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Die Sym

Vom Kriegsschauplatz

Genossenschaften; von was anderm war kaum die Rede. hervorgehen wird. Es ist keine ernsthafte Begründung für die Be- der Erklärung ermächtigt, daß die Regierung dem Bestreben der Sehr beachtenswert war der gemeinsame Vorstoß des Centrums hauptung geliefert worden, daß eine Afrikanderverschwörung mit| Arbeiter auf Besserung der Arbeitsbedingungen volle Aufs und der Agrarier gegen die bestehenden Handelsverträge und dem Ziele bestehe, die Engländer ins Meer zu jagen und die merksamkeit zuwende; in der ersten Woche des tünftigen Monats die Gewerbefreiheit, die von den Liberalen sehr schwach verteidigt holländische Oberherrschaft in Südafrika   aufzurichten. Engländer würde eine aus Wertretern der Regierung, der Gewerke, und wurden. Abwechslung in die Diskussion brachte Genosse Oertel, und Holländer müffen in Freundschaft mit einander leben der Arbeiterschaft zusammengefegte Kommission nach Wien   ein der die polizeilichen Uebergriffe auf dem Gebiete des Ver und ich hoffe, daß neuerliche Aeußerungen einzelner Minister berufen werden, welche vorbereitende Erhebungen für Schaffung sammlungs- und Vereinsrechts, sowie die Boykottierung von Wirten als Andeutung zu verstehen sind, daß eine flügere Auffassung bei eines Gesezes zur Abkürzung der Arbeitszeit im Bergbau- Betrich jeitens der Verwaltungsbehörden energisch rügte und eine Erdem fünftigen Verfahren den beiden Rassen gegenüber Plag anstellen solle. Hierauf wurde die Beratung zunächst über die weiterung des Expropriationsrechts für die Gemeinden forderte. An greifen wird. Achtstunden- Schicht eröffnet und alsdann die Sigung vertagt. sehr drastischen Beispielen erörterte Genosse Ehrhart die staats- Balfour erwiderte unter anderm: Mit Recht dürfte Chamber- Die Behörde sett ihr Werf der Einschüchterung gegen die Arbeiter erhaltende Thätigkeit vieler Bezirks- Amtmänner, namentlich bei Wahlen, lain sich rühmen, daß es nicht in geringen Grade seinem großen fort. Die Zahl der verbotenen Veriammilungen mehrt sich und die das Gebührenwesen und die mangelhafte Organisation der Sicherheits- Verwaltungstalent zu danken ist, wenn sich jetzt sämtliche Kolonien Polizeimaßregeln werden in einer Härte angewendet, daß es des polizei, besonders in der Rheinpfalz. Von alledem weiß die bayrische Ne- dem Kampf für das Mutterland angeschlossen haben. Diefen ganzen Einflusses besonnenter Leute bedarf, um gegen diese rohen gierung gar nichts, Beschwerden liegen nicht vor, ergo ist alles in Ordnung. fleinlichen Angriffen zum Troy wird Chamberlains Name für Gewaltmaßregeln nicht die Arbeiter zu unbesonnenen Handlungen Socialpolitiker und Arbeiter famen erst beim Kapitel über die immer mit diesem großen Augenblick in der Geschichte hinreißen zu lassen. Gewerbe- Inspektion auf ihre Rechnung. Genosse Scherm übte in Englands verknüpft sein. Die Opposition hätte bei der Erörterung Auf dem Tagbau des Brüger Kohlengewerkschachtes Ludwig einstündiger vortrefflicher Rede an der Fabritinipettion über die Thronrede die Politik der Regierung der Beurteilung unter arbeiten etwa 50 Eisenbahner unter Bedeckung einer Compagnie eine scharfe Kritik. Die ungenügende Kontrolle, die mangelhaften werfen können, ohne ein Tadelsvotum zu beantragen. Was das Infanterie und eines großen Gendarmerie- Aufgebots. Schuhvorrichtungen, die Rücksichtslosigkeit der Betriebsinhaber auf Land zu fürchten hat, ist, daß fremde Nationen und die Politiker Zwei Arbeiter wurdeit wegen Sammelns zu drei Tagen Arrest Leben und Gesundheit der Arbeiter, die übermäßig lange Arbeits: Transvaals denken könnten. in den Spaltungen in diesem Hause verurteilt. zeit, namentlich im Kleingewerbe, die Unreinlichkeit im Bäder sei eine günstige Gelegenheit für sie gegeben. Was das Haus thun Tefchen, 7. Februar. Nachdem die Arbeiter auf der vollständigen gewerbe, die Abneigung einzelner Inspektoren, mit den Ar kann, das ist, zu zeigen, daß hinter dem britischen   Soldaten ein Erfüllung jämtlicher Forderungen bestehen, dürften die Verhand­beitern zu verkehren, die Nachsicht der Behörden gegen gecintes Land steht. Ich wende mich an die Vaterlandsliebe der lungen des Einigungsamts resultatlos sein und vertagt werden. renitente Betriebsinhaber, die lächerlich geringen Strafen bei Ver- Herren von der Gegenseite, nicht ein Votum abzugeben. das die fehlungen der Unternehmer, alle Mängel unsrer Gewerbe Wirkung haben tönnte, den Strieg zu verlängern oder die Gefahr Juspektion und was dazu gehört, zählte unser Redner an der Hand europäischer Verwichungen zu erhöhen. zahlreicher Beispiele auf.. Errichtung eines Arbeiter Departements Wie es die Regierung wünschte, wurde darauf das eingebrachte werden heute einige geheimnisvolle Mitteilungen ges im Ministerium des Innern, Vermehrung der Gewerbe- Juspektoren, Ta dels votum abgelehnt. Die Adreßdebatte wurde dagegen macht, von denen man nicht weiß, ob sie wirklich Kunde von resp. Verkleinerung der Aufsichtsbezirke, Vermehrung der der Arbeiter auch am Mittwoch noch fortgesetzt und zeichnete sich namentlich durch wichtigen Ereignissen bringen, oder nur so aussehen sollen. Aus flaffe entnommenen Hilfskräfte, Ausdehnung der Gewerbe- Inspektion eine bemerkenswerte Rede einer der irischen Führer aus: Der Kapstadt   wird vom 6. telegraphiert, daß Feldmarschall Lord  auf Kleingewerbe, Handel und Verkehrsgewerbe, sowie auf die Haus- Führer der irischen Nationalisten John Redmond Roberts   und Lord Kitchener   die Stadt perlaffen industrie, offiziellen Verkehr der Aufsichtsbeamten mit den Arbeiter- brachte den Antrag seiner Partei ein, in dem ausgesprochen wird, Organisationen, forderte unser Redner. Genosse Keidel er- daß die Zeit gekommen sei, den Strieg auf der Grundlage haben. Wohin, wird nicht mitgeteilt. gänzte diese Forderungen durch giffermäßige Nachweise über der Anerkennung der Unabhängigkeit der Südafrika  - Aus Sterfstroom auf dem mittleren Kriegsschaut­die traurigen Verhältnisse in der Hausindustrie, namentlich nischen Republik   und des Oranje Freistaats zu beendigen. plag geht vom 5. Februar die folgende Meldung ein: Die all­der Konfektionsarbeiter und Schuhmacher, unter besonderem Hinweis Redner führt aus, die Vorwürfe, die sich die Minister und gemeine Lage ist unverändert, jedoch hat die Imperial Mounted auf die Zustände in München  , Nürnberg   und der Rheinpfalz. Genosse die Führer der Opposition, betreffend die Verantwort: Infantry mit Train das Lager am Sonnabend früh in westlicher Huber cntrollte ein trauriges Bild von den im Mühlenlichkeit für den Krieg. gemacht hätten, ließen ihn falt. Richtung verlassen. Wichtige Vorgänge werden erwartet; gewerbe beschäftigten Arbeitern, deren viele, bei einer täglichen Beide Parteien feien für die Einleitung und Fortführung des Kriegs die Militärbehörden lehnen jegliche Aeußerung ab. Arbeitszeit bis 14, 16 und 18 Stunden, das ganze Jahr feinen verantwortlich; der Krieg hätte durch Anwendung von Geduld, gutem Sonntag haben. Daran ist die bayrische Regierung schuld, die alle Willen und Versöhnlichkeit vermieden werden können. Wafferläufe Bayerns   für unregelmäßige erklärte und damit den pathie Irlands  ", fährt Redmond fort, ist mit den beiden südafrika­Müllern die Möglichkeit eröffnet, das ganze Jahr hindurch an Sonn- nischen Republiken. Die irische Partei verabscheut diesen ungerechten und Feiertagen arbeiten zu lassen. Außer Abstellung dieses Uebel- und unbilligen Strieg und ist, so sehr sie vermag, für die Aufrecht standes forderte Genosse uber Ausdehnung der Gewerbe- erhaltung der Unabhängigkeit der beiden Republiken bemüht, Eine Proklamation Lord Roberts  Inspektion auf die Hafenarbeiter. Minister v. Feiligich war am die mit so viel Heldenmut verteidigt worden ist. Wenn das britische   Sterkstroom, 5. Februar. Lord Roberts   hat eine Proklamation ersten Tage sehr ungehulten, machte unfren Vertretern Uebertreibung Reich in Verwicklungen geraten ist, so bewegt die Mehrheit erlassen, in der er die Freistaats- und Transvaal Boeren auffordert, und Hezzerei zum Vorwurf. lobte die bayrische Gewerbe- Inspektion des irischen Volfs ein Gefühl der Hoffnung und der Befriedigung. die Sache der beiden Republiken im Stich zu lassen, über den Schellentönig und bezeichnete die Forderungen der Social Der Hauptteil der öffentlichen Meinung in Irland   ist dem Reiche indem er ihnen gute Aufnahme bei den Engländern verspricht; ferner demokratie als unerfiillbar. Nach einer lebhaften Replik unfrer Ver- feindlich; aber die Haltung der Iren diesem Krieg gegenüber ist wird in der Proklamation den Rebellen aus den Kolonien angeraten, treter zog Excellenz v. Feiligsch mildere Saiten auf und versprach nicht durch dieses Gefühl bestimmt. Vielmehr würden die irischen thunlichste Berücksichtigung der socialdemokratischen Wünsche. Viel Sympathien die gleiche Richtung genommen haben, wenn England fich jetzt zu ergeben, statt sich der Gefahr auszusetzen, im Felde ge­leicht erfüllt er sein Versprechen auch. nicht beteiligt wäre und eine andre Macht versuchte. den Ruhe- fangen genommen zu werden; die Rebellen dürften jedoch nicht störer und Unterdrücker in Südafrika   zu spielen. England dieselbe Behandlung wie jene Boeren erwarten. steht heute nicht in glänzender", sondern in schmachvoller All diese Nachrichten flingen fast danach, als ob jezt versucht Vereinsamung da; die Türkei   allein hat ihm ihre Gunst werden sollte, von Süden her in den Oranje Freistaat   vorzu­ist bei Gelegenheit der letzten Kaiser- Geburtstagsfeier bekanntlich in zugewandt.( Gelächter.) Die Meinung der führenden Männer dringen. Doch scheinen ja auch hier die Boeren gut auf dem den preußischen Schulen konfisciert worden und zwar erfolgte die in Anterika ist weit überwiegend England feindlich. Die einmütige Posten zu sein, die nach der obigen Meldung ihrerseits an Beschlagnahme der bedenklichen Strophe in der Nationalhymne" Mißbilligung der ganzen Welt muß sicher ins Gewicht fallen. Was dem Anscheine nach auf eine allgemeine Anweisung hin. die Frage betrifft, ob durch die Haltung der irischen Mitglieder hin­griffsweise vorgehen. Darob ist die ehrlich- monarchische Tägl. Rundschau" sehr betrübt. fichtlich des Kriegs die Aussichten der Homerule- Forderung un­Vom nordwestlichen Schauplatz. Das Blatt feufzt: günstig beeinflußt werden, so meine ich, daß Irland nichts zu ver- London  , 7. Februar. Dem" Standard" wird vom Kopp fieren und alles zu gewinnen hat, wenn es seine Stimme auf der je sdam vom 5. d. M. gemeldet: General Macdonald ist gestern Scite der Gerechtigkeit und Freiheit erhebt." Redmonds Rede wird von mit der Hochländer- Brigade, einer Batterie Artillerie und einem seinen Parteigenojien an vielen Stellen mit Beifallszeichen begleitet. Regiment Lancers aus dem Lager von Modder River in Koodoo 3. Im weiteren Verlaufe der Sitzung sprechen mehrere Redner für berg angekommen. Der Koppjesdam beherrscht die Straßen und gegen das Amendement UDIT Redmont d. Thomas von Kimberley nach Hopetown und Douglas. Mac­W. Russel spricht sich gegen das Amendement aus. Er sagt, donalds Eintreffen erfolgte gerade zur rechten Zeit, da hierdurch es sei beklagensivert, daß während tatsächlich das gesamte die Vereinigung zweier starker Boerenkommandos verhindert Großbritannien   und alle sich selbst regierenden Kolonien auf der einen wurde; seine Streitmacht hält jetzt die beiden Ufer des Flusses Seite stehen, acht irländische Abgeordnete auf der andern Seite ihre besetzt. Zwischen den Vorposten ist es bereits zu Plänkeleien ge­Stimmen abgeben würden. Es wäre sonderbar, daß die Vertreter kommen. eines Landes, welches behaupte unterdrückt zu sein, eine der abscheulichsten Vor Ladysmith. Gewaltherrschaften des Jahrhunderts unterstützten. In dem Amendement Aus dem Voerenlager am Modderfpruit bei Ladysmith wird werde zum Nachgeben geraten, während der eindringende Feind sich vom 5. Februar gemeldet: Anhaltendes Geschüßfeuer ist seit noch auf britischem Gebiet befinde. Er könne jedoch dem Hause heute früh 5 1hr im Gange; dann und wann hört man den Donner versichern, daß man ein ziveites Majuba nicht erleben werde. Einen des Langen Tom". Das Feuern dauert an. Tag würden die Boeren niemals in ihrem Kalender feiern, nämlich den Tag, an welchem das britische   Parlament sich wieder unter ebenso schimpflichen Bedingungen wie im Jahre 1881 ergeben würde. Das Haus verwarf schließlich das Amendement Redmonds mit 368 gegen 66 Stimmen.

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Die Liebe des freien Manns

Die Sache könnte vielleicht manchem lächerlich erscheinen, aber sie ist ernst, bitter ernst. Solche schiefen und jämmer lichen Ansichten über die Monarchie und monarchische Gesinnung fallen in den Augen mangelhaft unterrichteter Leute auf den Monarchen selbst zuriid; sie falschen geradezu das Bild des Kaisers in den Augen des Volkes. Der schlichte Mann glaubt, so etwas müsse doch wohl vom Kaiser selbst ausgehen und gebilligt fein; er ahnt nicht, was an den zwischen ihm und dem Kaiser stehenden Stellen teils aus Thorheit, teils aus streberischer Furchtsamkeit eigenmächtig gesündigt wird. Dieses Treiben schadet, der Monarchie mehr, als alle Social: demokraten zusammen."

Ob das Blatt recht hat, wenn es den nicht gerade belanglofen Vorwurf der Fälschung erhebt, wissen wir nicht. Das eine aber ftcht nach unsrer Meinung fest, daß auch in den vielen Reden Wilhelms II. fich feine einzige Stelle findet, die die Ansicht unterstützen könnte, daß nicht Roß noch Reisige der steilen Höhe des Fürstenthrons cine Stütze sind, sondern daß nur die Liebe des freien Mannes diesen Thron sichern kann.

Frankreich  .

Vielmehr hat sich Wilhelm II.   bei den verschiedenen Gelegen heiten so nachdrücklich wie nur möglich darauf berufen, daß er gerade in der bewaffneten Macht die sicherste Stüße seiner Stellung erblickt. Schon der Armeebefehl nach der Thronbesteigung am 15. Juni 1888 enthält die markante Stelle: So gehören wir zusammen, Paris  , 7. Februar. Es verlautet, der Staatsgerichtshof ich und die Armee, so sind wir für einander geboren und wird sich am 19. d. M. zur Aburteilung des Abgeordneten habert so wollen wir unauflöslich fest zusammenhalten, möge nach Gottes vereinigen. Willen Friede oder Sturm sein.

Bei der Fahnennagelig am 18. Oftober 1894 sagte der Kaiser, nachdem er darauf hingewiesen, daß, wie einst gegen Wilhelm I  , so auch jetzt Mißtrauen im Volfe herrsche: Die einzige Säule, auf der unser Reich beruht, war das Heer. So auch heute. Am 30. Oftober 1895, bei der 25jährigen Feier des Tags von Le Bourget bei den Gardeschützen betonte Wilhelm II  , daß wir jeder Situation ruhig ins Auge fehen könnten, so lange blinder, un­bedingter Gehorsam und alles überwindende Tapferkeit auch fernerhin in der Armee hochgehalten werde.

Beim Festdiner der Leibtürassiere in Breslau   am 3. De zember 1895 fagte der Kaiser: Und je mehr man sich hinter Schlag­worte und Parteirücksichten zurückzieht, desto fester und sicherer rechne ich auf meine Armee und desto bestimmter hoffe ich, daß meine Armee, fei es nach außen oder nach innen, meiner Wünsche und Winke gewärtig sein wird.

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Auch in der Rede, die der Kaiser bei dem Militärjubiläum am 20. Juni 1896 in Potsdam   hielt, heißt es, daß die Armee die Hauptsäule des Thrones sei. Solche Beispiele ließen sich wohl noch mehr anführen.

Erwägt man ferner, daß der Kaiser am 23. November 1891 die Refruten in Potsdam   darauf hingewiesen hat, daß sie unter Um­ständen auf Vater und Mutter schießen müßten, so ist es nach allem begreiflich, wenn ein besonders königstrenes Gemüt die gegen Noß und Neisige gerichtete Strophe für überlebt hielt und dem Kaiser zu dienen vermeinte, wenn er deren Konfistation an­

ordnete.

Ausland.

Am Mittwoch veröffentlichen die Londoner   Abendblätter ein Telegramm aus Sterkstroom von demselben Tage, wonach die Boeren die Vorposten a it verschiedenen Punkten' gleichzeitig angegriffen. Der Kampf fei im Gange.

Letzte Meldungen..

Buller am 5. Februar den Tugelafluß wieder überschritten hat und London  , 7. Februar. Das Kriegsamt bestätigt, daß General  sich jetzt auf dem Marsche nach Ladysmith befindet.

London  , 7. Februar. Dem Reuterschen Bureau wird aus dem Boerenlager bei Ladysmith vom 6. Februar gemeldet: Seit gestern haben die Briten   die Stellungen der Boerent am oberen Tugela mit Marinegeschützen und andern Kanonen beschossen. Die britischen   Truppen überschritten denFluß bei Pont Drift und Molen Drift, um die Stellungen der Die Bombe! Paris  , 7. Februar. Wie die Blätter melden, Boeren im Sturmangriff zu nehmen. Bei Pont- Drift fchlug fand ein Polizei- Agent gestern nacht in dem Fensterrahmen General Burgher die britischen   Truppen zurüd, des von Paul Cassagnac auf dem Boulevard Malesherbes welche in großer Verirrung wieder über den Tugela zurück­bewohnten Hauses eine Schachtel mit brennendem Dochte. Der Polizist gingen, Bei Molen- Drift dauert das Gefecht noch mit Boeren löschte den Docht aus, wobei er sich die eine Hand verlegte. Die aus Standerton und Johannesburg   fort. Die Boeren hatten groge Schachtel enthielt verschiedene Explosivstoffe, Revolverpatronen und Verluste. Die Kanonade wurde mit mehr Kanonen als bisher Eisen- und Bleistücke. Dem Matin" zufolge ergab die Untersuchung, ausgeführt und war die heftigste, die bis jetzt stattgefunden daß die Entzündung der Sprengstoffe gefährliche Wirkungen ver- hat. Das Donnern der Kanonen hielt den ganzen Tag an und ursacht haben würde. Zwei Personen, die sich eilig entfernten, die Beschießung wurde heute früh mit noch mehr kanonen waren von dem Polizisten bemerkt worden, doch blieben die Nach wieder aufgenommen. forschungen nach dem Thäter erfolglos.

Es ist nur gut, daß es ein Polizei- Agent war, der das Mord­geschoß so bald entdeckte.

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Spanien  .

London  , 7. Februar. In der Mitteilung des Kriegsamts, nach welcher die Truppen des Generals Buller   den Tugela wieder überschritten haben, wird hinzugefügt, daß die betreffenden Operationen noch vor sich gehen, daß aber über das Resultat derselben noch keine Nachricht vorliegt.

Gegen die Flottenvorlage.

Stürmische Scenen im Senat. Lourenço Marques, 7. Februar. Einer aus dem Haupts Der Senat war am Dienstag der Schauplatz stürmischer Scenen. quartier der Boeren hier eingetroffenen Nachricht zufolge haben die Veranlaßt wurden dieselben durch die Behauptung des Grafen englischen Truppen am 5. d. M. unter dem Schutz einer heftigen Imenas, daß man von militärischer Seite den von ihm gestellten Kanonade den Tugelafluß an zwei Stellen überschritten. An Antrag zu hintertreiben suche, welcher verlangt, daß diejenigen, einer Furt sollen die Engländer zurückgeschlagen worden sein. Das welche den Verlust der Kolonien verschuldet haben, zur Rechenschaft Feuer der Artillerie habe gestern wieder begonnen. gezogen werden sollen. Almenas fügte hinzu, die Generale und die Regierung, welche Spanien   entehrt hätten, feien unwürdig und ehr­los und verlas einen Artikel der Pariser   Aurore", in welchem mehrere spanische Generale Verräter genannt werden. Da Almenas es ablehnte, die beleidigenden Ausdrücke zurückzunehmen, beschloß der Senat, in geheimer Sigung hierüber weiter zu verhandeln. In der­felben weigerte sich Almenas, Aufklärungen zu geben, worauf ein Tadelsvotum gegen ihn angenommen wurde. Almenas erwiderte, das sei ihm gleichgültig, er sei entschlossen, in seiner Haltung zu be harren. Die ganzen Verhandlungen waren mit vielen Lärmscenen verbunden.

Südafrika   im englischen Parlament. Die sechstägige Erörterung des jüdafrikanischen Krieges im englischen   Unterhaus hat, nachdem die Opposition sich nur zu ziemlich schwächlichen Angriffen auf die Kriegspolitik der Regierung hatte Aus Anlaß der Zwischenfälle fand dann ein Ministerrat statt, aufschwingen können, in der Dienstagnacht noch zu einem Siege in welchem sich die Regierung darüber schlüssig machte, wie fie der Regierung geführt. Der Tadelsantrag des Lord Fizich zu verhalten habe, falls ähnliche Scenen sich wiederholen maurice ist mit 352 gegen 139 Stimmen abgelehnt worden, und sollten. die Regierung kann nun die Vergewaltigungspolitik in Südafrika  ,

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Schweden  .

Die Vertrauensleute der Social­

Es war eine imposante Demonstration, welche am gestrigen Abend von seiten der Berliner   Arbeiterschaft gegen den Flotten­fanatismus ausgeführt wurde. demokratischen Partei von Berlin   und den Vororten hatten insgesamt in 19 der größten Lokale Versammlungen anberaumt. Die Versamm lungen waren sämtlich gut besucht, einige Lokale waren überfüllt; das Proletariat war in Massen herbeigeströmt, um Protest einzulegen gegen die jetzt so beliebte uferlose Weltpolitik. Ist es doch das arbeitende Volt, das in allererster Linie die Kosten jener abenteuer­lichen Flottenpläne aufzubringen hat. Denn die Uniummen, welche nach der Flottenvorlage in den nächsten Jahren für die Panzer in zu der ja übrigens: viele der Liberalen ihre Zustimmung gegeben der händige schwedische Reichstagsausschuß habe vorgeschlagen, daß des Abtretung von Wismar  . Aus Stodholm wird gemeldet, das Wasser geworfen werden sollen, müßten die breiten Schichten haben, ruhig fortsetzen. in Form von Zöllen von göffen auf die notwendigsten Aber nicht bloß die Guts., auch Vor der Abstimmung am Dienstag famen von den Liberalen der Hadinsche Antrag wegen Abtretung der an Mecklenburg  - Schiverin Lebensmittel aufbringen. noch einmal Campbell Bannermann, von der Regierung von Schweden   im Jahre 1803 verpfändeten deutschen   Befizungen zu die Blutsteuer muß das Bolt qufbringen; es find Balfour   zum Wort. Bannermann führte aus: Es bestehe keinem Schritt seitens des Reichstags Veranlassung geben solle. die Söhne des Volks, welche in Heer und Marine zu Tausenden fein Grund zur Bestürzung; das Land sei noch lange nicht in den letzten Zügen. Was es bisher geleistet, hat das Staunen und die Bewunderung der Welt hervorgerufen. Die Gallier sind noch nicht vor den Thoren Roms und eben darum hat die Opposition die Freiheit der Meinungs­äußerung. Die Opposition wünscht der Regierung jede Erleichterung für die Fortführung des Kriegs zu gewähren, damit derselbe so bald Wie die Blätter aus Teschen   melden, fand gestern nachmittag als möglich beendet werde. Die Opposition wünscht eine Politik in unter dem Vorsiz des Baron d'Elvert eine auf unmittelbare An­Südafrika, die hoffen läßt, daß die jetzigen Leiden nicht vergeblich regung der Regierung einberufene Sigung des Einigungsamts statt. gewesen sind und daß Eintracht und Frieden aus dem Kampfe Der Borsigende hob in der Eröffnungsansprache hervor, er sei zu

Der Streik der östreichischen Berg­arbeiter.

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Volks

ihr Leben einzusehen haben, wenn die Allertvektspolitik zu inter­nationalen Verwicklungen geführt. Das Proletariat, das schon dem Land- Militarismus Unsummen zum Opfer bringen muß, hat also alle Ursache, sich der ihm zugedachten nenen Lasten zu erwehren. Was die Wasserpolitiker mit ihren Flottenvorträgen, verbunden mit Nebelbildern", vergebens angestrebt, die Arbeiterschaft Berlins  in Bewegung zu bringen, das ist gestern Abend geschehen, als es sich um eine Demonstration gegen den Wasserkultus handelte.

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