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fämpft.
Hoffnung, Hoffnung!
Die große Betrügerin hatte gefiegt wie immer und ging weiter zu den anderen Menschen, die ungeduldig ihre begeisternde Ermutigung zu der großen Tat des Weiterlebens erwarteten...
Schmerz, diefes föstliche, lebende, die Finsternis durch- 1 großen Orionnebel, beobachteten merkwürdigen dunklen Höhlen, brechende Wort vor sich hin flüsternd, jenes Wort, mit dessen Kanäle, Umbiegungen, Nebelfezzen usw. Licht kam aber in die Hilfe der schwache zugrunde gehende Mensch gegen die klare Sache, nachdem Isaac Roberts im Jahre 1888 eine mehrstündige Einsicht in die Sinn- und Zwecklosigkeit des Taseins an- aus dem Bilde erfah, daß der Nebel in Wirklichkeit eine spiralige photographische Aufnahme des Andromedanebels gemacht hatte, und Struktur besaß. Daß man diese im Fernrohr bei direkter Beoba achtung nicht erkannte, kommt daher, daß der Nebel violette und ultraviolette Partien hat, die das Auge nicht wahrnimmt, die aber die photographische Platte mit großer Treue wiedergibt. Die merk würdigen Kanäle entpuppten sich als die Zwischenräume, welche zwischen den einzelnen Spiralästen lagen, die sich vom Kern in der Ita ging den Weg vom Friedhof zurück und zwei Witte abzweigen. An den Andromedanebel hat sich nun neuer Frauen, Gitel und Birel, stüßten sie von beiden Seiten. Die dings eine wissenschaftliche Kontroverse geknüpft. Prof. Scheiner, Hauptobservator am Preußischen Astrophysikalischen Observatorium Frau des Paralytikers lehrte sie ihre Lebensweisheit, aber in Potsdam , hat den Andromedanebel ils eine Art MilchstraßenSta hörte nur zerstreut zu und gab sich unwillkürlich dem system angesprochen, während andere ihn wieder in nicht zu große Bauber des herrlichen, taufrischen, duftenden Morgens hin. Ferne von unserem Stundpunkte versehen, ihn jedenfalls als zum Durch zwei Meter Erde, unter denen ihr Kind jetzt ruhte, Milchstraßensystem gehörend reklamieren, in dessen ungefährer von ihm getrennt, fühlte fie, wie die ungeheure Last, die ihre Mitte wir ja bekanntlich mit unserem Sonnensystem stehen. Man Seele bedrückt hatte, nach und nach zu weichen begann. Das könnte diese Frage entscheiden, wenn wir innerhalb furzer Zeit Grab hatte alles verschlungen, alle Schrecken und Aengste, Beränderungen in dem Gebilde des Andromedanebels nachzuweisen die sie ausgestanden hatte, als es noch im Krankenhaus lag feiten dieser Veränderungen in der Größenordnung liegen, die wir vermöchten. Diese würden jedenfalls zeigen, ob die Geschwindige und noch gerettet werden konnte, waren schon vergangen. Jetzt aus dem Weltraum her sonst auch kennen. Fänden wir solche Vers tehrte sie wieder zu dem fremden Kind zurück, auf das sie änderungen, dann würde das beweisen, daß der Nebel nicht so weit ihre Mutterliebe übertragen hatte, und wollte bei ihm von entfernt sein kann, wie er sein müßte, wenn er ein fernes und dem ihrer Trauer ausruhen. Selbst Michel erschien ihr nicht unseren etwa gleichwertiges Milchstraßensystem darstellte. In letz mehr so schrecklich, denn an einem so schönen, freudetrunkenen terem Falle würde er uns so gut wie ewig starr erscheinen müſſen; Tag gibt es nichts Schreckliches, und die Zukunft erscheint in Bewegungen innerhalb seines Bereiches fönnten dann noch so hellen, rosigen Farben. schnell erfolgen, sie würden uns wegen der unfaßbaren Entfernung sich selbst in Jahrtausenden nicht mehr verraten. Einige gewichtige Gründe sprechen gegen Scheiners Anschauung, andere wieder dafür. Scheiner hat seine Gedanken in einem kleinen Büchelchen niedergelegt, das wir unseren Lesern sehr empfehlen können. Es ist in Narr, sei doch nicht so traurig," redete ihm Michel zu, der bekannten Teubnerschen Sammlung Aus Natur und GeistesWas geschehen ist, ist geschehen. Mit der Nächsten fängst welt" erschienen unter dem Titel:„ Der Bau des Weltalls"( Preis Du's gescheiter an. Siehst Du, die da," er wies auf Ita hin, geb. 1,25 M.). Dort finden die Leser auch eine Abbildung des ,, ich gebe Dir mein Wort darauf, in acht Tagen ist sie wieder Nebels. Prachtvolle Abbildungen sowohl des Andromedanebels wie schwanger. So ist's, mein Lieber." auch vieler anderer Nebel, Sternhaufen und interessanter Himmels. Er lachte das hölzerne Lachen der selbstzufriedenen Men- gebiete findet man in dem bei Johann Ambrosius Barth in Leipzig schen. Jaschka aber schüttelte entschlossen seine Trauer ab und begann an seinen neuen Schat, eine Näherin, zu denken, die fich ihm endlich hingegeben hatte.
Hinter ihr gingen Michel und Jaschka. Jaschka war versonnen, und seine Augen waren noch feucht von den Tränen die er an Manjas Grab vergossen hatte.
Das Leben ging weiter.
( Nachdruck verboten.)
Der Andromedanebel.
Von Felig Linke.
Wer in einer flaren Nacht einen auch nur flüchtigen Blick auf das Himmelsgewölbe geworfen hat, dem wird sicher das große aus fünf hellen Sternen bestehende W der Cassiopeja aufgefallen und bekannt sein. Verlängert man den zweiten Grundstrich, also den dritten Schriftzug, dieses W nach unten in der Schreibrichtung um etwa das Doppelte, so trifft man einen Punkt, unterhalb dessen ein schwach leuchtender Schimmer auffällt. Man trifft diesen Schimmer noch besser, wenn man den vierten Stern in der Schreibrichtung mit dem Polarstern verbindet und die Linie nach Süden zu um die Hälfte der genannten Verbindungslinie verlängert. Dieser Schimmer ist jedem Liebhaber der Himmelskunde unter dem Namen Andromedanebel bekannt. Der persische Hofastronom Abd al- Rahman al Sufi ( 903/986) nennt den Nebel als bekannte Himmelserscheinung in seiner Beschreibung der Firsterne", und das ist die erste Erwähnung, die wir in der Literatur gefunden haben. Merkwürdigerweise erwähnte ihn erst Simon Marius von Gunzen hausen im Dezember 1612 wieder, der den Nebel mit einer durch eine Hornscheibe gesehenen Sergenflamme verglich. Dem bloßen Auge wird an dem Nebel nichts besonderes auffallen, es wird ihn als matten Schein wahrnehmen. Auch ein Opernglas wird nicht mehr zeigen. Benutzt man aber ein mittelgroßes Fernrohr, so fällt fofort eine fernartige Verdichtung nach der Mitte zu auf. In einem großen modernen Refraktor aber sieht man noch erheblich mehr. Da fallen einige dunkle Kanäle auf, die den Nebel ziemlich unregelmäßig durchziehen. Trouvelot sah diese Kanäle zum ersten Male, und zwar in dem großen Washingtoner Refraktor. Er hat davon eine schöne Zeichnung gegeben, die man in vielen Lehrbüchern der Astronomie abgebildet findet.
