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Technisches.

efne Sonderausstellung ber wenigen, damals augänglichen Werte| fümmert, tveil es leine Frlichte hervorbrachte. Aber in diefer Zeit Hans von Marées  ' veranstaltet hatte, war es wieder ganz still hatten die Knollen, die ursprünglich nur sehr flein waren, eine geworben um die Erkenntnis dieses großen, ganz abfeitigen Malers. Größe von 4-6 Zentimeter Durchmesser erreicht. Auch hatten Die Fiedlerschen Marées  - Bilder träumten in der halb berfallenen fie in gefochtem Zustand vollständig die Eigenschaften einer Schleißheimer Gemäldegalerie ungestört. Dann kam die Berliner   gewöhnlichen Kartoffel. Im Jahre 1906 zeigte fich aber plößlich Jahrhundert- Ausstellung, die schon die Feinfühligen aufmerken eine Fruchtkapiel, so daß sich mit einem Wale die Möglichkeit, ließ auf den Ranien Marées  . Einen großen Schritt vorwärts Büchtungsverfuche anzustellen, ergab. Diese lieferten ein außer­ist die Marées Forschung nun endlich durch die Winterausstellung ordentliches Ergebnis. Während bei allen anderen wilden Arten der Münchener   Gezession gelangt, die zum erstenmal in fast lücken- niemals Variationserscheinungen beobachtet waren, zeigten die lofer Folge das fünstlerische Lebenswert Marées vereint. Wenn die 20 Pflanzen, die aus dieser einen Fruchtfapfel gezogen wurden, hier in historischer Entwickelung dargestellte Schöpfung Marées   zum höchst verschiedenen Charakter hinsichtlich der Blätter, Blüten und Nußen deutscher Kunst vielen teilhaftig wird, wenn auch Berlin   Snollen. Im allgemeinen glichen sie den gewöhnlichen Kartoffel­die Ausstellung erhalten soll, so ist das in erster Linie Julius knollen. Es lag auf der Hand, daß diese wunderliche Erscheinung Meyer Gräfe, dem Biographen des Malers zu danken. Durch nur im Wege der Kreuzbefruchtung mit einer der in der Nachbar die verschiedensten Einflüsse ist der am 5. Juni 1887 in Rom  , noch schaft stehenden Kartoffelpflanzen zustande gekommen sein konnte. nicht 50 Jahre alt, gestorbene Marées, Sprößling eines alten flandrischen Versuche ergaben die volle Bestätigung dieser Annahme. Es gelang Sutton, Geschlechts, hindurchgeschritten, um sich zu einem Eigenen, ganz Einfamen in einwandfreier Weise die Sereuzungsfähigkeit der wilden Startoffel­und Abgeschlossenen, zu einem unerbittlichen Stämpfer gegen fich art nachzuweisen. Man vermutete allerdings, daß jenes Solanum felbft im Ringen um das heiß ersehnte Jdeal: Monumentalifierte etuberosum nur eine verwilderte Form einer fultivierten Kartoffel Figurenmalerei aus dem Geiste der Antike au ftählen. fei. Diese Ansicht hat sich jedoch nicht als haltbar erwiesen, da Rasch überwand der Jüngling in München   die falte Theatralit, die sämtliche bekannten wilden Arten Pollenförner von symmetrisch haben, was auch bei historische Post der Piloty- Schule. Start feffelten ihn die Münchener   eiförmiger oder elliptischer Form Barbizons, die empfindsamen und intimen Landschafter, die Solanum etuberosum der Fall ist, alle Bollen­Fall ist, währen Schleich, Lier. Er malte unter ihrem Einfluß 1863 die Raft am törner kultivierten Kartoffeln bon äußerst unregel Waldrand" und wurde auf einen Schlag berühmt. Lenbach   schloß mäßiger Form und Größe sind und niemals elliptische Gestalt auf­Freundschaft mit ihm das köstliche Doppelbildnis Marées  - weisen. Es ist dadurch mit Sicherheit nachgewiesen, daß es sich um Lenbach  ! und führte ihn zu Schad, dem großen Ausnüßer junger eine wohl charakterisierte Pflanzenart handelt, die, wie aus der Talente, die für ihn in Italien   topieren mußten. Auch Marées   Streuzungsfähigkeit hervorgeht, wirklich die feit langem gesuchte wurde aum römischen Kopisten bestellt. Er schiďte zwei Römische Stammpflanze unserer Kartoffel barftellt. Diese Stammutter aber Landschaften" nach München  , die Echad fo mißfielen, daß er sich von hat vor mehr als zwanzig Jahren der Kartoffelfrankheit vollständig ihm losfagte. Dem Vereinſamten, der num in Rom  , an die Malerei der widerstanden. Die damit bepflanzten Stellen blieben verschont, alten Venezianer anknüpfend, Typen des Volfes, die er in der Natur während die anderen von der Kartoffelfrankheit ergriffen wurden. beobachten konnte, so zu vereinfachen weiß, daß sie Träger selbsterdachter Jdyllen- Kompofitionen werden, schließen sich Adolf Hildebrand   und Konrad Fiedler   an. Mit seinem Mäcen Fiedler reist der nen er- Heizen von Badöfen mittels Elettrizität. Im wachende, tatenfrohe Italien Verzauberte in die Länder romanischer Organ des Verbandes schweizerischer Konfumvereine" wird von Kunst. Tafeln wie Abendliche Waldizene"," Der hl. Martin", einem interessanten Versuch der Konsumgenossenschaft Kerns( Schweiz  ) " Nackte Frau" und" Reiter", eine ganze Anzahl unerbittlich ehrlicher berichtet. Diese Genossenschaft benugt bei ihrem Bädereibetrieb Selbstbildnisse, das Doppelbildnis Hildebrand und Charles Grant Elektrizität als Wärmequelle. Das Experiment ist sehr gelungen, find Zengen und Früchte dieser Reise, die endlich die Zügelschen deswegen, weil das Brot girla 5 Broz. billiger gegenüber dem des freischaffenden Genics in Marées   Töjte. Im Sommier allgemeinen Bädereipreis abgegeben werden kann. Allerdings find 1873 begann er dann, beglückt durch den großen Auftrag in Sterns die Kosten für elektrische Energie sehr niedrig, 3,5 Cents feines Freundes Prof. Dohrn, die berühmten resten für für die Kilowattstunde, das find girla 3 Pfennig gegen die zoologische Station in Neapel   au malen: über dem Berliner   Preis von 16 Pfennig. Die Bad­Die Nuderer", Die Neyträger". Drangenpflücker, Grabender und Gewölbefläche des Dfeus werden von 42 Heigröhren durchquert, Mann". Ausfahrt", Kindergruppe"," Mädchen auf der Treppe", die, elektriich erwärmt, die erforderliche Temperatur herstellen. Die Austernfrau", dazu die malerijd) unübertreffliche Porträtgruppe: Hauptvorzüge dieses elektrischen Backofens sind der Fortfall von Grant, Marées   und Hildebrand, Bildnisse wie sie unter den neueren Rauch und Ruß, feine Reinlichkeit und fortwährende Betriebsbereit­deutschen Menschenschilderern uur Wilhelm Leibl   wieder gemalt fchaft. Die Konstruktion des Dfens ist einfach und leicht, Rauch­hat. Die Delftizzen zu den Neapeler Fresten sind in München   abzüge find nicht erforderlich. In Kerns steht der Ofen auf einem zu jeben. Barlettfußboden, in einem Raum von nur 2,3 Meter Höhe. Die Be­Und dann Florenz  . In den zwölf Florentiner Jahren liegt bienung und Negulierung der Temperatur des Dfens, der Marées  ' leyte   and bedeutendste Schaffensperiode. In Florenz  In Florenz   natürlich elektrisch beleuchtet ist, erfolgt durch außen an­wandte er sich von den Italienern zur Antife. Nicht, wie Meier­gebrachte Schalter, außerdem enthält der Dien cinen Gräfe fagt, als Entlehner einer nie zu entlehnenden Schönheit, Warmwafferapparat, Wärmemesser und sonstiges Sonstiges Zubehör. nicht als malender Bildhauer, sondern aus zeitgenössischem Die Heizröhren find entsprechend auf Gewölbe und Badfläche ver Instinkt, der von hier aus eine Begrenzung feiner Begierden fucht. In teilt, so daß die dicken Sand- und Steinichichten, die bei einem ge­den vier großen Triptychen, den Glanzstüden der Münchener   Hus wöhnlichen Ofen den sogenannten Nachdruck bilden, fortfallen. Die stellung: Die Hesperiden"," Drei reitende Heilige"," Werbung Wärmeverteilung ist so günstig, daß ein Umschießen des Backwerks und Urteil des Baris" sehen wir das Antif- Monumentale im Figür nicht erforderlich ist. Es wird so Arbeit gespart, und der Bäcker lichen mit den Reizen der intimen Landschaft organisch verbunden. fann feine volle Zeit während des Backens anderen Arbeiten widmen. Das Ganze von einer Größe und Kraft des Ausdrucks, die an Michel Das Produkt des Ofens foll vollkommen gleichmäßig und von tadel­Angelo erinnert, von einer Farbigkeit, die die Meize ber alten lofer Qualität sein. Bom hygienischen Standpunkt wäre es unr zu Holländer und Venezianer vereinigt. Mit Mührung erfennen wir von diesen Bildern, was Marées  , bem die Splitterrichter vorhielten, wünschen, wenn die Kosten für elektrische Energie diesem elektrisch daß er nie fertig wurde", fchon erreicht hatte. Er wäre wohl einer geheizten Ofen eine weitere Verbreitung gestatten würden. der Größten der deutschen Kunst geworden, wenn der Tod ihm Zeit gelassen hätte.

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Aus der Pflanzenwelt.

1.

Ein neuer Erlöser vom Staub. Die Mittel, die zur Behandlung der Straßendämme zwecks Bindung des Staubs versucht worden sind, darunter namentlich verschiedene Arten von öligen und teerigen Stoffen eine Rolle spielen, haben bisher noch immer feinen Die Mutterpflanze der Kartoffel. Die Pflanze, von durchschlagenden Erfolg zu verzeichnen gehabt. Nach einem Bericht der unsere fultivierte Kartoffel abstammt, ist, so fonderbar es erscheint, der Wochenschrift English Mechanic" wäre jetzt in Kanada   in einem nicht bekannt. Das wäre an sich von geringer praktischer Bedeutung, sogenannten Sulfitpech endlich ein vollkommen befriedigendes Mittel wenn nicht die Kartoffelfrankheit den Wunsch rege gemacht hätte, gefunden worden. Das Sulfitpech wird bis zu einer gewissen durch Kreuzung der Stammpflanze mit dem Kulturgewächs eine lüffigkeit in Waffer aufgelöst, dann einfach auf die Straße ver Erstarlung zu erzielen, die Schutz gegen die Infektion verbieße. sprengt und erzielt damit angeblich die Vermeidung von Staub für Zu biejem Zwecke hat, wie die" Nature" ausführt, wenigftens sechs Wochen. Das Verfahren soll beffer und billiger fein A. W. Sutton aus Reading cine sehr große Anzahl von wilden als die Benutzung von Del oder Teer, feinerlei Geruch verbreiten Arten in deren Heimatländern Chile   und Beru und ebenso in Nord- und unschädlich für die Vegetation fein. Der Stoff wird als amerila und anderwärts gesammelt. Allein, auch ihm gelang es nicht Nebenprodukt bei der Herstellung von Sulfitzellulose gewonnten. zu finden, was er suchte, und auch alle zu dem erwähnten Zwed unter- Das Holz wird in Lange gelegt, wodurch die Faiern von allem nommenen Kreuzungsversuche verliefen vollständig ergebnislos. Einen harzigen Gehalt befreit werden, der dami aus dem Holzbrei aus stenen Anstoß erhielten die Untersuchungen Suttons durch das Auf- gepreßt wird. Bisher ist der sich daraus ergebende Stoff für voll­tauchen einer nenen Kartoffelart in Frankreich  , die, durch Kreuzung kommen nuglos gehalten worden. Nummehr wird er durch Kochen erzielt, angeblich alle guten Eigenschaften der gewöhnlichen in eine leimartige Substanz übergeführt, die eben den Namen Kartoffel aufwvies und angeblich ans den Knollen einer wilden Art stammt. Sulfitpech erhalten hat. Sie foll als Bindemittel auch zu anderen Die Nachprüfung ergab, daß Sutton feine Aufmerksamkeit auf eine Zweden ausgezeichnet verwertbar sein.

ihm zugängliche wildwachsende Art von Solanum etuberosum wandte, die auf Suttons Versuchsfeld vor etwa zwanzig Jahren

gezogen war. Er hatte sich lange nicht mehr um dies Gewächs ges

Berantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin  - Nigdorf.- Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.