schwüren entstanden waren, wodurch nicht wenig Leute zu die Ueberiveisung von Gefangenen zu land und Techniker sollen den Betriebsbeamten im Sinne des Gesetzes Strüppeln geworden sind. Auch für die Entstehung und Verwirtschaftlichen Arbeiten besonders während der gleichgestellt, also, foweit ihr Jahresarbeitsverdienst 2000 m. nicht breitung anstedender Krankheiten bot die hungernde Erntezeit Bedacht zu nehmen. Auch für die dem Ministerium übersteigt, versicherungspflichtig werden. Berfonen, die in Betrieben Bevölkerung ein günstiges Substrat." des Innern unterstellte Strafanstaltsverwaltung ist eine er- befchäftigt werden, die aus einem versicherungspflichtigen und einem nichtversicherungspflichtigen Teile bestehen, z. B. in Apotheken, Auch von Best herden und 2e pra gefahr weiß der Bericht zu weiterte Verwendung von Strafgefangenen und die bisher nur für die Folgen der versicherungspflichtigen Arbeit melden. Etwas günstiger ist der Gesundheitszustand der Europäer  . 3 u Landeskulturarbeiten angeordnet worden. In versichert waren, sollen fortan für alle Beichäftigungen, zu denen sie Doch find die Malaria   Erkrankungen wieder sehr häufig. Bereich der preußischen Staatseisenbahnen sollen neue herangezogen werden, versicherungspflichtig werden. Des weiteren Natürlich konnte bei der ungeheuren Dürre von einem Arbeiter Rüdfahrtkarten mir noch auf Ent foll die Versicherung sich auf häusliche und andere Dienste Gedeihen der Landwirtschaft gar feine Rede sein. Wie fernungen bis zu 50 Kilometer ausgegeben und die zur Zeit erftreden, zu denen versicherte Personen neben der Beschäftigung int int vorigen Berichtsjahre, so hat auch in diesent die noch vorhandenen Karten für weitere Entfernungen, Betriebe von ihren Arbeitgebern oder von deren Beauftragten heran­Landwirtschaft sehr schwer unter ganz abnormer Dürre falls nicht etwa nicht etwa im einzelnen Falle das Bedürfnis gezogen werden. Endlich sollen der Versicherungspflicht die bisher noch nicht unterworfenen Zweige der Seefischerei und der Klein­zu leiden gehabt. Fast achtzehn Monate lang war eine der Beibehaltung anzuerfennten ist nach und nach betrieb der Seeschiffahrt mit Segelfahrzeugen von nicht mehr als eigentliche Regenzeit ausgeblieben, so daß in den meisten unter möglichster Schonung bestehender Verhältnisse auf 50 Kubikmeter Bruttoraumgehalt unterstellt werden. Bezirken eine schwere Hungersnot ausbrach, die noch durch Hen- gehoben werden. Schließlich sind die Fristen für die Eine einschneidende Aenderung, deren besondere Besprechung wir schrecken- Schaden vermehrt wurde. Selbst alte Einwohner wissen Beschäftigung ausländisch polnischer Saison uns vorbehalten, ist insofern geplant, als der Kreis der Auf­sich nicht zu erinnern, daß Brunnen und Sümpfe, die in diesem arbeiter allgemein auf die Zeit vom 1. März bis zum gaben der Berufsgenossenschaften, der sich bisher Jahre, troden lagen, jentals früher versiegt wären. Am meisten 1. event. 15. Dezember festgesetzt und zugleich die Formulare auf Unfallversicherung und Unfallverhütung erstredte, erweitert wurden die nördlichen Bezirke heimgesucht. Tanga, Bangani, für die Verpflichtungserklärungen der Arbeitgeber vereinfacht werden soll. Den Berufsgenossenschaften foll das Recht gewährt Dere Bagamoyo und Dar- es- Salaam   haben schwer gelitten, viele Ein- worden. werden, unter Berüdsichtigung der Innbeegefeglichen Borschriften Ein­wohner sind gestorben, andere fortgezogen." Man ficht, die Regierung thut alles mögliche, um sich richtungen zu treffen, einmal zur Versicherung ihrer Mitglieder gegen zur Organisation Arbeits­Einrichtungen soll nachweises. es sich um Haftpflichtansprüche aus der reichs­

