Aus der Frauenbewegung. Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Montag, den 22. Januar, abends 81/2 Uhr, in den Arminhallen", Kommandantenstraße 20. Vortrag von Frau Adele Gerhard über Wesen und Entwicklung der Konsumgenossenschaft. Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder und Gäste bittet Der Vorstand. Weibliche Irrenärzte wurden an der Frauenabteilung der staatlichen Frrenanstalt in Kalifornien angestellt.
Sociales.
Lebensmittelpreise. Die„ Korresp. des Bundes der Landwirte" ist ungehalten über unsere Notiz in der Nummer 10 vom vorigen Sonnabend, betreffend die Preise unserer wichtigsten Lebensmittel. Durch fleine Unterschlagungen und Fälschungen sucht sie den Glauben zu erwecken, als wenn wir etwas ganz Ünwahres und nicht ernst zu Nehmendes behauptet und tendenziös dargestellt hätten.
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Gerichts- Beitung.
Die Beweis
bis 35 r. und betrachten es als leibweise Hilfe, welche sie nach| Grund verbrannt. Als er in Meseritz auf dem Gymnasium In dem großen Warendiebstahls- Prozesse wurde gestern Beendigung des Streits zu bezahlen versprechen. Es ist einer der war, habe der Religionslehrer an ihn( Bengen) einmal tele- noch in später Abendstunde das Urteil gesprochen. Bei den Anz größten Streits in nordwestlichen Rayon Rußlands. graphiert: olen Sie schleunigst Ihren Sohn von hier fort, mit geklagten Ehefrau Dumsch und den Handelsleuten Neuter und Borige Woche haben 70 jüdische Arbeiterinnen in der Tabak- diesem wird ein furchtbarer Mißbrauch getrieben. Er wird von Schrinner sowie der Plätterin Eiders genügte das Befabrik die Arbeit niedergelegt. Sie forderten die Errichtung eines seinen Mitschülern vielfach hypnotifiert. Halb verrückt ist lastungsmaterial zu einer Verurteilung nicht, sie wurden freigesprochen. Ofens in der Fabrik. Der Fabrikant wollte einen Ofen auf Kosten er schon, iDenn dies noch eine Zeitlang so weiter geht, Der Hauptangeklagte Portier Dumsch wurde zu einer Zuchtder Arbeiterinnen sehen lassen. Die Forderung wurde in den dann wird er ganz verrückt." Er( Benge) habe damals wahr- hausstrafe von 1 Jahr 6 Monaten, der Arbeiter Mag letzten Tagen bewilligt. genommen, daß sein Sohn fich auf der Brust mehrere große ent zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, der Hausdiener Schnitte beigebracht hatte. Auf Befragen des Verteidigers ange zu 1 Jahr Gefängnis, der Arbeiter Hoffmann Rechtsanwalt Dr. Ziehe bekundet der Zeuge: Sein Sohn zu 4 Monaten Gefängnis, und der Hausdiener Albert Hent sei in hypnotischem Auftrage von Meferiz nach Fraustadt zu einer Zusatzstrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. gefahren. Derselbe habe lange Zeit als Snabe geheimen Preußische Polizei im Rheinland . Am 14. April v. J. war Sünden gefröhnt. Der Präsident bemerkt, daß darüber noch in Stolberg bei Aachen Aushebung zum Militär. Wie das dort eingehender in nicht öffentlicher Sigung verhandelt werden werde. Sitte ist, tragen die jungen Burschen nach Beendigung des MusterungsAuf ferneres Befragen des Verteidigers Rechtsanwalt Dr. geschäfts bunte Sträußchen am Hut. Den Polizeikommissar v. Stol Biebe befundet der Zeuge noch: Eine Schwester von ihm berg gefiel mun diese Sitte nicht, weshalb er seinen Beamten befahl, Beuge) sei als 21jähriges Mädchen an Epilepsie erkrankt, ein die Leute zur Entfernung des Hutschmucks aufzufordern, und wenn