeigepflicht auch auf jede Erkrankung und jeden TodesM.- Gladbach, cin längeres Schreiben gerichtet, worin er der Ueberfall an Aussah vorgesehen, wie eine Erweiterung des Kreises von zeugung Ausdruck giebt, daß die Verstärkung der Flotte, wie dem ganzen Vaterlande, jo auch dem Arbeiterstande zum Segen gereichen würde."
Die evangelischen Arbeitervereine tragen den Namen Arbeitervereine, weil feine Arbeiter in ihnen find. Sie wollen offenbar jetzt den Beweis liefern, daß sie sich evangeliſch nemien, weil von der Botschaft der Liebe und des Friedens kein Hauch zu ihnen gelangte. Wenigstens verlantet in den christlichen Lehren nichts von friedfertigen Panzerschiffen und von evangelischen Schnellfeuerkanonen.
Es ist nur zu bedauern, daß der Verfasser diese wundersame Weisheit nicht zu einem allgemeinen Naturgeseg" erhebt und ihre Geltung insbesondere auch für den inneren Warft behauptet. Die Mittelstandsfrage wäre mit einem Schlage gelöst. Man gebefie
dem Handwerker statt etwa die vom Mittelstand ersehnte WarenhausUmsatzsteuer ein paar tüchtige Kanonen zur Seite, dann wird er mit Gewalt die Kunden von Wertheim zu sich hinüber führen, während ihm jonft, wenn nicht Geschid und Betriebsamkeit, so doch die fapitalistischen Bedingungen den größeren Warenabjaz verjagen würden. Die Kanone macht alles; fic fommt gleich nach Haby . Nebenbei dürfte für die kanonisierten National- Socialen ein Bismard eine gewisse Geltung haben, der als ersten Grundsag einer vernünftigen Handelspolitik theoretisch anerkannte wenn er auch nicht danach verfuhr, daß die wirtschaftlichen Beziehungen der Staaten von dem besonderen politischen Verhältnis, das zwischen ihnen besteht, streng zu sendern feien. Ein Zollfrieg wäre ebenso möglich zwischen verbündeten Staaten, wie ein 300lbündnis zwischen Erbfeinden.
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Maßregeln zum Schuh gegen die lebertragung der Best beantragt. Unter anderem sollen solche zur Vertilgung und Fernhaltung von Ratten, Mäusen und anderem Ungeziefer angeordnet werden dürfen. Auch soll gutem Vernehmen nach der Bundesrat ermächtigt werden tönnen, über die bei der Ausführung wissenschaftlicher Arbeiten mit Krankheitserregern zu beobachtenden Vorsichtsmaßregeln sowie über den Berkehr mit Krankheitserregern und deren Aufbewahrung Vorschriften zu erlajjen. Ing bid
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Im Often wie im Westen. Socben wurde von Soldaten. National. Ein sehr schwieriges Unterfangen ist es gegen excessen in Köln berichtet. Jest berichtet aus nsterburg wärtig, den Ruf eines national gesinnten Menschen zu erhalten. die Ojid. Bollsztg." Soldatenausschreitungen gröbster Art find Die liberale„ Kölnische Zeitung " hatte geschrieben, es handle sich hier in der Nacht des zweiten Weihnachtsfeiertages zwischen 11 und bei der Flottenvorlage vor allem darum, daß man von den einzelnen 12 1hr in Justerburg vorgekommen. Fleischermeister Böttcher und Parteien eine runde und nette Antwort auf die Frage verlange, ob Restaurateur Matthus hatten in Begleitung des Kaufmanns Geldsin irtliteit national denten. Darauf aut aus eine Schlittenpartie gemacht. Sturz vor dem gemeinschaftlichen wortet die katholische Köln . Volksztg.":" Endziele versperrten ihnen in der Lindenstraße drei angetrunkene „ Wer also national denkt, muß einstweilen- der Flotten Soldaten den Weg. Auf den Zuruf des B., den Weg frei verdoppelung zustimmen; tvennt etwa im nächsten Jahre zugeben, antwortete einer der Soldaten mit einem Säbelauf ähnliche Weise wie jezt die Verdoppelung die Flotten: hieb, der Schulter und Rücken traf. B. verfolgte den verdreifachung aufs Tapet gebracht werden sollte, so muß Angreifer mit der Peitsche, sofort aber waren auch die beiden anderen natürlich wer national denkt" abermals zustimmen und so weiter. Soldaten zur Stelle, denen sich ein vierter zugefellte. Alle zusammen Vor 1 Jahr dachte in der Flottenfrage bei uns noch niemand drangen darauf mit blanker Waffe auf den nahezu Wehrlosen ein, national". Damals hielt alle Welt das Flottengesetz von 1898 der einen Stich in die Seite, einen Stich in die Schulter für eine große Sache, besonders diejenigen, von denen man an- und einen Hieb über den Kopf davontrug. Ueber und über nehmen sollte, daß sie ein Urteil haben, der Reichskanzler und blutend, mit zerfeztem Ueberzieher flüchtete darauf Herr Böttcher in der Staatssekretär des Reichsmarine- Amtes. Und bis vor wenigen das Matthussche Lokal, an dessen Eingang Matthus, der gleichfalls Monaten versicherten diejenigen, von denen man annehmen sollte, abgestiegen war, während Geldszns mit dem Schlitten weiter daß fie ein Urteil haben, es fame feine neue Flottenforderung. gefahren war, fich aufgestellt hatte. Runmehr stürzten sich die Wie wenig national" das doch gedacht war! Auch der Soldaten auf Matthus und versezten ihm in feinem Hausflur nicht Kaiser war im Jahre 1898 noch hoch befriedigt, wie er in der weniger als drei furchtbare Schädelhicbe, die den Thronrede zum Schluß des Reichstags in nicht mißzudeutenden starken Mann zu Boden warfen. Dann nahmen sie Reißaus. Wendungen zum Ausdruck brachte. Da fam auf einmal zur all- Bou den aufgeschreckten Gästen verfolgt, gelang es, wenigstens gemeinen, wenigstens fast allgemeinen Ueberraschung die am einen der Burschen zu ergreifen und der Polizeiwache zuzuführen. burger Kaiserrede, in welcher der Kaiser gar nicht mehr Es ist der Kanonier Pantel der 2. fahrenden Batterie des Feldbefriedigt sich äußerte, und alsbald danach tauchte der neue Artillerie- Regiments Nr. 1. Flottenplan auf, von dessen Vorhandensein anscheinend bis dahin auch die verantwortlichen Staatsmänner noch nichts wußten.
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Man mag an. toch so viele Mauserungsmöglichkeiten der Social demokratie denken, die Mauferung zu dem absoluten Frrsinn des Kanonenwahns wird Millionen intellektuell zurechnungsfähiger Menschen schwerlich befallen. Wenn man aber jenen an national- socialen jocial Träumereien logisch zu Grunde gegangenen Autor als eine demokratische Autorität ausschreit, bloß weil ihn die Redaktion der Und da soll nach der Auffassung der Köln . 3tg."„ wer national 3 wei Arbeiterinnen der Schärfffchen Fabrik, als sie aus dem
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