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g. Th
natürlichen Verhältnissen zu ihrer Entwidelung einer Befruchtung| fchon, etwa aus den Werten von Urania "-Meher, die viel populärer, Bedürfen, durch bestimmte chemische Substanzen, Salze, verschiedene aber auch bedeutend oberflächlicher find, die Liebe zur Aftronomie Gifte, z. B. Strychnin, oder aber auch Extratt aus Samenfäden, und den Trieb, ihre Gefeße näher zu erfaffen, gewonnen hat, die zur Entwickelung gebracht werden können. Die Rolle, die die nötige Muße zum Studium größerer Werke aber nicht befigt, ber Samenfäden spielen, ist überhaupt eine zweifache: erstens löfen greife getrost gum vorliegenden Büchlein. Eine gewiffe Kenntnis fie die Teilung und Entwidelung des Eies durch ihr Eindringen von Mathematik bergesse er auch nicht mitzubringen, sonst wird aus, und zweitens übertragen sie die erblichen Eigenschaften des ihm mancher theoretische Saz untlar und unverständlich bleiben. Vaters. In dem oben genannten Falle scheint aber der Schneckenfame nur den ersten Erfolg erzielt zu haben. Sehr interessante Ergebnisse zeitigten Standfuß' Bastardierungsversuche bei Schmetterlingen. Es zeigte sich nämlich, daß die Kreuzungsprodukte im allgemeinen in ihrem Aussehen der stammesgeschicht lich älteren Form folgten. Kreuzt man z. B. ein Weibchen des Pappelschwärmers( Smerinthus Populi) mit einem Männchen des Abendpfauenauges( Smerinthus Ocellata), so sieht der Bastard der beiden Arten dem stammesgeschichtlich älteren Pappelschwärmer weit ähnlicher als dem Abendpfauenauge.
Meteorologisches.
ent
Der Winterhimmel im Gebirge und in der bene. In einem echten und langen Winter, wie er vielleicht nächstens nur noch zu der Erinnerung der alten Leute zählen wird, ist der Himmel überall schön. Am Tage strahlt er in einem zart gedämpften Hellblau, dessen Neiz häufig durch das Flimmern der in der talten Luft schwebenden Eisfristallchen noch gesteigert wird. Nachts entwickelt sich der Sternenhimmel zu einer Bracht, die er wenigstens In großem Maßstabe werden Bastardierungen seit langer Zeit in unieren Breiten zu anderen Jahreszeiten nicht erreicht. Der Aufbei Fischen ausgeführt. Eine der gewöhnlichsten Kreuzungen ist enthalt im Hochgebirge hat dagegen in solchen Wintern, zu die zwischen Lachs und Bachforelle. Während im allgemeinen die denen scheinbar auch der heurige gehören wird, Bastarde unfruchtbar sind, zeichnen sich diese durch eine Fruchtbar- fchiedene Vorzüge nicht nur aus Schönheitsrücksichten, sondern feit aus, die sich während mehrerer Generationen ganz normal namentlich wegen der stärkeren Wirkung und größeren Häufigkeit berhielt. Endlich fei hier noch auf die bekanntesten Bastardformen, des Sonnenlichts. Dr. Hugo Bach hat in der Zeitschrift für Maultiere und Maulesel, hingewiesen, von denen der erstere aus Balneologie( Bäderkunde) einmal eine Reihe von Beobachtungen einer Kreuzung von Eselbengst und Pferdeftute hervorgeht, während aufammengestellt, um diese Verhältnisse durch Vergleiche zwischen bas Maultier eine Kreuzung von Pferdehengst und Eselstute dar- Hochgebirge und Tiefebene zu veranschaulichen. Als Gebirgsort stellt. Wie wir bereits erwähnten, sind die meisten Bastarde nicht wählte er Davos , als Plätze in der Tiefebene die beiden Haupte fortpflanzungsfähig. Die Ursache der Unfruchtbarkeit liegt an einer städte Berlin und Paris und weiterhin auch noch Hamburg und mehr oder weniger hochgradigen Verkümmerung der Keimdrüsen London . Um auch eine Mittelstellung zu berücksichtigen, wurden die und der Geschlechtsorgane. Wie neuere Untersuchungen gezeigt Beobachtungen an einigen höher gelegenen Stationen im deutschen haben, steht der Grad der Nückbildung der Keimzellen in gewiffer Mittelgebirge herangezogen, nämlich auf dem Znielberg und Beziehung zu dem Verwandtschaftsverhältnis der gekreuzten Tiere. auf dem Königsstuhl bei Heidelberg . Als Merkmale für die Während es z. B. bei Bastarden sehr nahe verwandter Arten noch Beschaffenheit des Winterhimmels, die auch für den Gesundheits zur Ausbildung normaler Geschlechtszellen fommt, nimmt diese zustand in der betreffenden Gegend von der größten Bedeutung ist, Fähigkeit um so mehr ab, je ferner die Tiere einander stehen. In werden nicht mur der Grad der Bewölkung und umgekehrt die Dauer extremen Fällen fönnen sogar die Keimdrüsen selbst bis auf geringe des Sonnenscheins, sondern auch die allgemeine Helligkeit des Neste verkümmert fein. Himmels und die Stärke seiner Strahlung berücksichtigt. Der letzte Bunft ist besonders deshalb wichtig, weil er von der Menge des in der Luft enthaltenen Wasserdamptes und überhaupt von der Reinheit der Luft abhängig ist.
Kleines feuilleton.
Astronomisches.
Zum Schlusse möchte ich noch auf eine weitverbreitete irrtümliche Annahme zu sprechen kommen. Bei den Züchtern herrscht vielfach der Glaube, daß ein weibliches Raffetier, das einmal von einem minderwertigen Männchen belegt wurde, nie wieder raffereine Am einfachsten und eindrücklichsten stellen sich die Angaben über Junge wirft, daß sich also der Einfluß des minderwertigen Vaters die Bewölkung dar, die von den Meteorologen deract gemacht auch in späteren Generationen geltend macht. So oft diefe Be- werden, daß man berechnet, wie viele Zehntel des ganzen Himmels hauptung jedoch wissenschaftlich untersucht wurde, hat fie fich als im Durchschnitt bewölkt find. Die durchschnittliche Bewölfung irrtümlich herausgestellt. C. Thesing. beträgt nach diesen Einheiten berechnet für die Zeit vom Oltober bis März für Davos nicht ganz fünf, für Paris beinahe fieben und für Berlin über sieben Zehntel. Die größten Gegen fäge zeigen fich in den Monaten November bis Januar, wo der Himmel im Gebirge am flariten und in der Tiefebene am stärksten bewölkt ist, während fich mit der Annährung Professor J. B. Messerschmitt: Der Sternen an das Frübjaur die Verhältnisse mehr ausgleichen. Für den Januar Himmel. Universalbibliothet Nr. 5228-30. Mit 4 farbigen und beträgt die Zahl der beiteren Tage in Davos 11, in Berlin 3, 9 schwarzen Tafeln. Preis 0.60 M. Unter diesem Titel gibt der und völlig trübe Tage gibt es dort nur 8, hier dagegen über 17. in anderen Beobachtungen deutschen Städten haben Verfasser, dessen Name einen guten Klang in der astronomischen Die daß die Verhältnisse von Berlin durchaus nicht Fachliteratur befigt, eine gedrängte Darstellung der gesamten Astro- gezeigt, daß die nomie mit Ausnahme der physischen Astronomie oder Aitrophyfit, die einzig dastehen. Die höchste Biffer von heiteren Tagen im Januar, mit Hilfe der physikalisch- chemischen Methoden uns Aufschlüsse über die in der langen Zeit der Beobachachtungsdauer in Berlin zu vers den Bau der Himmelstorper gibt. Diesem neuesten Zweig zeichnen geweien ist, beträgt nur 7, für Davos dagegen 23. Berlin der astronomischen Forschung gedenkt der Verfasser eines fönnte eigentlich sehr viel mehr Stunden mit Sonnenschein haben der nächsten Bändchen derselben Sammlung zu widmen. Die als Davos , nämlich 4456 gegen 3353 im Jahre. Jn Wirklichkeit borliegende Arbeit gibt eine umfassende, wenngleich sehr tnappe scheint in Berlin nur während 1667 Stunden im Jahre die Sonne, Darstellung der wichtigsten Resultate der Astronomie in ihren drei in Davos während 1800 Stunden. Wenn noch genauer die mittleren Hauptzweigen als sphärische, theoretische und praftische Astronomie. Beträge für Monate und Tage des Winterhalbjahrs berechnet werden, so Bon dem Bilde des gestirnten Himmels, wie es sich dem freien kommen auf diese Zeit in Davos 688, in Berlin nur 398 Sonnenfchein Blide darbietet, ausgehend, bespricht der Verfasser zunächst die geo- ftunden und auf jeden Tag im Durchschnitt dort beinahe 4 und hier wenig metrische Einteilung der Himmelstugel, mit deren Hilfe wir Ord über zwei Stunden Sonnenschein. In Hamburg sind die Verhält Der Unterschied nung und Geiezmäßigkeit in die scheinbaren Bewegungen nisse freilich noch ungünstiger als in Berlin . der Himmelstörper hineinbringen. Die Erklärung der scheinbaren zwischen dem Hochgebirge und dem Mittelgebirge drückt sich naments Blauetenbewegungen leichte auf das Gebiet der theoretischen Astronomie lich darin aus, daß sich jenes über die Bone großer Nebelhäufigkeit Hiriber. Hier lernen wir an der Hand der Geiege von Kepler und erhebt, die ungefähr mit einer Höhe von 1000 Meter über dem Hier schneidet die Region der WolkenNetoton den Bau unseres Sonnensystems fennen, das in feinen Meeresspiegel endet. im Winter gewöhnlich nach oben bin ab. Hauptzügen so großartig einfach, in feinen Einzelheiten so unendlich bildung berwickelt ist. Dem ichwierigen Thema über die sogenannten Davos hat nach achtzehnjähriger Beobachtung im Winterhalb Störungen" in unserem Weltfyftem, das Verfasser mit großem Ge- jahr nur um etwas über 4 Rebeltage zu erwarten, Berlin 13, Schick behandelt. folgt nun die nähere Beschreibung aller au Frankfurt a. M. 22 London 74, der Gipfel des Inselberges in diesem System gehörenden Himmelstörper. Mit der Auf- Thüringen 133 und der Gipfel des Brockens sogar 150. Endlich ist deckung der Eigenbewegung der Firsterne, die von denselben auch die Wärmeentwidelung der Sonne im Hochgebirge Gefeßen beherrscht werden, die unter Sonnensystem zufammen- ftärker. Der durch die Remheit der Luft bedingte Unterschied ift schon an der Himmelsfarbe halten, schließt der theoretische Teil. Wie nun der Forscher zu all doch in gewissem Grade auch diesen Resultaten praktisch gelangt mit Hilfe welcher Jnstrumente zu erkennen, die im Hochgebirge dunkler ist, und zwar um mehr, das wird im letzten Kapitel be- fo je höher man steigt. und Beobachtungsmethoden weißliche rührt sprochen. Was die Uhren, Wintelmeßwerkzeuge und Fernrohre Dämpfung der Himmelsfarbe in tieferen Gegenden leisten, das wird auf Grund der vorangegangenen theoretischen Unter- namentlich von dem hohen Gehalt der Luft an Feuchtigkeit her. Uebrigens ist auch die für die Lebewelt gleichfalls wichtige fuchungen erläutert. Diese flüchtige Inhaltsübersicht zeigt, daß wir hier eine fleine de miiche Wirkung des Winterhimmels im Hochgebirge zu be Enzyklopädie der astronomischen Wissenschaft vor uns haben, die nicht rücksichtigen, die nach den grundlegenden Untersuchungen von Finsen bloß gelesen, sondern auch studiert werden will. Dies um so mehr, befonders auf die Abtötung von Bakterien und dergleichen hinals der Verfasser auf die sonst übliche Verbildlichung der astronomi wirkt. schen Tatsachen Verzicht leistet, und seine Darstellung, trop der Leichten Sprache, mit höchster fachlicher Strenge.durchführt. Wer also Berantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin.- Druck u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u, Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Die mehr