Bruderssohn von ihm sei taubstumm. Auf Antrag des Ver- das nicht geschehe, sie zu verhaften. Die Polizeisergeanten Graf. des teidigers Rechtsanwalt Dr. Ziehe, dem sich der Staats- Kaumann, Nobis und hiem trafen am Mittag drei junge anwalt und der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Mamroth an- Leute mit den verpönten Sträußchen an, sprangen auf sie zu und schließen, beschließt nunmehr der Gerichtshof: für die weitere Ver- rissen sie ihnen vom Hute. Einer von den so Behandelten, der nehmung des Zeugen, sowie des Zeugen Georg Anders, von dem Fabrikarbeiter Heinrich Quendel, wollte sich sein Sträußchen nicht heute eine Anzahl Briefe verlesen worden sind, und während der nehmen lassen und verteidigte sich. Die Polizisten fielen aber über Vernehmung noch einiger anderen, damit in Verbindung stehenden ihn her, bearbeiteten ihn mit Fäusten und zum Teil Beugen, die Oeffentlichkeit auszuschließen, da durch diese Verhandlung auch mit Säbeln. Einer der Begleiter Quendels erhielt eine der guten Sitte Gefahr drohe. Gegen 24 Uhr nachmittags blutende Kopfwunde. Eine Reihe von Leuten, welche den Vorfall mit wird eine einstündige Pause gemacht. angesehen hatten, gingen zum Polizeibureau, um Anzeige zu era Zuerst wird die Thatsache unterschlagen, daß unsere Angaben statten. Die Polizisten schlugen ihnen aber die Thür vor der Nafe auf den neuesten amtlichen Veröffentlichungen des kaiserlichen zu. Wegen dieser Vorfälle sind nun nicht etwa die Poliziste ut statistischen Amtes beruhen und nur von einer jüngst veröffentlichten unter Anklage gestellt worden, sondern auf Grund des Polizeis Statistit" gesprochen. Die tendenziöse Entstellung", deren wir Die altgewohnte Rechtsprechung gegen solche Arbeiter: berichts wurde gegen die drei jungen Leute Anklage wegen groben uns schuldig gemacht haben sollen, soll darin bestehen, daß wir vereine, die auf dem Standpunkt des Klassentampfes stehen, hatte unfugs und Widerstands gegen die Beamten, welche sich in begerade den Zeitraum 1883 bis 1898 verglichen haben; hätten wir gestern der Leiter eines staatstreuen Arbeitervereins über sich ergehen rechtigter Ausübung ihres Amtes befanden, erhoben. Außerdem weiter zurückgegriffen, z. B. auf den Durchschnitt 1870/80, so hätten zu lassen. In der gestrigen Sigung der achten Straffammer des follte fich Quendel wegen Beleidigung der Polizei und seine wir nicht von einer fortdauernden Steigerung der Lebensmittelpreise Landgerichts I mußte sich der Schmied Wilhelm Martin ver- Begleiter wegen Gefangenenbefreiung verantworten. ,, während der letzten Jahrzehnte" sprechen können. antworten. Für ganz Deutschland besteht ein Verband deutscher aufnahme, zu der eine große Menge von Zeugen geladen Wir haben den Zeitraum 1883/1898 betrachtet, weil auch die Eisenbahn- Handwerker und Arbeiter mit dem Size waren, fiel durchaus zu Ungunsten der Polizisten aus. Alle Civilisten amtliche Statistik, deren wir uns bedienten und die ganz neu ist, in Trier . Dieser hat in den verschiedensten Städten Filialvereine. befundeten einstimmig die volle Unschuld der drei Angeklagten. Der nur diesen Zeitraum umfaßt und wir haben deshalb in unserm In Berlin allein bestehen deren fünf bis sechs. Der Vorsitzende Gerichtshof zu Aachen konnte sich dem nur anschließen und verurteilte Artikel niemals die Wendung während der letzten Jahrzehnte" ge- einer dieser Vereine ist der Angeklagte. An diesen