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Br. 32. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 8. februar 1900.

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Lokales.

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Herr Dr. Freund und die Scharfmacher.

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anzeigen wegen Tierquälerei gingen 1398 ein, davon wurden des Antrags aus, es erscheine ihm angemessen, bei dieser Gelegen­653 an die Polizei bezw. die Gerichte weiter gegeben und 215 heit den Kreis der socialpolitischen Aufgaben, die die Stadt zu lösen durch Verwarnung erledigt, 530 erwiesen sich als unbegründet. Von habe, etwas weiter zu ziehen. Daß eine Erhöhung der Löhne Freie Volksbühne. Die Vorstellung der 3. Abteilung findet den 12 Fangbeamten des Vereins wurden im letzten Jahre 10 267 notwendig sei, darüber scheine eine erfreuliche Uebereinstimmung zu Sonntagnachmittag 23/4 Uhr im Leffing- Theater statt. Roemers- Hunde eingefangen. 3340 Tiere wurden dem Depot als Findlinge herrschen. Aber das von verschiedenen städtischen Arbeitern den holm" gelangt zur Aufführung. Die 7. Serie der Vorstellungen überwiesen, 1134 zur Verfügung bestellt und 598 in Penfion ge- focialdemokratischen Stadtverordneten zugegangene Material beweise im Carl Weiß Theater beginnt für die erste Abteilung am geben. 415 der eingefangenen Hunde find ausgelöst worden, 5180 auch die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen zu revidieren. So Sonntag, den 11. Februar, 23/4 Uhr. Aufgeführt wird unter Mit- Tiere verendeten oder wurden getötet, darunter 2374 auf Wunsch sei die Arbeitszeit vielfach zu hoch bemessen, z. B. bei den Gas­wirkung des Herrn Christians vom tönigl. Schauspiel ihrer Besizer. Aus dem Hundeverkauf wurden 4539 M. gelöst. Dem arbeitern der Gasanstalt. Diese Arbeiter hätten wohl im Intereſſe haus und des Herrn Gustav Kober als Gast: Hamlet  , Arzt des Vereins wurden in der Sprechstunde 5000 Tiere vorgeführt. ihrer Gesundheit ein Anrecht auf den sanitären Marimalarbeitstag. Trauerspiel von William Shakespeare  . Die Vorstellungen folgen Verpflegt wurden in den beiden Anstalten des Vereins, im Depot Auch die Arbeitsordnungen, die Sonntagsruhe und dergleichen am 18. und 25. Februar, am 4., 11. und 18. März. und im Asyl 2685 Tiere. Die Hauptkasse schloß in Einnahme und mehr müßten neu geregelt werden. Sei etwa ein Sommerurlaub Ausgabe mit 68 182 M. Das neue Asyl in Lichterfelde  - Lankwitz   von acht Tagen für städtische Arbeiter unter voller Auszahlung hofft man im September beziehen zu können. des Lohnes so etwas verwegenes? Den Arbeitern müßte Die Juvaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin   hat Petition um 9 Uhr Schluß der Apotheken. Von dem allmählich den Charakter städtischer Beamten verliehen werden. Er für den Neubau der Heilstätte in Beelitz   bekanntlich bestimmte gefeßlichen 9 Uhr- Schluß dem vom 1. Oktober ab alle offenen Geschließen, die sich allmählich zu einem ständigen socialpolitischen Aus­bitte deshalb, die Einſegung einer gemischten Deputation zu be Bedingungen für die Arbeitslöhne und die Arbeitsdauer auf schäfte unterliegen, sind die Apotheken ausgenommen. Da aber gerade schuß erweitern fönne. gestellt. Die Vertrauenskommission des Verbandes Berliner   die angestellten Apotheker einen sehr verantwortungsreichen," ange­Metallindustrieller hat darauf eine auch von uns strengten Dienst haben, so haben dieselben dem Reichstage eine von Magistrat bereits eine Revision der Löhne versprochen hat und mit Stadtv. No stod beantragt, mit Rücksicht darauf, daß der mitgeteilte Erklärung erlassen, daß sie sich diesen Bedingungen, etwa 1100 angestellten Apothekern und auch von Apothekenbefizern Rücksicht darauf, daß im Etat für 1900 eine neue Festsetzung der die die socialdemokratischen Forderungen auf Normal- Arbeitstag unterzeichnete Betition zugehen lassen, in welcher um gesetzlichen Löhne stattfindet, über den Antrag zur Tagesordnung über­und Löhmung indirekt unterstügten, nicht unterwerfe. Hierauf 9 Uhr- Schluß der Apotheken gebeten wird. antwortet jetzt der Vorsitzende der Invaliditäts- und Alters­zugehen. versicherungsanstalt Berlin  . Dr. Freund, Unter dem Berliner   Pferdebestande herrscht zur Zeit die Stadtv. Buka wendet sich gegen das von Baake entwickelte Freund, in der Socialen Braris": 1. Die fraglichen Submissionsbedingungen seien feit Influenza und Maute in großem Umfange. Am empfindlichsten Programm. Oberbürgermeister Schu ste hrus und Bürgermeister Matting Juli 1898, also bereits seit Jahren in Kraft wird hiervon die Postbehörde betroffen, die allein über 400 erkrankte und in Anwendung; alle Unternehmer hätten fich bis Pferde aufweist und deshalb zu Mietspferden ihre Zuflucht erklären sich gegen den Antrag; die Einsetzung einer gemischteit jetzt anstandslos diesen Bedingungen gefügt und die mit dieser Maßz- nehmen muß. Aber auch die privaten Pferdebefizer, namentlich Deputation sei überflüssig. Stadtv. Hirsch( Soc.) erwidert dem Oberbürgermeister, daß nahme gemachten Erfahrungen seien die denkbar besten. 2. Es die Droschkenfuhrhalter, flagen vielfach über Erkrankung ihrer würden lediglich Angaben über die dem Angebot zu Grunde liegenden Bugtiere. namentlich die Gasarbeiter über eine ganze Steihe von Uebelständen Arbeitslöhne und Zeiten verlangt; die Unternehmer würden Auf einer Apfelfinenschale ausgeglitten und schwer zu Schaden flagen, auf die er bei der Etatsberatung näher eingehen werde. Dem feineswegs von vornherein verpflichtet, bestimmte gekommen ist gestern nachmittag der 50 Jahr alte Kohlenträger Rose Stadtv. Rostock   gegenüber bemerke er, daß eine Verkürzung der Lohnfäße zu zahlen, sondern sie sollten lediglich angeben, aus der Schönholzerstr. 17. Der Mann stürzte mit seiner Raft auf Arbeitszeit, die eine Verminderung des Einkommens zur Folge welche Lohnfäße sie ihrer Kalkulation zu Grunde gelegt hätten. dem Bürgersteig hin, zog sich einen doppelten Knöchelbruch am rechten habe, naturgemäß von den Arbeitern nicht gewünscht werde; Die Landesversicherungsanstalt Berlin   schreibt nur sogenannte be- Beine zu und mußte mit einem Lückschen Rettungswagen nach dem wohl aber sei es möglich, die Arbeitszeit ohne gleich­schränkte Submissionen unter einer bestimmten Anzahl aus: Moabiter   Krankenhause gebracht werden. Die Unfitte, derartige zeitige Lohnreduktion zu verkürzen. Im Gegensatz zu Herrn Buka halte er es für eine Pflicht der Stadtverordneten, nicht zu gewählter und als besonders tüchtig befannter Unternehmer Fruchtreste achtlos wegzuwerfen, scheint unausrottbar zu sein. aus, und der Vorstand der Landes Versicherungsanstalt sei auf warten, bis der Magistrat die Initiative ergreift, sondern auf den Grund eines von den Organen der Anstalt gefaßten einstimmigen gebürtige Arbeiter Johann Betözelies lebte mit seiner Frau 24 Jahre meint, daß durch derartige Anträge" nur Unzufriedenheit erzeugt Schuld und Sühne. Der 56 Jahre alte aus Tolmingkehmen Magistrat eine treibende Kraft auszuüben. Stadtv. Ströhler Beschlusses nicht an das Mindestgebot gebunden, sondern in der Er- lang in glücklicher Ehe, aus der zwei Kinder hervorgingen, bis er sich werde. Stadtv. Kaufmann verwahrt sich gegen den Vorwurf, teilung des Zuschlags völlig frei, so daß unter Umständen, wie dies vor drei Jahren gegen ein elfjähriges Mädchen schver der Antrag sei eingebracht, um Unzufriedenheit zu erzeugen. Ober­auch schon geschehen sei, dem Höchstfordernden der Zuschlag verging. erteilt werden könne. Bei der Würdigung aller für den Zuschlag haus, und seine Frau ließ sich von ihm scheiden. Er büßte das Verbrechen mit zwei Jahren Zuchtbürgermeister Sch ist ehrus meint, die Arbeit sei nicht aus der maßgebenden Verhältnisse sollten nun auch die Lohnsäge und die der Anstalt Aus Welt zu schaffen, der Lohn müsse der Arbeit entsprechen. Die social­Brandenburg entlassen, fand er Arbeitszeit in Betracht gezogen werden, und aus diesem Grunde auf Arbeit demokratischen Forderumgen seien zu weitgehend. einem Getreidespeicher. Hier verunglückte er und war die erwähnte Submissionsbedingung notwendig. In feinem Schlußwort spricht Stadtv. Baate seine Ver­3. Die bezog feitdem eine Unfallrente von monatlich 28 Mark. Landes- Versicherungsanstalt Berlin  , als eine Institution, der die die Hausreinigung auf dem Grundstück Weidenweg 73 ver- habe. Die Abficht, künstliche Unzufriedenheit zu erregen, liege ihm Durch wunderung über die Erregung aus, die der Antrag hervorgerufen Aufgabe zugefallen sei, große socialpolitische, vom Reiche gewollte biente er sich noch etwas dazu. Nun tam aber seine geschiedene fern; es feien aber klagen an die socialdemokratischen Stadt­Zwede zur Durchführung zu bringen, habe ganz besonders Frau, die sich durch Näharbeiten ernährt, und verlangte eine Unter- verordneten herangetreten, und diefe halten es für ihre Pflicht, die Verpflichtung, bei allen ihren Einrichtungen, bei allen fügung, da er für den allein schuldigen Teil erklärt worden war. Die Klagen hier zur Sprache zu bringen. Inwiefern der Antrag ihren Unternehmungen, bei jeder von ihr zu treffenden Maßnahme Da P. fich weigerte, zu zahlen, so kam es zur Selage. Am Montag barauf hinausgehen könnte, die Arbeit aus der Welt zu schaffen, be den focialpolitischen Gedanken zur Geltung au follte vor Gericht verhandelt werden. P. ging morgens von Hause greife er nicht. Diese ewigen Wahrheiten brauche der Oberbürger­bringen. Die Versicherungsanstalt wollte daher auf die Wohlweg und kam nicht wieder. Gestern fand man ihn bei Blögensee meister nicht erst zu verkünden. fahrt der unter ihren Augen beschäftigten Arbeiter die ja selbst als Leiche im Spandauer   Schiffahrtskanal. durch ihre Beiträge zum größten Teil die Mittel aufgebracht hätten, mit denen der Bau bestritten wird soweit es die Verhältnisse Durch einen Schuß in die Brust versuchte gestern, Mittwoch irgend zuließen, bedacht sein. Das wäre die erste Erwägung ge- vormittag um 11 1hr der 39 Jahre alte Gerichtsassistent Frig wesen. Sodann aber hätte die Landes- Versicherungsanstalt das größte Teichner aus der Stephanstraße 30 sich zu töten. Teschner ist am Interesse an der möglichst schleunigen und ungestörten Landgericht II beschäftigt, verheiratet und Vater von vier Kindern Fertigstellung des Baues. Bei der gegenwärtigen starken im Alter von 1-12 Jahren. Als gestern vormittag die drei älteren Lohnbewegung und den dadurch hervorgerufenen zahlreichen Stinder außer dem Hause waren und die Frau sich mit dem jüngsten Ausständen in den verschiedensten Gewerben hätte die Versicherungs- in einem Nebenzimmer befand, jagte er sich im Wohnzimmer aus anstalt dieses Juteresse dadurch am besten wahrzunehmen einem Revolver eine Kugel in die Brust. Der Schuß traf die geglaubt, daß fie bei Auswahl ihrer Unternehmer die bei diesen be- Lunge und verletzte sie.schiver. Ein Arzt aus der Nachbarschaft legte stehenden Arbeitsverhältnisse in Rücksicht zog. Dazu dem Verwundeten einen Notverband an und ließ ihn mit einem tomme die isolierte Lage der Baustelle, zu der ein großer Teil der Koppichen Rettungswagen nach dem Moabiter   Krankenhause bringen. Arbeiter nur die Verbindung mit der Eisenbahn hat. Diese isolierte Die Veranlassung zu dem Selbstmordversuche soll Verdruß über Lage war es auch ganz besonders gewesen, welche die Versicherungs  - eine grundlose ehrenkränkende Beschuldigung im Dienste sein. anstalt dazu veranlaßte, den Unternehmern gegenüber den Wunsch auszusprechen, daß die neunstündige Arbeitszeit nicht wurde gestern, Mittwodnachmittag, der 23 Jahre alte Kutscher waren, und seiner Motive stand man wie vor einem Rätsel. Von seinem eignen Pferde geschlagen und schwer verletzt des Brandstifters, von dem bekanntlich mehrfach Drohbriefe eingetroffen überschritten werde. Dieser Sag in den Submissionsbedingungen Richard Riskow aus der Alexanderstraße 61, der in der Wild- und ist es, wie der Lokal- Anzeiger" von Groß- Lichterfelde meldet, der hätte sich natürlich nur bezogen und konnte sich nach Lage der Sache nur Geflügelhandlung von Korte in der Alten Schüßenstraße 11 be- Polizei gelungen, soviel Belastungsmaterial zusammenzubringen, daß beziehen auf diejenigen Arbeiten, die auf der Baustelle selbst schäftigt ist. Beim Abschirren schlug ihn das Pferd vor die Brust die Hauptschuldige hat verhaftet werden können. Es handelt sich zur Ausführung gelangen. Wie begründet alle diese Erwägungen und den Kopf und verlegte ihn schwer. Der Verunglückte wurde zur allgemeinen Verblüffung um jene Lehrerin an der Haus­waren, habe die Erfahrung in der bisherigen ein und einhalb- bewußtlos mit einem Lückschen Rettungswagen in das Krankenhaus haltungsschule Namens Anna Röper, welche angegeben hatte, in jährigen Bauzeit gezeigt; nach der selbst von den Unternehmern ge- am Friedrichshain   gebracht. der Brandnacht infolge Unwohlseins erwacht zu sein und die den äußerten Ansicht wäre ohne die Rücksichtnahme der Feneralarm dann selbst veranlaßte. Am Montag, den 5. Februar, Versicherungsanstalt auf die Lohn- und Arbeits- Vor den Augen ihres Geliebten Gift genommen hat gestern, ist die 31 jährige Lehrerin in das Amtsgefängnis zu Groß- Lichter­verhältnisse der rasche Fortgang der Arbeiten gefährdet Mittwochnachmittag, in der vierten Stunde die 20 Jahre alte felde und tags darauf in das Moabiter   Untersuchungsgefängnis ein­geweien. Klara Sch. auf dem Grundstück Invalidenstraße 156. Sie besuchte geliefert worden. Es wird sich auch hier wohl um einen jener Fälle Mit diesen in ihre Höflichkeit fast als eine Entschuldigung hier, wie es öfter geschah, den Inhaber eines Cigarrengeschäfts, frankhafter Beranlagung handeln, die die ärztliche Wissenschaft schon flingenden Darlegungen wird Herr Dr. Freund beim Scharfmacher- ihren Geliebten, in seinem Laden, geriet mit ihm in Zwist und trant häufig beschäftigt haben. tum nicht viel verfangen. Diesem ist die Thatsache an vor seinen Augen eine giftige Flüssigkeit, anscheinend Oleum. Ein sich, daß sich dritte, sei es auch mit noch soviel moralischem Schutzmann brachte sie mit einem Stoppschen Rettungswagen nach Friedenau  . In die am 1. Mai an der Gemeindeschule ins Recht in die vom Unternehmertum diftierten Arbeitsbedingungen der Charité, wo sie schwer daniederliegt. Der Vorfall erregte einen Leben gerufene Schulsparkasse haben etwa 600 tinder Ein­hineinmischen, ein Greuel, das mit keinerlei Gründen zu großen Straßenauflauf. zahlungen gemacht. Die eingezahlte Summe betrug Ende Januar rechtfertigen ist. Das von ihm selbst vielleicht noch gar nicht be- Am heutigen Vortragsabend des Vereins Berliner   Preffe im 1884,30 M. also durchschnittlich 2,30 M. für jedes Kind. griffene Majestätsverbrechen des Herrn Dr. Freund ist ja eben, daß Architektenhause wird Herr Adalbert Matkowsky   ans seinen Schriften: eigentümlichen Entscheid hat der Streisausschuß gefällt. Nach dem­er die Arbeiter als Menschen betrachtet wissen will, während sie Erotisches" und Eigenes und Fremdes" und Herr Max Laurence   selben ist der Besitzer eines unbebauten Grundstücks nicht ver­für den Unternehmer noch unter dem Tier stehen und nur Dichtungen Ludwig Jacobowskis vorlesen. Billets sind außer an der Abend- pflichtet, die Säuberung der Bürgersteige von Schnee und Eis vors als Sache, als altulationsobjekte in Betracht kommen. fase in den Buchhandlungen von Amelang, Potsdamerstr. 126; Lazarus  , zunehmen. Wir halten eine derartige Auffassung für rechtlich un­Der Vorsitzende der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Leipzigerstr  . 8, zu haben. Friedrichstr. 66; Speyer   u. Peters, Unter den Linden 43, und Trautwein, zulässig, da bei etwaigen daraus entstehenden Unglücksfällen der Berlin   bleibt in den Augen der Kühnemänner so lange ein mit den Besizer doch haftbar wäre. Theater. Im Schiller Theater ist morgen die erste Auf­Socialdemokraten gleich zu bewertender Empörer gegen die gött- führung der Novität Fröschweiler", Schauspiel in 4 Aften von Hans liche Weltordmung, bis er bedingungslos vor ihnen zu Kreuze v. Wengel und Ferdinand Runkel, in folgender Besetzung der Hauptrollen: friecht. Gräfin von Rohrbach: Louisabeth Nödel, Komtesse Antoinette: Marianne Wulf, Graf André: Georg Päschte, de Rovérelle: Leopold Thurner, Schurkenstreich eines Gebildeten". Ein Seitenstüd zum Aus den Kreisen der Konfektionsschneider kommt eine Be- Clarisse de Roverélle  : Grete Meyer, Kleber: Walter Bollin, Pfarrer Brandt: schwerde, deren Abstellung der Anregung wert ist. Die Schneider, Max Bategg, Claude: Ewald Bach, Erneste: Ferdinand Gregori  , Amelie: Fall öppen, nur mit dem Unterschiede, daß diesmal der ver­die für hiesige Konfektionsgeschäfte arbeiten, haben mit großen Un- e Seiz, Antonius Wüſtener: Reinhold Köstlin, Babette: Agnes Werner, ächtliche Bursche den gebildeten Ständen angehörte, gelangte Feldwebel Kruse: Alfred Schmasow  . gestern vor der achten Straffammer des Landgerichts I   zur Erörte annehmlichkeiten dadurch zu kämpfen, daß es ihnen so außerordent

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Aus den Nachbarorten.

Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen ging die Versammlung über den Antrag zur Tagesordnung über. Die Abstimmung darüber war eine namentliche, es stimmten 45 Mitglieder für und 10 gegen Uebergang zur Tagesordnung. Hierauf brachte Bürgermeister Matting den Etat ein. In den Etatsausschuß wurde u. a. Genosse Baa ke gewählt.

Zur Brandstiftungs- Affaire in der Haushaltungs- Schule zu Groß- Lichterfelde  . Wie wir berichtet haben, war in der Nacht zum Dienstag, den 30. Januar d. J., in der Haushaltungsschule zu Groß- Lichterfelde  , Albrechtstr. 14, Feuer ausgebrochen. Von vers brecherischer Hand war ein Bett in Flammen gesezt, sowie durch das Aufdrehen der sämtlichen Gashähne der Versuch unternommen worden, für die zahlreichen Infassinnen der Haushaltungs- Schule eine äußerst kritische Situation zu schaffen. Hinsichtlich der Person Jezt

Gerichts- Beifung.

Einen

des

lich erschwert ist, eine billige Fahrgelegenheit, sei es Straßen- Fenerbericht. Wenig Alarmierungen find aus den beiden letzten rung. Der Kaufmann Franz Siedow aus Charlottenburg  bahn, sei es Omnibus, zu benutzen, wenn fie die zur Ablieferung Tagen zu verzeichnen. Dienstag frith brannte 23 eibenweg 62 war der thätlichen Beleidigung, der wissentlich falschen Anschuldigung bestimmten Arbeiten an Ort und Stelle befördern wollen. Den die Klosettverpackung. In der Nacht zum Mittwoch hatte No stiz- und der Freiheitsberaubung beschuldigt. Durch die Beweisaufnahme Straßenbahn- Schaffnern ist verboten, Personen, welche größere Bafete ftraße 58 der Fußboden und die Balkenlage Feuer gefangen, wurde folgender Thatbestand festgestellt: Am Abende bei sich haben, das Mitfahren zu geftatten, die Omnibuswagen find wobei eine starte Berqualmung des bezüglichen Zimmers herbei 2. November vorigen Jahres war die Buchhalterin 8, eine feit Einführung der 5 Pf.- Teilstrecken derartig besetzt, daß ein Mitgeführt wurde, so daß die Wohnungsinhaber gefährdet waren. Die junge Dame von auffallend großer Figur, auf dem Heimwege bea kommen unmöglich ist, eine teure Droschke können aber die Leute nicht be- enerwehr löschte den Brand in furzer Zeit. Gegen Morgen wurden griffen. Es war gegen 9 Uhr, als sie über die Weidendammer muzen. Es dürften demnach folgende Vorschläge in Erwägung zu ziehen Fußbodenbrände von Fürstenstr. 1 und Röllnischest r. 13 Bride ging. Hier wurde fie von dem Angeklagten eingeholt. Er fein: Die Straßenbahn möge sich von dem Fahrgast, der Batete gemeldet, die aber unbedeutend waren. Ein brennender Schornstein hielt sich dicht an ihrer Seite und blickte ihr ins Gesicht. Fräulein 8. mit sich führt, noch einen Platz bezahlen lassen, auf welchen solche gelegt verursachte ein Ausrücken nach Hagelsberger str. 39. Durch überschritt den Straßendamın, in der Hoffnung, daß der Angeklagte werden können, oder aber für das Publikum mit Baken befondere leberkochen von Fett entstand mariannenstr. 4 ein belangloser fie dann in Ruhe lassen würde. Sie hatte sich geirrt, der Zubring liche folgte ihr auf Schritt und Tritt und belästigte sie, trotz ihres Wagen einlegen. Dagegen sollte die Omnibus- Gesellschaft außer Küchenbrand. wiederholten Hinweises, daß sie ein anständiges Mädchen sei, mit den 5 Pf.- Touren Wagen zum Fahrpreise von 10 Pf. einstellen, unfittlichen Anträgen. Der Gymnaftallehrer Ganzow, welcher im Borbei welche dieselbe Strecke befahren und eventuell ebenfalls eine Preis­gehen einige Worte aus dem Zwiegespräch auffing und daraus den Schluß erhöhung oder Bezahlung eines zweiten Plages für Palete ver­Die Charlottenburger Stadtverordneten Bersammlung zog, daß die junge Dame jich in Gefahr befand, folgte dem Baare, langen. An der Ebertsbrücke Daran, daß es von Rechts wegen Pflicht der Konfektionsfirmen und Genossen, ben Magistrat zu ersuchen, mit ihr in gemischter bemerkte er, daß der Angeklagte sich an den dort auf Bosten beschäftigte sich am Mittwoch mit dem Antrag Kaufmann um der Bedrängten im Notfalle beizustehen. wäre, den Transport der Arbeiten zu beforgen, scheinen die Schneider Deputation über eine Revision der Löhne der im stehenden Schußmann wandte und von diesem verlangte, daß er in ihrer gedrückten Lage kaum zu denken. städtischen Dienst beschäftigten Lohnarbeiter zu die Persönlichfeit seiner Begleiterin feststelle, Der deutsche Tierschusverein hielt am Dienstag unter Borsiz beraten". Bor Beginn der Verhandlung erklärte Oberbürgermeister sie habe ihn angesprochen." Der Schußmann machte den des Generals Sorig im Bürgerfaal des Rathauses seine General Schu ste hrus, daß der Magistrat bereits einen Ausschuß zur Angeklagten barauf aufmerksam, daß er sich der Freiheitsberaubung bersammlung ab. Die Thätigkeit des Vereins im vorigen Jahre Revision der Löhne eingesetzt habe. Derselbe habe seine schuldig machen könne, wenn er auf seinem Verlangen bestehe. hat folgende Ergebnisse gehabt: die Vereinigung der märkischen Arbeiten beendet, so daß der Magistrat die Vorschläge bereits Der Angeklagte ließ sich nicht warnen; Fräulein 8. wurde Tierschutzvereine zu einem Provinzialverband, die Aufhebung der morgen prüfen werde. Das Resultat werde alsdann dem Etats- zur Wache gebracht und mußte hier eine halbe Stunde Bolizeibestimmung, daß alle gefangenen und nicht eingelösten Hunde ausschuß zugehen. Unter diesen Umständen stelle er anheim, ob warten, bis ihre Persönlichkeit festgestellt war. getötet werden müssen, der erfolgreiche Versuch, die geplagten Sieb- es sich empfehle, in die Beratung des Antrags zu treten. Infolge Im Verhandlungstermine entschuldigte der Angeklagte sein, Hunde durch Esel zu ersetzen, von denen seit April v. 3. Dieser Erklärung 30g Stadtv. Kaufmann feinen Antrag zurück. wie er zugebe, empörendes Benehmen mit Augetrunkenheit. in 15 Transporten 401 eingeführt worden sind, die Vor- Stadtv. Baate( Soc.) nimmt ihn wieder auf und erweitert ihn Er habe des Tags über mit einem Freunde eine Bierreise ges bereitung zur Errichtung einer Fahrschule und die Er zugleich dahin, daß die gemischte Deputation auch die Arbeits- macht und außer einer ganzen Anzahl Schnäpfen gegen 30 Glas höhung des Stadtzuschusses von 3000 auf 5000 m. Straf- bedingungen revidieren solle. Redner führte zur Begründung| Bier getrunken. Die Beugin 3. habe ihm" Frechheit"