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Berlagsanstalt find leista fämtliche Werke erschienen( mit I begetieren tönnen. Das sichert ben großen Tierarten nicht Einleitung von Frit Baader, Breis geb. 2 M.). Vortrefflich ist den Bestand. Es gibt ja auch glücklichertveise schon eine auch die Ausgabe des bekannten Verlags von Mar Hesse( geb. ganze Anzahl von Schutzgebieten, besonders in den Vers 1,75 M.). Etwas teurer, aber sehr empfehlenswert ist die mit der einigten Staaten mit ihren großen Nationalparks. Sie ers von Wilbrandt geschriebener Biographie, ausführlichen Ein- streden sich aber auch auf die Schonung einzelner Tiere Leitungen und auch einer Auswahl aus den Briefen versehene Aus- wie der Seelöwen in Kalifornien oder um ein näher gabe der goldenen Klassiterbibliothet( Berlag bon liegendes Beispiel zu nennen, des Steinbods in Spanien . Einige Bong u. Co. 2 folid gebundene Bände zu 3,50 M.). Die beste Anlagen dieser Art sind auch in Kanada bereits getroffen worden, tritische Ausgabe ist die mit dem wissenschaftlichen Apparat aus unter denen der Rody- Mountains- Bark die größte ist und schon als gerüstete des Bibliographischen Instituts( besorgt von Erich eine Sehenswürdigkeit ersten Nanges anerkannt wird. Der Vor Schmidt u. a. 5 Bände geb. 10 M.). In dieser sind auch schlag von Wood geht dahin, die Halbinsel Labrador zu einem sämtliche Briefe enthalten. Eine Auswahl der Briefe veran- großen Tierschußgebiet zu machen, das er zu diesem Zweck als staltet Ernst Schur ( Heinrich von Kleist in seinen Briefen, eine das beste in der Welt bezeichnet. Labrador ist nicht so schlimm Charakterisierung seines Lebens und Schaffens, Schillerbuchhand- wie fein Ruf und gewährt Tieren, die nicht zu empfindlich sind, Tung Charlottenburg, geh. 2 M., geb. 3 M.). Kleists Briefe geben treffliche Lebensbedingungen. Namentlich ist eine große Mannig nicht nur den besten Einblick in seine stürmischen Kämpfe und Ent- faltigkeit der Natur vorhanden. Damit ist eine Erklärung gegeben widelung, sie sind nicht nur der beste Kommentar zu seinem heiß für die tatsächlich verblüffend mannigfache Tierwelt dieses ver glühenden Leben, sie sind auch, wie der Herausgeber mit Recht schrieenen Tafellandes. Ueber 200 Vogelarten find aus Labrador bemerkt, selbst Schöpfungen, sie sind ein Teil seines Wesens. bereits bekannt, Land- und Seeiäugetiere in erstaunlicher Fülle vorSie bieten uns Erfaz für den verlorengegangenen Roman, dem banden, und es handelt sich nur darum, ihnen den Schuß zu geKleist den Titel geben wollte: Geschichte meiner Seele." währen, den sie trotz der geringen Bevölkerung des Landes brauchen. Hauswirtschaft.
Nachdem die Kleiftforschung in den letzten zehn Jahren mit Spürendem Eifer in richtiger Maulwurfsarbeit, vielfach fleinkräme risch und hypothesennärrisch am Werke gewesen ist, kann jetzt weiter mit gutem Recht eine umfassende Gesamtdarstellung seines Lebens und Schaffens versucht werden. Sowohl Otto Brahm der schon vor 25 Jahren als Schererschüler eine Preisschrift über Aleift verfaßt hatte, wie Wilhelm Herzog , der sich als Kleistforscher und Herausgeber betätigt hat, haben sich dieser Aufgabe unterzogen. Der Leiter des Lessingtheaters hat seine frühere Arbeit bedeutend erweitert und umgestaltet zu einer 435 Seiten starken Biographie( Das Leben Heinrichs von Kleist, Verlag von E. Fleischel u. Co., 6 M.). Sie ist wissenschaftlich- objektiv. Mit größerer Wärme, mit einer zum Miterleben zwingenden Anteilnahme hat Herzog den Menschen und Dichter, dessen Leben ein ewiger Kampf, und dessen Schaffen ein Ringen nach dem Höchsten war, darzustellen verstanden.( Heinrich v. Kleist, sein Leben und sein Wert. C. S. Becksche Verlagsbuchhandlung. In Leinwand 7,50 M., in Halbfranz 10 M.) Diese Biographie, ein Seitenstück zu den großen Goethe- und Schillerbiographien des gleichen Verlages, will Sleifts Leben in Wechselwirkung mit seiner Kunst vorführen und das Problem feiner Bersönlichkeit, seines Schicksals, feiner Tragik analyfieren ohne Aufwendung philologischen Pompes. Den Künstler Kleist wird nur eine fongeniale Natur voll würdigen fönnen, dieser Aufgabe war unter allen Darstellern, Biographen usw. feiner ganz gewachsen. Glüdlicherweise bedarf Kleist dieser Vermittlerrolle am wenigsten. Seine Werke fprechen und Beugen für sich selber, fie sind heute lebendiger denn vor 100 Jahren und harren nur empfänglicher Sinne und Herzen.
Kleines feuilleton.
Schubparks für wilde Tiere. Der gänzlich finnlose oder nur auf die Wahrnehmung eines vorübergehenden Vorteils bedachte Bere nichtungskampf des Menschen gegen die freilebende Tierwelt hat schon zur Ausrottung manchen harmlosen Geschöpfes geführt, das fchon ber Merkwürdigkeit wegen hätte erhalten bleiben follen. Erst in der allerneuesten Beit ist man in dieser Hinsicht vernünftiger geworden und hat in mehreren Gebieten Maßregeln zum Schuß bon Tieren ergriffen. Auch in den deutschen Kolonien find bereits einige Gebiete abgestedt worden, in denen die Tiere einschließlich ber Raubtiere Sonung genießen follen. Der Menich darf fich heute wohl start genug fühlen, die völlige Ausrottung auch solcher gefährlichen Wesen wie der Löwen , Tiger und dergleichen nicht anzuftreben. Nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für das Verhältnis des Menschen zur Natur ist es ein Schaden, wenn die Tierwelt durch das völlige Aussterben ansehnlicher Arten verarmt. Es ist daber anzuerkennen, daß in einem Erdgebiet, das noch einen ungewöhnlich großen Reichtum an unberührten Ländereien und an einer dementiprechend zahlreichen und mannigfaltigen TierBevölkerung aufzuweisen hat, fezt gleichfalls die Aussicht auf einen verständigen Tierschutz eröffnet worden ist, nämlich in Kanada .
Einige billige Fleischgerichte lassen sich aus Rinderherz herstellen, das zum Preise von 40 bis 50 Pf. per Pfund im ganzen und geteilt verkauft wird. Das Fleisch des Serzes ist eiweißreicher und folglich nahrhafter als irgendein anderer Teil des Tierkörpers. Als quergestreifter Muskel ist es jedoch von ziemlich derber Beschaffenheit und bedarf einer längeren Bereitungszeit als andere Fleischstücke. Auf 3½ bis 4 Stunden Kochbauer muß man mindestens rechnen. Rinderherz gibt kräftige Suppen und wohlschmeckende Schmorgerichte. Man faufe es aufgeschnitten, da es dann von der oft nicht unbeträchtlichen Menge geronnenen Blutes befreit ist, die man im geschlossenen Herzen mitbezahlen muß.
Geschmortes Rinderherz. Ein junges Ochsenherz wird gewaschen, von allzu reichlichem Fett nach Belieben befreit und in eine Marinade gelegt, zu der man Buttermilch oder jaure Milch, sowie auch beim Aufkochen zusammengelaufene Milch vermenden kann. Gut ist auch eine Marinade von mildem Effig, der fochend über das Fleisch gegossen wird. Die Milchsäure sowohl wie die Effigsäure konservieren das Fleisch, machen es zarter und geben ihm gleichzeitig einen angenehmen Wildgeschmad. Einige ger quetschte Wachholderbeeren, eine Zwiebel, Gewürz und ein Lorbeerblatt werden der Marinade beigefügt. Je nach der Witterung bleibt das Herz 3 bis 5 Tage in der Flüssigkeit liegen, in der es wiederbolt umgewendet wird. Zum Gebrauch nimmt man es heraus, trocknet es ab, durchzieht es, wenn man will, noch mit biden Spedfäben, die in Pfeffer und Salz gewälzt wurden, salat und bestäubt es mit Mehl, und bratet es in Fett von allen Seiten an. Nach Bedarf wird von der Marinade zugegossen; auch fann Suppengrün hinzugefügt werden. So schmort man das Fleisch in 3½ bis 4 Stunden weich. Hat man Essig zur Marinade verwendet, so tofte man die Sauce ¼ bis% Stunde vor dem Anrichten. Schmeckt fie ausgesprochen säuerlich, so füge man eine Messerspiße doppelt. fohlenfauren Natrons hinzu, um die Säure zu binden. Die Sauce wird mit Startoffelmehl, das in Wasser klar gerührt wurde, seimig gefocht und durch ein Sieb gestrichen. Zu diesem Gericht paßt Startoffelbrei besonders gut.
Lungenhaschee läßt sich am billigsten bereiten aus Herz und Lunge vom Rind, die ebenfalls pfundweise verkauft wird. Das Herz wird in gesalzenem Wasser 2 Stunden gefocht, dann fügt nan die Lunge, Suppengrün, Zwiebel und Gewürz hinzu und läßt alles zusammen weichkochen. Das Fleisch wird fein gehackt. Feingeschnittene Zwiebel läßt man in Fett ein wenig schwißen, rührt Mehl hinein und gießt, wenn es glatt ist, so viel von der Brühe hinzu, daß eine didliche Sauce entsteht, in der das gehackte Fleisch noch eine Weile facht schmoren muß. Nun fann man das Gericht entweder nach süddeutscher Art säuerlich abschmeden oder aber wie es in Norddeutschland Brauch ist ihm durch Majoran, Petersilie, Pfeffer und wenig Muskatnuß einen herzhaften Ge schmad geben.
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Gulasch von Rinberherz. Das Herz wird in gesalze Seit einem Jahr besteht dort ein Staatsausschuß für die Er- nem Wasser fast weich gefocht. Würfelig geschnittener Sped wird Haltung von Naturichäzen, und vor diesem hat Herr Wood einen ausgebraten. Das in Würfel geschnittene und in Mehl gewälzte Vortrag gehalten, worin er die Einrichtung von Schußparts dringend Minderherz wird in dem Spedfett von allen Seiten angebräunt. befürwortet. Er wies darauf hin, daß die größten und schönsten Wan fügt reichlich Zwiebelringe, etwas Paprika, Kodbfümmel und Formen des Tierlebens am meisten unter den Menschen leiden, Majoran hinzu und gießt so viel Brühe auf das Fleisch, daß es indem Elefanten und Wale, Löwen und Adler ausgerottet knapp davon bedeckt ist. Go läßt man es unter gelegentlichem Nachwerden, während Ratten und Fliegen und ähnliches Ge- gießen von Brühe weich schmoren. In der letzten halben Stunde schmeiß unvermindert fortbestehen. Säugetiere und Vögel werden fann man rohe Kartoffelscheiben mit dem Fleisch zusammen gar noch immer weit schneller getötet, als fie fich fort- dünsten lassen. Will man dies nicht, so bestäubt man das Gulasch, pflanzen können, fodaß eine dauernde Abnahme unver falls es nicht seimig genug sein sollte, mit Mehl, läßt dies gehörig meidlich ist. Es ist aber schlechthin als eine Schande für durchkochen und reicht Maccaroni oder Nudeln oder Polenta dazu. den Menschen zu bezeichnen, daß er in möglichst furzer Zeit eine Benutzt man die Kochkifte bei der Herstellung von Rinderherz, fo Schöpfung vernichtet, zu deren Entwickelung die Natur viele Tausende tut man gut, das Fleisch abends eine halbe Stunde vorzukochen, bon Jahren gebraucht hat. Es genügt nicht, biele zoologische Gärten über Nacht in die Stifte zu geben und anderen Tages herzurichten. anzulegen, in denen die Tiere doch nur etwas besser oder schlechter m. kt. Berantw. Rebatteur: Richard Barth , Berlin . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.