erging vor einiger nur Quendel wegen der durch seinen Zuruf begangenen Beleidigung braucht, sondern durchaus korrekt alle unsere Behauptungen nur auf Beit auf Grund des§ 2 des Vereinsgesetzes vom 11. März zu 10 M. Geldstrafe. Im übrigen wurden alle Angeklagten frei den Zeitraum 1883/98 bezogen. Ebensowenig haben wir gefagt, 1850 die Aufforderung seitens des Polizeipräsidenten, die gesprochen. Im Urteil wurde festgestellt, daß die Angeklagten nichts daß allenthalben die Lebensmittelpreise im Jahre 1898 höher stehen Statuten des Vereins und das Verzeichnis der Mitglieder gethan hätten, was irgend wie als grober Unfug ausgelegt werden als 1883". binnen drei Tagen einzureichen, da dieser Verein als ein solcher im fönne. Bezüglich der Widerstandsleistung sei zu beachten, daß sich Was wir jedoch behauptet haben, das bleibt unangreifbar be- Sinne des§ 2 des Vereinsgesetzes, welcher eine Einwirkung auf bei der Festnahme des Quendel die Polizeibeamten nicht stehen. Die K. d. B. d. 2." macht auch gar nicht den Versuch, öffentliche Angelegenheiten bezwecke, anzusehen sei. Wegen Uns in rechtmäßiger Ausübung ihres Amtes befunden unter Berufung auf die von uns benutten, zur Kontrolle für jeder- gehorsams gegen diese Aufforderung wurde gegen Martin Anklage hätten. mann genau bezeichneten amtlichen Zahlenangaben das zu wider erhoben und es erfolgte auch in erster Instanz vor dem SchöffenIegen, was wir wirklich behauptet, sondern sie unterstellt uns Be- gericht seine Verurteilung, indem dieses annahm, daß der Verein hauptungen, die wir gar nicht gethan haben und operiert im übrigen auf Grund seiner Statuten allerdings als ein solcher anzusehen sei, Noch immer ist die in England so sehnlichst erwartete Siegesgegen uns mit Zahlen aus andern Zeiträumen, ohne zu sagen, wie welcher eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten benachricht von General Buller nicht eingetroffen. Dagegen hört die Zahlen gewonnen sind. Vor zwede. Hiergegen legte der Angeklagte Berufung ein. Daß die Preise des Jahres 1898 sehr hoch waren, giebt das zweiten Instanz führte sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schöps, man jetzt wenigstens schon Schießen. Dem B. T." telegraphiert Blatt übrigens sogar zu, nur behauptet es, daß hieran die Spetu- folgendes aus: Der Verband der deutschen Eisenbahn- Handwerker man aus London : Man ist hier noch ohne jede Nachricht vom Tugela. Ein hoher lanten schuld seien und die Landwirte keinen Nugen davon gehabt und Arbeiter umfasse 138 Vereine, er existiere schon seit mehreren hätten. Auch damit schießt man an uns vorbei. Wir haben uns Jahren. Jeder Verein habe die gleichen Statuten wie der Berliner Offizier sagte mir gestern, daß eine solche auch nicht vor Donnersgar nicht auf eine Erörterung darüber eingelaffen, wer von den Zweigverein, dessen Vorsitzender der Angeklagte sei. Noch niemals tag zu erwarten sei. Wir erfahren jedoch über Mariyburg, hohen Preisen den Nutzen gehabt hat, sondern mur erörtert, aber sei an anderen Orten einer der Verbands- Vereine auf Grund daß im Norden ein starkes Geschüßfeuer in der Richtung wer den Schaden gehabt hat, und das sind allemal die Arbeiter. feines Statuts von den Behörden als ein solcher im Sinne des§ 2 auf Springfield gehört worden sei, woraus man schließt, daß Von einer vorherigen Räumung ihrer feſten Stellung Erkrankungen und Arbeitszeit. Unfer Effener Parteiorgan, des