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gegen zu foirfen. Die Sämlinge der After wollen im April im] Ganze mit Anerkennung zurückblicken zu können. Auch an Quantität Mistbeetkasten unter Glas herangezogen werden. Wer Astern im fehlte es nicht: 13 Opern, 3 Operetten und 1 Posse wurden vorGarten pflanzen will und nicht über ein Mistbeet verfügt, der fann geführt; den Mangel an einer Erstaufführung wird wohl die nächste zwar die Sämlinge auch im Zimmer in Töpfen oder Schalen groß- Spielzeit wettmachen. Inzwischen harren wir des Wiederbeginns ziehen, aber er fährt besser, wenn er Mitte Mai bei einem Gärtner der ständigen Volksoper M. Alfieris, die diesmal anschei fertige Sämlinge ersteht und diese in seinem Garten aussetzt. nend mit besonderen Schäzen beladen kommt.
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Wenn der Blumenfreund den Namen der Aster erwähnt Will man den Sinn von„ volkstümlich" an seinem Gegenteil findet, so denkt er nur an die eben geschilderten Abkömmlinge der erkennen, so geht man in die Komische Oper", und zwar am chinesischen After. Daß außer dieser einen Asternart mit ihren besten in den Arzt wider Willen", der dort am Sonnabend Hunderten von Varietäten noch eine andere Asterngruppe vorhanden zum ersten Male gebracht worden ist. Das Werk stammt musikalisch ist, die ungerechnet die vielen Varietäten allein einviertel- bon dem französischen Komponisten bes" Faust", Charles Hundert Arten umfaßt, ist ihm meist nicht bekannt. Diese Astern- Gounod, und zwar aus seiner vorfaustischen Zeit( 1858). Das gruppe heißt im Gegensatz zu der einjährigen Sommeraster die bisherige Urteil ging dahin, daß das Werk feine Begabung Gounods Staudenaste r. Damit ist schon gekennzeichnet, daß es sich bei für das komische Fach erwiesen habe. Nun aber tam Widerspruch dieser Gruppe um Stauden handelt, also um Pflanzen, die all- durch die Tat: Die Komische" ließ es durch ihren Kapellmeister jährlich aus dem Wurzelstock aufs neue zu treiben beginnen und E. N. v. Reznicet für die deutsche Bühne übersetzen und bes nicht stets wieder aus einem Sämling herangezogen werden müssen. arbeiten und durch ihren Negiffeur M. Moris in der dort üblichen Der Botaniker hat dieser Gruppe zum Unterschied von der Sommer- Art infcenieren. after den Gattungsnamen„ A ft e r" beigelegt. Die etwa 250 Arten dieser Gattung stammen zumeist aus Nordamerika , vereinzelte sind auch in Europa und Asien einheimisch. Auch von diesen Staudenastern läßt sich vieles im Garten pflegen, manches davon hat sich auch ziemlich verbreitet, aber es ist dem Namen nach unbekannt, und oft sieht man den Blumenfreund ungläubig aufschauen, wenn ihm als Name solcher Pflanzen ein Astername genannt wird.
Der Tert war von zwei französischen Librettisten nach einem Stück von Moliére zubereitet worden. Es ist dies aber feine der großen Charakterkomödien des Meisters, fondern eine seiner fleinen Hofpossen mit den alten Typen der prügelnden und geprügelten Bauern, deren einer als Arzt vorgeschoben wird, um die fimulierte Krankheit der verliebten Tochter eines dummen Alten zu heilen das Uebrige kann man sich denken.
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Eine der prächtigsten Arten der Staudenastern ist die Gounod fing die Sache so an, daß er das Ganze auf einen recht Alpenstaude naster, ein niederes Gewächs unserer Alpen, das einförmig taltmäßigen Marschton stimmte, wie er etwa auch für den in unseren Gärten seine blaßblauen Sternenblüten oft schon im Thpus vierhändiger Klavierstücke paßt, daß er dann zumal Mai, sicher aber im Juni und Juli öffnet. Diese Aster gleicht in mittels der tieferen Holzbläser burleske Bühnenbewegungen durch der Blumenform den einfach blühenden Sommerastern noch am einfache musikalische Tongänge andeutete, und daß er endlich einige meisten. Weit weniger erinnern die sogenannten Herbst- hübsche Chor und Sololytit einstreute, für die ja sein können Staudenastern an eine nahe Verwandtschaft mit der chinesischen reich war. Die jetzige Regie nun hält sich hauptsächlich an jene An Sommeraster. Sie bilden mächtige, oft bis zwei Meter hohe, reich deutungen und entfaltet ein ganz neues System bon possenhafter berzweigte Büsche, die mit vielen Hunderten oder gar Tausenden Stilisierung, indem sie möglichst alle Tongänge burch burleske, fleiner Blüten übersät sind. In der einzelnen Blüte erkennen wir exzentrische Wendungen der Personen auszudeuten versucht. Darin sehr wohl den Charakter der einfachblühenden Sommerafter wieder, und in möglichst naturalistischer Charakterisierung geht sie aber weit aber die ganze Pflanze schaut ganz anders aus. Die Abwechslung über die musikalischen Beziehungen hinaus, indem sie beispielsin der Farbentönung ist auch hier reich, sie umfaßt vorwiegend die weise das Ständchen des Liebhabers vor dem Hause vom Gespötte Farben Rot und Blau, wozu das Gelb der Scheibenblütchen tritt; der Dienstboten begleiten läßt, aus manchen Figuren geradezu jedoch an glänzendem Schimmer vermag die Herbst- Staudenaster Frish Excentrics" des Varietés macht und dergleichen mehr. einer dieser Konstruierung nicht mit der chinesischen Sommeraster in Wettbewerb zu treten. Gefährlich ist alt neuen Das soll uns allerdings nicht hindern, auch diese Sorten und Arten Gattung von Burlest- Oper die Schwierigkeit all des aufgeregten als vorzügliche Gartenpflanzen anzusehen, zumal da etliche von Getues für die Gesangsstimmen, etwa so wuchtig feste Stimmen diesen sich auch recht gut im Topfe pflegen lassen und dann bis weit ausgenommen wie die des Hauptrollenfängers, bes Barytons in den Winter hinein einen hübschen Zimmerschmuck abgeben, der D. 3 ador, und des Bassisten L. Mantler. Allerdings sind diese alljährlich aufs neue erblüht, wenn die Stauden über Sommer in verschiedenen spöttischen oder verzweifelten Segtette u. dgl. eine den Garten kommen. überaus harte Gesangsaufgabe; und namentlich insofern fann man der Einstudierung sein Kompliment machen. Zum Eindruck des Stilisierten in gutem Sinne trägt auch die Abschließung bei, die durch eine Bühne auf der Bühne" geschieht. Jm übrigen glauben wir, gelinde gefagt, daß fothane Art des Unterstreichens gerade der plumperen Bestandteile des Ganzen feine der Mufit günstige Zukunft hat. Fortschritt in radikalster Charakteristik sollen mit Freuden begrüßt werden; ob es aber zu ihnen auch gehört, daß zum Beispiel in der Drchestermusik das Liedertafelige, um nicht zu sagen das Biermusitatische, furz das Schrumm- Schrumm erst recht verstärkt wird, darf man doch bezweifeln.
Auch von der chinesischen Sommerafter werden, wenn die Blüten sich voll entfaltet haben, Gremplare aus dem freien Lande in Töpfe verseht und als Zimmerschmuck angeboten. Wenn dieses Einsetzen aber nicht mit der erforderlichen Sorgfalt geschah, so ist die Freude an solchen Topfpflanzen immer nur von beschränkter Dauer. Wollen wir uns an der Schönheit der Sommeraster er freuen, dann müssen wir die Pflanze im Gärtchen aufsuchen, wo ihr ein recht sonniges Plätzchen eingeräumt wurde und wo sie im Verein mit Binnien, Sammetblumen und anderen Bauern"- Blumen erglüht, um uns die Schönheit der Gartenflora vor deren herbstlichem Scheiden noch einmal im prächtigsten Staate erfennen zu lassen. Serm. Krafft.
Kleines feuilleton.
Musik.
Physiologisches.
SZ.
Die Schuztruppe unseres Körpers. Das Leben des Menschen würde selbst durch Kleine Mengen eines verhältnismäßig schwachen Giftes gefährdet sein, wenn sein Körper nicht Einrichtungen befäße, die zur Abwehr von Giftstoffen bestimmt find. Unter seinen Organen ist es die Leber, die gewissermaßen als Schutztruppe des ganzen übrigen Organismus dient. Wenn lösliche Immer wieber stehen wir vor der Frage: Sit ein volkstümliches Gifte auf dem gewöhnlichen Wege in den Körper und dann bis in Darbieten von Opern möglich? Und wie? Daß die Frage schon den Blutkreislauf gelangen, so ist es der Anstrengung der Leber durch die Unsicherheit dessen, was mit vollstümlich" gemeint sein überlassen, fie unschädlich zu machen. Dasselbe leistet sie häufig zur soll, erschwert wird, haben wir mehrmals gejagt. Aber eine weit Beseitigung von Bakterien und anderen Fremdkörpern aus dem Blut. realere Hemmung liegt im o stenpunkt. Die hohen Preise und Sie ist mit einer besonderen Organisation von Bellen ausgestattet. der lebhafte Besuch des königlichen Opernhauses ersparen ihm nicht die nach neuen Forschungen dahin wirkt, die Erzeugung der bie Notwendigkeit eines gewaltigen Zuschusses; und mit geringeren sogenannten Phagochten, zu denen auch bie weißen Preisen, als sie zum Beispiel die Gura- Oper in diesem Sommer Blutkörper gehören, zu beleben. Die besonders diesem Zwed forderte, lassen sich würdige Aufführungen von Opern, zumal dienenden Zellen, die nach ihrem Entdecker, dem Anatomen von sogenannten" großen", nun einmal nicht geben. Anders, Karl von Kupffer , als upfferzellen benannt worden sind, wenn statt der nötigen Orchesterbesetzung von mindestens 30 bis liegen in unmittelbarer Verbindung mit den Blutkanälen und den 40 Streichern faum etwa 20 Streicher vorhanden sind, wenn un- anderen Bellen der Leber. Ihre große Wichtigkeit als Schuttruppe genügende( also auch gering zu bezahlende) Sänger verwendet in dem erwähnten Sinne wurde dann 1905 durch die Experimente werden, wenn( um das Publikum zu gewinnen) fortwährend Neu- von Cohn erwiesen. Dabei wurde ein Kaninchen mit einer Lösung einstudierungen mit zu wenig Proben aufeinander folgen, und wenn von folloidalem Silber in die Drüse am Dhr geimpft, und es zeigte der Besucher einen entsprechend niedrigen Maßstab des Kunst- sich, daß jene Zellen der Leber das gesamte Metall an sich rissen, genusses und Kunsturteils mitbringt. Mit diesen Einschränkungen um eben den übrigen Körper vor dessen Eindringen zu schüßen. Die haben wir uns bereits durch mancherlei Winter- und Sommer- weiteren Forschungen haben dann eine gleich wohltätige Wirkung opern geduldig hindurch gehört- nicht am unangenehmsten der Kupfferzellen gegen Bakterien und mineralische Gifte gezeigt. durch das von Franz Gottscheid geleitete Unternehmen im Sogar harmlose Fremdkörper, z. B. Fetttröpfchen, werden mit großer Schiller- Theater O, das Ende August seine erste Saison in Geschwindigkeit durch diese Zellen aus dem Blut herausgezogen. Nachfolge der„ Morwig- Oper" geschlossen hat. Obwohl uns äußere Unter den Bakterien werden namentlich die Eiterkotten und der Umstände verhindert haben, dem Unternehmen bis zum Ende zu Kolonbazillus von der Leber heftig bekämpft, während sie über den folgen, so reichen doch unsere Eindrücke von ihm aus, um auf das Tuberkelbazillus leider eine weniger wirksame Herrschaft hat. Berantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buderuderei u.Berlagsangalt Baul Singer& Co., Berlin SW
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