Der Andromedanebel hat sich mehrfach interessant gemacht. Go erwähnt Bullialdus Paris im Jahre 1667, daß drei Jahre zuvor ein Aufleuchten in der Mitte des Rebels stattgefunden habe, und im August 1885 entdeckte E. Hartwig in Dorpat dicht neben dem Rerne einen neuen Stern, was berechtigtes Aufsehen erregte. Der Rebel ist jedenfalls berühmt geworden, so daß man sich auch näher mit ihm bschäftigte. Die von Troubelot entdeckten Kanäle im Innern wurden auch anderwärts gesehen, und man wußte nicht recht, was man damit anfangen sollte. Schließlich waren sie aber auch nicht merkwürdiger als die in anderen Nebeln, z. B. dem
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erschienenen Vortrage von Prof. Wolf über die Milchstraße, den er in der allgemeinen Sihung der 79. Naturforscher- Versammlung in Dresden gehalten hat. Die dortigen Bilder find sämtlich eigene Aufnahmen Wolfs auf dem Astrophysikalischen Observatorium auf dem Königsstuhl bei Heidelberg . Sie mögen dem Leser empfohlen sein, der an ihnen alle Ausführungen über die Nebel und die Sternhaufen vorzüglich verfolgen und studieren kann.
Will man die bezeichnete Frage verfolgen, so ist es vor allen Dingen nötig, eine genaue Beschreibung des Nebels zu befizen. Da man nicht sicher ist, daß sich die photographischen Platten, die ja das getreueste Abbild geben, lange genug halten, muß man aus ihnen durch Messung und Rechnung alle wichtigen Einzelheiten ableiten und ihre Stellung und Lage zueinander genau und unzweideutig festlegen. Nach Jahren und Jahrzehnten kann man dann darangehen, die aus den früheren Bildern gewonnenen Zahlen für die Lage der hervorragenden Punkte miteinander zu vergleichen und nachzusehen, ob sich vielleicht Abweichungen finden.
Ein Mitarbeiter Wolfs, Herr P. Gök, hat eine für die Ausmessung recht günstige, bei 3% Stunden Belichtungsdauer gewonnene Aufnahme Wolfs vom 14. August 1901 ausgemessen. Es fanden sich 1259 Sterne 9. bis 16. Größe auf der Platte, die zu einem Katalog mit genauen Angaben der Derter und der Lichtstärke zusammengestellt wurden. Außerdem bestimmte Göz auch die Derter der wenigen Stellen im Nebel, die ausgeprägte Stellen aufweisen, wie Eden, scharfe Umbiegungen, fleine Wölfchen, Höhlen usw. Um das tun zu können, fertigte Götz Vergrößerungen an, die er künstlich kontrastreicher machte. Aber selbst mit diesen Hilfs mitteln gelingt es natürlich nicht, eine gleich große Genauigkeit zu erreichen wie bei den Sternen. Eine genaue Beschreibung definiert den Nebel so gut es geht. Was wir jetzt darüber wissen, ist, daß der Nebel eine ungeheure linfenförmige Spirale ist, auf deren flache Seite wir sehr schräg aufblicken. Das hat dazu beigetragen, uns die wahre Gestalt des Nebels zu verhüllen. Die Spiralen gehen von dem Kerne aus, der etwa 5,7. Größe ist, also gerade noch mit bloßem Auge wahrgenommen werden kann. Der Kern ift der Ausgang mehrerer Spiralarme, die dicht nebeneinander herlaufen und sich nur durch die erwähnten schmalen Kanäle trennen. Namentlich an der Innenseite sind sie berwaschen, während die Außenkanten verhältnismäßig scharf abgegrenzt sind. Nach außen zu lösen sich die Spiralarme in einzelne Rebelballen auf. Drei der äußeren Windungen zeigen eine nicht unbeträchtliche Verbies gung gegen die Hauptebene des Rebels, so daß man annehmen muß, daß der Andromedanebel mehrmals durch gewaltige Störungen heimgesucht worden ist.
Weitere Untersuchungen des Herrn Göz haben mehreres Intereffante zutage gefördert. An den Umbiegungen der Windungen zeigen fich Felder großer Sterndichte, ebenso in den Nebelwolfen, ja die Sterne häufen sich fast ganz gleichartig wie die Nebelzüge und folgen diefen sogar ins Ginzelne. Während im Nebel selbst völlig sternleere Gegenden felten sind, ist die Sternleere in der Umgebung des Nebels auffallend. Man kann nur annehmen, daß die