Vereinsgesetzes angesehen, und zur Einreichung seiner Statuten die Boeren den Engländern den Uebergang über den Tugela streitig Das Statut machen. und Mitglieder- Berzeichnisse aufgefordert worden. der Weckruf", macht folgende Zusammenstellung: Die Preßcensur ist derartig Vereins ergebe nicht, eine feitens der Boeren ist also keine Rede. daz der Verein des Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecke,§ 4 des streng, daß die Kriegskorrespondenten wertlos sind und verschiedene Statuts bestimme vielmehr ausdrücklich, daß der Verband und seine Lokalblätter daran denken, ihre Korrespondenten zurückzuziehen. Ortsvereine sich durchaus nicht mit öffentlichen, politischen, religiösen oder kommunalen Angelegenheiten beschäftigen dürfe. Für die Auffassung der Anklagebehörde könne aus dem Statut einzig und allein Hebung des Standesbewußtseins und Förderung des Handwerkerstandes durch geeignete Einrichtungen, Vorträge und Belehrungen aller Art anjähe. Der Verband und seine Vereine hätten bisher auch niemals eine Thätigkeit entfaltet, welche über den Nahmen der Förderung der Interessen ihrer Mitglieder hinausgingen.
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Es entfielen 1898 auf je 100 Mitglieder der Krankenkassen im Durchschnitt Erkrankungsfälle:
aller Kaffen
des Reichs
zusammen.
34,8
sämtlicher Kassen Rheinlands 40,7
der BetriebsKrankenkassen Rheinlands 48,7
auch
Das genannte Blatt führt diese auffällige Erscheinung auf die§ 2, Nr. 6 in Betracht kommen, welcher als Zweck des Verbandes bei Krupp herrschende lange Arbeitszeit zurück.
Im Liegnitzer Gattenmord- Prozeß fand der weitere Verlauf der Verhandlung unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt, den der Gerichtshof aus fittlichen Bedenken für geboten hielt.
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Der Staatsanwalt beantragte die Verwerfung der Berufung. Es genüge, daß das Statut Bestimmungen enthalte, welche die Ver Aus den Verhandlungen vom Dienstag hat sich noch ergeben, tretung allgemeiner öffentlicher Interessen bezwede. Der Gerichtshof daß Berndt in seinem Bult Strychnin aufbewahrt hielt und daß vermochte sich den Ausführungen des Verteidigers nicht anzuschließen, feine angeklagte Ehefrau oft Gelegenheit hatte, im Pulte herum sondern erkannte auf Verwerfung der Berufung. Bei der Urteils: zuframen. Bezeichnend ist noch folgende Episode aus den bedründung hob der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor v. Winterfeld, Verhandlungen: Die Angeklagte erzählt, fie habe ant 17. Juli hervor, daß für das Gericht die allgemeine Fassung von Nr. 6§ 2 von einem Brot gekostet, durch dessen Genuß sich Markwiz er: des Statuts entscheidend sei und es in dieser Fassung gegenüber brechen mußte. Sie habe auch einen sehr bittern Ge- darauf, ob der Verband und seine Vereine auch thatsächlich allschmack wahrgenommen. Präs: Ist es richtig, daß gemeine Handwerker- Interessen wahrnehmen oder nicht, gar nicht Martwig gesagt hat: Diesmal wird man nicht sagen können, ankomme. es war auf das Leben des Berndt abgesehen, denn dieser ist nicht Der Angeklagte und der Verband beabsichtigen, gegen dieses hier, man wird aber sagen: es war Mache? Anget: Urteil Revision einzulegen. Jawohl.- Präs.: Markwik sagt: Eine solche Aeußerung Aus den Urfizzen prenßischer Frömmigkeit. Ein ländlicher hat Ihre Schwester gethan, er hat sie nur bekräftigt? Meineidsfabrikant stand gestern in dem Mühlenbefizer Herman Anget!: Das ist auch möglich, ich kann mich nicht mehr Adolph Menzel aus Löwenbruch bei Mozen im Kreise Teltow vor genau erinnern.- Präs.: Sie haben früher gejagt: Markwitz habe dem Schwurgericht am Landgericht II. Menzel, der bereits zwei geäußert: Das erste Mal ist es die Schüß, diesmal die Fischer undeinhalb Jahr Zuchthaus wegen Verleitung zum Meineid verbüßt, ( Dienstboten) getvesen. Der Fischer ist dies schon zuzutrauen, denn wurde aus dem Zuchthaus vorgeführt, um sich wegen vollendeter Diese ist Socialdemokratin und außerdem hysterisch." Verleitung zum Meineid in sechs Fällen und wegen versuchter Auge kl.: Jawohl, das hat Martwig gesagt. Präf.: Deffen Berleitung in zwei Fällen zu verantworten. Mit ihm ist der erinnern Sie sich genau?- Angell: Jawohl, ganz genau. Müller Robert Gustav Mehlhose angeklagt, der auf Betreiben Mittwoch morgen 11 Uhr wurde die Oeffentlichkeit Menzels vier faliche Eide geleistet haben soll. Ein dritter wieder hergestellt. Es werden eine Reihe Briefe der Angeklagten Berndt verlesen, aus denen hervorgeht, daß sie während ihrer Ehe leistet hat, ist flüchtig geworden und wird steckbrieflich verfolgt. Die Berndt verlesen, aus denen hervorgeht, daß sie während ihrer Ghengeklagter, der Winkelkonsulent inke, der zwei Meineide geschon mit einem früheren Gutsinspektor, Namens Anders, intim verkehrt hat. Anders, der anscheinend als Reserve- Offizier gestrige Verhandlung kam nicht zu stande. Menzel stellte sich geistesfrant und verhandlungsunfähig, weshalb beschlossen werden mußte, eine militärische llebung mitgemacht hat, schreibt in den zärt ihn auf ſechs Wochen der Charité zweds Beobachtung seines Geisteslichsten Ausdrücken an Frau Berndt. Unterschrieben ist der Brief:" Unter tausend heißen Küssen Dein Dich aufrichtig liebender zustandes zu überweisen. Schlumperle".
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Es werden ferner als Beweisstücke vorgelegt ein Fläschchen mit der Aufschrift:„ Strychnin", ein Fläschchen mit der Aufschrift " Gift" und drei Streuzen, eine Blechschachtel mit Patronen, die zu einer von Markivig
Auch
diese Pistole
Der Krieg.
Das Londoner Kriegsamt teilte am Mittwoch mit, daß die einzige Nachricht, welche es über die Operationen in der Nähe von Springfield erhalten habe, sich auf eine Retognoszierung am Tugela vom 15. Januar beziehe, bei welcher ein Soldat verwundet wurde. Man glaubt jedoch allgemein, daß dem Kriegsamt zwar Mitteilungen zugehen, die es aber, weil sie ungünstig lauten, nicht der öffentliche.
Von einer
Von den andern Kriegsschauplägen verzeichnen wir die folgenden Meldungen: Molteno, 16. Januar. Jm Verfolg des gestrigen Erkundungsmarfches rückten heute Aufklärungsmannschaften des Obersten Mont Die Boeren schossen auf morency von der Kappolizeitruppe aus. fie und es entspann sich ein Scharmützel, das einige Zeit anhielt, ohne daß auf britischer Seite jemand verwundet wurde. Farm eines aufständischen Kapboeren wurden Vorräte genommen. Die Londoner Abendblätter melden aus Jacobsdal vom 14. d.: Bahlreiche Deserteure der Kaffern, die aus Kimberley im Lager der Boeren angekommen sind, teilen mit, daß die Garnison und die Einwohner von Kimberley auf die letzten Rationen angewiesen sind.
Kapstadt , 16. Januar. Der Gouverneur der Kapkolonie hat
in den Distrikten Philipstown und Hopetown das Kriegsrecht
proklamiert.
London , 17. Januar. Einer Kapstädter Drahtung zufolge werden alle Burgher Reserven der beiden Republiken mobilisiert. Eine Kundmachung Krügers berufe alle Männer von 14-60 Jahren zum Kriegsdienst ein.
Letzte Meldungen.
Frankfurt a. M., 17. Januar. Die Frautf. 8tg." meldet aus London :„ Central News" erhielten aus Durban ein Telegramm von stimmte Nachrichten von der Front, hören aber, daß die Truppen gestern nachmittag 3½ Uhr, welches lautet:„ Wir sind ohne beLondon, 17. Januar. Die„ Times of Natal" veröffentlichen ein vorrücken und ein allgemeiner Kampf im Gange iſt." Telegramm von der Delagoabai, wonach die Königin des Swazi landes, die nach dem Tode ihres Gatten Bunu die Regierung an sich gerissen hat, sämtliche Häuptlinge, die den Engländern ergeben Vom Polizeikampf gegen das Polentum. In den legten varen, ermorden ließ und öffentlich mit den Boeren sympathisiert. London , 17. Januar. Amtlich wird gemeldet: In einem Apriltagen herrschte große Aufregung im posenschen Kreise Won= growitsch. Der Herr Erzbischof Stablewski befand sich auf Treffen an einem Hügel in der Nähe von Rensburg am 15. d. M. einer Bisitationsreise, auf der er verschiedenen Kirchen einen Besuch wurden 7 Engländer getötet und ein Hauptmann und 5 Mann verHierbei mußte er auch das Rittergut der wundet. Als berühren. die von Bonifiewsti Hedwig
in Breslau getauften Pistole passen. abstatten wollte. ein Gewehr, Frau wird vorgelegt, ferner das Nittmeister Berndt der Angeklagten Berndt einmal gefchenti edle Frau davon erfuhr, ſtand sofort die Absicht bei ihr Lehte Nachrichten und Depeschen. haben soll. Im weiteren wird vorgelegt ein eiserner Bohrer, mit fest, den durchreisenden Kirchenfürsten feierlich zu empfangen
ihm im Rittergutes ein Bezirk ihres Frankfurt a. M., 17. Januar. ( B. H. ) Die Frankfurter Ehrengeleit dem Martwig in dem Schlafzimmer des Rittmeisters Berndt Löcher und gebohrt haben soll, und endlich ein anscheinend goldener Ehering, zu geben. Verschiedene Landwirte regten den Probst der Gegend Zeitung" berichtet aus Madrid : Heute wird der Präsident des den Frau Berndt dem Angeklagten Markivig geschenkt hat. an, beim Landrat die Genehmigung dafür nachzusuchen, daß der Kriegsgerichts Bericht erstatten über die gestrige geheime Sigung in Sodann werden Lehrer und frühere Bekannte des Markwig Erzbischof von einer Reiterschar abgeholt werden dürfe. Der Sachen des Montjuich Prozesses. Man hat den Eindruck, über dessen Vorleben vernommen. Die Aussagen laufen sänit- Landrat erteilte die Genehmigung, stellte aber folgende Be- daß die Revision des Prozesses bald angeordnet werden wird. Wien , 17. Januar. ( W. T. B.) Wie die„ Neue Freie Presse" lich darauf hinaus, daß der Angeklagte sich auffallend als dingungen: Es dürften nicht mehr wie 30 Reiter ausrüden. hypnotisches Medium geeignet habe. Auch hat er gern Jede polnische Demonstration sei zu vermeiden, insbesondere meldet, wurde alsbald nach dem Zusammentritt des neuen Ministerims Die Leute an die deutschen Parteien und die Czechen Einladungen zur Beschickung mit Liebesabenteuern, die er erlebt haben wollte, geprunkt. dürften keine polnischen Farben getragen werden. Eine Gutsbesikerin, bei der er 1897 in Stellung war, hat er follten ihren gewöhnlichen Sonntagsstaat anziehen, höchstens tönnten einer Verständigungskonferenz