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Da schreckte er auf. Eine Mädchenftimme hatte gerufen, Formen von Streitägten fommt eine wohl nur als Bierat geführte es pochte ans Fenster!
Schlaftrunken stolperte er nach der Tür.
Er war sehr enttäuscht, Mine zu finden; fie dagegen war froh, einen Menschen zu sehen, und drüdte warm feine Hand. ( Fortsetzung folgt.)
Die präbiftorifche Sonderausstellung im Museum für Völkerkunde.
Waffe ziemlich häufig vor, der reichgeschmüdte sogenannte Rom mandostab( Edrant 2 B). Dem Schmuckbedürfnis dienen allerlei eigenartig ornamentierte Fibel, unfere heutige Sicherheitsnadel, Armspiralen, massive Halsringe und die durch mächtige Spiralen die als eine verbesserte Nachahmung des Dorns zum Zusammen halten der über die Schulter geworfenen Kleidung diente. In der jüngeren Bronzezeit begegnen wir gehämmerten Bronzeblechen, die 3. B. zu Pferdepruntgeschirren( Schrank 8) verarbeitet und mit allerlei Budeln, Linien und eingepungten Ornamenten verziert wurden. Am Ende der Bronzezeit zirka 500 v. Chr. drangen von Süden her schon verschiedene Erzeugnisse der Eisentechnik bis nach dem Norden( Schrank 10); die Bronzefunft verblaßt mehr und mehr, an Stelle der massiven treten hohle, dünnwandige Gegen stände( Schrank 13).
stellen.
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II. Die Metallgeit.( Saal II und III.) Die Formen der Bronzegegenstände fehren in allen Ländern ( 8ur allgemeinen Orientierung beachte man, daß in den nie internationalen Charakter, was darauf zurückzuführen ist, daß fie mehr oder weniger ähnlich wieder, fie tragen gewissermaßen einen drigen Schränken hauptsächlich Depot, und Einzelfunde, in den gleichmäßig in aller Welt durch den Tauschhandel verbreitet wurden. hohen Gräberfunde untergebracht sind.) Die Verbreitung einer neuen und höheren Kultur kann sich Anders war es in der Keramit. Die leichte Zerbrechlichkeit auf zwei Wegen vollziehen: durch Einwanderung fremder Stämme zudem war ein solcher Handel nicht nötig, da Lehen und Ton fich auf zwei Wegen vollziehen: durch Einwanderung fremder Stämme der Tongefäße schloß fie von selbst vom weiteren Transport aus; mit eigener Kultur oder langsamer durch Handel und Verkehr stets in genügender Menge in nächster Nähe vorfand. So konnte awischen den einzelnen Stämmen. So tritt uns in der jüngeren die Töpferei sich in jeder Gegend dem Material und der Kultur Steinzeit auf mittel- und nordeuropäischem Boden eine neue, die indogermanische Raffe entgegen, die die ältere furzföpfige mit ihrer feiner Bewohner entsprechend, sozusagen individuell entwickeln; paläolithischen Kultur vernichtete oder in die unfruchtbaren, höher jeder Kulturkreis weist daher feinen besonderen teramischen Lotal gelegenen Gebiete zurückdrängte. Andererseits wanderte entlang des ornamentalen Schmuds, an den Tongefäßen der Bronzezeit typus auf. Eine Neuerung fällt, abgesehen von dem Zurüdtreten den Küften und großen Strömen, auf Straßen, deren Verlauf aus den in der Nähe liegenden alten Ansiedelungen ersichtlich ist, eine auf: aus budelartigen Södern, in denen fich Löcher zum Durch Kulturerrungenschaft nach der anderen allmählich bis in die ent- ziehen einer Schmur befanden, entwickelte fich allmählich der Hentel. legensten Gebiete. In Mitteleuropa find es hauptsächlich atvei Die Tongefäße sind uns