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Streifen laufen ließ, feine dreißig Mart bekommen nebft Be- in üblicher Weise die Erze und die Buschläge dem Schmelzraum zu Tobigung wegen exalten Fahrens und vorzüglichen Brenfens. geführt werden und der auch eine günstige Wirkung der entstehenden Eine so feine Hand wie er hatte so leicht feines und nun war| Kohlenoxydgaje ermöglicht.
er wieder ganz der königliche Lofotihrer H. Winter. Ruhig Der Dfen wird mit niedrig gespanntem Wechselstrom betrieben, stand er am Führeritans uno achtete auf die Signallichter. Der die Spannung beträgt nur ca. 40-50 Volt. Hingegen muß man Heizer hatte ich wieder gefaßt und schämte sich offenbar. Das war noch mit sehr großen Strömen bis 9000 Ampere rechnen, so daß dem Führer lieb. Dann würde der Stubinitzky schon den Mund man dies Verfahren nur dort anwenden kann, wo die elektrische halten über die tolle Fahrt.... Energie sehr billig vorhanden ist. Dies ist nur dann der Fall, wenn
Rrrrratt, setzte die Maschine über die erste Weiche. Man sanfte die Elektrizität durch Wasserkräfte erzeugt wird. Die elektrische durch den Güterbahnhof. Winters Hand lag am Hebel. Leise folgte Energie fann dann in der Form hochgespannter Ströme auf weite der seinem Druck. Unmerklich verlangsamte sich die Fahrt. Entfernungen bis zu den Erzlagern geleitet werden. Dort wird sie Jezt tauchte die Halle auf. Am Ende der Prellbock in einfachen ruhenden Apparaten, den Transformatoren, auf die mit der roten Laterne. Jetzt rollte der Zug im Tempo oben erwähnte niedrige Spannung gebracht und zum Betrieb einer Sekundärbahn, aber unendlich viel fanfter am Güterichuppen der Hochöfen verwendet. Darin besteht eben die große Bedeutung borbei. Noch ein leiser Trud es ging in die Halle hinein. Bis dieses Verfahrens, daß ein Land wie Schweden , das reich an Erzen zum letzten Augenblick nahm die Geschwindigkeit jede Sekunde ab. und Wasserkräften, aber arm an Koblen ist, nicht mehr auf den Bis auf den Meter war alles abgepaßt. Zwanzig Schritt vor dem Export der Eisenerze oder Import von Kohle angewiefen ist, sondern Prellbock stand die Maschine, ohne daß man es gleich merkte und Roheisen billig aus seinen Erzen erzeugen fann. Die Anlage in fagen fonnte, jetzt unbeweglich und ohne Rückstoß still. Domnarfvet stand drei Monate lang in Tätigkeit. Die Reſultate waren vorzüglich, und die Versuche wurden nur durch den Ausbruch des Generalstreiks unterbrochen. Auf Grund dieser Resultate werden jezt in Norwegen zwei elektrische Hochöfen von je 2500 Bfedestärken Leiſtung gebaut. Ferner ist ein vom Staat subventioniertes Eisenwerk das Trollhättans Elettrisches Eisenwerk" mit einem Kapital von 600 000 kronen gegründet worden, das 15000 Tonnen Eifen erzeugen will Die immer in geringen Mengen erforderliche Kohle wird als westfälischer tots bezogen, während die elektrische Energie aus den dem Staate gehörenden Wafferkraftwerken billig bezogen werden kann.
Der Assistent war zulegt nebenher gelaufen. Er salutierte respektvoll: Donnerwetter, alle Achtung! Eine Minute zu früh. Wie haben Sie das fertig gebracht?"
Die Fahrgäste strömten aus dem Zuge, an der Maschine vorbei dem Durchlaß zu. Da tamen auch schon die Hochzeitsreisenden. Winter hatte dem Assistenten nicht geantwortet. Er grüßte stramm, als Käthe Einhäusers Blick auf ihn fiel. Sie stuzte einen Augenblick und dankte dann. Der Assistent hatte sich unwillkürlich herumgedreht und ebenfalls gegrüßt.
Eine Gruppe von Beamten sammelte sich um die Maschine 2703, fritisierend und lobend und den Erklärungen Winters lauschend, der herabgeklettert war und um das schnaufende Ungetüm herumging, nachiehend, ob es nicht Schaden gelitten hätte. Er war jetzt wieder ganz Beamter, föniglicher Lokomotivführer. Und Liebhaber nur noch feiner Maschine, der unvergleichlichen 2703.
Während die Erzeugung von Nobeisen auf elektrischem Wege nur für ganz bestimmte Verhältnisse Vorteil bietet und für Deutsch and 3. B. gar keine Zukunft hat, da bei uns elektrische Energie nie so billig wie z. B. in Norwegen sein kann, wird der elektrische Strom feit mehreren Jahren in dem weiteren Stadium der Eisenerzeugung, der Stahlerzeugung mit großem Erfolge auch in Deutschland verwendet. Das im Hochofen erzeugte Roheisen kann ohne weitere Veränderung nur zur Herstellung von Gußwaren benutzt werden. Die Regel aber ist, daß man aus dem Roheisen durch Entziehung des Kohlenstoffs schmiedbares Eisen und abgeänderten Form dem Thomas- Prozeß bezw. im Siemens Auf dem schwedischen Eisenwerk Domnarfbet wurde im Martinofen geschieht. Bei dem Bessemer- und Thomasprozeß, dem bergangenen Sommer ein elektrischer Hochofen, der von den drei sogenannten Birnenverfahren, wird Luft durch das flüssige Roheisen schwedischen Ingenieuren Grönwall, Lindblad und Stalhane gebaut geblasen, im Siemens- Martinofen wird aus Kohle ein brennbares tar, sorgfältig erprobt. Die Versuche scheinen den Beweis erbracht Gasgemisch erzeugt, das das Roheisen wieder zum Schmelzen bringt. zu haben, daß man der Lösung des für viele Länder, in erster Linie Auch für dieses Verfahren läßt sich der elektrische Strom verwenden. Schweden , Norwegen , Kanada , Brasilien u. a. m., technisch und Das wichtigste Anwendungsgebiet findet jedoch die Elektrizität bei wirtschaftlich sehr wichtigen Problems, Roheisen im elektrischen Ofen dem dritten Stadium der Eisenerzeugung, bei der Herstellung des Das im Flammiofen oder zu erzeugen, sehr nahe gekommen ist. Die oben erwähnten Länder sogenannten Qualitätstab 13. befizen nämlich ausgedehnte Eisenerzlager, aber keine oder nur wenig Birnenverfahren gewonnene Material fann nämlich durch verschiedene Kohle. Um aus diesen Erzen das Roheisen zu gewinnen, müssen sie bisher teuere und umständliche Verfahren veredelt, raffiniert werden. im Hochofen mit verschiedenen schlackenbildenden Zuschlägen gemifcht Für diese Verfahren, die auch in der Hauptsache in einem nochund geschmolzen werden, damit ihnen Sauerstoff entzogen wird. maligen Umschmelzen in besonderen Defen bestehen, haben sich die Der Energies Dieses Schmelzen fann natürlich nur durch Wärmeerzeugung ge- elektrischen Defen mit großem Erfolg eingeführt. schehen, wozu Brennstoffe erforderlich sind. Als Brennmaterial für aufwand für diese Prozesse ist verhältnißmäßig gering, so den Hochofenbetrieb benugte man früher allgemein Holzkohle. daß die höheren Kosten für die elektrische Energie weniger Heute bei unserer Massenproduktion an Eisen tann Holzkohle in Betracht kommen. Es ermöglichen aber diese elektrischen Stahlnur selten verwendet werden. und tommt faft ausschließlich öfen die Erzeugung eines so vorzüglichen Materials in größerem Kots als Brennstoff in Betracht. handelt sich fich bei Mengen, so daß dadurch die Grenzen für die Verwendungsmöglich dem Hochofenprozeß um ganz bedeutende Koksmengen, feit von Qualitätstabl gegenüber gewöhnlichem Stahl erheblich man je nach dem Eiſengehalt der Erze zur Erzeugung weiter gezogen werden. Es ist sogar schon möglich, Massenprodukte, bon 100 Kilogramm Roheisen 90 bis 130 Kilogramm Kote wie z. B. Eisenbahnschienen, aus diesem Stahl,„ Elektrobenötigt. Es liegt nun, seitdem man Elektrizität aus Wasserfräften it a b1" genannt, unter günstigen wirtschaftlichen Bedingungen herzu erzeugen gelernt hat, der Gedanke nabe, die für den Hochofen zustellen. Diese Erfolge des elektrischen Verfahrens bei der Her prozeß erforderliche Wärme durch die Wärmewirkung des elektrischen stellung von Qualitätstahl beruhen hauptsächlich darauf, daß der Stromes zu gewinnen und sich so von der Verwendung der Kohle gewünschte Gehalt des Stahls an Kohlenstoff, der seine Eigenschaften zu emanzipieren. Ganz fann man die Kohle nie entbehren, da der bedingt, genau eingehalten werden kann und daß es möglich ist, Kohlenstoff beim Hochofenprozeß auch gewijse chemische Aufgaben zu große Mengen- bis 5000 Stilogramm in einer Charge( Beschicung)- erfüllen hat. Der Brennstoffverbrauch an Koks und Holzkohle von gleicher Qualität herzustellen. betrug aber im elektrischen Hochofen nur zirka 35 bis 40 Silogramm für 100 Kilogramm Roheisen, also den dritten Teil des Kohlenbedarfs beim gewöhnlichen Hochofen.