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Eine weitere Folge Hungersnot allmählich unterbrüden etta pot war das Wiederaufleben wieder lieb Kind bei den Agrariem zu machen. Tie Teilnahme an bijen Garidungen jou frei

des Silavenhandels:„ Namentlich halbwüchige Kinder werden geraubt, teilweise auch von ihren cigenen Angehörigen, um Geld zum Lebensunterhalt zu erlangen, in die Sklaverei verkauft. Durch Aussendung militärischer Streif­fommandos gelang es, im Bezirk Bagamoyo   einer weitverzweigten Bande auf die Spur zu kommen, die anscheinend gewerbsmäßig den Vertrieb geraubter Kinder nach Zanzibar   besorgte."

Wie furchtbar die Hungersnot witete, zeigt die Mitteilung ans dem Verwaltungsbezirk Tanga, daß die Bevölkerung des Bezirks binnen Jahresfrist etwa um die Hälfte zurüd­gegangen ist, nämlich von 123 308 auf 61 328 Menschen. Weiter heißt es im Bericht aus Tauga:

„ Die Größe der Not spricht sich in der Abnahme der Ortschaften und Wohnplätze, wie der Häuser und Hütten in ihnen aus. In diesem Jahr giebt es 391 Wohnpläge und statt 33 417 bewohnter Häuser und Hütten, existieren deren nur 19 627, aljo 13 790 weniger als im vorigen Jahr.

Das trübe Bild der wirtschaftlichen Lage des Bezirks im Borjahr ist leider in diesem Jahr in vieler Beziehung noch dunkler geworden...

Die Heuschreden sind durch die Regen nicht vernichtet. Im Distrikt Bulwa( Landschaft Ost- sambara) lagen ausgewachsene Schwärme und in den Landschaften Bonde und Süd- Digo an vielen Orten halb ausgewachsene Brut. Der neuen Ernte droht also wieder große Gefahr."

Deutsches Reich  .

.00er 3 Sein Geschäft zu machen.danno

Die„ Nordd. Allg. 3tg." schreibt:

In der Presse ist wiederholt berichtet worden, daß die Firma Krupp   in Essen   mit der schleunigen Ausführung eines großen Auftrages zur Lieferung von an Stahlgranaten an England beschäftigt sei. Dabei hat man die Frage aufgeworfen, ob es mit den Pflichten strenger Nentralität, die das Deutsche Reich in dem südafrikanischen Kriege beobachtet, verträglich erachtet werden könne, wenn Lieferungen von Kriegsmaterial aus Deutschland   an eine der kriegführenden Parteien au ausgeführt würden. Wie wir erfahren, wird diese Frage an zu ständiger Stelle verneint, und es ist deshalb die Firma Krupp  alsbald nach dem Erscheinen jener Meldungen ersucht worden, die etwa beabsichtigte Absendung von Waffen, Geschützen, Munition oder anderweitigem Kriegsmaterial an eine der beiden kriegführenden Parteien einzustellen".

Damit werden unsere Meldungen über die Herstellung von Geschüßmunition für England vollauf bestätigt. Vor dem Groff der Miut gefunden, dem reichsten Manne Preußens ein kleines Millionen­öffentlichen Meinung hat die Regierung den bewunderungswürdigen Geschäft zu verderben. Dabei ist allerdings abzuwarten, ob der Patriotismus des Kanonenkönigs nicht Wege finden kann, um fein mörderisches Fabrikat doch an den Mann zu bringen. Vielleicht vers fauft er mun an irgend einen harmlosen Privatmann in Portugal  oder in der Türkei  , der dann die Ware dem eigentlichen Käufer

Aehnliches wird aus fast allen Verwaltungsbezirken berichtet. Man kann den Mint unserer Kolonialbegeisterten nur höchstlichst Bewundern, welche dem deutschen   Volfe Sympathien für eine Welt- zuführt. politik, die solche Früchte trägt, einreden möchten.

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Strafrechtspflege in Ostafrita.