fast ausschließlich in Gräbern erhalten Straßen, die bevorzugt wurden; die eine führte das Rhonetal( vgl. die Modelle und Abbildungen an den beiden Schunaiselten des hinauf durch die burgundische Pforte in die oberrheinische Tief- Aschenrefte in Urnen beigesetzt, teils in Einzelgräbern unter hochSaals). Die Leichen wurden in der Bronzezeit berbrannt, die ebene und von da durch die Wetterau nach Norddeutschland, eine gewölbten Hügeln, teils in ausgedehnten Friedhöfen mit Flachandere zog sich von Kleinasien über die Länder am Schwarzen und gräbern. Bielfach gab man den Urnen die Form von Häusern und dem öftlichen Mittelmeer das Donautal herauf bis Mitteldeutsch Sütten( vgl. Schrank 3), offenbar in dem Glauben, dadurch der land, einen fleinen Ableger am Nordostrand der Karpathen ent- Zotenseele den unterirdischen Aufenthalt wohnlicher zu gestalten; lang nach Schlesien und Nordostdeutschland entfendend. Schritt für diese Hausurnen, denen wir in späterer Zeit auch in Italien be Schritt fönnen wir die neuen Kulturen vorwärts dringen sehen: gegnen( Schrank 24), sind auch insofern von hohem, tulturgeschichtUnd übereinstimmend weisen die Straßen als Ursprungsland auflichen Wert, als sie Modelle des Wohnbaus der damaligen Zeit dars die Länder um das östliche Mittelmeer und auf das westliche Afien. Besonders genau läßt sich die allmähliche Ausbreitung der Berwendung des Metalls verfolgen. Im 5. Jahrtausend b. Chr. treffen wir ziemlich gleichzeitig im Euphrat - und Tigristal bei den Sumeriern und im alten Aegypten die ersten Waffen und Werkzeuge aus Metall; zuerst upfer, das aber infolge seiner Beichheit nur furze Zeit im Gebrauch blieb und bald von der Bronze abgelöst wurde, die man meist aus 9-10 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn herstellte und zuerst besonders zu Dolchen und Beilen verarbeitete. Um 2500 vor Chr. verdrängte die Bronze die Steinzeitkultur aus Griechenland ( vgl. Schrank 23, B, C und D), um von da vor allem auf die Länder überzugehen, die fich durch besonderen Erzreichtum auszeichneten: in Spanien goß man Bronzegegenstände bereits um 2000 v. Chr.( Schrank 23 A), etwas Später in Ungarn und den Alpenländern mit ihren Bfahlbauten ( Schrank 23 E). Die im norddeutschen Europa gefundenen Bronze geräte scheinen bis auf ungefähr 1500 v. Chr. zurückzugehen. Jedoch war die Bronze in diesen erzarmen Gebieten ein foftbarer, meist auf dem Wege des Tauschhandels erworbener Lurusgegenstand, der die alten Steingeräte noch lange nicht zu verdrängen vermochte. Besonders die Pfeilspitzen, die leicht verloren gehen fonnten, wurden mancherorts bis in die historische Zeit hinein aus Feuerstein hergestellt, und in Dolchen und Meffern aus Feuerstein , wie sie uns in der jüngsten Steinzeit des Nordens öfters begegnen, fehen wir deutlich die Formen der Bronzewaffen nachgeahmt, die man sich im echten Material nicht anschaffen konnte. Daß Bronze gegenstände im Norden ein Luxusartikel waren, zeigen auch die vielerlei Berzierungen, die im Süden, wo dieses Metall gemein war, fast durchweg fehlen. Wir dürfen daher aus den zahlreichen Bronzefunden nicht auf deffen allgemeine Verbreitung schließen; noch Tacitus berichtet von der Schlacht bei Jdifiaviso im Jahre 16 n. Chr., daß die Germanen nur ausnahmsweise ordentliche Lanzen, meist nur angelohlte Stäbe als Speere führten.
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Den Uebergang von der Bronze zur Eisenzeit nennt man nach den reichen Gräberfunden von Hallstatt in Oberöfterreich die Hallstattperiode( airfa 1000-500 v. Chr. in Mitteleuropa ) fie schließt Teile sowohl der jüngsten Bronzewie der älteren Eisenzeit ein-; der jüngere Abschnitt der borrömischen Eisenzeit führt nach der Fundstelle La Tène ( Untiefe) im Neuenburger See den Namen La Tène = Beriode( 500 v. Chr. bis Chr. Geburt). In Mesopotamien war das Eisen schon im dritten vorchriftlichen Jahrtausend bekannt, in Griechenland fallen die homerischen Gesänge in die Uebergangsperiode. Welche Umwälzung diese neue Kultur hervorrief, zeigt sich am besten darin, daß die Seldensagen fast jeden Boltes einen mythischen, halbgöttlichen Schmied aufweisen. Die Einflüsse der Hallstattperiode tamen mehr aus dem Often, das Donautal herauf, vielleicht aus den Ländern um das Schwarze Meer her, wo fid) u. a. im Raufafus( vgl. Schrank 23 F- H) eine besondere Technit entwickelt hatte. Jedenfalls waren eiserne Geräte damals in Mittel- und Norddeutschland noch sehr selten, wir begegnen nur eisernen Schmucknadeln mit Bronzeblechbeschlag( Schrank 10 B). eisernen Meffern und Sicheln( Schrank 11 B) u. dgl. Die ersten Stultgeräte in Form menschlicher Figuren, u. a. ein Botivwagen ( Schrank 9) tauchen in der Hallstattperiode auf. Eigenartig ist für diese Zeit im öftlichen Deutschland , das in der Kultur sonst noch weit zurüd war, der Gebrauch der sogenannten Gesichtsurnen( Schrank 12 A und B; Barallelformen aus trojanischen Funden Schrank 23); die roh angebrachten Gesichtsformen am oberen Teil der Urnen sollten wahrscheinlich das Porträt des Toten darstellen. Im Gegenfab zur Hallstattkultur tam die La Tène - Beriode aus dem Westen( vgl. Schrank 12, 14-16 und 25). Eigentlich waren es hier griechische Elemente, die, in die griechischen Kolonien an der Südküste Galliens eingeführt, in feltischer Umformung fich allBerhältnismäßig felten, nur in den spärlichen Einzelfunden mählich durch ganz Europa verbreiteten. In den Gräbern finden und den Pfahlbauten Mitteleuropas , die sich bis zum Ende der sich nun zahlreiche Schwerter, die, um fie für die Lebenden unBronzezeit erhielten, treffen wir auf Gegenstände, die im täglichen brauchbar zu machen, zusammengebogen oder zerbrochen sind. Mit Leben gebraucht wurden. Die meisten Funde schreiben sich aus dem Häufigerwerden des Eisens wachsen auch die Dimensionen der den Depots und den Grabanlagen her. In den Depots, Waffe. Vielfach stößt man in La Tene- Gräbern auch auf direkt die wahrscheinlich versteckte Niederlagen der Händler darstellten aus dem Süden importierte Kannen, Kasserollen und Eimer aus oder in Stunden der Gefahr vergrabene Schäße bergen, finden wir Bronze. als Leitfossilien" hauptsächlich Waffen und Schmudgegenstände, Noch mehr wurde besonders Germanien die vorgeschrittenere die Gräber veranschaulichen uns in den verschiedenen Urnen eine Eisenfultur des Südens in der römischen Kaiserzeit Entwidelung der Keramit. ( 1 bis 4. Jahrh. n. Chr.) zugänglich gemacht. Als die letzten Soweit die Bronzegegenstände nicht durch den Handel bon gallischen Heere im Jahre 52 b. Chr. bei Alesta von Cäsar veraußen her importiert, sondern im Lande hergestellt wurden, nichtet worden waren, rüdte Frankreich in historische Beleuchtung führten fie zur Ausbildung eines gesonderten Handwerks, während und schied aus der Vorgeschichte aus. Die Römer aber jetzten sich früher jedermann feine Geräte sich selbst verfertigte. Die Technik am Rhein feft, begründeten dort eine lebhafte Industrie, so daß des Bronzeguffes veranschaulichen einige im Sd an! 1A ausge- der weite, umständliche und gefahrvolle Transport aus dem Stammstellte Gußformen . Die ersten Waffen aus Metall waren turze land unnötig wurde( vgl. Schrank 26); ein Strom von Händlern Dolche siche ebenda- die fich erst allmählich zu längeren ergoß sich bis Skandinavien , Eftland, Polen und Galizien . Ebenso Schwertern entwickelten( Schrank 2 und 4). Reben verschiedenen wie vom Rheine her ging ein anderer Weg von der Donau nach
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