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Zwei Wochen vergingen, niemand fam. Erst nach langer Zeit| mindesten hügelige Landschaft, aus Ablagerungen der Jura- und erfuhren wir... ich weiß nicht, soll ich's fagen? O, Allah ... Kreidezeit gebildet, deren letzte Refte in den Kreides soll ich weinen, oder soll ich lachen? Ich will's sagen, und dann felsen Rügens und an einigen Stellen an der pommerschen tönnt ihr lachen oder weinen, wie es euch paẞt ja: ich hätte Säfte zutage treten, wo brauner Jura anstehend nachgewiesen worden den Damen zu dreift ins Gesicht gesehen!! Und ihrem Sohne ist. Geschiebe dieser heute versunkenen Gebirge, vielfach zusammen eine solche Frau zu geben, fönnten sie nicht verantworten mit Bernstein aus den Wäldern, die damals die Fläche der heutigen Ostsee bedeckten, finden sich häufig an vielen Orten im norddeutschen Flachland. Auch der baltische Höhenrüden scheint früher eine weit aus bedeutendere Höhe gehabt zu haben, da er imstande war, den ersten gegen ihn anbrandenden Eisstrom aufzuftauen und nach Westen abzulenten.
ein junges Mädchen, das angesehen" würde, hätte tein Recht, felbst anzusehen! Habt ihr's verstanden? Unsere armen Augen Laben nicht das Recht, sehen und verstehen zu wollen
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Geologische Wanderungen in der ebenso wie ein luß stets zu Tal und niemals bergauf fließt; nur
nod p3.
Mit dem Steigen der Jahresmitteltemperatur ziehen sich auch die Gletscher zurück; d. h. eigentlich ist dieser allgemein gebrauchte Ausdruck falsch; denn der Gletscher ist immer in vorrückender Bewegung, scheint der Gletscher fich zurüdzuziehen, wenn infolge gesteigerter Wärme an seinem vorderen Ende mehr Eis zum Schmelzen tommt, als von hinten nachgeschoben wird. In einem solchen Falle bleibt natürlich alles, was das Eis an Gestein, Erde und Staub mits 3. Jm Gebiet der uckermärkischen Endmoräne. geführt hat, an Ort und Stelle liegen, da wo der Rückgang des Gletschers ftetig erfolgt: in Form einer den Untergrund mehr oder minder ( Eine Pfingstwanderung: Joachimstal- Chorin- Dderberg.) gleichmäßig überziehenden Decke. Da diese aus dem Material Es ist ein nicht allein wissenschaftlich interessantes, sondern auch un- besteht, das der Gletscher besonders an seinem Grunde, auf gemein abwechslungsreiches, mit allen Reizen der Landschaft aus seiner Unterseite mitschleppt, so nennt man sie Grundmoräne. gezeichnetes Gebiet, das wir hier betreten. Weithin fich dehnende In der Mark besteht sie aus Mergellagern von verschiedener Dicke, Seeflächen, umtränzt von ernstem Nadel- und frischgrün- freundlichem in der sich verhältnismäßig wenig große Gesteinsblöcke befinden. Laubwald, von Hügel zu Hügel fich hinziehende Eichen- und Buchen- An der Oberseite ist der Mergel meist frei von Ralfgehalt; die wälder mit schilfgeschmüdten stillen Fennen( Moorland, Bruch) atmosphärischen Niederschläge haben den Kall aufgelöst und mitund Söllen( Buchten), von deren verträumtem Ufer uns jetzt noch genommen und den Mergel in Lehm verwandelt. Wo allerdings nicht die Mücken vertreiben, dann wieder grüne Saatflächen, durch die reichlich strömenden Schmelzwässer der Gletscher sich hin ergossen, die fich, von leuchtenden Birken flanfiert, grasbewachsen ein Land- da schwemmten sie alle leichteren Teile der Grundmoräne weg schlängelt. Unbegangene Pfade führen durch das Gebiet, vom das sind die für die Begetation wichtigsten!- mit sich fort, um sie großen Strom derjenigen Ausflügler gemieden, die komfortable Gaft- erst an seichteren Stellen, in der Nähe des Meeres abzulagern; zurück häuser und Verpflegung nicht missen können... blieben nur die gröberen Bestandteile, der zum größten Teil aus harten Kieseln bestehende Sand, untermischt mit den übrigen aus gewaschenen Gesteinstrümmern. Dieser märkische Sand ist nichts weiter als ein Berwitterungsprodukt von Granit und Gneis, aus denen ja auch die meisten Findlinge bestehen, und er hat seine typische rotgelbe Farbe von den zahlreichen rötlichen Feldspat törnchen, die ihm beigemischt sind und die ihn z. B. leicht von dem filberweißen, glimmerführenden tertiären Sand unterscheiden. In den Zwischeneiszeiten, als die Wasserzufuhr von den Gletschern bersiegt war und mächtige, falte, nur spärliche Steppenvegetation zulassende Stürme von Osten her über das Land brausten, wurde dieser Sand zu hohen Hügeln und Dünen aufgehäuft. Eine geradezu typische Form einer solchen Düne, die noch die Halbkreisform, mit der fonvegen Seite gegen den Wind geerichtet, erhalten hat, ist die Kesselbergbüne in der Schorfheide auf der Westseite des Werbellinsees bei Joachimstal .