Geschäftsangelegenheiten verfchmerzen dürfen. Herr Krupp wird aber die Einmischung der Regierung in seine Die seltsame Be­geisterung der deutschen   Monarchisten und Bourgeois für die Miligen der Bocren- Republikaner wird keineswegs den üblichen Kruppschen Lieferungen von Panzerplatten, Kanonen und Granaten an fremde Staaten hinderlich werden. Der große preußische Patriot wird nach wie vor Millionen cinstreichen für Kriegswerkzeuge, die unter Um

Nach einer Berechnung der Vossischen Zeitung" auf Grund der Druckschrift wurde in 22 Fällen auf Todesstrafe und in 1508 Fällen auf Prügel: oder Rutenstraße im Höchft­betrage von 25 Hieben erkannt! Von den 22 Todesurteilen wurden 13 Urteile, und zwar durch den Strang, vollstreckt. ständen der deutschen Jugend den Tod bereiten sollen. In den übrigen Fällen erfolgte Begnadigung zu mehrjähriger Freiheitsstrafe. Zu Freiheitsstrafen über 6 Monaten wurde in Deutsch  - Ostafrita in 124 und zu Freiheitsstrafen bis zu 6 Monaten in 3058 Fällen erkannt, außerdem wurden 344 Geldstrafen auf­erlegt.­

Zur Landarbeiternot.

V

willig sein. Solveit gefeglichen Unfallversicherung handelt, darf bei der ersteren Ein­richtung nicht mehr als zwei Drittel durch Versicherung gebedt werden. Bei der zweiten Einrichtung sollen die Arbeiter in gleichenz Umfange wie die Arbeitgeber an der Verwaltung beteiligt werden.-

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Der Säugefart, Dr. Peters, der sich an das perfide Altion det er at our Beit die Aufmerkſamteit der Deffent­verkauft hat, dem er nun vorzuschwindeln incht, er habe das Gold­lichkeit wieder auf sich zu ziehen. Erst hat er den Brinzen Arenberg verteidigt, jest veröffentlicht er einen lächerlich- frechen Brief an den Genossen Bebel, der wie folgt lautet:

fo

Sie haben in der Neichstags- Sigung vom 13. März 1896 be­hauptet: 1. Ich hätte am silimandſcharo einen Diener und cine Konkubine von mir aufhängen lassen, weil sie geschlechtlichen Umgang mit einander getrieben hätten. Ich hätte diese Thatsache in einem Briefe an Bischof Tucker selbst zugegeben. Wie Sie mumehr längst wissen, find diese Behauptungen unwahr gewefent.

Ich fordere Sie hierdurch auf mir den Mann zu nennen, welcher Ihnen diese Sachen aufgebunden hat, damit ich ihn zur Rechenschaft ziehen fann, da Sie selbst sich hinter Ihre Inverleßlichkeit als Reichstage- Abgeordneter verfriedjen, um der Verantwortung für Ihre Aeußerungen zu entgehen. Sie würden im Irrtum fein, wenn Sie glaubten, daß ich beabsichtigte, dieſe Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Ich würde meine Auf­forderung früher an Sie gerichtet haben, wenn ich nicht in Süd­afrita beschäftigt gewesen wäre.

Ergebenst

( gez) Karl Peters  . Spielt der Mann nur den wilden Mann, oder ist er bereits weit, daß der Europaloller medizinisch greifbar wird?

Es verlohnt sich eigentlich nicht, aber es fei gegenüber gewissen auf die Bergeßlichkeit petulierenden Blättern, die den Fall immer noch nicht klargestellt" finden, daran erinnert, daß die Disciplinar fammer, die ant 24. April 1897 den Peters zur Dienstentlassung ver urteilte, ihr Erfenntnis u. a. damit begründete:

Der Gerichtshof hat in der Berurteilung des Mabruk zun Tode und in der Vollstrechung desselben ein Dienstvergehen erblidt. Die Todesstrafe war in diesem Falle unberechtigt, die Androhung derfelben eine nicht zu billigende, mit den Grundfäßen einer civili­fatorischen Rechtspflege nicht zu vereinbarende Maßregel. Das Gericht ist davon überzeugt, daß die geschlechtlich cit Beziehungen des Mabritt zu den Weibern zu dem harten Urteil wesentlich mitgewirkt haben".

