fWrfen. Er werde zudem ausreiken. um die Feldarbeiten zu überwachen, die Ziegen- und Schweineherden, die Kühe und Pferde auf der Weide in Augenschein zu nehmen. Die Ver- waltung des Gutes ließ genug zu wünschen übrig. Alles kostete ihm mehr als anderen Gutsbesißern, und der Ertrag war gering. Es war eben die Besitzung eines Stierfechters, eines an Großmut gewöhnten Mannes, der große Summen verdiente, ohne die Einschränkungen der Sparsamkeit zu kennen. Seine Reisen während eines Teils des Jahres, und das letzte Unglück mit seinen Begleiterscheinungen von Schrecken und Unordnung im Hause hatten einige Zerrüttung in seine Finanzen gebracht. lFortsetzung folgt.! (Nachdruck»Mdot«.) 4} Sara. Die Geschichte einer Liebe. Von Johan Skjoldborg.   Berechtigte Uebersetzung aus dem Dänischen von Laura Heidt. Sara lehnt sich zurück. Ihr zwitscherndes Lachen steigt zur Decke empor. Tie anderen werden jetzt auch aufmerksam und lacken. Paul schaut, gleichsam erwachend, umher und gönnt sich eine kleine Pause. Sara beugt sich fröhlich über ihn und küßt seine roten Backen. Ja, du hast recht, Pauli" nickt der Vater ermunternd,man muß die Gelegenheit wahrnehmen, he, hei" Der festliche Nachmittagskaffee ist schon weit vorgeschritten. Jakob hat den zweiten Kaffeepunsch zu sich genommen, und sein Nasenrücken sckimmert bereits rötlich. Da steht er auf mit der Miene eines Menschen, der etwas weiß, das die anderen nicht wisien. Ganz langsam geht er auf das Bett zu und streckt die Hand nach dem darüber befindlichen Bort aus. Kennt ihr diese beiden Kerle hier, he, he?" sagt er und zeigt eine Photographie vor. Ach nein, doch das sind ja Hans und Soren aus Amerika  !" ruft Sara erfreut. Laß mich sehen! Laß mich sehen!" Der kleine Paul krabbelt eifrig hoch. Sie stehen in dichtem Haufen beieinander, um das Bild so recht in sich aufzunehmen. Jakob steht daneben mit lächelndem Munde und schaut überlegen zu; er hat während der letzten acht Abende nichts weiter getan als diese Bilder betrachtet; er kennt sie also. Sara hält sich die Photographie dicht vor die Augen.Sie sehen gut aus! Und so nett gekleidet!" Ja, das tun siel Sie sehen gut aus!" nickt der Vater. Aber sie verdienen auch monatlich sechzig Dollar!" Jakob Weiden- Häusler spuckt drei Ellen weit in die Stube hinein.Und dazu die Kost alle beide!" Das wär doch des Teufels!" ruft nun Peter völlig wach. Aber Jakob hat noch eine Ueberraschung. Cr hält etwas in der Hand hinterm Rücken. Beinahe lacht er selber laut auf vor Vergnügen, als er noch eine Photographie hervorholt. Ob ihr den wohl schon mal gesehen habt, he. he?" Ah, das ist ja Anders," ruft Jens,und in Uniform!" Ja, das ist er, und so leibhaftig, als wenn wir ihn hier lebend vor uns sähen!" Einen Augenblick herrscht tiefes Schweigen. Dann sagt die Mutter:Sieh, wie stolz er dasteht!" Ja, das hat er von Dir, Mutter!" Jakob ist ganz auf- geräumt.Du hast immer die Nase sehr hoch getragen he, he!" Ach Du--" Dorte wirst den Kopf in den Nacken.Aber er ist doch ein prächtiger Soldat!" Das ist er!" Jens ist ganz begeistert von dem Bild:Welch' prächtige Kleiderl" «Ja, es ist'ne nette Uniform!" Was ist er jetzt. Bater?" Er ist Konstabler, mein Junge!" antwortet Jakob in feier- lichem Tone, als sei das etwas, worüber man nur mit dem größten Respekt reden dürfe. Sara dreht die Bilder in den Händen:Jetzt wollt ihr sie wohl einrahmen!" Ja, das wollen wir, mein Kind! Und dann haben Mutter und ich abgemacht, daß sie da hängen sollen!" Jakob zeigte auf den braun angestrichenen Balken, der quer über die Decke und dann am Kopfende des BetteS hinunterläuft.Das muß sehr gut aussehen!" Jakob kaut nachdenklich seinen Tabak. Anine fügt hinzu, sie werde schon ein paar nette Rahmen besorgen. Und Dorte WeidenhäuSker schließt:Ja, man sieht doch, daß sie ihre Eltern nicht vergessen haben, wenn sie auch da draußen in der weiten Welt sind!" Da hast du recht. Mutter. Jakobs Seele zittert in der Stimme, als er hinzufügt:Und