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mitten eines Gewitters ohnehin von selbst versteht. Außerdem find| denen wir längst feinen Ueberfluß mehr haben, auf solche Weise zu die Einzelheiten dieser Strahlung in letter Beit genau studiert vernichten. Unerhört ist es, Arten immer wieder als Beichen worden, wozu sich besonders das starke Auftreten des Elmsfeuers vorbilder anzupreisen, die doch der Schonung in vollem Maße be auf hohen Berggipfeln eignet. Wahrscheinlich haben sich auch die dürfen, wie Geißtleefalter und Apollo. Ahnen die Herren, die Seeleute schon zum größten Teil von dem alten Aberglauben los- ein solches Verfahren begünstigen, nicht, daß sie sich damit eines gemacht, daß dies Feuer ihrem Schiff unglück prophezeie, wie man Vergehens schuldig machen, das man nicht anders als Raubbau es noch in dem wohl jedem Jungen bekannten" Sigismund Rüftig" schlimmster Sorte bezeichnen kann? Und das geschieht in der Zeit von Marriat findet. Uebrigens ist es früher auch nicht immer als der Naturdenkmalpflege! Bum Massenverbrauch haben wir noch ein ungünstiges Beichen genommen worden. Zu Zeiten des Co- Schädlinge und andere sehr häufige Arten, die den Forderungen des lumbus, der selbst auf seinen großen Reisen im Oktober 1494 Unterrichts genügen." während eines sehr schweren Sturms ein startes Elmsfeuer erlebte, galt es als ein Merkmal, daß sich das Unwetter auf seiner Höhe befände und daß somit eine Abnahme der Gefahr zu erwarten wäre. Die Portugiesen nannten es daher auch Corposant( corpus sanctum), weil sie darin das Leuchten sahen, das vom Körper eines Heiligen ausginge. Der andere Name St. Elmsfeuer, der in der deutschen Sprache fast ausschließlich gebraucht wird, ist seiner Herfunft nach dunkel.
Wahrscheinlich hat später die Stellungnahme der Seeleute gegen diese Witterungserscheinungen nach den Erfahrungen des einzelnen geschwankt. Der Glaube, daß das Elmsfeuer anfündige, die Ges walt des Sturmes sei gebrochen, hat sich später verloren, denn aus Ueberlieferungen des 17. Jahrhunderts geht hervor, daß man entgegengesetzte Beobachtungen gemacht hatte, daß nämlich die Wut des Wetters auch nach dem Auftreten des Elmsfeuers noch weiter zunahm. Uebrigens wußte man schon im Altertum, daß das Elmsfeuer auch auf dem Lande vorkommt, und es mag immerhin von mehr Leuten gesehen worden sein als die von ähnlichem Zauber umgebenen Irrlichter. Aus längst vergangenen Beiten hat beispielsweise Julius Cäsar eine Erscheinung des Elmsfeuers auf dem Lande beschrieben. Daß diese Strahlen ungefährlich sind, haben die Erfahrungen auf Berggipfeln, wie dem Sonnblick in den Alpen , dem Ben Nevis in Schottland und dem Pikes Peak in den Ver einigten Staaten gelehrt. Am ungeheuerlichsten haben es die Meteorologen auf der Wetterwarte des amerikanischen Berges zu fosten bekommen, der sich mehr als 4000 Meter hoch fast unmittelbar aus dem Tiefland erhebt. Alle Metallteile des Gebäudes, wie namentlich die wissenschaftlichen Apparate, erglänzten während eines Gewitters in zauberischem Licht, und die dabei erfolgenden EntLadungen und ihr Geräusch waren immerhin so unangenehm, daß es dieselben Beobachter nicht lange auf dem Berge auszuhalten vermochten.
Aus dem Tierleben.