Die Novelle zu den Unfallversicherungs- Geschen nimmt eine Erweiterung der Versicherungspflich tigen in Aussicht. Es sollen in den Kreis der Unfallversicherung neu einbezogen werden: Die handwerksmähigen Brauerei betriebe, die au Zahl etwa doppelt so groß find, wie die bisher schon versicherten fabrikmäßigen Brauereien, das Schlosser- und Bekanntlich hat sich das preußische Abgeordnetenbaus in Schmiede, das Fensterputer und das Fleischer. gewerbe. Bon Iczterem waren bisher lediglich die mit einem Hätte Karl Peters   noch ein wenig Wig, so würde er, anstatt an feiner letzten Seijion wiederholt mit dem in der Landwirt. Echlachthausbetrieb verbundenen Fleischereien in der Fleischer- Berufs- feine afritanijohen Verbrechen zu erinnern, lieber die Thatsache ins schaft herrschenden Arbeitermangel beschäftigt und die dies genossenschaft vereinigt. Ferner sind in den Versicherungsfreis der Gedächtnis zurückrufen, daß er der erste Aureger der heutigen bezüglichen Wünsche schließlich zu einem 14 Forderungen um agereibetrieb und der mit einem Handelsgewerbe ver- reichsdeutschen Marine- und Weltpolitik war. Was die Bülow, fassenden Antrage verdichtet. Aus der nunmehr dent Hause bundene uhrwerts. Lagerungs oder Holz Schmoller, Wagner, Schweinburg heute schwärmen, das der Starl augegangenen Uebersicht der von der Regierung gefaßten Ent fällungsbetrieb, sofern der Juhaber im Handelsregister hat Peters schon alles bor zehn Jahren Danials wurde er freilich schließungen ergiebt sich, daß jenen Anträgen, soweit an- eingetragen steht. einbezogen. Gewerbebetriebe, welche sich ebenso schön und schöner gesagt. gängig, entsprochen worden" ist. Nur über einen Teil der überhaupt auf Bauarbeiten erstrecken, sollen in ihrem ausgelacht. seine verhöhnten Gedanken aber sind heute die wichtigste Anträge sind die Erwägungen noch nicht abgeschlossen" während bisher nur die Arbeiter in denselben dann ver- des wafferbraufenden größeren Deutschland   für sich in Anspruch ganzen Unfallversicherung unterstellt werden, politische Weisheit. Wenn Peters das Prioritätsrecht der Entdeckung Unter anderem sind die Justizbehörden angewiesen, sichert waren, wenn sie unmittelbar bei Bauten beschäftigt nehmen würde, dann könnte ihm niemand widersprechen. Aber es auf die thunlichste Berücksichtigung der Inter waren. der Inter waren. Welche Gewerbebetriebe außer dem Maurer, Zimmerer- scheint, daß Peters jogar auf seine tolonialen Schandthaten stolzer effen der ländlichen Arbeitgeber bei und Dachdeckergewerbe versicherungspflichtige Bauarbeiten vollführen, ist als auf die Erfindung der marinistischen Wellpolitik. Er schämt Heranziehung von. Arbeitern zur Strafverbüßung auf soll durch Beschluß des Bundesrats erklärt werden. Wertmeist er sich offenbar dieser Jugendsünde.

Johannes Wedde.

apobald med bod † 13. Januar 1890.

sein; der ganze Ertrag des Unternehmens sollte zur Gründung eines Viele haben sich, wie schon bemerkt, ihre Stöpfchen zerbrochen, Arbeiter- Gesellschaftshauses in Hamburg   verwendet werden. wie ein solcher Mann mit jo edelgemutem Herzen und so fein­Dem tiefer und schulmäßig, dem philosophisch und germanistisch gebildeten Geist zur Socialdemokratie kommen konnte! So gebildeten Leser der Schriften Weddes wird freilich eine größere fchrich 1892 ein Socialistenfresser in den Blättern für litterarische Anzahl derselben Belehrung, Freude und Genk   bereiten, auch Unterhaltung( ich fann nicht nachprüfen, ob es Herr Rudolf v. Gotts