laßt mich sehen, Kinderchen, daß das auch in Zukunft so bleibt." Ein paar Stunden sind schnell vergangen, und der Augenblick des Abschieds rückt heran: die schwere Stunde für Jakob und Dorte. Sie gehen fort, einer nach dem anderen und werden zur Türe geleitet unter endlosen Ermahnungen. Und je mehr gehen, um so trauriger werden die Eltern. Wiederum müssen sie ja die Kinder hinauslassen auf die wunderlich verschlungenen Wege des Lebens. Und das Leben ist so zerbrechlich, namentlich für die Kinder armer Leute,, das wissen sie. Zuletzt geht Sara. Sag?" fragt die Mutter,warum bleibst du eigentlich nicht auf deinem guten Platz?"> Sara gibt eine etwas stotternde Antwort: Es wäre doch am Ende ganz gut, mal zu wechseln und dergleichen; daß die Be- sitzer von Wiesenhof sehr fortschrittlich seien, sodaß man dort viel lernen könne, und daß der Sohn, der sie gemietet, so ein netter und flinker Mensch sei. Ich sage dir nur, nimm dich in acht!" Die Mutter sieht die Tochter scharf an. Ja, um Gotieswillen, Sarachen!" fügt der Vater hinzu. Sara aber lächelt nur, und ihre Augen strahlen in wunde» barem Glanz. Sie nimmt Abschied. Leichten Fußes schreitet sie den Berg hinan; ein paarmal kehrt sie sich um und winkt den Eltern zu» die in der Tür sieben und zurückwinken. Die Mutter hält die Hände unter der Schürze und schüttelt sich, als fröre sie:Ach du lieber Gott, solch ein kleines, junges, unschuldiges Menschenkind, und das soll nun hinaus in die WetU" Zwei Tränen tropfen herab auf ihre Wangen. Ja, Herrgott, halte Deine Hände über siel" sagt der Vater still. Ihre Augen folgen Sara unentwegt, damit sie kein Zeichen geben soll, ohne Antwort zu erhalten. Oben auf dem Bergrücken winkt Sara zum Abschiedsgruh mit den Armen, und die beiden Alten winken zurück. Jetzt sehen sie sie nicht mehr. Die beiden Alten stehen noch eine Weile da. Dann unter» suchen sie alle Fußsteige, die vom Weidenhäuschen au? strahlen- förmig nach allen Richtungen hin auseinandergehen. Aber überall ist es leer. Sie wissen es nur zu gut. Damit ist dieses Novemberfest zu Ende, und vor ihnen liegen wieder die grauen Tage eines ganzen Jahres. Jakob und Dorte gehen still hinein in das alte Weidenhäuschen. 2. Zu Saras Füßen breitet sich die Fjordlandschaft wie eine neue Welt, in die sie hineinschrcitet. Unten im fruchtbaren Flachlande liegt das große Tor des Wiesenhofes und wartet auf den Klang ihrer Schritte. Dort soll sie also jetzt ihr Leben leben in dem Geburtshofe von Anders... Welch gute Augen er hatte und wie er führen konnte beim Tanz, so spielend leicht durch all die anderen hindurch; stets konnte er sich herauswinden. Und wie zart er einen umfaßte... so merkwürdig, daß es einem gleichsam im Herzen wohltat.> Sara lächelt, während sie gedankenvoll den Fußsteig hinab« schreitet, der sich in vielen Krümmungen den Berg hinunter- schlängelt..,' Das da ist also nun da? Leben, das bor   ihr liegt, das reiche, wunderbare Leben. Ihre Brust hebt sich, und sie atmet in Keinen, kurzen Stößen, wie ängstlich. Ihr Körper hat kein Gewicht, ihre Füße bewegen sich von selber; sie schwebt==»>-------- (Fortsetzung folgt.)' ßcrchworcncHuafagcn(Hffidavits) von Hlbrccht Dürer Lucas und Comas öQLbitburn, betreffend die flora-ßüfte. mb. London  , 8. Juni. In dem gestern ausgegebenen Juniheft desBurlington Magazine' veröffentlichen A. D. Lucas, der Sohn des Richard Cockle   Lucas, und Tornas Whitburn, der Freund von Lucas seit, und Lucas jr., folgende Assidavits, die durch ihre genauen und klaren Angaben über die Urheberschaft der von Dr. Bode bei einem Londoner   Kunst- Händler gekauften Flora-Büste alle Zweifel und alle Anzweiflungen zu beseitigen geeignet sind. Die Affidavits lauten: I. Ich, Albert Dürer   Lucas, öv Padwell Road, Southampton  . Künstler, Sohn von Richard Cockle Lucas. Bildhauer, der im Jahre l80v in Salisbury   geboren wurde und der im Jahre 1S4S ü> Nottingham Place Nr. 40. London, wohnte, erklär, feierlich und aufrichtig: