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zum Meeresgrunde hinab, mit folossaler Geschwindigkeit, als wäre[ 11X11, genauer 117mal so groß. Unsere Erdoberfläche wäre, auf er ein Senfblei. dem Jupiter ausgebreitet, nur so groß wie bei uns das europäische Ja, so ist es im ersten Augenblick. Aber der Drud der Wasser- Rußland im Vergleich zur Gesamterdoberfläche. Der Volumena masse ein paar Faden draußen im Meere ist folossal. Die Zwischen- inhalt Jupiters ist verhoiltnismäßig noch größer, denn er wächst räume werden immer größer. Immer langsamer wird das Zerren. mathematisch gesprochen mit der dritten Potenz des Durchmessers. Man kann jetzt beinahe die Trosse mit den Augen verfolgen, wenn Da aber die Masse bei Jupiter im Durchschnitt sehr viel lockerer fie ausläuft. Es flingt nicht mehr, als ob ein Tier in Todesangst geschichtet ist als bei der Erde, so ist der Masseninhalt nicht auch schreit. Die einzelnen Laute sind voneinander zu unterscheiden, in diesem Verhältnisse größer, ist jedoch noch immer 314,5mal so das Aufflatschen der Leine auf Deck und ihr Reiben an den eisernen groß als bei der Erde. Die Dichte der Jupitermasse ist noch nicht Walzen des Spills. den vierten Teil so groß wie die der Erdmasse.
An die zwanzig Minuten find jetzt vergangen, seit der Schuß fiel, und von der dreihundert Faden langen Trosse sind nur an die zwanzig übrig. Dann taucht der Walfisch weit vorn auf, eine mäch tige Blutwolfe in die Höhe blasend. „ Er hat ein Granatstück in die Lunge bekommen," erklärt der Schüze, der jetzt achter kommt.- Also ganz in die Hölle kann er uns jedenfalls nicht schleppen."
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( Schluß folgt.)
( Nachdruck berboten.)
Wenn man jetzt abends den Blick gegen den südlichen Himmel emporhebt, dann bemerkt man im Sternbild der Wage einen hellen Stern, der in ruhigem gelblichem Lichte während der ganzen Nacht dort erglänzt. Er steht nicht immer an jener Stelle des Himmels, denn dort steht keiner der bekannten großen Firsterne. Arcturus, die rote Riesensonne im Sternbilde des Bootes, funkelt erheblich höher. Wer sich nur wenig um den Himmel gefümmert hat, wird fofort erraten, um was für ein Himmelsobjekt es sich hier handelt; ein Blick genügt, um angesichts der Größe und Helligkeit des Sternes festzustellen, daß hier Jupiter , der Riesenbruder unserer Erde, seine Bahn zieht.
Wegen seiner Größe bietet Jupiter für den Liebhaberastroa nomen eines der beliebtesten und dankbarsten Objekte. 8war bleibt der Planet auch in seiner günstigsten Stellung zur Erde stets fleiner als die Venus . Doch muß man bedenken, daß die Venus in ihrer günstigsten Stellung nur eine schmale Sichel zeigt, während Jupiter die Phasen nur schwach andeutet. Zudem ist wegen der großen Entfernung Jupiters von der Erde der Größenunterschied in den verschiedenen Stellungen nur verhältnismäßig gering, sogar auch in den extremsten Stellungen. Betrachtet man ihn im Fernrohr bei 300facher Vergrößerung, so bietet er den Anblick wie eine Scheibe von 6-7 Zentimeter Durchmesser in einem Meter Entfernung gehalten. Auf solcher Scheibe kann man immer hin schon bedeutende Einzelheiten wahrnehmen, wenn sie auch in Wirklichkeit von sehr beträchtlicher Größe sind.
Neben der Abplattung fällt dem Beschauer zuerst die streifige Oberflächenstruktur ins Auge. Hellere wechseln mit dunkleren Streifen ab; nur die Polarkappen sind weniger gestreift und dunkIer. Es steht außer Zweifel, daß die streifigen Formationen Wolkenbildungen find. Mehreres spricht dafür. Einmal die außer ordentlich hohe Fähigkeit, das Sonnenlicht zurüdzustrahlen, die nur noch vom Saturn übertroffen wird. 62 Proz. des auffallenden Sonnenlichtes vermag die Jupiteroberfläche zu reflektieren. Bei dem Monde kommen nur 14 Proz. wieder zurüd, was etwa einer Oberfläche entsprechen würde, wie fie Tonmergel darstellt. So starke Rückstrahlungsfähigkeit des Lichtes ist immer ein Zeichen von Wolken. Ferner spricht für die Wolkennatur der spektrostopische Befund sowie auch die Passatbildung, die wir dort beob achten können. Nur sind auf dem Jupiter die Paffate wie übera haupt die Windbewegungen ungeheuer stürmisch und übertreffen unsere stärksten Orkane um das Zehn- und Zwanzigfache.
Vom Bahnziehen" ist allerdings wenig zu bemerken; und wenn man selbst mehrere Wochen den Planeten verfolgt, wird man mit bloßem Auge kaum eine Veränderung seiner Stellung unter den anderen Sternen bemerken. Das ist nicht verwunderlich. Braucht doch Jupiter wegen seiner größeren Entfernung Das Vorhandensein von Wolfen bedingt natürlich auch die von der Sonne, die ein viel langsameres Laufen in der Bahn Eristenz einer Atmosphäre. Direkte Beweise dafür liefert uns bedingt als bei der Erde, die zudem auch einen viel größeren wieder das Spektroskop, das uns auch sagt, daß die JupiteratmoBahnkreis vorausseßt, biel längere Zeit, um einmal die Sonne sphäre sehr viel dichter und mächtiger sein muß als unsere Erdzu umkreisen. Jupiter ist über fünfmal so weit von der Sonne atmosphäre. Die Atmosphäre Jupiters ist gelblichweiß, doch auch entfernt wie die Erde; in Kilometern gemessen beträgt sein mitt- Veränderungen unterworfen. Untersuchungen und Vergleichungen, Terer Abstand 773 Millionen. Infolgedessen ist auch die Länge die weit zurückreichen und namentlich von Stanley Williams vorder Bahn größer als das Fünffache der Erdbahn. Würde alfo genommen wurden, haben eine elf- bis zwölfjährige Periode der der Planet innerhalb seiner Bahn ebenso schnell laufen wie die Färbungsveränderungen ergeben. Das ist dieselbe Periode, wie Erde, dann brauchte er etwas mehr als fünf Jahre zum einmaligen fie auch die Sonne in ihrer Tätigkeit offenbart; und daß beide Umkreisen der Sonne. Aber in Jupiterentfernung ist die An- auch miteinander in Beziehung stehen, zeigt schon ihr zeitliches ziehung der Sonne nicht so groß wie in Erdentfernung. Daher Zusammenfallen. Es war nicht leicht, eine Erklärung dafür zu ist auch die( wie bei einem an einer Schnur umschwingenden Steine vorhandene) Schleuderkraft( Centripetalfraft) des Planeten nicht so groß, und er kann infolgedessen nicht so schnell seine Bahn durchfliegen wie die Erde. Während die Erde durchschnittlich 27,8 Kilometer in der Sekunde läuft, ist die Geschwindigkeit Jupiters in seiner Bahn noch nicht halb so groß und beträgt nur 13 Kilometer. Man kann hiernach leicht ausrechnen, daß Jupiter einen Umlauf um das Zentralgestirn erst in fast 12 Jahren voll endet, genauer in 11 Jahren 314 Tagen und 20 Stunden. Dabei ist die Bahn ein wenig elliptischer als die Erdbahn, von deren Bahnebene sie übrigens nur ganz wenig abweicht.
Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Sein Durchmesser übertrifft den der Erde um das Elffache; er beträgt 141 300 Kilometer und erreicht damit den zehnten Teil des Sonnendurchmessers. Wenn wir den Durchmesser Jupiters messen wollen, foßen wir bald auf eine Schwierigkeit, indem zweifelhaft wird, welchen Durchmesser wir messen sollen. Schon der erste Anblid des Planeten im Fernrohr genügt, um festzustellen, daß die Jupiterscheibe teine Kreisscheibe, sondern erheblich abgeplattet ist. Die Abplattung ist wie sonst auch bei anderen Himmelskörpern naturgemäß an den Polen vorhanden; sie beträgt nicht weniger als ein Sechzehntel und wird nur noch von der des Saturns übertroffen. Der Durchmesser von Pol zu Pol beträgt 136 100 Kilometer, der über den Aequator gemessene dagegen 145 100 Stilometer, ein Unterschied, der dreiviertel der Dicke der Erde ausmacht! Die starke Abplattung des Planeten läßt darauf schließen, daß er sehr schnell um seine Achse rotiert, so daß die Massen am Aequator wegen der dort viel stärkeren Schleuderkraft( Centrifugalkraft) weiter hinausdrängen und dem Planeten so die Gestalt eines Rotationsellipsoides geben. Natürlich muß die Umschwungsbewegung schon sehr start sein, wenn sie bei diesem großen Körper, bei dem die Gravitationskraft selbstverständlich viel stärker ist als bei der Erde, solche Abplattung entstehen kann. Beobachten wir die Oberflächeneinzelheiten, so finden wir, daß sich der Planet in bereits 9 Stunden 55% Minuten einmal um seine Achse herumschwingt, also 2½mal so schnell wie die viel Kleinere Erde.
Wegen der geometrischen Verhältnisse ist die Jupiteroberfläche nicht bloß elfmal so groß wie die Erdoberfläche, sondern ungefähr
finden. Erst seit Arrhenius Arbeiten wissen wir den Grund dafür. Dieser Forscher hat gezeigt, daß dem Strahlungsdrud im Hausa halte des Kosmos eine ganz erhebliche Bedeutung zukommt. Jeder helleuchtende Stern sendet durch den Drud seiner Strahlung enorme Staubmassen in den Weltraum hinaus, die allerdings gegen die Masse der Sterne wegen ihrer ungeheuren Größe nur gering find. Auch die Sonne streut um sich feinverteilte Massenteilchen aus, die sich auf den getroffenen Planetenkörpern bemerkbar machen. Auf der Erde sind sowohl die Dämmerungserscheinungen wie auch namentlich die Polarlichter davon abhängig, wie hier des näheren schon in gesonderten Betrachtung gezeigt
In den dichten Planetenatmosphären des Ju wurde. piter und des Saturn machen sie sich durch die Verfärbungen bea merkbar. Innerhalb der Sonnenfleckenperiode verändert sich die Ausstreuung des Sonnenstaubes und bringt so die gleichen Beris oden in den davon abhängigen Erscheinungen hervor. Der zeitliche Busammenfall der Sonnentätigkeit mit diesen Phänomenen tommb daher, daß die durch den Lichtdruck fortgestoßenen Maffenteilchen mit enormen Geschwindigkeiten wandern( Hunderte und Tausende von Kilometern in der Sekunde). Fällt nun solcher Staub in den Luftkreis der Planeten, so fann er je nach seiner Beschaffenheit Verfärbungen besonders der äußersten Wolfenteile herbeiführen. In den Streifen bemerken wir aber noch mancherlei andere Einzelheiten, wie glänzende weiße Punkte, Flecke, Ausbuchtungen usw. Ein Phänomen besonders fesselte die Astronomen lange Zeit hindurch, nämlich der elliptische große rote Fleck", der im Jahre 1872 zuerst von Corder und Terby gesehen wurde. Er war zuerst blaß, nahm dann aber an Deutlichkeit zu; 1880 fonnte man ihn schon mit ganz fleinen Fernrohren deutlich sehen. Seine Aus dehnung betrug in der Länge 30-40 000 Kilometer, war also so lang mie mehrere nebeneinandergelegte Erdkugeln. Seit einem Jahrzehnt ist der Fleck schon wieder sehr start verblaßt und jetzt nur noch mit großen Fernrohren sichtbar. Man hat sich natürlich auch um die Erklärung dieser merkwürdigen Erscheinung bemüht. Das nächstliegendste ist wohl, an vulkanische Vorgänge zu denken. In dieser Richtung scheint auch die Erklärung zu liegen. Wahr scheinlich kommt das rötliche Licht von der Jupiteroberfläche und be strahlt die Wolfen. Die Lichtquelle selbst scheint glühend flüssiges