Nachstehende Resolution fand in allen Versammlungen fast ein- I beffere fociale und wirtschaftliche Stellung, Stellung, etwa wie die Genossen Regerau und unert antworteten treffend unter stimmige Annahme: Engländer in Indien , zu schaffen. Nachdem der Redner noch die lebhafter und zum Teil stürmischer Zustimmung. Die Resolution „ Die Verfanulung erhebt gegen den neuen Flottenplan auf Notwendigkeit einer großen Flotte mit der Eventualität eines Kriegs wurde einstimmig angenommen. das entschiedenste Protest.
Der Flottenplan ist weder in der politischen noch in der wirt schaftlichen Stellung Deutschlands begründet. Er entspringt einzig dem Ehrgeiz aus Deutschland , dem ersten Militärstaat, auch noch eine der ersten Marinemächte zu machen. Wie der gegenwärtig vorliegende größere Flottenplan nur die Konsequenz des vor kaum zwei Jahren vom Reichstag bewilligten großen Flottenplans ist, so müssen, da nunmehr alle andern Staaten ebenfalls ihre Flotten vermehren. aus der Bewilligung des neuesten Flottenplans später weitere Bewilligungen folgen, deren Ende sich nicht absehen läßt.
Den Wettrennen um die größte stehende Armee schließt sich das Wettrennen um die stärkste Flotte an und stürzt die Völter von neuem in endlos wachsende Ausgaben.
In Weißenfee war die Versammlung in Albrechtshof sehr start besucht. Schippel legte in anderthalbstündiger Rede die argumente der Arbeiterschaft gegen die Flottenvorlage dar. Die Resolution wurde nach furzer Diskussion, an der sich aber einzig Parteigen offen beteiligten, einstimmig angenommen.
Sociales.
zu begründen versucht hatte, gab er der Meinung Ausdruck, daß bie In Adlershof war die Versammlung ebenfalls von Frauen Annahme der Flottenvorlage gesichert und es deshalb zu empfehlen und Männern sehr start besucht. Hier referierte Paul Jahn fei, daß die Socialdemokratie ebenfalls nun dafür stimme, damit sie bei unter lebhaftem Beifall de: Anwesenden. Die Resolution gelangte der Verteilung der Lasten ein Wort mitsprechen könne. An der weiteren zur einstimmigen Annahme. Nach einigen Ausführungen des Genoffen Distusfion beteiligten sich die Genoffen 8ubeit, Maiiatich und bildebrandt wurde infolge der Polizeistunde die Versammlung ein andrer Redner, die sich unter lebhafter Zustimmung der Ver mit einem begeisternden Hoch auf die Socialdemokratie geschlossen. fammelten gegen die Ausführungen des Herrn Professor Delbrüd wandten und ebenso wie der Referent in feinem Schlußwort recht treffend widerlegten. Mit allen gegen die Stimmen des Herrn Delbrück und seiner Freunde wurde die Resolution angenommen. In Kellers Sa a I referierte Genoffe Bebe! cor einer aus etwa 4000 Personen bestehenden Volksmenge. Da das Lokal polizeilich gesperrt war, fanden viele feinen Einlaß mehr. stündigem Vertrage begründete der Referent, geftüßt auf ein reich In 24 haltiges Thatsachenmaterial, uniren flottengegnerischen Standpunkt. Ein übersichtliches Bild des Wachstums der ruffischen Durch lebhaften Beifall gab die Versammlungs ihr Einverständnis Fabrikindustrie ergiebt