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jenen gütigen Sumor durchleuchtet, die uns die Schwächen unserer die Reichenstarre eintrat, an den Körper herangepreßt und hierauf Lieben schier liebenswürdiger machen als ihre erhabensten Vorzüge. mit Riemen fest zusammengeschnürt wurden. Die Leiche ward Wie bergnüglich lacht der Schalk in ihr, wenn sie die kleinen dann meist noch in Felle gewickelt und in einer Grube bestattet, in Schwächen des Rittmeisters Brand, der Unverstandenen auf dem die auch die Grabbeigaben in den Tegeler Gräbern meist Tiere Dorfe und manch anderer ihrer Gestalten im Sonnenlichte ihrer- hinabgeworfen wurden; durch die Verwesung der organischen feinen Fronie aufbligen läßt. Aber während wir noch schmunzeln, Substanz entstand dann die schwarze, speckige Erde. Während man erkennen wir mit einmal den Ernst, der dahinter wohnt und der früher als Ursache der Hockerbestattung Raumersparnis und anderes mit zwingender Folgerichtigkeit und seltener Verstandesklarheit aus annahm, haben neuere Forschungen ergeben, daß wir es hier mit Schwäche und Kraft die Seele mischt und ein Schicksal formt, das den Aeußerungen einer primitiven Religion zu tun haben, die die nicht von äußeren Zufälligkeiten stammt und kaum je merkbar von Furcht vor den Totenseelen zum Mittelpunkt hatte: durch die ihnen beeinflußt wird, sondern das in seiner hauptsächlichen Wesen desselung des Leichnams wollte man sich vor der unerwünschten heit ganz und gar von innen her aus dem seelischen Zentrum ge- Wiederkehr des Verstorbenen sichern! staltet wird.

Man hat sich daran gewöhnt, die Fähigkeit des folgerichtigen Aufbaues wie der verstandesklaren Durchführung einer Sache als männliche Eigenschaft zu kennzeichnen. Hier aber sehen wir eine Frau, die diese Unterstellung ad absurdum führt. Marie v. Ebner­Eschenbach vereint mit der Fähigkeit fühlen, klaren und scharfen Denkens, mit der zwingenden Knappheit und Sicherheit des Aus­drucks eine reiche Phantasie, die Treue zu sich selbst und die wärmste mütterliche Liebe.

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Aus welcher Zeit die Tegeler Hockergräber stammen, das ist nicht leicht zu bestimmen, da metallene Grabbeigaben fehlen. Jea doch geben die Scherbenrefte einige Anhaltspunkte und beweisen, daß die Hodergräber älter sind als ein in der Nähe aufgefundenes Flachgräberfeld, auf dem die Aschenreste der verstorbenen Leichen in Urnen beigesett tourden. Da zudem im nördlichen Deutschland mit Sicherheit von der Mitte der Bronzezeit ab die Leichen beta brannt wurden, dürften die Tegeler Hockergräber der älteren Bronzeperiode angehören und aus der Zeit zwischen dem 16. und 14. borchriftlichen Jahrhundert stammen. Damals wohnten in der nördlichen Mark Brandenburg germanische Völker, während südlich der Spree fich Stämme wahrscheinlich thrakischer Abkunft ange­siedelt hatten.