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Er was des rates brücke, Der werlte   Fröude ein Spiegelglas.") Zu unserer Großväter Zeit, als noch die Stammbücher Mode maren, ging man um die Jahreswende daran, diese Denkmäler der Freundschaft und Liebe zu durchmustern und auf den einzelnen Blättern hinter dem Namen jedes in dem oben abgeschlossenen nach dem Maßstab des Gehaltes der einzelnen Bücher für meinen Wie kommt Saul unter die Propheten? Wie dieser tüchtige Jahre Heimgegangenen ein Kreuz zu zeichnen. Heutzutage haben Geist und mein Herz, würden Weddes Bücher nicht allzuveit Germanist, Dramaturg und Dichter zu den Socialdemokraten? fragt die Zeitungen diefe Trauerfitte übernommen und teilen der Leser- entfernt von" Faust" zu stehen kommen! sich der Herr ind reibt sich verblüfft das, Denterhaupt über dem welt unter der Stichmarke: Der Zug des Todes" die Heim- lub ich wünschte so sehr, daß möglichst viele, vornehmlich Rätsel, wie Wedde, ein fimiges Dichtergemüt. ein an der Familie, gegangenen des Jahres, soweit sie von öffentlicher Bedeutung möglichst viele Genoffinnen und Genoffen fich den Gemiß und die am Vaterlande, qu seiner engern Heimat hangendes Herz, wie er waren, mit. Bereicherung ihres Fühlens und Denfens erringen möchten, die aus seine gefchichtliche Anschauung, fein warmes, gläubiges Christenherz Webdes Echriften zu holen find! Es muß uns alle mit frendigem mit begeistertem Wirfen für die Socialdemokratie zu vereinen ver­Stolz erfüllen, daß solch ein edler und hochgesinnter, ein so geiſt- mochte." reicher und gelehrter Mann der unsre war! und ist! 12 Hat man ihn uns doch schier mißgönnt; jedenfalls haben aber vicle Nichtgenossen gar nicht begreifen können, wie Johannes Wedde zur Socialdemokratie fam".

da, wo man fcine Anschaumgen absolut nicht teilen kann und mag! schall selbst war):„ Der Mann, den man aus dent Buche... herzlich Ich bin aber von je der Meinung gewesen, daß es sich auch für lieb gewinnen kann und der sich Achtung erzwingt, bleibt immerhin den schlichten Arbeiter lohnt, zu Goethes" Faust", selbst zum zweiten ein Rätsel, wie jene Männer vor hundert Jahren, die von ihrer Be Teil zu greifen und zu lernen, sich darau zu erbauen! geisterung für die Revolution auch nicht durch die Schreckenszeit ges Wenn ich mal meine bescheidene Bibliothek aufstellen sollte heilt wurden".(!!)

In unserem Centralorgan mag es mir gestattet sein, heute, da sich der Todestag unseres unvergessenen und unvergeßlichen Johannes Wedde zum zehntenmale jährt, seiner in Liebe, Dankbars feit und Treue zu gedenken und auch die große Familie unserer Bartei an ihn zu erinnern.

Die ihn persönlich kannten und, wie das nicht anders möglich und denkbar ist, lieben und schäßen lernen mußten, braucht man an ihn nicht zu erinnern. Ihnen steht sein Bild unverlöschlich in die Seele geschrieben, ein Besigtum für ewig", wie der griechische Historiker fagt.

ang Der Gedanke kommt diesen Kritifastern natürlich nicht, daß Wedde möglicherweise gerade infolge feines scharffumigen Geistes und seines edlen menschheitsliebenden Herzens zur Social­demokratie kommen mußte, daß nur sie für ihn in Frage Weddes Schwester erzählt darüber in ihrem Lebensbild des tommen konnte"! Der Gedanke kommt den Herren nie, daß ihre Bruders:„ Der edle August Geib war es, der für Bedde gleichsam Vorstellung vom Wesen der Socialdemokratie etwa falsch und ein die Rolle eines Pförtners zu jener Maffonry( Gesellschaft, Bund) im elendes Zerrbild der Wirklichkeit sein könnte! ding schlichten Werktagsflcide übernahm. In ihren Dienst stellte er sich and Es hat einmal jemand gesagt: Wenn ein Kopf und ein Buch Auch denen, die seine Werke, seine Schriften in Versen und mit ganzer Seele, nichts dafür begehrend, als Vertrauen. Das ist zusammenstoßen, und es flingt hohl, so ist nicht allemal das Buch Prosa kennen, ohne ihm je persönlich nchegetreten zu sein, ist dieser ihm freilich in reichem Maße zu teil geworden. Mit den daran schuld! Mit der hier uns beschäftigenden Frage und Merk­einzigartige Mensch, Denker und Dichter teuer und wertvoll. Hamburger Genossen Geib, Auer, Blos, Praaft in regem würdigkeit ist es ebenso. Daß Wedde zur Socialdemokratie fam, In unserer großen Parteifamilie giebt es aber doch noch viele persönlichen Verkehr stehend, mit den auswärtigen Freunden, ist nur denen so absolut unfaßbar, die das wahre Wesen der Partei Mitglieder, die Wedde weder persönlich zu begegnen das Glück hatten vorzüglich mit dem verstorbenen Hajenclever, eine eifrige Korrejon- und ihrer Grundanschauungen nicht kennen, die Richtigkeit und den und von ihm nur den Namen und das wissen, was sie etwa von denz unterhaltend, schrieb Wedde für den Volksstaat" und beteiligte Idealismus ihrer Lehren nicht zu faisen vermögen. feinen persönlichen Freunden erfuhren, noch feine Arbeiten fennen. fich gern an den Angelegenheiten der Partei. In Geibs Hause führte Wären diese Verwunderten vorurteilsfrei und richtig informiert, Diese will ich auf Weddes Werke nachdrücklich hingewiesen das Attentatsjahr die Freunde manchen Abend zusammen zu ernstem so würden sie sich eben nicht wundern. Dann aber, sollte man haben, die zu meinem aufrichtigen Leidwesen nicht so unter den Ge- Erwägen; hier begrüßte Wedde die ersten Berliner   Ausgewiesenen, meinen, wenn sie Weddes Charakter und Berstand bewundern, sollte nossen verbreitet und gelesen sind, wie sie es verdienen. Die prächtige derenstunum getragene Sorge und schwer verhaltener In- das für sie ein Aulaß sein, sich zu fragen, ob dieser Mann nicht Geschichte„ Alt- Lübecks, die Wedde in Gemeinschaft mit unserem grimm ihn aufs tiefste erregte. Geibs Tod var ihm vielleicht grade über die Socialdemokratie ein richtigeres Urteil Freund Theodor Schwarz   herausgegeben hat, das hübsche Lebens- ein starker Schlag:„ Wenn ich an ihn denke", schreibt er, besaß, als sie selbst, die Verwunderten lang bild, welches feine Schwester Theodora uns geschenkt, und( tros des überlommt mich eine wahre Wehmut; er hat so recht Menschen- Das ist sicher auch hier und da der Fall geweien, und ich bin Schwergehaltes vieler Gedichte und trotz der gelehrt- germanistischen schicksale erfahren!" Nun aber gleichsam die Visitenkarte der Partei fest überzeugt, daß Weddes Leben und Wirfen uns manchen Ge­Form etlicher derselben) auch das Gedichtbuch:„ Grüße des Werden an den Hut zu stecken, hielten Wedde die schwerwiegendsten Gründe nossen, und gewiß vicle Freunde unter den Nicht- Socialdemokraten den" gehören in die Hand aller Genossen, die nur irgend den Preis ab. Wie Odhin in seinen Mantel, so hüllte er sich in in tiefste Ver- gewonnen hat. erfchwingen fönnen. schwiegenheit und ließ die Menschen, mit denen ihn die Tagesg geschäfte zufammenführten, nicht mehr sehen, als sie selbst zu fehen Es drängte mich, Weddes zehnten Todestag nicht vorübergehen verlangten. zu lassen, ohne einen Epheutranz auf fein Grab zu legen. Denn von dem Herrlichen gilt wahrlich das Wort des mittelhochdeutschen Didjters, das ich an die Spige meiner Mahnung stellte, dankbar unseres lieben, edlen Toten zu gedenken: Er was des rates brüde, Der werkte frönde ein Spiegelglas. Manfred Wittich. sdinglat dumm

Sein treuer Freund Hermann Grüning hat eine Gesamt ausgabe der Werke veranstaltet, von der meines Wissens bis jezt leider nur zwei Bände erschienen sind. Ausgeschlossen sollten nach dem Plane Grünings nur die in Buchform erschienenen Sachen *) Er war des Rates Brüde. Ein Spiegelglas der Freude der Welt; d. h. er war ein trefflicher Berater und ein Spiegel alles Schönen, Freudigen in der Welt.

"

Weiter teilt Weddes Schwester in ihrem schönen Buch über den Bruders mit, die Socialdemokratie war die einzige Partei, die für ihn in Frage tommen tonnte". Und weiter: Als unerläßliche Vorbedingung zu einer neuen Blütezeit der Menschheit, wie er sie sehnend im Herzen trug. galt ihm die Ver­wirklichung des socialdemokratischen Programms."

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