Elektrizität und Eisenerzeugung. ta51 erzeugt. was im Bessemer- Prozeß oder in seiner
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Die elektrischen Defen, die diesen Raffinationszweden dienen, werden nach drei verschiedenen Konstruktionsprinzipien gebaut. Bei der einen Gruppe, den sogenannten Widerstandsöfen, wird das Roheisen direkt durch den hindurch fließenden Strom ge schmolzen. Mit diesen Defen wurden größere Erfolge bis jetzt nicht erzielt, obwohl auch in Deutschland in Werdohl einige Zeit eine Probeanlage in Betrieb war.
Der in Domnarfvet verwendete elektrische Hochofen hat einen freisrunden Querschnitt und setzt sich aus zwei Haupteilen, dem eigentlichen Schmelzraum und dem Schachtaufbau, zufammen. Ein Mantel aus ziemlich starkem Mauerwerk umschließt den Schmelzraum, der innen mit Magnefitstein ausgekleidet und durch ein Bedeutend bessere Resultate wurden mit den Lichtbogen Gewölbe aus feuerfesten Steinen abgedeckt ist. Durch dieses Geöfen, speziell mit den Defen von Héroult, nach dessen wölbe treten drei Elektroden, durch die der elektrische Strom zu Batenten in Deutschland die Elektrostahl G. m. 6. H. in Remscheid geführt wird, in den Schmelzraum. Diese Elektroden, die auch aus arbeitet, erzielt. Bei diesen Defen wird zum Schmelzprozeß die von Kohle bestehen, stehen dann mit der Beschickung", den Erzen, in einem elektrischen Lichtbogen, der eine Temperatur von über Berbindung. Werden diese an eine elektrische Stromquelle an 3500 Grad Celsius hat, ausgehende Wärme verwendet. Die dritte geschlossen und wird ein starker Strom durch die Elektroden gefchickt, und wichtigste Gruppe von Defen beruht auf dem Prinzip der so werden durch die vom Strom erzeugte Wärme die Erze ge elettromagnetischen Induktion. Der Induktionsofen, der urschmolzen und Roheisen erzeugt. Da die Elektroden allmählich ver- sprünglich vom Schweden Kjellin entworfen war, wurde in zehrt werden, müssen sie von Zeit zu Zeit nachgestellt werden, wese Deutschland von Röchling und Nodenhauser bedeutend verhalb fie an Drahtseilen, die über Rollen geführt find, an einer beffert, so daß von der Gefellichaft für Elektrostahlanlagen" in Diese Defen Winde hängen. Da im Schmelzraum natürlich sehr hohe Tempera- Berlin zahlreiche solche Defen installiert wurden. turen herrschen, wird er außen durch fühle Gase gekühlt, damit das können mit einem elektrischen Transformator verglichen werden, der Mauerwerk bestehen bleibt und nicht abschmilzt. Üleber dem Schmelz - Strom von hoher in solchen von niederer Spannung transformiert. raum erhebt fich ein über fünf Meter hoher Ofenschacht, durch den Der Ofen besteht im Brinzip aus einer Kupferspule mit sehr vielen