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Mantel wird übertretend mit 2 Knöpfen verschlossen. Die Kapuze wird unter dem Stehumlegekragen, der vorn zugeknöpft werden fann, festgenäht. Die Aermel werden durch Spangen verengt. Nach Belieben kann man die Kapuze auch zum Anknöpfen einrichten.
ganze Länge 100cm.
Schnitt für Kieler Bluse.
50cm.br.
Rücken
50cm.lang
für Kragen Einschritt20cm.br
Einschnitt 20cm.lang
Kragen
20cm breit
cirka 30cm breit.
50cm.lang.
80
7
6
99
Б
Ärmel 40cm.1.
3
2
Schach.
Unter Leitung von S. Alapin.
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Z
6
5
8
2
1
Vorderteil
50cm.breit
Erforderlich 1 m bis 1,20 m Stoff, 80 cm breit. Der Aermel wird am unteren Rande in 8-10 cm hohe Falten gelegt und gesteppt. Im Einschnitt für den Matrosenfragen setze man in die mit X bezeichnete Stelle ein fleines Dreieck von 3 cm. Nachdem ein zirka 40 cm langes und 30 cm breites Stück, wie die Zeichnung zeigt, an das Blusenteil angenäht ist, werden die Seitennähte Xauf Xund auf zusammengefügt.
Der Kragen bildet ein 20 cm langes gerades Stück, das im rückwärtigen Rand des Einschnittes eingenäht wird.
Nachdem die Bluse zusammengefügt ist, wird im unteren Rand resp. Saum ein 1 cm breites Gummiband durchgezogen, das bequem um des Kindes Körper liegen muß. Für junge Mädchen wird aus einem zirka 2 m langen und 40-50 cm breiten Stück Stoff je nach ihrer Größe ein Faltenröckchen hergestellt. Die Falten werden oben girla 5-7 cm tief eingelegt und mit einem Bündchen abgefertigt. Als Unterkleidung diene eine Pumphose oder Turnhose..
Kleines feuilleton.
Lebensträume von Fabrikmädchen. Das Leben der großstädtifchen jungen Fabrikmädchen ist bisher nur von den Traktätchenpredigern und von den Romandichtern psychologisch dargestellt worden. Jene entwarfen ein düsteres Bild von dem, was sie Unfittlichkeit nennen; und diese fabulierten sich eine intereffante Mischung von etwas Elend, etwas Berkommenheit und sehr viel unbändiger Lebensluft zusammen.
Eine wissenschaftliche Ergründung des Seelenlebens der Arbeiter und Arbeiterinnen wird in den vom Verein für Sozialpolitik" herausgegebenen, sehr wertvollen Untersuchungen über Berufswahl und Berufsschidsal der Arbeiter in der Garnindustrie angebahnt. In einem soeben erschienenen weiteren and dieser Sammlung behandelt Dr. Rosa Kempf das Leben der jungen Fabrikmädchen in München". Die Schrift beruht auf Erhebungen, welche die Verfasserin durch persönlichen Verkehr mit 270 Fabritarbeiterinnen zwischen 14 und 18 Jahren gewonnen. Ein Kapitel bringt einiges vom Gedankenleben der Mädchen". Da ist nun nichts von all der ausschweifenden Romantit des Lasters zu finden. Es ist ein stilles, graues, opferbolles Dasein ewiger Arbeit, und alle Träume gehen nicht hinaus über den Wunsch nach einem bescheidenen reinlichen Familienleben.
Da die Verfasserin auch die förperlich- gesundheitliche BeschaffenHeit der Mädchen furz schildert, kann man so erkennen, daß sich die Lebensideale nach dem Maß der noch erhaltenen Lebenskraft abtönen. Kräftige, hübsche Mädchen haben federen Zukunftsbrang als arme, fieche, blutlofe Schattenmenschen. Ergreifend wirkt der Drang nach Fortentwidelung, der doch niemals erfüllt wird. Ein fechzehnjähriges schmächtiges Ding, das seit drei Jahren in der Fabrit arbeitet, möchte einen Stenographiekursus mitmachen, um Dann ins Kontor zu gehen. Wird das nicht möglich, so wird es mähen, bügeln, servieren lernen, um in einem besseren Hause als Bimmermädchen zu dienen. Ein strofulöses, frummbeiniges Kind hat schon mit 15% Jahren feine Träume mehr; es muß für die invalide Mutter arbeiten, weiter nichts
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Weiß am Zuge gewinnt.
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Schachnachrichten aus Karlsbad . Wir bringen das obige Endspiel( Lösung: 1. Se6t Kg6; 2. Tg2+, Kh71; 3. Sf8+, Kh8; 4. Sd7 2c.), weil im Turnier am 18. September die Partic Rotlevi- Fahrni in folgender Stellung abgebrochen wurde. Weiß( Rotlevi am Zuge) Ke6; Tb7; S14; Schwarz Kf8; Tf1; Ba6. Die Bartie blieb zwei Tage hängen und wurde am 20. September ( ein freier Spieltag) zu Ende geführt. Groß war die Ueberraschung der Konkurrenten Rotlevis( er stand an zweiter Stelle mit einem halben Zähler vor Schlechter und Rubinstein) als schon nach wenigen Zügen folgende Stellung entstand: Weiß Kf6; Tg4; Sf4. Schwarz a3?( es ist ( am Zuge) Kh7; Tfi; Ba4. Nun geschah: 1. flar, daß Tbi nebst event. Tb6t Ieicht Remis hielt); 2. Kf7, Kh6; 3. Kg8 und Schwarz gab auf, da Tg6 nur durch TXft zu decken ist.. Zur Entschuldigung sei jedoch festgestellt, daß beim heutigen Spielmodus( Verbot des Analysierens und vierstündige ununterbrochene Spielfigung) ganz haarsträubende Versehen den Meistern passieren. Nachstehend zwei andere Illustrationen vom gleichen Turnier: Weiß ( Kostitsch am Zuge) Kf2; Tab; Sd4; BB 13, g3, h2. Schwarz ( Rubinstein) Keб; Tb8; Lc2; BB d5, g6, h7. Es geschah 1. SX02? ( Sc6f gewann einen Turm.) 1. Tb2 und die Bartie wurde
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Remis Dann Weiß( Rubinstein) Ka1; Da6; Td3; BB a3, b2, f3, g2, h2. Schwarz( Chajes am 8uge) Kh7; Dc5; Td5; BB h6, g7, f7, b6. Anstatt mit 1...... Deit; 2. Ka2, Dfi einen Turm zu gewinnen, zog Chajes etwas andeers und verlor schließlich die Partie. Aus den obigen zwei Partien hat also Rubinstein 1%( 1) Bähler herausgeschlagen. Und aus solchen Sachen stellen sich beim heutigen Spielmodus die Turniererfolge der berühmten Matadore zusammen. An diesem alten Zopf, der das Meisterspiel teilweise zu einem Hazardspiel herabdrüdt, wird jedoch festgehalten!
Stand der Teilnehmer nach der 23. Runde: Alechin 1212 Burn 10, Chajes 7 Cohn 10% Duras 11. Duz 10, Fahrni 8 Jaffe 71 Alapin 8, Johner 9 Stostitsch 91, Leonhardt 12 Löwenfisch 101. Marshall 14, Riemzowitsch 14 Berlis 11, Rubinstein 15, Rabinowitsch 9, Rotlevi 15%. Salwe 9, Schlechter 151, Spielmann 11, Süchting 11, Tartalower 13, Teichmann 17( Vidmar 181
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Morgen am Sonntag, den 24. September, können die Leser unserer Schachspalte im Vorwärts" eine Depesche über die endgültige Reihenfolge der Teilnehmer im Starlsbader Turnier finden, das am Sonnabend, den 23. September, voraussichtlich beendet sein wird.
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Nachstehende Partie zur Jllustration der von uns befürworteten Verteidigung des Tamengambits. 1. d2- d4, d7- d5; 2. c2- c4, c6 1, die im Karlsbader Tumier die Feuerprobe mit Erfolg bestanden hat. Schlechter( Weiß) Süchting 3. Sf3, Sf6; 4. So3 , Db6; do; 5. e3, b5; 6. a4, ( Alapin gegen Schlechter spielte hier 4.. Sd5; 7. Ld2, SXS; 8. LXS, e6; 9. Seo, Lb7; 10. a6, a6; 11. La5, DXL+; 12. TXD, Lb4t; 18. Ke2, LXT c. Die Bartie wurde Remis.) 5. De2, Lg4; 6. c5( Seo?, DXd4) 6.... Dc7; 7. Seo, Sbd71; 8. SXg4, SXg4; 9. Df5( Rubinstein gegen Duz e5; 10. Le2, Sgf6; 11. 0-0 zog hier 9. e3 und hatte nach 9. auch feinen Vorteil. Schwarz fonnte sofort mit b7- b6 die weißen Bauern brechen. Die Bartie wurde Remis) 9.... ho 1, 10. e4, g6; 11. Df4, e5!; 12, dxe5, LXc5;( Jn Betracht tam do- d4) 13. e6!, Sdeo!; 14. exf7+, Kd7( 14.... DX17?; 15. f3 2c.) 15. exd5, Ein 18jähriges Mädchen, das sich eines innigen Familienlebens SXf2; 16. dXc6t, bXc6; 17. Da4( Es drohte Sd8+) 17. erfreut, denkt zunächst nur daran, sich recht tüchtig einzuarbeiten SX17?( Thf8! ergab ein gewonnenes Spiel) 18. Le2, SXh1?; und zu sparen, auch die Hausarbeit zu lernen, damit ich mir einmal ein nettes Heim gründen kann". Aber dieser Mädchentraum ist schon der lebensfreudigste. In einem anderen Bekenntnisse heißt es: Einmal, denke ich mir, gehst ins Theater! Aber dann reut mich das Geld wieder, weil ich nur desto mehr sparen muß."
19. Lf4, Ld6; 20. Tdi, Ke7; 21. TXd61, SXd6; 22. Se4, Tad8; 23. Dd4, Dabt; 24. b4, Df5; 25. LXd6( SXd61) 25.... TXd6; 26. DXd6t, Kf7; 27. Lo4t, Kg7; 28. Dd4+, Kh7; 29. DXa7+, Kh6; 30. De3t, g5; 31. h4, Te8; 32. Ld8, Kg7; 83. Kd2, Df4; 34. hxg5, DXe3; 35. KXe3, Sg3; 36. Kd4, SX04; 37. LX04, So„ träumt" die Jugend in dem lustigen" München , das die Ta8; 38. LXc6, TXa2; 39. b5, Kg6; 40. b6, Tb2; 41. b7, KXg5? h41; 42. Kc4, TXb7; 43. LXT, h3! 2c. Feuilletonisten für eine ewige Redoute und ein endloses Oktober-( Nemis war mit 41.. zu erreichen) 42. Ke4. TXb7; 43. LXb7, h4; 44. Le8! Aufgegeben. fest halten.rial Berantm. Redakteur: Nichard Barth, Berlin . Drud u. Verlag: BorwärtsBuchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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