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aber zu falschen Lösungen führte. Was nutt also die Möglichkeit| alles hadt auf der Neuangekommenen herum. Der Schwieger ber Konzentration und eine beschleunigte Ausführung, wenn der vater schilt sie eine Bärin, die Schwiegermutter eine MenschenAlkohol die Ruhe der Tätigkeit gefährdet! fresserin, der Schwager eine Schlampe, die Schwägerin eine Die größere motorische Erregung führt jeden Berauschten dem Faulenzerin. Bei gewissen Völkern, z. B. bei den Armeniern, Cholerischen Temperament nahe, das sich durch schnelle Handlungen wird der jungen Frau fogar ein Schweigegebot bis zur Geburr und starte Entschlüsse, aber von geringer Dauer, auszeichnet. Der des ersten Kindes auferlegt. Ueberall wird ihre strenge Zurüd Trunkene gleicht ferner dem Sanguiniker durch die Sorglosigkeit in haltung zur Pflicht gemacht. Schon bei den alten Indern wird feinem Verhalten. Wie auch die Ausführung der Aufgaben aus ihr selbst das Plaudern mit dem Schwiegervater streng untersagt. fallen mag, der Sanguinifer lächelt selbst bei Mißerfolgen. So hat Dazu wird Arbeit über Arbeit von ihr verlangt. Der Schwiegerauch der Angetrunkene die Kraft, richtig zu handeln, aber er ist vater befiehlt ihr( im russischen Volkslied) Getreide zu dreschen felbst bei Fehlschlägen heiter und denkt nicht viel an feine früheren und zu trodnen, die Schwiegermutter, Leinwand anzuzetteln, Bläne, die rasch wechseln. Cholerisch und sanguinisch veranlagten Wasser im falten Winter zu holen, aus dem Keller den grünBersonen ist der Alkohol daher doppelt gefährlich. Aus den mannig- lichen Wein" zu bringen, der Schwager, das gute Pferd zu fachen Einzelergebnissen wollen wir noch das hervorheben, daß der satteln", die Schwägerin, ihr die röhrenförmige Haarflechte zu Altohol Neigung zu Wiederholungen hervorbringt. Bewußtseins- flechten". Aber die eigentliche Peinigerin der Schwiegertochter, inhalte drängen sich immer wieder auf; sie perseverieren, wie der oft mit der Knute in der Hand, ist doch die Schwiegermutter, Psychologe fagt. und wie es die Herdgemeinschaft ist, in der, wie wir sahen, die Zum Schluß wollen wir mit H. darauf hinweisen, daß die Er- väterliche Gewalt und die Knechtung des Weibes wurzeln, so ist gebnisse durch zwei Momente noch günstiger ausgefallen find, als sie zugleich die eigentliche Heimat der alten volkstümlichen Bores unter anderen Umständen geschehen wäre. Einmal handelte es stellung von der„ bösen Schwiegermutter". Selbstverständlich kann fich um kurze, durch Bausen unterbrochene Handlungen. Die Ver- hiermit nur die Mannesmutter gemeint sein, die Weibesmutter in fuchspersonen hatten Zeit, immer wieder mit ihrem Willen von ihrem Verhältnis zum Schwiegersohn schon deshalb nicht, weil neuem einzugreifen. Die Pausen dienten so der Ruhe und stets zwischen diesen beiden Personen eigentliche verwandtschaftliche Bemit frischer Straft einsetzenden Willensanspannungen. Bei fort- ziehungen in der Urzeit noch nicht angenommen wurden, und als bauernden Leistungen wird der Alkohol wahrscheinlich weit erheb- dieselben bei den Einzelvölfern aufgekommen waren, zunächst, lichere Lähmungen seßen. Sodann handelte es sich bei den Erperi- wie es noch heute im ganzen Osten und Südosten Europas der menten um atute"( einmalige) Alkoholvergiftung. Chronische Fall ist, vielmehr der Schwiegersohn durch seine Unverschämthett Alkoholvergiftung bringt wahrscheinlich direkte Schädigungen des und Habsucht der Weibesmutter gegenüber als der bösere" Teil Wollens hervor. aufgefaßt wurde. Immerhin sind die Resultate, daß die Willenskraft an sich Technisches. durch den Alkohol nicht beeinflußt wird, von Bedeutung. Sie zeigen 3. B., weshalb die seelischen Wirkungen des gelegentlichen Alkohol- fahrung, daß Judustriezweige durch erfolgreiche Stonkurrenz genötigt Fortschritte in der Kachelindustrie. Die alte Er genusses nicht so einschneidende sind wie etwa die des Morphiums. werden, einen neuen Anlauf zu nehmen, trifft auch auf die deutsche Selbst fleinere Morphiumgaben wirken nach Kraepelin von vorn Kachelofenindustrie zu. Die Einführung der Zentralheizung, deren herein lähmend auf den Willen und verursachen die tiefgehende Gebiet allerdings beschränkt ist, hat die Kachelfabrikanten auf die Charakteränderung und Energielojigkeit des Merphinisten. Der Alkoholifer kann dagegen noch zu vorübergehenden Willensleistungen Fortschritt auf diesem Gebiet zu verzeichnen. Die Form des Rachel Beine gebracht, und gerade in allerlegter Zeit ist ein entschiedener befähigt sein. ofens hat man dem modernen Geschmack völlig angepaßt, und die großen Unternehmer in dieser Industrie zahlen hohe Honorare, um fich die besseren Muster von einem Möhring, Muthesius oder Albin Wüller entwerfen zu lafien. Die ersten Architekten entwerfen heute die bekannte„ Linie", die doch überall vorhanden sein muß, und neben der wirklich fünstlerischen Form des Fabritats garantiert der Name des Professors noch für eine erfolgreiche Reklame. Aber auch praktisch ist man geworden. Man baut heute feine Kachelöfen fleineren Formats, die auf zierlichen Füßen stehen, ja sogar solche, die unten Nädchen besitzen und die man im Zinumer ipazieren fahren kann. Es ist also hier die Möglichkeit gegeben, den stilvollen Wärmespender ohne viel Schwierigkeiten in eine andere Ede des Bimmers zu stellen. Der bekannte Kunstichriftsteller Cornelius Gurlitt schrieb einmal, daß man mit der Liebsten am Stamin, mit der Familie aber am Dfen fizen möchte. Das flingt ein bißchen patriarchalisch und romantisch zugleich. Unsere Väter hattens jedoch. Sie faßen auf einer hölzernen Dfenbant. Heute gibt es die nur noch in der Bauernstube. Aber der moderne Ofenbau hat auch hierin Bandel geschaffen und die Möglichkeit zum Stofen am Ofen gegeben. Man baut heute aus Stachelmaterial Ofenbänke an den Ofen ein.
Kleines feuilleton.
Ernst Link.
Die Mona Lisa angezweifelt. Nun ist auch das Louvre- Museum in die Lage gekommen, das berühmteste Werk Lionardo da Vinci's , Das er in seinem Befis hat, gegen die respektlose Kritik verteidigen zu müssen. Ein Spanier behauptet nämlich im„ New York Herald ", Daß die Mona Lisa ( auch" Gioconda " genannt) des Pariser Museums nicht das Originalgemälde, sondern nur eine vom gealterten Meister auf Wunsch Franz I. in einiger Saft angefertigte Variante eines Bildes sei, das, vom Katalog als Kopie bezeichnet, im Madrider Prado hängt. Das Madrider Bild gehörte nachweislich zur Sammlung Saris V. und galt damals als Original. Es weicht in mehreren Punkten vom Pariser Bilde ab und hat, wie Der Einsender behauptet, vor diejem, das von der Zeit ziemlich arg hergenommen ist, die Sorgfalt der Zeichnung und die Leuchtftaft der Farben voraus. Es entspricht auch weit mehr der. Beschreibung Basaris als das Pariser Bild. Die Verteidiger der Pariser Mona Lisa berufen sich darauf, daß Herr Bode fie für das Original hält. Aber auch die Gegner.
Kulturgeschichtliches.
Die Schwiegermutter bei den gnbogermanen). Wenn wir heute von der bösen Schwiegermutter sprechen, so Senten wir stets nur an die Mutter der Frau. Sie ist der Gegenstand liebevollster Aufmerksamkeit in zahllosen Wigblättern. Zu biefer Stellung ist sie aber erst im Laufe der Geschichte gekommen. Die erste boje Schwiegermutter" war ursprünglich die Mutter
des Mannes.
Neu ist auch das Verfahren, statt der großen roben oder bron zierten Wertitüde, mit denen man die mittlere Front etwa in guter halber Höhe verziert, Landschaftsbilder anzuwenden. Man braucht dann feine bestimmte Einlage in die weiße oder bunte Stachelfläche zu schaffen, sondern das Bild ist so gemalt, daß mehrere Racheln sein Ganzes bilden. Doch malt man auch das Bild auf eine einzige, der Größe des Entwurfs entsprechende Kachel, die ebenso wie früber das robe Füllogramm an bestimmter Stelle eingefügt wird. Auf diesem Gebiet wird entschieden gutes geleistet; ein solcher Ofen, in dem sich Stil und Farbe in fünstlerischer Vollendung treffen, macht einen bortrefflichen Eindruck. Interessant ist das Ver Der Sohn führte die junge Frau in das Haus des Waters, fabren bei solcher Stachelmalerei. Der Laie wird meinen: eine ge um dort mit ihr und den Seinigen zu leben. Der umgefehrte ichickte Hand und ein guter Pinsel neben dem selbstverständlichen Fall, daß ein junger Mann in das Haus der Frau einheiratet, Farbentopf. Doch da irrt er. Bei dem jetzt schon vielfach zur Eintommt zwar überall vor, ist aber sicher nur ausnahmsweise und führung gelangten Berfahren braucht der Maler überhaupt keinen micht für die indogermanische Urzeit anzunehmen. Im gegen- Piniel mehr. Sprißen ist die Losung. Man härtet die wärtigen Europa gibt es nur ein Volt, bei dem dieses Einheiraten Stachel einmal und trägt dann den weißen Schmelz auf. allgemeiner Boltsbrauch ist. Es sind die Zigeuner. Diejen läßt man etwas trodnen, bis er leidlich hartem Schnee gleicht. An der Wand hängt ein Gummischlauch mit Farbe, den der Maler über die auf die Stachel gelegte Schablone führt. Wohl in einer Minute ist das Bild fertig. In den weichen Schmelz hat sich die Farbe gedrängt. Die Stachel wird hierauf einer Hige von 950 Grad Celsius ausgesetzt, und somit ist nur ein zweimaliges Brennen nötig, im Gegensatz zu dem früheren Verfahren mit dem Pinsel. Dieses Verfahren hat den Vorzug der Schnelligkeit und ergibt auch als solche eine danerhaftere Malerei als die auf gebrannte Giafur aufgetragene. Soll das zu malende Bild mehrfarbig fein, so werden der Reihe nach mehrere Schablonen genommen. Das Ganze ist ein sehr interessanter technischer Fort *) Die Ausführungen entnehmen wir dem Bändchen Die schritt. Alle die genannten Renerungen aber, sowohl die in der Indogermanen" von Professor O. Schrader, das in der Samm- Form, als auch die in der Farbe, werden ihrer Softspieligkeit wegen Lung Wissenschaft und Bildung" vor kurzem erschienen ist. in den proletarischen Mietswohnungen bis auf weiteres wohl noch ( Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig . Preis geb. 1,25 M.) tein Heimatrecht erlangen. Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin , Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Der Empfang im neuen Hause, also im Hause der Eltern bes Mannes, war für die junge Frau fein sehr erfreulicher. Wohl wird ihr bei dieser Gelegenhei: schon in Rigveda gewünscht: „ So schalt und walte denn im Haus ob Schwieger und ob Schwiegerin, die Schwäger und die Schwägerin, fie find Dir gleichfalis untertan."
Aber die russischen Volkslieder lehren uns, daß diefes Biel , wenn überhaupt, erst nach hactem Kampfe erreicht wird; denn
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J. Kl.