500
Jesus statt auf Mardachai- Barabbas und nahmen damit symbolisch| Wassergehalt hier die Sprengwirkung hervorbringt. Eine wettere, die Geschehnisse vorweg, die sich eigentlich erst an dem Auferstandenen, recht feltsame Blitwirkung find die sogenannten Blizz dem Marduk des neuen Jahres, hätten vollziehen sollen. Wie bilder. Man findet nicht felten an dem Leibe Erschlagener weit dann die dogmatische Vorstellung des Sühnetodes, das platonische eigentümliche Zeichnungen, die in der Mehrzahl der Fälle das Bild Bild des Gerechten und die Erniedrigung des Haman und eines Baumes geben. Da nun gerade in der Nähe von Bäumen Barabbas des Purimfestes zu dem Messiasbild der Evangelien Unglüdsfälle dieser Art häufig sind, ist es ja tatsächlich möglich, daß und der Vorstellung des auferstandenen Christus führen, auch darüber es sich um eine Wiedergabe der wirklichen Bäume handelt; von hat die vergleichende Religionswissenschaft überraschende Ergebnisse anderer Seite aber wird behauptet, daß diese Blizbilder lediglich gezeitigt, die von Drews in seinem Buch flar gelegt werden. Drews Verästelungen des elektrischen Funfens darstellen. Doch gibt es in schließt: Es waren Gedanken, die schon lange vor dem evangelijchen der hierhergehörigen Literatur einen sehr merkwürdigen Fall, der Jesus im jüdischen Volte, ja, im ganzen westlichen Asien verbreitet waren, mit dieser legten Deutung gewiß nicht in Einklang zu bringen ist. in besonderen Selten als Geheimlehre gepflegt und die hauptsäch- Jm Jahre 1865 vermißte ein Arzt namens Dr. Derendinger seine lichste Veranlassung dafür wurden, daß gerade in diesem Teile der Börse, die in Metallbuchstaben sein Monogramm in Gestalt eines doppelten alten Welt das Christentum sich so früh und mit so außerordent- D trug. Einige Zeit danach wurde der Arzt zu einem fremden Mann licher Schnelligkeit berbreitet hat. gerufen, der bewußtlos bom Blig getroffen unter einem Baum ges funden worden war. Sein Erstaunen war groß, als er bei Untersuchung des Körpers des Verunglückten ganz deutlich sein Monos gramm erblickte. Der Mann wurde ins Krankenhaus übergeführt, und Derendinger erklärte sofort mit Bestimmtheit, daß man bei dem fremden Mann die vermißte Börse finden werde, und so war es auch. Die Metallbuchstaben des Monogramms hatten dem elektrischen Strom besonders guten Durchgang gestattet und fanden sich tatfächlich als Blikphotographie" abgebildet.
20
Kleines feuilleton.
Die Wirkung der Blize auf Mensch und Tier. Die zunehmende Häufigkeit der Gewitter zur Sommerszeit bringt alljährlich der Statistik der vom Bliz getroffenen Geschöpfe reichlichen Zutvachs. Die Wirkung des himmlischen Feuers ist bisweilen eine höchst felt same, und wenn auch von Zeit zu Zeit Berichte über eigentümliche Schwimmen und Schwergewicht. Der heute jedem Schullinde Begleiterscheinungen bei Bligichlägen in die weitere Deffentlichkeit geläufige Saß, daß der menschliche Körper spezifisch leichter als das dringen, so ist doch das wunderliche Verhalten des mächtigen Waffer, hat nicht zu allen Zeiten Geltung gehabt. So lehrte noch elektrischen Stroms, der aus den Gewitterwolfen herniederfährt, eine Aristoteles auf Grund der Tatsache, daß er Menschen ins Wasser biel mannigfaltigere als gemeiniglich angenommen wird. Von einem fallen und ertrinken fah, der menschliche Körper fei spezifisch schwerer febr merkwürdigen Fall berichtet die englische Wochenschrift als das Wasser. Der berühmte Göttinger Universitätsprofessor Albrecht Lancet". Es handelt sich um einen Vorfall, der in Transvaal b. Haller stellte die Behauptung auf, daß allein die durch den in Krügersdorp sich ereignet hat. Fa wurden ein junger Uebergang fester Körper in Fäulnis erfolgte Gewichtsabnahme das Bursche, sowie ein Maultier gleichzeitig vom Blig getroffen. Der Schwimmen von Leichen auf der Oberfläche des Wassers erklärlich Boy verlor das Bewußtsein und starb drei Tage danach, während mache. Der französische Naturforscher und Physiker Brisson lehrte dann, das Maultier auf dem Fleck tot blieb. Mensch und Tier wiesen daß der Mensch beinahe einerlei spezifische Schwere mit dem Wasser schwere Knochenbrüche auf, indem dem Maultier das Rückgrat und habe. Früher als er hatte indessen der Italiener Borelli die Wahr dem Burschen die Wirbelsäule und der rechte Oberarm gebrochen heit ermittelt, indem er fagt:" Es herrscht kein Zweifel, daß der waren. Es fragt sich nun, ob diese Verlegungen direkt durch den Mensch, solange er lebt, spezifisch leichter als das Wasser ist, denn Bliz erzeugt worden oder ob sie erst infolge des Sturzes zur Erde immer ragt ein Teil des menschlichen Körpers aus dem Wasser entstanden waren. Diese Frage war nicht so ohne weiteres zu ents hervor. Und dies ist eine große Wirkung der Natur, nicht die scheiden. Es sprechen indes mancherlei andere Beobachtungen dafür, Folge einer fünftlichen Bewegung der Glieder, wie Zaucher erfahren, baß der Bliz tatsächlich sehr starke mechanische Veränderungen die, ebenso wie ein Stück Holz, durch das Wasser von dem hervorzubringen bermag. Weitaus am merkwürdigsten find Boden an die Oberfläche getrieben werden und, im Gegenteil, jene Fälle, wo anscheinend gar fein direkter Schaden hervorgerufen nicht anders zu einer beträchtlichen Tiefe gelangen fönnen, als daß wird und nur univefentliche Kleidungsstücke oder Gegenstände, die sie entweder einen Ansatz nehmen und sich aus der Luft ins Wasser der Betroffene an seinem Körper trug, verletzt wurden. Man fennt stürzen, oder daß sie durch Hilfe ihrer Muskeln nach dem Boden Fälle, wo vom Blitz getroffene Personen vollkommen unversehrt schwimmen, oder endlich, daß sie das Gewicht ihres Körpers verblieben, während ihre goldene Uhrkette glatt abgeschmolzen wurde. mehren, indem sie Steine oder Blei zu sich steden. Und ebenso Sehr eigentümlich find ferner jene Wirkungen des Blizes, bei denen wenig fönnen sie nachher auf dem Boden stille stehen, wenn sie sich der Getroffene genau in der Stellung bleibt, die er im Augenblid nicht an einem Felsen oder großen Steine festhalten. des Schlages inne hatte. So ereignete es sich zum Beispiel, daß acht Landleute gerade unter einer Eiche beim Mahl saßen, als ein Blizschlag sie erreicht. Sie boten förmlich das Bild, wie es das Märchen vom Dornröschen schildert. Der eine hielt ein Glas in der Hand, das er gerade zum Munde führen wollte, während ein anderer im Begriff stand, ein Stüd Brot abzubrechen und ein dritter die Hand der Schüssel näherte, die er eben anfassen wollte. In einem anderen Fall wurde eine Frau vom Schicksal in Gestalt des Blizes gerade in dem Moment erreicht, als sie eine Blume pflücken wollte. Man fand sie tot, aber aufrecht stehend und die Blume in der Hand. Der artige Vorkommnisse erklären sich dadurch, daß unter der Wirkung Hochgespannter elektrischer Ströme die Totenstarre sehr beschleunigt wird und daß die ungeheure Voltzahl der Blize eine so gut wie augenblick liche Erstarrung der Muskeln bedingt. Analogien dazu kennt man ja bei anderen Todesarten, zum Beispiel ist es eine dem Jäger geläufige Erscheinung, daß Tiere in eigentümlichen Stellungen gefunden werden, nachdem sie zur Strede gebracht sind. Eine der allerfelt- derart ins Wasser, daß er stets der Oberfläche parallel bleibt. Erfolgt samsten Blizwirkungen ist die Entkleidung der Leichen. Es kommt fehr häufig vor, daß sämtliche Kleidungsstüde fast explosionsartig abgerissen werden. So ist ein Fall bekannt, der sich in England er eignet hat, wo ein Mann unter einem Baum vom Blig getroffen wurde. Unmittelbar danach wurden seine Stiefel am Fuße des Die Schwimmkunst beruht daher im wesentlichen darauf, den Baumes gefunden, und der Körper selbst lag etwa zwei Meter abseits, Schwerpunkt des menschlichen Körpers fennen zu lernen. Denn und zwar vollkommen unbekleidet, mit Ausnahme des linken Mermels da fie lediglich in der Geschicklichkeit besteht, alle Teile bei den feiner Flanelljade. Der ganze Raum rings umher war mit ab- verschiedensten Stellungen des Körpers im Gleichgewicht zu ers gerissenen Kleiderfetzen bedeckt. Auch der berühmte französische halten, so muß man für jede Lage das gehörige Verhältnis erst Astronom Flammarion erzählt von einem Ereignis aus dem Jahre suchen. Um schwimmen zu können, genügt aber nicht die Kenntnis 1898; zwei Weiber, die auf einem Acker beschäftigt waren, wurden der physikalischen Geseze, auf denen die Schwimmkunst beruht, bom Blitz getroffen. Die eine von ihnen blieb tot, die andere war sondern es fommen noch eine ganze Anzahl anderer Umstände zwar unverlegt, aber ihrer fämtlichen Kleider bis auf die Stiefel hinzu. Im Wasser verliert ein Mensch das Maß seiner eigenen beraubt. Ein anderes Mal wurde ein pflügender Bauer ge- Schwere, er fintt, seine Füße haben die gewohnte Unterstützung troffen; sowohl die beiden Rinder, die den Pflug zogen, wie er nicht, er gerät in Verwirrung, und alle Teile feines Körpers felbst blieben tot und seine Stiefel ivurden in einer Entfernung von fommen aus ihrer gehörigen Lage, so daß er, anstatt zu schwimmen BO Metern gefunden. Sucht man nun nach einer Erklärung, so und zu leben, untergeht und ertrinkt. Würde er die Kontrolle über ließe sich daran denken, daß durch den Blitzschlag eine ganz plög- fich selbst nicht verlieren, so könnte er unter feinen Umständen unterliche Flüssigkeitsverdunstung unter heftiger Dampfentwidelung gehen und ertrinken. Das Gefühl der Sicherheit und die Kontrolle erfolgt, die eben explosionsartig die Hüllen entfernt. Eine Analogie über den Körper erlangt der Mensch aber nicht nur dadurch, daß er hierzu bietet möglicherweise die bekannte Erscheinung, daß von sich durch öfteres Baden an das naffe Element gewöhnt, sondern Bäumen, in die der Bliz schlägt, häufig, die Rinde vollkommen ab- auch die Schwimmkunst methodisch erlernt, indem er deren drei HauptAplittert. Der Blizz fucht sich wahrscheinlich seinen Weg durch die teile, nämlich die Armbewegung, die Beinbewegung und die Körper infolge ihrer Feuchtigkeit sehr gut leitende Cambiumschicht, deren haltung richtig beobachtet. Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, l'erlin, Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruderei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
Praktisch begründete dann ein anderer Jtaliener, namens Ber nardi, durch Experimente die Richtigkeit des Borellischen Lehrfazes. Danach sollte man meinen, daß das Schwimmen des menschlichen Körpers von selbst geschehen müsse, zumal bei richtiger gerader Haltung der Kopf über dem Wasser hervorragt und das Atmen nicht verhindert wird. Aber wie E. M. Loth richtig bemerkt, hat doch gerade die Tatsache, daß das Gefühl der Unsicherheit im Wasser, die Abneigung oder das Vorurteil gegen das Schwimmen und die Notwendigkeit, das willkürliche Schwimmen erst zu erlernen, ihren Grund darin, daß der menschliche Körper von selbst schwimmt. Dies ist leicht erklärt. Der menschliche Körper, der Länge nach ins Wasser gelegt, verhält sich wie ein Stab. Will er sich erheben und dabei im Gleichgewicht bleiben, so muß der Bunft, an dem er gehoben wird, der Schwerpunkt sein, sonst wird er sich immer nach dem einen oder dem anderen Ende hin neigen. Dasselbe geschieht mit dem Stab. Drückt man ihn an seinem Schwerpunkt nieder, so taucht er aber der Druck außerhalb des Schwerpunktes, so bleibt der Stab nicht im Gleichgewicht, vielmehr geht er bald mit dem einen, bald mit dem anderen Ende auf- und niederwärts, je nachdem die Stelle des Drucks sich ändert.