Eine Walfischschule. Wie man bei der Zusammen. rottung anderer Tiere von Rudeln spricht, so nennt man das ges meinsame Auftreten einer großen Menge von Walen eine Schule. Woher dieser Ausdruck kommt und wer ihn zuerst gegeben hat, ist nicht mehr bekannt. Vielleicht hat man gelegentlich beobachtet, dass diese Scharen mächtiger Tiere, die sich gelegentlich in den ausge laffendsten Schwimm- und Springfünften ergehen, gewöhnlich auch Junge anhalten, die von ihren älteren Genossen noch unterrichtet werden, ähnlich wie es die Vögel mit ihren Jungen im Luftmeere tun. Von allen Vertretern der Wale findet sich keiner so häufig in großen Schulen zusammen wie der sogenannte Grindwal, der zu der Familie der Delphine gehört, aber immerhin eine Länge bis zu 7 Metern erreicht. Gelegentlich sind Schulen bis zu 1000 Stück und mehr gesehen worden. Während aber andere Tiere, wenn sie in großen Herden sich zusammentun, eine große Wachsamkeit aus üben, geraten diese Walfischschulen oft in Gefahr und Schaden, ins dem sie in großen Mengen stranden und so auf dem Trockenen zus grunde gehen. Verhältnismäßig häufig sind solche Vorkommnisse an den Küsten von Schottland und den nördlich davon gelegenen Inselgruppen gewesen. Jetzt ist wieder einmal eine Schule von 50-60 Stück im nördlichen Atlantischen Ozean gestrandet, aber weiter im Süden, an der englischen Küste von Cornwall , bei der Hafenstadt Penzance . Die Flut machte zwar eine Anzahl der schon aufs Trodene gefeßten Tiere wieder frei, die übrigen berendeten aber teile von selbst auf dem Strande, teils wurden sie erschossen. Gestrandete Wale gelten in England als Krongut, und in diesem Falle wurde von der Regierung dem großen Naturgeschichtlichen Museum in London gestattet, sich von dem Funde auszusuchen, was es brauchen könnte. Einige Stelette werden jetzt an Ort und Stelle präpariert, desgleichen Weichteile zu Studienzwecken. Der längste der gestrandeten Wale hat die un. gewöhnliche Länge von 7 Metern.
Technisches.
Schutz den Schmetterlingen! Wer möchte sie missen in dem sommerlichen Naturbilde, die leichtbeschwingten, bunt Schillernden Falter, die von altersher als Sinnbilder des heiteren, Ein neuer Faferstoff. Eine interessante Kunde kommt, wie forglosen Lebensgenusses gelten, deren munteres Gaukelspiel die ein Artikel in der Nevue Scientifique"( Nr. 15) berichtet, aus Kinder ergötzt und den Alten längstbergangene sonnige Jugendtage Australien . An der füdlichen Küfte diejes Stontinents, im Meerbusen vor die Seele zaubert? Und doch ist es eine leider nicht weg- Spencer, wurde eine Lagerstätte der merkwürdigen Wasser zuleugnende Tatsache, daß gerade die schönsten und farben pflanze Posidenia Australia( aus der Familie der Najadaprächtigsten unter ihnen mehr und mehr verschwinden, zeen) entdeckt. Die Fasern dieser Pflanze gestatten, wie schon durch ja in einigen Gegenden überhaupt nicht mehr vor die Probeversuche festgestellt ist, einen so vielseitigen Gebrauch, daß tommen. Die rastlos fortschreitende Bodenkultur mit ihrer Be- die Industrie gewiß recht hat, sich über den neuen Fund hoch zu seitigung der wildwachsenden Hecken und Sträucher, der Trocken freuen. Sie lassen sich ebenso gut spinnen wie weben, und vermischt Legung fumpfiger Wiesen, der Bebauung bisher unbenutzt liegender mit Wolle, nehmen fie fo gut wie diese eine beliebige Färbung an. Flächen u. a. m. nimmt vielen von ihnen die Lebensbedingungen. Sie befizen also eine Eigenschaft, wie sie bis jetzt bei feinem von Dagegen läßt sich leider nicht viel tun. den übrigen Faserstoffen pflanzlicher Herkunft angetroffen wurde, Ein weiterer Grund für das Seltenwerden vieler Falterarten und diese macht den neuen Stoff zur Fabrikation von Teppichen ist die Tätigkeit zahlreicher Sammler. Ebenso wie die besonders geeignet. Des weiteren sind die Fasern der Posidenia feltenen Pflanzen sind auch viele Schmetterlingsarten