sich aus dem dieser Tage vom Finanzmit den Ausführungen Webels. Hierauf übernahm es Profeffor ministerium herausgegebenen statistischen Rechenschaftsbericht über die Adolph Wagner , die Flottenpolitik mit den bekannten Argu- Fabrikproduktion im Jahre 1897. Der Bericht stellt fest, daß menten zu verteidigen. Insbesondere bemühte er sich, den Arbeitern 80 Proz. der gesamten Fabrikproduktion nur vier Industrienehmen. und in echt professoraler Weise einzureden, daß die uferlofen Flotten zweige in Anspruch zwar die FaserstoffArbeiter ein ebenso nügliches Industrie, die Nahrungsmittel- Produktion, der Bergbau pläne für die deutschen wie billiges Unternehmen seien, und daß die Arbeiter, die metallurgische Industrie. Die übrigen Industriezweige sind die ja so viel für Vergnügungen aller Art ausgeben, gar schwach entwickelt. Mit der Faserstoff- Industrie beschäftigten keine Ursache hätten, über Steuerbrud zu schreien. Die Beweis fich im Berichtsjahre 4449 Fabriken, der Wert der Fabrikate betrug führung des flottenschwärmerischen Professors fand bei den Ver- 946 296 000 tubel und die Zahl der Arbeiter 642 520. Um den fammelten natürlich allgemeinen Widerspruch. Stück für Stück Fortschritt dieser Industrie zu veranschaulichen, stellen wir diesen zerflückte darauf Genosse Bebel die Argumente des Vorredners, so daß Daten die des Jahres 1887 gegenüber; damals betrug die Zahl der das luftige Gebäude der professoralen Beweisführung unter der Wucht Fabriken 2847, die Wertfumme der Produfte 463 044 000 Rubel der von Bebel vorgeführten Gründe läglich zusammenstürzte. Der und die Zahl der Arbeiter 839 178. Bezüglich der Nahrungs: in die Enge getriebene Professor schob in Zwischenrufen dem Genossen mittelproduktion stellt sich das Entwicklungsverhältnis zwischen Bebel Ausführungen unter. die dieser gar nicht gemacht hatte, was 1887 und 1897 folgendermaßen: Zahl der Fabriken: 14 508 Ueber den Verlauf der einzelnen Versammlungen gingen uns Bebel treffend zurückwies. Als die Debatte um 3/41 Uhr zu Ende bis 16 512. Wert der Produkte: 375 286 000-648 116 000 Rubel. ttachstehende Berichte zu: war, wurde die Resolution einstimmig unter stürmischem Beifall Zahl der Arbeiter: 205 223-255 357. In der metallurgischen Inangenommen. dustrie: 1377-2412; 112 613 000-310 626 000; 103 300-214 311. 1. Wahlkreis. 5. Wahlkreis.
Die Arbeiterklasse hat kein Interesse. Rüstungen zu unterstüßen, welche die Gefahren zu Reibungen zwischen den Kulturstaaten vermehren und den großen und dringenden Kulturaufgaben für Gegenwart und Zukunft die Mittel entziehen. Insbesondere ist es wieder die Arbeiterklasse, auf deren Schultern die Last der neuen ins Riesenhafte sich steigernden Ausgaben bauptfächlich abgewälzt wird, wohingegen die herrschenden Klassen durch die ungeheuren Profite aus diesen Rüstungen ihren Reichtum ins Ungemessene steigern und neue einflußreiche Posten und Versorgungsstellen für ihre Angehörigen gewinnen.
Die Versammlung fordert deshalb vom Reichstag die unbedingte Zurückweisung der Flottenvorlage."