Die

Sie ist eine große Dichterin, aber sie ist ein größerer Mensch. Einer jener, die man die selbstverständlichen" Menschen nennen könnte, weil sie ihre Straße ziehen, ohne nach rechts oder links zu sehen, ohne fich je für eines Atemhauches Länge darüber zu besinnen, ob dieser Weg auch der für sie richtige sei. Sie bedürfen dessen nicht, denn fie könnten nicht anders sein, als sie sind, nicht anders Der Feffelballon als Schwebebahn. In den letzten Tagen des handeln, als sie tun. Die junge Bewegung, die die Be- Auguſt wurde in der aufblühenden italienischen Stadt Viareggio ein freiung und Gleichberechtigung der Frau auf ihre Fahne eigenartiges Verkehrsmittel der Deffentlichkeit übergeben: ein an­geschrieben hat, hat lange Zeit die Mütterlichkeit einem Seil laufender Fesselballon, der die Küste von Viareggio mit gering geachtet, die Weiblichkeit in den Bann getan und um Lorbeeren ge- den Gipfeln der Apuaner Alpen verbindet. Die Ballonhalle befindet rungen, die mit trauriger Selbstaufgabe bezahlt wurden. Das fing fich außerhalb der Stadt. Bei ihr beginnt ein 800 Meter langes allmählich an anders zu werden. Die Frau begann, sich auf sich und 27 Millimeter dickes Drahtseil, das mit einer Steigung von selbst zu befinnen und zu erkennen, daß Weiblichsein nicht 40 Prozent direkt zum Gipfel eines der Berge läuft. dasselbe ist wie Weibischsein. Sie war die Nachahmerin des Fahrt des Ballons von der Station aus auf den Berg­Der Ballon ist durch Mannes. Jetzt will sie sie selbst werden, Selberaner" wie der gipfel geht ziemlich einfach vor sich. alte Vischer sagt, daß unter ein Vollmensch, der in der Betonung Rollen mit dem Seil verbunden, und zwar so, und Herausarbeitung seiner Eigenart der Menschheitskultur einen diesem die Gondel hängt, die außer dem Steuermann sechs bis Bujazwert unvergleichlicher Art zu geben vermag. Marie von Ebner - fieben Personen aufnehmen kann. Aufstieg wie Rückfahrt werden Eschenbach, die die besten Eigenschaften von Mann und Weib in sich durch sechs automatische Bremsen reguliert, außerdem ermöglichen bereint, ist dafür ein treffliches Vorbild. noch zwei Handbremsen, jederzeit die Fahrt zu stoppen. Ein Motor von 12 Pferdekräften, der ins Schiff eingebaut ist, gibt den Antrieb bei der jeweiligen Abfahrt. Der Flug des Ballons, der an dem Seil mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern aufsteigt, nimmt sich sehr malerisch aus; er schwebt mit gleichbleibender Sicherheit über Gipfeln wie Abgründen. Ausgedacht wurde dieses eigenartige Verkehrsmittel vom Kapitän Frassinelli und dem Ingenieur Porri Lodi zu Mailand .

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,, Ein fleines Lied wie geht's nur an, Daß man so lieb es haben tann?

Was liegt darin? Erzähle!

Es liegt darin ein wenig Klang, Ein wenig Wohllaut und Gesang Und eine ganze Seele."

Wir haben die Menschen lieb, in denen eine ganze Seele wohnt. Und es ist verständlich, daß Maria von Ebner- Eschenbach an ihrem 80. Geburtstage sich auf allen Seiten von Liebe und Dankbarkeit umringt sieht.

Kleines feuilleton.

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Theater.

Lessing Theater. Einsame Menschen, Drama in fünf Atten von Gerhart Hauptmann . Zwei Jahrzehnte find nach dem Erscheinen dieses eigenartig stimmungsvollen Wertes, bas in seiner verweilenden, langsam vorrückenden Ausmalung seelischer Zustände fich freilich mehr an den ruhig nachfinnenden Leser als an ein vielhunderttöpfiges Theaterpublikum wendet, ins Land gegangen. Dem fühnen Erstling Vor Sonnenaufgang " mit dem Hintergrunde tlaffender sozialer Gegenfäße und dem sozialistischen Agitator Loth als Helden folgten unmittelbar die beiden stillen Familiendramen Friedensfest" und„ Einsame Menschen ": tiefbohrende psychologische Bergliederungen menschlicher Unfreiheit, glänzende Dokumente naturalistischer Kunst, doch gänzlich losgelöst von der Beziehung auf den großen Kampf der Zeit. Die Tragit seelisch franker Neurasthenifer, die in dem lähmenden Bewußtsein ihrer Willensohnmacht dem Untergang entgegentreiben, gibt hier den Ton an. Im Friedensfest" entrollt der Dichter das Bild einer Familie, deren Glieder im Keime erblich belastet, verpfuscht durch eine finnlose Erziehung, ihre feindselige Gereiztheit nach jahrelanger Trennung selbst unter den Lichtern des Christbaumes nicht zu bemeistern vermögen. Die Fäden, die zwei gütige flare Menschen freundlich hoffend hin und wieder spannen, zerreißen wieder und greller als je lobert von neuem die eben erst gedämpfte Flamme der Zwietracht auf. Eine dumpf untätige Ver­zweiflung, die fatalistische Empfindung des nicht Dawiderkönnens drückt die Seele nieder.

Sodergräber auf dem Großen Reiherwerder im Tegeler See . Ein für die Mark Brandenburg sehr seltener und außerordentlich interessanter vorgeschichtlicher Fund ist jetzt im Märkischen Museum der Stadt Berlin aufgestellt: ein in Hoderstellung bestattetes Stelett, das im vergangenen Jahre von H. Buffe auf dem Großen Reiher werder im Tegeler See ausgegraben wurde und nun bon demselben Forscher in der Prähistorischen Zeitschrift" beschrieben wird. Der Große Reiherverder ist eine durch die fortschreitende Verlandung des Tegeler Sees gebildete Halbinsel, die sich zurzeit im Besize des Kommerzienrats von Borsig befindet, der auf diesem Terrain aus­gedehnte Planierungsarbeiten ausführen ließ. Dabei famen in einer auffallend dunklen Kulturschicht viele vorgeschichtliche Reste zum Vorschein: behauene Steine, Steinpadungen, Scherben, Knochen u. dgl. Die genauere Untersuchung ließ eine Anzahl mehr oder weniger tiefer Gruben erkennen, die größtenteils offenbar der Bestattung dienten; nur ein kleiner Teil davon mag, dem aufge­fundenen Inventar nach zu schließen, als Wohngrube benutzt So hat Johannes Vockerat in den Einsamen Menschen", ein worden sein. In zwei Gruben fanden sich in der unteren schwarzen, Sohn gesunder, zärtlich besorgter Eltern, der als Privatgelehrter, speckig anfühlenden Erdschicht menschliche Stelette, von denen aber jeder Sorge enthoben, an der Seite einer rührend liebenswerten nur eins geborgen werden konnte. Die Leiche( nach der Ansicht Frau feinen großen wissenschaftlichen Plänen leben darf, eine patho­Hans v. Virchows handelt es sich um eine Person weiblichen Ge logische Reizbarkeit, eine Wunde, die sich, nicht wie bei den Söhnen schlechts) lag auf dem Rücken in ausgeprägter Hoderstellung, der des Doktor Scholz im Friedensfest", an den Härten und der Unbill Kopf war abgebrochen. Der Befund ließ auf eine außerordentlich anderer, sondern, da dem Geborgenen jeder äußere Anlaß fehlt, starte Zusammenschnürung der Leiche schließen: die Beine waren so durch bloße Einbildung immer von neuem entzündet. Er fühlt wohl hoch hinaufgezogen, daß die Knie die Schultern berührten, und die die Gefahren, die ihm daher drohen, seine ursprünglich zarte und Unterschenkel sodann gefreuzt. Während in südlicheren Gegenden feine Natur leidet in Augenblicken der Besinnung unter den Schmerzen, Hodergräber ziemlich häufig vorkommen, find solche in der Mark die sein sprunghaft auffahrendes Wesen, feine ungerechten Magen und bisher nur ganz vereinzelt aufgedeckt worden. Hoderbestattung Anklagen der endlos geduldigen Frau State bereiten, mit. Aber er fennt man in Europa von der älteren Stein- bis in die Eisenzeit wird der Zwangsgewalt nicht Herr, hätschelt die Krankheit weiter und hinein; bei unkultivierten Völkern, z. B. bei verschiedenen Indianer- deutet sie als das Martyrium eines überragenden, von stumpfem stämmen in Zentralbrasilien, ist sie heute noch die Regel; auf der Unverstand umgebenen Intellekts. In der Wissenschaft und seiner Insel Cypern werden Bischöfe und obrigkeitliche Personen in Weltanschanschauung von stärkstem Wahrheitsdrang erfüllt, wird er unseren Tagen noch so beigesetzt. Die Hoderbestattung wurde in der Weise ausgeführt, daß Arme uns Beine des Leichnams, bevor

in den persönlichen Verhältnissen ein haltloser Sophist, der vor dem Offenkundigsten das Auge schließt. So ist Johannes ein merk