burch Australia frei bom Eintrocknen und zeichnen sich durch große Feuer die maß und oft sogar sinnlose Sammelwut gefährdet. Schon die feftigkeit aus. Sie entzünden sich erst bei 190 Grab und können Allerkleinsten, die überhaupt noch kein Verständnis für das Natur- deshalb einen großen Dienst bei der Fabrikation von Schutzhüllen leben haben können, nehmen das Schmetterlingsneg mit, wenn die für das Einpaden teuerer Waren erweisen. Familie im Sommer hinaus ins Freie, in den Wald wandert. Und dann wird gefangen, was sich fangen läßt, um- bald weggeworfen zu werden. Viele Falter werden beim Versuch, sie zu fangen, zerquetscht und so auch für den Sammler, der nicht der Spielerei wegen mit dem Fangnetz auszieht, wertlos. Was am Tage nicht gefangen werden kann, wird in der Nacht angelockt, um dann ins Giftglas zu wandern. Neben die Liebhabersammlerei und das Fangen zu wissenschaftlichen Zweden tritt als weitere bedenkliche Ursache für die Dezimierung der Schmetterlinge das Sammeln für den Zeichen unterricht in unseren Schulen, wobei Riesenmengen von Schmetterlingen berbraucht werden. Der neue preußische Zeichen lehrplan für die Volksschulen vom 12. Juni 1902 verlangt das Zeichnen von Schmetterlingen( in höheren Schulen wird das auch gefordert), und zwar werden erwähnt: Baum und Kohlweißling ( wogegen gewiß nichts einzuwenden ist), aber auch Apollo, Admiral, Pfauenauge, Trauermantel, Schwalbenschwanz, großer Fuchs, Lab frautfchwärmer, Totenkopf. Gegen die Verwendung seltener Arten im Zeichenunterricht wendet sich nun ein schlesischer Entomologe Julius Stephan in der Zeitschrift für Lehrmittelwesen. Er schreibt da u. a.:
Die Probewaren, die aus dem neuen Rohprodukte bereits gearbeitet und gegenwärtig in Australien ausgestellt sind, finden eine sehr günstige Beurteilung seitens der interessierten industriellen Kreise. Die neuesten Versuche, diesen Stoff zur Papierfabrikation zu vers wenden, haben bis jetzt ein negatives Resultat ergeben. Sie find jedoch noch nicht abgeschlossen und können im weiteren Verlaufe doch den gewünschten Erfolg bringen.
Die einzige bis jetzt bekannte Lagerstätte der Posidenia Australia ist eine lange Bant am Ufer des Meerbusens Spencer, die von einem dichten Gürtel noch lebender Pflanzen umgeben ist. Die zahlreichen Bohrungen und Messungen haben gezeigt, daß die Lagerstätte eine sehr große Ausdehnung befizt, da ihre Bildung sich im Laufe einiger Jahrhunderte vollzogen hat. Im großen und gangen läßt sich die im Meerbusen Spencer vorhandene Menge auf einige Millionen Tonnen schäßen. Zwar ist der Stoff, wie er aus Waffer geholt wird, mit Sand, Kieselsteinen uff. vermengt. Jedoch lassen sich diese Beimengungen ohne Schwierigkeiten absondern und so bekommt man aus etwa 20 Tonnen Robprodukt eine Tonne gang reinen Faserstoff.
Die Wichtigkeit, die dieses neue Produkt für die Textilindustrie Mit der allgemeinen Einführung der modernen Zeichenmethode zu haben scheint, hat schon viele unternehmungslustige Kapitalisten in den Schulen hat die Verwendung von Schmetterlingen zu Vor- an die Küsten von Meerbusen Spencer gelodt. Es tauchen ver Iagen außerordentlichen Umfang angenommen. Die bunten schiedene technische Pläne auf, um die Gewinnung, das Trocknen und Falter sind ja geradezu vorbildliche Gegenstände für diesen Unterricht. Wenn man anerkannt schädliche oder sehr häufige Schmetterlingsarten zu dem genannten Zwecke verwendet, so läßt sich nichts dagegen einivenden; aber ich halte es für ein Unrecht, Arten, von Berantw. Redakteur: Richard Barth , Beclin. Drud u. Verlag:
Pressen des neuen Faserstoffes im großen Stile betreiben zu können. Eine Attiengesellschaft will bereits den Abbau eines Teils der Lagerstätte in die Hand nehmen, und so die neue Produktion von vorne herein auf die kapitalistische Grundlage stellen. VorwärtsBuchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW