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zu ihm aufleuchtete, und füßte den roten, dürftenden Mund, über| Erdatmosphäre feinen freien Sauerstoff besessen haben, sie wird deffen Lippen ab und zu schnell wie ein Schlänglein die Spike der vielmehr der Sonnenatmosphäre ähnlich gewesen sein, die vornehms roten Bunge lief, tüßte und füßte ihn immer wieder in Rausch und lich aus Wasserstoff, Helium, Stidstoff, Kohlenwasserstoffen und Berzückung, bis das Gelächter der Gesellschaft, das gröhlend, Stohlenoxyd besteht. Der vorhanden gewesene Sauerstoff hat sich brüllend über ihnen zusammenschlug, ihn aus seinem Taumel riß. beim Abfühlen des Nebelballes, aus dem die Erde einst bestand, Jäh berstummte mit einem Male von der Tür her der Lärm, mit dem Wasserstoff oder dem Kohlenoryd verbunden. Von dem in und die Menschenmauer, die den Eingang in die Wirtsstube sperrte, erheblichem Uebermaße vorhandenen Wasserstoff und Kohlenoxyd flaffte breit auseinander. Als wäre das Band zerschnitten, das ihn blieben jedoch freie Mengen bestehen, wie wir solche noch jest z. B. zusammengehalten, zerflatterte der Kranz heißer, lachender Ge- in den Atmosphären des Uranus und des Neptun finden. Als sich sichter, der sich um das verliebte Pärchen gebildet hatte, und vor nun eine Kruste auf der Erde bildete, die sich aus ihrem glühenden dem Baul stand, nur durch die Breite des Tisches von ihm getrennt: Zustande schließlich bis zur dunklen schlackenartigen Beschaffenheit die Mutter. abkühlte, sog dieſe allen etwa noch vorhandenen Sauerstoff ein, Steil gerichtet, erschien sie ihm plöhlich größer als je: das weil sie zum großen Teile aus Substanzen bestand, die große Gesicht gelblich- blaß, wie alter Marmor, die Züge verſteint, die chemische Verwandtschaft zum Sauerstoff haben und mit diesem Augen blizend in Kraft, ging von ihr wieder die alte Gewalt aus, Verbindungen eingehen. So verschwand dermaleinst alsc aller die sie immer über ihn besessen. Sauerstoff aus der Atmosphäre, die über der Erdfruste übrigblieb. Wenn wir nun beobachten, daß unsere Erdatmosphäre zum dritten Teile aus freiem Sauerstoff besteht, so erhebt sich mit Recht die Frage, wie dieser Sauerstoff denn wieder dorthinein gelangt ist. Alle natürliche Sauerstoffproduzenten kommen die Pflanzen in Betracht. Wir wissen, daß sie bei Anwesenheit von Licht aus der Kohlensäure, die bekanntlich eine chemische Verbindung des Sauerstoffes mit dem Kohlenstoffe ist, den Sauerstoff auszuscheiden vermögen. Darin besteht ja gerade der große Wert der Pflanzenvegetation. Man kann nun auf den Gedanken kommen und auch Koene meinte dies, daß der Sauerstoff eben von den Pflanzen aus der in der Atmosphäre reichlich vorhandenen Kohlensäure produziert sei. Das bedingt aber, daß die Pflanzen in einer Atmosphäre gedeihen fönnen, die feinen freien Sauerstoff enthält. Die meisten Bota
Noch hielt er das Mädchen umfangen, das sich fest an ihn flammerte, als wollte es ihn halten, daß er nicht folgen könnte der jähen Erscheinung, die sie beide aus dem füßesten Glück gerissen; aber er wußte nichts mehr von dem, was er tat, er starrte nur auf die Mutter in wildem Entsehen und wartete, daß ihre Erscheinung jäh, wie sie gekommen, wieder zerfließe in der qualmerfüllten Luft des niedrigen Raumes.
Es war ihm ein Fremdes in der Mutter, das ihn eigentüm lich erregte, und das Grauen, das es in ihm hervorrief, wurde so start, daß er nicht anders konnte, als meinen: ihr Geist stünde vor ihm und wäre gekommen, ihm ihren Tod anzusagen, und mitten in allem Grauen, das seine Seele schüttelte, erstand flar und hell in ihm der Gedanke, daß es Erlösung sein müßte, frei zu werden von ihrem furchtbaren Zwange. Aber kaum war dieser wahnwitzige Wunsch ihm zum Bewußt- nifer glauben zwar, daß das nicht geht, daß die Pflanzen vielmehr fein gekommen, zum ersten Male, seit er empfinden gelernt hatte, geringe Mengen freien Sauerstoffes brauchen, um gedeihen a wie sie ihn hielt und band, da pacte ihn auch schon der Schmerz, und wie ein Schrei der Berzweiflung gellte sein Ruf durch den menschenerfüllten und doch totenstillen Raum: „ Mutter!"
Und aufschluchgend barg er sein Gesicht in beide Hände. Da lief ein feliges Leuchten in zitternden Wellen über das steinerne Geficht der Frau, als erwache Marmor zum Leben; warm und hell strömte es aus ihren Augen, die bisher nur immer in faltem Edelsteinglanze geblikt hatten, und zum ersten Male brach mit voller Gewalt die Liebe hervor aus ihrem scheuen, schamhaft verschlossenen Herzen, das die Angst um den Sohn in den drei Wochen der Krankheit und in der letzten, furchtbaren Stunde zerschlagen hatte; die gab ihren Mienen rührende Weichheit und ihren Augen den neuen Glanz.
Der Bursche sah von dem allen nichts.
fönnen.
Sonnenlicht aus der Kohlensäure Sauerstoff auszuscheiden vermag, Man hat nun aber guten Grund anzunehmen, daß das selbst wenn feine Pflanzen vorhanden sind. Dieser Prozeß geht 3tar äußerst langsam vor sich, aber er geht dennoch vor sich. Sind aber erst geringe Mengen Sauerstoff vorhanden, dann können auch die Pflanzen gedeihen, und sie beschleunigen den Prozeß außerordentlich( Katalyse), so daß es nicht allzu lange gedauert haben kann, bis die Erdatmosphäre sich mit den großen Mengen Sauerstoff angereichert hat, die wir jeht in ihr vorfinden.
Da aber traf ihn die zitternd flehende Bitte der Mutter, die ratur aber verliert das Wasser diese Eigenschaft in wachsendem nie zu bitten verstanden:
Komm heeni, Paule, fomm!"
Dieser weiche, liebe Slang, nie gehört von diesen strengen Lippen, schlug ihni mitten ins Herz.
Jäh fuhr er auf und sah die Mutter an, sah die Liebe leuchten fchamhaft und scheu, selig verklärend in ihrem Gesicht und wußte nicht, wie ihm geschah.
" Ja," sagte er und stand auf.
Seine Hände suchten sich freizumachen von dem Mädchen, das noch immer ihn umflammert hielt und nun bestrebt war, ihn wieder herabzuziehen auf seinen Stuhl, als würde er dadurch dem Einfluß der Mutter entrüdt.
( Fortsetzung folgt.),
Die Zukunft der Erde.
Von Felig infe
Unter den Bedingungen für die Bewohnbarkeit des Erdballes und auch anderer Sterne spielt die Atmosphäre die Hauptrolle. Jit feine Atmosphäre vorhanden, so ist es ausgeschlossen, daß eine animalische Lebewvelt unserer Art auf einem Weltkörper leben fann. Das ist eins der wichtigsten Entscheidungsmerkmale, die uns zu Gebote stehen, wenn wir fragen, ob ein Weltförper bewohnt ist. Es dürfte daher auch von Interesse sein, zu wiffen, wie z. B. die Erdatmosphäre geworden ist, ob sie immer da war seit der Bildung der Erde, oder ob sie eine Geschichte besitzt mit einem Anfang und dann auch mit einem vermutlichen Ende, und schließlich: wie sich die Dinge entwidelt haben, soweit wir das eben nach dem Stande der Forschung entscheiden fönnen.
Daß der Sauerstoff in freier Form so lange keinen Bestand in der Atmosphäre haben konnte, bis die Erdkruste sich weit genug abgekühlt hatte, ist far. Bei höherer Temperatur ist Wasser eine sehr starke Säure, und das Wasser war das hauptsächlichste Lösungsmittel auch für den Sauerstoff. Beim Sinken der TempeMaße; es wird als Säure immer schwächer, und die massenhaft borhandene Kiefelsäure tritt mit ihren Säureeigenschaften in den Vordergrund. So auch bei der Erde. Aus den Wasserverbindungen bildete sich das Wasser, und die Kiefelsäure lieferte die riesigen Silikatmassen, aus denen ja die äußeren Teile der Erdkruste zum größten Teile überhaupt bestehen. Bei weiterer Abkühlung ver=" loren die festen Massen und Gesteine die von ihnen eingeschlossenen Gase; sie entgasten sich, und namentlich der Wasserdampf und die Kohlensäure stiegen in die Atmosphäre auf. Die Atmosphäre selbst hatte vorher zum großen Teile aus dem chemisch sehr trägen Stidstoff bestanden, der sich ja schon bei ungeheurer Hibe ausscheiden fann, so daß man ihn bereits in der Sonnenatmosphäre vorfindet.
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Die Zufuhr von Kohlensäure und Waffer in die Erdatmosphäre hält noch immer an. Vornehmlich die Vulkane sind die Abdampfventile", aus denen diese Stoffe immerwährend entweichen. Sie entstammen den unterirdischen noch nicht oder nur zum Teil entgasten Gesteinen. In früherem Stadium unserer Erdkruste war die Entgafung so stark, daß die Atmosphäre aus dem ihr von den Gesteinen zugeführten Wasserdampf das ganze Ozeanwasser niederschlagen fonnte. Auch jetzt noch wird solches jungfräuliches Wasser aus der Tiefe an den Tag befördert, wenn auch nur in ganz geringen Mengen. Die den Vultanen entströmende Kohlensäure ist jezt die einzige Quelle diejes Stoffes. Aus der Atmosphäre verschwindet die Kohlensäure wieder. Zum großen Teile wird fie durch das Meerwasser aufgenommen, zum anderen Teile von den Pflanzen in Sauerstoff und Kohle zerlegt. In früheren Perioden der Erdgeschichte wurde der Kohlenstoff in riesigen Schichten durch die Schalentiere als Sedimentgefteine im Meere abgeſeht.
Die Entgasung der inneren Erdschichten geschieht jetzt natürlich nur äußerst langsam, denn nur an wenigen Stellen ift die Oberfläche nach den inneren Schichten der Erdkrufte au offen. Und mit Arrhenius , der berühmte schwedische Chemiko- Phnfiler, hat sich wachsender Dide der Erdkrufte geht auch die Abkühlung der Erde mit diesem Problem in einem fleinen Wertchen: Das Schidjal immer langsamer vor sich. Die Zufuhr von Wasser und von der Planeten" beschäftigt, das vor kurzem im Verlage der Akademi - Sohlensäure an die Atmosphäre geschieht daher auch immer langschen Verlagsgesellschaft in Leipzig 1911( Preis 1 M.) erschienen famer, so daß Veränderungen in der Atmosphäre durch diese Zuift. Wir wollen die Gedankengänge hier furz stigaieren. fuhr nur noch geringfügig sein fönnen. Die Pflanzendede aber ist immerwährend am Werke, Wasser und Kohlenstoff zu Verbindungen zu verarbeiten, und zwar muß der dazu nötige Sohlenstoff aus der Atmosphäre genommen werden. Die Atmosphäre muß also an Kohlensäure verarmen, denn die Kohlensäure wird ja immerwährend in Sauerstoff und Kohlenstoff zerlegt.
Die eigentümliche Tatsache, daß der Sauerstoff, den die Erdatmosphäre enthält, den Kohlenmengen entspricht, die im Schoße der Erde aus früheren Erdperioden aufgespeichert liegen, brachte Stoene im Jahre 1856 auf den Gedanken, daß zwischen beiden Stoffen ein Zusammenhang bestehe in der Weise, daß aller Sauerstoff und alle Kohle aus Kohlensäure gebildet sei. Stammen beide Nörper tatsächlich aus dieser Quelle, so kann die ursprüngliche
Dieser Umstand ist außerordentlich wichtig insofern, als der Kohlensäuregehalt für unser Alima von großer Bedeutung ist. Die