Wer sich zu Pfingsten nur zwei Tage der Erholung gönnen fann, der fahre über Eberswalde bis Station Werbellinfee, besuche dort den Werbellin - und den Grimnißfee und marschiere dann über Senftenhütte nach Chorinchen( versäume aber nicht, am Abend noch, womöglich gegen Sonnenuntergang, das Kloster Chorin und den Klosterice zu besuchen!), am nächsten Tage über den Schütteberg nach Brodowin , in der Nähe des großen Paarsteiner Sees, von da über Forsthaus Liepe, den Schwarzen See und den Pimpinellenberg nach Oderberg .
Wem drei Tage für eine Pfingsttour zur Verfügung stehen, dazu noch gar der Sonnabendnachmittag, der beginne seine Wanderung bei Zerpenschleuse, wandere an der Ostseite des Werbellintanals und des Werbellinsees entlang nach Joachimstal , von da durch ein Gebiet prächtigen Laubwaldes, den Grumfin, über Forsthaus Bärendifte, Grumfin und Albrechtshöhe nach Angermünde ( die Stadt bietet mancherlei funft- und Kulturhistorisch Interessantes), von hier über Herzsprung, Böllendorf, Paarstein, Beylik, Brodowin , Forsthaus Liepe nach Kloster Chorin . Die erste Tour verläuft ziemlich entlang dem Rande der uckermärkischen Endmoräne, die zweite erschließt auch das Gebiet des Hinterlandes davon.
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und
Wer mit aufmerksamem Blick eine märkische Landschaft durch wandert, der ersieht schon aus dem Charakter der Vegetation, ob der Untergrund des Bodens aus dem Mergel oder Lehm der Grundmoräne oder aus ausgelaugtem, unfruchtbarem Sand besteht. Auf Sandboden stehen die Feldfrüchte dünn, wenn sie überhaupt fortkommen und nicht der Kiefer oder dem öden Heidland vollständig den Platz geräumt Moränen sind Ueberreste einstiger Bergletscherung; wir sehen haben. Auf dem lehmigen Boden der Grundmoräne aber entfaltet fie noch in voller Bildung begriffen z. B. in den Alpen , in Nor- sich ein üppiger Laubwald, wie z. B. der Grumfin oder die Forsten wegen: überall da, to heute Gletscherzungen in die zwischen Chorin und Oberberg . Da ist der Boden nur schwach für Täler hinabreichen. Auch unsere Mart bot bor einigen Wasser durchlässig: In jeder Bertiefung( vergl. die Gegend zwischen Zehn bis Hunderttausenden von Jahren das Bild einer Angermünde und Baarstein- Lüdersdorf) sammelt sich das Wasser, grönländischen Bolarlandschaft. Ein zwar zerhauener und und da diese kleinen Seen oft faum einen merkbaren Zu- oder Abgertlüfteter, aber zusammenhängender Eispanzer von wohl fluß haben, unterliegen fie mehr und mehr der Vertorfung. 800-1000 Meter Höhe bedeckte damals große Teile der nördlichen
Halbfugel unserer Erde von der Themse bis nach Schlesien und Eine Steigerung, gewissermaßen eine Konzentration der GrundMittelrugland hinein, die Ost- und die südliche Nordsee in gleicher moräne stellt die End moräne dar. Die Endmoränen erheben sich Weise ausfüllend. Dann tamen wärmere Zeiten, die Gletscher wallartig aus der Ebene und bilden in der Regel zirka 100 bis wichen mehr und mehr nach Norden hin zurüd, rückten dann wieder 400 und mehr Meter breite Bögen oder auch unzusammenbor: fie oszillierten. Die letzte Eiszeit, die unsere Erde heim- hängende Hügelgruppen, die meist die ganze Gegend überragen. suchte, gliederte sich in mindestens drei, wahrscheinlich in vier Unter- Im Innern dieser Wall- Erhöhungen und Hügel, oft nur durch eine eiszeiten, zwischen die sich zwei bis drei Zwischeneiszeiten schoben, schwache Erddecke dem Auge berborgen, liegt Geschiebe an Geschiebe, in denen die Gletscher bis über die Ostsee zurüdtraten. die Zwischenräume mit Sand und Kies und Mergel ausgefüllt, alles regellos durcheinander, so dicht und Steine oft von solchen Dimen fionen, daß( besonders bei Liepe , aber auch bei Joachimstal , Chorin und Dderberg) diese Steinpadungen steinbruchartig ausgebeutet werden. Vor der Endmoräne breitet sich meist ein ganz flaches, fandiges Vorland aus, in das hinein, senkrecht zu der Richtung der Moränenbögen, sich schmale, tiefe Rinnen erstrecken, heute von Seen fetten ausgefüllt, die einst die Schmelzwasser der Gletscher auf nahmen und weiterleiteten.
Die Gletscher riefen die mannigfachsten Veränderungen in der Oberflächengestalt und der Zusammensetzung des Erdbodens hervor. Alles Gestein und Geröll, alles lodere Erdreich einer Gegend, über die sie in langsamem Gleiten hinwegzogen, fror in ihre Eisdecke hinein, wurde nun abgerundet, gerollt, zerrieben, zerbrüdt, mit geschleppt und half seinerseits wieder das anstehende fefte Gestein abzubrechen oder zu glätten und zu schleifen, wie wirs seiner zeit an der geschrammten Oberfläche des Rüdersdorfer Muschelfalts gesehen haben. Was an Riesenblöcken, an Steinen, Kies und Sand in unserer Mark zutage tritt, alles mit Ausnahme des Tertiären, vereinzelt( z. B. auch bei Joachimsthal !) vorkommenden sogenannten Septarien- Tons- was an Mergel und Lehm aus gebeutet und industriell verwertet wird, haben die Gletscher aus nördlichen Gegenden herbeigeschlegpt. Und aus den Trümmern fönnen wir auf die Gebirgszüge schließen, die auf diese Weise zum Teil vollkommen abgetragen find. So war das Becken der Ostsee zur Tertiärzeit noch nicht vorhanden; an seiner Stelle war eine zum
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Fortsetzung der im vorigen Sommer begonnenen Artikelferie.
Die Endmoränen stellen Ruhepunkte der Gletscher bei ihrem Rückzuge nach Norden bezw. nach Nordosten dar. In einer dem Eise, das der Gletscher durch Abschmelzen verlor, die Wage Zeit, wo das vom Ausgangspunkt des Gletschers nachgeschobene Eis hielt, mußte sich am Rande natürlich die Masse des mitgeführten Gesteinsmaterials ganz besonders aufstauen. Denn von Norden hörte aber nur Schlamm und Sand und das leinere Geröll mit sich fortder ständige Bustrom nicht auf, die Schmelzwasser am Rande fonnten reißen. Alle größeren Gesteinsblöde blieben liegen, wurden über einander getürmt und in einander verkeilt. Eine Periode größerer Wärme hatte dann wieder stetiges Zurückweichen des Eises und die Ausbildung der Grundmoränenlandschaft zur Folge.