ergehen. Diese Konferenz, welche Die Rittergutsbesizerin am 28. Januar zusammentreten soll, werde sich in erster Linie. in unverschämter Weise berührt; von einem völlig unschuldigen fie gelbweiße Schärpen umlegen. Kinderfräulein hat er erzählt, daß er mehrere Kinder mit ihr erzeugt von Bonifiewsti, die zweifellos von dieser beschränkten Erlaubnis mit der Sprachenfrage und mit der Herstellung eines Waffenhabe. Ein Zeuge fagt von Martwig, er müsse entweder ein Lump erfahren hatte, ließ trotzdem aus Posen zwölf Kostüme besorgen, stillstandes bis zur Austragung der Sprachenfrage durch den Reichssein oder an geschlechtlichem Wahnsinn leiden. und zwar erhielt sie solche, wie sie die Krakauer Bauern tragen. rat befassen. Rom , 17. Januar. ( W. T. B.) Kardinal Trombetta ist Es wird alsdann der Vater des Angeklagten Martwig, Ober- Der Empfang des Erzbischofs ging dann am 27. April nach Wunsch stabsarzt a. D. Dr. Martwig, ein sehr ehrwürdig aussehender von statten. Nachträglich regnete es aber wegen des öffentlichen gestorben. B allem wurden die fromme Washington, 17. Januar. ( W. T. B.) Bei der gestrigen BeHerr von 57 Jahren, als Zeuge in den Saal gerufen. Als Aufzuges Strafverfügungen. ihr Inspektor und ihr Wirtschaftseleve ratung über den Samoavertrag im Senat erklärten sich nur die der Angeklagte Martwig feinen Vater sieht, birgt er fein Rittergutsbesitzerin, die später Gesicht das zwei demokratischen Senatoren Bacon und Money gegen die NatiGeldstrafen bedacht, in jeine Hände und weint bitterlich. ziemlich hohen Geldstrafen Oberstabsarzt mit Die Angeklagten legten fitation desselben; sie begründeten diese Haltung mit ihrer Dr. Markwitz erklärt, daß er Zeugnis ablegen wolle. Sein hier an- Landgericht etwas herabsezte. geklagter Sohn habe sämtliche Kinderkrankheiten durchgemacht und beim Kammergericht Revision ein. Dieses verwarf die Revision Gegnerschaft gegen die Expansionspolitik der Bereinigten Staaten. habe vielfach schon als Knabe über heftigen Stopfschmerz geflagt. mit folgender Begründung: Das Groß tichtiger zehrkräfte lonte fein Cogn in einen lucht redit intuin sufchieben, es liege hier eine prozeſſion vor, und selbst Mehrheit gutgeheißen, daß fiberbgupt. Teine namentliche AbSohn im entschieden. Die Ratifitation erfolgte also vorwärts fomnien. Bisweilen habe er den Cäsar fließend über- wenn man eine Prozession annehmen könnte, dann wäre es ſtimmung vorgenommen wurde. sezen können, eine Minute später konnte er wieder nicht einen Satz auf keinen Fall eine solche in hergebrachter Art. Bei so gut wie einstimmig. Nach dem Austausch der Ratifizierungen. übersetzen. Aehnlich sei es seinem Sohne in der Mathematik derartigen Prozessionen fei Zeit, Ort, Form und Be zwischen den drei Kabinetten wird der jegt in Pagopago stehende er 11 Jahre alt war, habe er einmal eine beyi viele Jahre vorher beſtimmt, wovon hier doch america burch den Vertrag zugefallenen Inseln Befiz zu ergreifen. ergangen. Als er 11 Jahre alt war, habe er einmal eine deutung ichon viele Jahre vorher bestimmt, wovon hier doch amerikanische Flottentommandeur Tilley Befehl erhalten, von den Schönbornsche lateinische Grammatit ohne jeben ersichtlichen nicht die Nede fein tönne.
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Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.