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Bezüglich des Bergbaues find folgende Daten gegeben: Im Die Versammlung des ersten Wahlfreifes in Jahre 1887 zählte man 2656 Grubenwerte und Fabriken, im Cohus Festsälen nahm einen sehr angeregten Verlauf. Der Saal In der Brauerei Friedrichshain hatten sich etwa Jahre 1897: 3412. die Jahresausbeute bezifferte sich im ersteren war überfüllt, so daß die Tische beseitigt werden mußten und das 3000 Personen eingefunden. Dort hatte Genosse Robert Schmidt Jahre auf 156 012 000, im Berichtsjahre auf 393 749 000 Rubel und Lokal schon frühzeitig abgesperrt war. Genosse Gradnauer das Referat übernommen. Er entledigte sich seiner Aufgabe unter zerpflückte die Flottenvorlage und legte die Aussichtslosigkeit dem größten Beifall der Anwesenden. Nach der Verlesung der die Zahl der Arbeiter ist von 390 915 auf 544 333 gestiegen. Die Entwicklung der einzelnen Industriezweige im Laufe des und Verderblichkeit der neumodischen Weltpolitik dar. In Resolution nahm dann das Wort Professor Werner Jahrzehnts wird im Bericht durch eine Durchschnittsprozentziffer pro der Diskussion sprach ein Herr Korbach für die Flotten Sombart aus Breslau , um vor dem Volk die Flotte zu bermehrung, wobei er einigen ironischen Beifall erzielte. Ein retten. Bemerkenswert war aus seinen Aeußerungen unter anderm, Jahr veranschaulicht. Die Produktion der Montanindustrie ver andrer Redner beschwerte sich als Student über die Angriffe des daß er die Vorlage den Arbeitern dadurch schmackhafter zu machen größerte sich im Verhältnis zu der Gesamtsumme der Produktion jährlich um 11,2 Proz., die chemische Industrie um 10,7, die Holz Referenten gegen die Flottenprofessoren; fein wenig angemessenes versuchte, daß man eine Flotte im Gegensatz zum stehenden Heer industrie um 9,3 und die metallurgische um 8,4, die feramische um 8, Auftreten fand eine drastische Abfertigung durch Genossen Auer, nicht gegen den inneren Feind verwenden könne. Doch selbst dieses die Faierstoffindustrie um 7,8 und die Papierindustrie um 3,2 Proz.; der ferner gegen die Rüstungspolitik, die uns mit allen Nationen in Argument konnte die Anwesenden nicht überzeugen und Stoke zu bemerken ist noch, daß auch die Bearbeitung der Tierprodukte Feindschaft setzt, unter lebhaftem Beifall sprach. Gradnauer erledigte trat denn auch dem Redner entgegen. Außer Professor sodann eine Reihe Irrtümer des ersten gegnerischen Diskussions- Sombart nahm dann noch für die Flottenvorlage Profefforum 4 Broz. und die Produktion von Nahrungsmitteln um 1,7 Bros. redners. Die Resolution wurde gegen einige Stimmen angenommen. v. Halle, bekannt am meisten durch seine selbst bewirkte Umtaufe, gewachsen ist.—
Gemeinpläge zu erheben.
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und
2. Wahlkreis.
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das Wort. In einem kräftigen Schlußwort fertigte dann noch Schmidt unter dem Beifall der Versammelten seine professoralen Gegner ab und die Resolution wurde gegen 10 Stimmen angenommen. 6. Wahlkreis.
Maurenbrecher das Wort.
Sociale Rechtspflege.
Vor übervollem Lofal in Bickels Fest Sälen sprach der Mediko mechanische Behandlung. Der Ziegelei- Arbeiter Vertreter des 2. Wahlkreises Genoffe Fischer in einem über zweiOrseschfi hatte im Jahre 1897 einen Betriebsunfall erlitten und sich ftündigen Vortrag gegen die Vorlage. Großer Beifall folgte seinen instruktiven Ausführungen. In der Diskussion sprach der National- Sociale Im Moabiter Gesellschaftshaus sprach in dem dabei einen Rippenbruch, sowie eine Quetschung des rechten Arms zugezogen. Auf Grund eines Gutachtens des Dr. med. Wagner in Boppot Herr Went. Dann folgten die Herren Dr. Rohrbach und großen 2000 Personen fassenden Saal, der bis auf den letzten Platz erhielt O. zunächst 100 Proz. der Vollrente und wurde dann in die Apotheker Löwenstein . Es gelang jedoch diesen Herren besetzt war, der Abg. Herzfeldt An der Diskussion beteiligten mediko- mechanische Anstalt des Dr. Wolf in Danzig aufgenommen. nicht, fich über die bekannten national social freisinnigen sich die Professoren Dr Ortmann und Dr. Rich. Schmitt, Genossen Fischer war es ein leichtes, welche die Vorlage zu verteidigen suchten. Genosse Knoll und der Nach seiner Entlassung aus der Anstalt begutachtete Dr. Wolf, daß O. infolge des Unfalles von 1897 nur noch um 25 Proz. in in seinem Schlußwort die Ansichten der drei Herren Flottenschwärmer Referent widerlegten die Ausführungen der beiden Herren sehr feiner Erwerbsfähigkeit beschränkt sei. Dr. Wagner, der dann noch zu wiederlegen. Die Resolution wurde gegen 4 Stimmen ange- treffend. Die Resolution wurde gegen drei Stimmen augenommen. gehört wurde, schäßte dagegen die durch den Unfall verschuldeie ErwerbsIn der von 1000 Personen besuchten Versammlung im unfähigkeit noch auf 60 Proz. Die Berufsgenossenschaft setzte nunKolberger Salon hielt Liebknecht das Referat. Nach dem mehr die Rente auf 60 Pro3. herab, indem sie die niedrige In sehr gut besuchter Versammlung bei Goßmann, Kreuz anderthalbstündigen Vortrage, der wiederholt von Zustimmungs- Schätzung des Dr. Wolf nicht für maßgebend erachtete. Der Verbergstraße, sprach Genosse Rosenow unter lebhaftem Beifall der Versammlung. Redner schilderte die rapide Entwicklung des fundgebungen unterbrochen wurde, nahm der National- Sociale legte hielt aber auch die 60prozentige Entschädigung für uns Militarismus und Marinismus und die damit entstandenen Lasten. Der Flottenvorlage Gelegenheit, die Regierung zu voltsfreund- Erfolg. Die Arbeiterschaft hätte in genügend und legte Berufung ein, doch hatte er damit keinen Hierauf ergriff er das Rechtsmittel des Returfes und In der Diskussion sprach zuerst Herr von Gerlach gegen diese Vorlage, lichen Konzessionen zu zwingen und daher sei es ein Gebot der verlangte, daß die Vollrente wieder hergestellt werde. Sein Zustand da die Kostenfrage noch offen stehe. Die Socialdemokratie solle sich endlich für eine Reichserbschaftssteuer erwärmen zur Deckung Klugheit, dieser Vorlage zuzustimmen. In kurzer zündender Ent- habe sich unter der Behandlung in der Anstalt des Dr. Wolf der Flotte. Alsdann gab sich Redner, vielfach unterbrochen, gegnung wies Liebknecht das Irrige der national- socialen Aus- nicht gebessert, sondern verschlimmert. Das Reichsgroße Mühe, an den Ausführungen des Referenten herum- führungen nach, worauf die Resolution gegen die Stimme des Versicherungsamt wies indessen den Nekurs mit der Begründung für feine national socialen Ideen zurück, daß nach dem Gutachten des Dr. Wagner nur eine Be Herrn Maurenbrecher angenommen wurde. Pros paganda zu machen. Genosse Markwald widerlegte ihm Die Versammlung für die Oranienburger und Rosen- schränkung der Erwerbsfähigkeit von 60 Proz. anzunehmen sei. in unserm Sinne. Im Schlußwort nahm Genosse Rosenow Ge- thaler Vorstadt, welche bei Mündner, Bergstr. 12, statt- Stillschweigende Ausdehnung des Arbeitsvertrages. Der Tegenheit, der süßlichen Beredtsamkeit" des Herrn v. Gerlach den fand, war von etwa 600 Personen besucht. Das Referat hatte Sattler St. war etwa drei Jahre bei dem Fuhrherrn Je auremand Standpunkt klar zu machen. Die allgemeine Resolution gelangte Genoffe Reißhaus übernommen. An der Diskussion beteiligten in Stellung. Seine Thätigkeit war nicht gerade einseitig. So, mit allen gegen zwei Stimmen zur Annahme. sich der Herr Adolf von Wend stern, welcher sich als manches Mal legte er Bfriemen und Nadel aus der Hand, um als beeiner der ärgsten Feinde der Socialdemokratie vorstellte, treßter oder livrierter Diener auf den von Herrn J. vermieteten Chaisen 3. Wahlkreis. ferner Professor Delbrück und Genosse Freythaler, au fungieren. Dann ließ er sich auch öfter zum Waschen der Wagen In den Armin hallen, die bereits furz nach 7 1hr ab- velch letzterer sowie der Referent den beiden zuerst genannten benutzen. Diese weniger reinliche wie reinigende Beschäftigung gesperrt waren, sprach Genosse Heine. Der vordere Teil des Diskussionsrednern in gebührender Weise abfertigte. Die vor- paßte ihm aber nicht so recht. Eines Tages verweigerte Saales war schon frühzeitig von Studenten in Beschlag genommen, die geschlagene Resolution wurde gegen 6 Stimmen angenommen. er die von ihm wieder einmal verlangte Wagenwäsche. sich durch ihre bekannten Manieren, Trampeln, Schreien, unliebfam er mit einer Klage Das Ballschmiedersche Lotal war noch nie so stark be- wurde deshalb plöglich entlassen, was bemerkbar machten. Diese Herren versuchten auch, aus ihren fucht, als gestern. Circa 2000 Personen folgten unter gespanntester beim Gewerbegericht beantwortete. Auf die Einwände des Kreiſen heraus das Bureau zu befeßen, blieben aber in der Aufmerksamkeit den Ausführungen des Genossen Pfannkuch. Beklagten erklärte er vor der Kamuner VII des Gewerbegerichts ,, Minorität. Nach dem trefflichen, etwa zweistündigen Vortrag des Unter wiederholter stürmischer Zustimmung unterzog Redner daß das Wagenwaschen nicht zu den Geschäften eines Sattlers gehöre. Gen. Heine nahm Herr Dr. Wendtlandt das Wort. Er und ein bie Borlage einer kritischen Betrachtung. In der Diskussion meinte Er verlangte eine Lohnentschädigung, weil die Entlassung un Herr Dr. Becker versuchten vergebens die Anwesenden zur ein Dr. Neile, die Flotte sei aus dem demokratischen Gedanken berechtigt gewesen sei. Außerdem wollte er 8 Ueberstunden Kolonial- und Flottenschwärmerei zu bekehren. Bevor Genosse Heine das Schlußwort nahm, forderte Herr Wendtland seine hervorgegangen". Von diesem Gesichtspunkt aus könne er für die bezahlt haben. Das Gericht billigte ihm dafür auch 3,20 M. zu, Getreuen auf, mit ihm den Saal zu verlassen, was denn auch unter Bermehrung eintreten. Die Resolution wurde unter lautem Beifall den Anspruch auf Lohnentschädigung fonnte es aber nicht für einstimmig angenommen. berechtigt anerkennen. Der Vorsitzende Dr. Meier führte begründend so großem Tumult geschah, daß der Ueberwachende mehrfach mit Auflösung der Versammlung drohte. Sodann wurde die Resolution aus: em der Kläger immer als Diener gegangen sei und öfter die Wagen gewaschen, dann wäre er auch verpflichtet gewesen, gegen 5 Stimmen angenommen. auf Verlangen des Beklagten dessen Selbstfahrer zu waschen. Diese Arbeit sei eben infolge seines Verhaltens im Laufe der Zeit stiII. schweigend zum Gegenstande des Arbeitsvertrages gemacht worden. Seine Weigerung sei demnach als unberechtigte Ber weigerung einer ihm nach dem Arbeitsvertrag ob liegenden Verpflichtung anzusehen. Daß er ein Handwerker sei, ändre daran nichts. Wollte er sich davor bewahren, dann hätte er als Handwerker eine solche Arbeit überhaupt nicht verrichten sollen. Kündigungsausschluß und Erweiterung des Arbeits- Ver hältnisses. Der jugendliche Laufbursche St. Hatte Herrn Arnsberg, den Inhaber einer Delitateßwaren Handlung, wegen unberechtigter plöglicher Entlassung beim Gewerbegericht verklagt und von ihm plötzlicher Entlassung beim Gewerbegericht verklagt und von ihm eine vierzehntägige Lohnentschädigung Lohnentschädigung beansprucht. K. gab vor der Kammer VII zu, daß ihm seine Mutter bei der er könne jederzeit entlassen werden, Annahme gesagt habe.
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Bei Mierke in der Schönhauser Allee referierte der Genosse Reichstags Abgeordneter Wurm. Er wandte sich unter dem Beifall der circa 1000 Anwesenden in etwa 1/ 2stündiger 4. Wahlkreis. Rede gegen das Flottengeſetz. In der Diskussion traten die Der große Saal der Drachenburg ", in dem für Vorlage ein Herr fowie der Dr. Denfide Genosse Th. Mener das Referat übernommen hatte, war bereits Oberlehrer Herrn Dr. Kurze ein, deren Ausführungen von dem Die an andrer bor 9 Uhr polizeilich abgesperrt. Mezners Ausführungen, in denen Referenten in fräftiger Weise widerlegt wurden. er die Vorlage als eine den Interessen der Arbeiter zuwiderlaufende Stelle mitgeteilte Resolution wurde gegen wenige Stimmen ankennzeichnete, fanden wiederholt Beifall. In der Diskussion versuchte ein genommen. Herr Grosch in den Anwesenden begreiflich zu machen, daß die Flottenfrage feine Macht, sondern eine Schutz frage sei. Im Schöneberg . Zahlreich hatten fich die Einwohner Schönebergs übrigen aber liegt es im Interesse von Handel und Industrie, bor- im Klubhause eingefunden, um Brotest zu erheben gegen das benehmlich aber im Interesse der Arbeiter behufs Beschäftigung, werde absichtigte Attentat auf den Geldbeutel der deutschen Bevölkerung. I In die Zahl der Schiffe erheblich vergrößert Seitens eines Diskussions- sarkastischer Weise geißelte Gen. Karl Liebknecht in zweistündiger Nede redners sowie des Referenten wurde hierauf dem Herrn in recht die Pläne der Weltpolitiker. Die Versammlung bewies ihr Einverständnis deutlicher Weise unter Beifall der Versammlung flar gemacht, daß durch lebhaften Beifall. In der Diskussion stellte sich Herr Lorenz als das Proletariat keineswegs gewillt ist, die sogenannten Nationalen Freund der Wafferpolitik und als Kolonialschwärmer vor. Ihn denn er hätte teine Kündigung. Was damals zwischen seiner Mutter Intereffen" ant eigenen Leibe zu spüren, vielmehr fei sekundierte der National- Sociale Weinhausen und ein Herr und Herrn Arnsberg verabredet worden fei, erklärte er jedoch für das Volk entschlossen, energisch gegen jede weitere Be Dr. Schuhmacher, die den Anwesenden den Vorteil vorzurechnen nicht mehr bindend. Bei seiner Annahme wäre er noch lastung Front zu machen. Die Resolution fand gegen 2 Stimmen unternahmen, den die Arbeiter am Schiffsbau hätten. Nach einem Schüler gewesen und demzufolge nur des Nachmittags vom Annahme und die imposante Versammlung schloß mit einem Hoch fräftigen Schlußwort des Referenten, der die Einwände der Gegner Beklagten beschäftigt worden. Nach seiner Einfegnung im Oktober sei widerlegte, wurde die Resolution fast einstimmig angenommen. er aber die ganzen Tage im Geschäft und für das Geschäft thätig Lichtenberg - Friedrichsberg. Die im Höflichs Lokal„ Schwarzer gewesen, ohne daß Beklagter von Sündigung noch einmal etwas Die Versammlung im Konzerthaus Sanssouci Der junge Mann wollte mit diesen Ausführungen war von 1500 Personen besucht. Das Referat hatte hier der Reichs- Adler" von 450-500 Männern und Frauen besuchte Versammlung gefagt habe. tags- Abgeordnete. Singer übernommen, der die Flottenvorlage war nach Anhörung des Referats vom Reichstags Abgeordneten barthun, daß Arnsberg wegen der Veränderung in dem Arbeitsnach jeder Richtung hin, insbesondere die finanzielle, politische al wer einig in der Annahme der Protest resolution. verhältnis noch einmal die Kündigung hätte ausschließen müssen, wenn der Ausschluß weiter gelten sollte. Das Gericht wies indessen und wirtschaftliche Seite derselben behandelte und in vorzüglicher Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Weise unsre ablehnende Stellungnahme zum Land- und Wasser- Rigdorf. Mehr als 1000 Parteigenossen und Genossinnen die Klage mit der Begründung ab, daß troz jeder Aenderung militarismus, speciell zu der gegenwärtigen Flottenvorlage, die Rigdorfs füllten den großen Saal des Apollo- Theaters in der der Kündigungsausschluß bis zulept in straft geblieben sei. dem Volke keinerlei Vorteile sondern nur Nachteile bietet, motivierte. Hermannstraße bis auf den letzten Platz. Hier war es der Reichs
auf die Socialdemokratie.
Braufender Beifall folgte den Ausführungen. In einer längeren, eben- tags- Abgeordnete Fris Kunert, der die ganze Schädlichkeit Tekte Nachrichten und Depelchen.
falls recht sachlichen Rede versuchte sodann Herr Prof. Delbrück der des Evangeliums der gepanzerten Faust und Faust und seiner AusVersammlung nachzuweisen, daß durch die Annahme der Flottenvorlage geburt, der neuesten Flottenvorlage, in einem vorzüglichen Vorder Arbeiterklasse große Vorteile erwachsen würden, indem der Bau der trage bloßlegte. Er schloß seine mehrfach beifällig unterbrochenen ausschuß in Paris zugegangenen Memorandum protestiert Esterhazy Flotte nicht nur die Industrie im allgemeinen heben, sondern zahl- Ausführungen mit einem Hinweis auf die socialpolitische und gegen eine Amnestic. Er führt zahlreiche Punkte an, auf Grund reichen Arbeitern dauernd lohnende Beschäftigung sichern wird, kulturfördernde Wirksamkeit der Socialdemokratie, die von Idealis- deren er einen neuen Prozeß anstreben will. Peking , 6. Februar. ( Meldung des Neuterschen Bureaus.) wodurch die Hunderte Millionen, die für die Flotte verausgabt mus und auch von wahrem Patriotismus erfüllt sei.( Stürmischer werden, zum Teil den Arbeitern zu gute fommt. Er verwies weiter Beifall.) Der Schriftsteller Hottinger, der sich für einen Man glaubt jetzt allgemein, daß die Kaiserin die formelle Ab darauf, daß die Arbeiterschaft doch beständig vorwärts strebt, und warmen Arbeiterfreund erfärte, suchte dann in bekannter Manier für sehung des Raisers nicht wagen werde, weil sie bedurch ein größeres Deutschland den intelligenten Söhnen der die Vermehrung der Flotte Stimmung zu machen. Er fand aber fürchtet, daß ein solcher Schritt auf erusten Widerstand im südlichen Die China stoßen werde. Arbeiter Gelegenheit gegeben werde, sich in den Kolonien eine teine Gegenliebe, obwohl er sich tüchtig ausreden konnte. Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.
Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .