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Mal), so ist damit immerhin eine gewisse Sicherung gewährt;[ Efizzen und Studien hingegen wer von uns hätte solcherlei nicht gelegentlich verbrochen. So versteht es sich eigentlich von selbst, daß das Niveau dieser zweiten Jurhfreien kein besonders günstiges ist; doch will gleich hinzugefügt sein, daß dadurch nicht. etwa das Prinzip widerlegt wurde. Nur das eine ist deutlich: das Prinzip darf einzig auf Slünstler angewendet werden, es muß aber Schub finden gegen die Dilettanten, die es mißbrauchen. Es be barf feiner großen Weisheit, um zu erkennen, daß damit das Prin­zip der jurhfreien Ausstellung in eine Art von Zwidmühle gerät. Andererseits müßte es cigentlich selbstverständlich sein, daß zu dem demokratischsten aller fünstlerischen Wettbewerbe eben nur Künstler kommen, oder wenigstens nur Leute, die das Handwerk Halbwegs verstehen. Freilich, wie sich zum Schuß des Prinzips Sicherungen gegen die Dilettanten schaffen lassen, bleibt schwer zu sagen. Zu befürchten aber ist, daß, wenn solche Sicherung allein dem Talt der Bewerber vertraut werden soll, das Prinzip dauernd Schaden leiden wird.

11

9

7

6

Б

B

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

Altmann.

C d

b

g h

8

h

3

C d e f 2+( 10- I) Schachnachrichten. Der Stand der Teilnehmer im Gambit

Was unter den gegenwärtigen Umständen zu machen war, ist geschehen. Man spürt, wieviel Mühe sich die Herren des Vorstandes gegeben haben, um das Gute zu vereinen und das Schlechte ab­zusondern. Die Jurhfreien wurden durch die Hängefommission juriert: im ersten Stockwerk hängt das Erträgliche, im zweiten treffen wir( wenige Arbeiten ausgenommen) den traurigen Rest. Diese klare Scheidung zeigt, daß die Leitung der Juryfreien genau weiß, wie sehr sie verpflichtet ist. das Prinzip vor dem Ueber­spannen zu schüßen; es bleibt zu hoffen, daß die Energie der Er­kennenden( zu denen gehört der arbeitsfreudige Hermann Sand- turnier von Abbazia   war nach der 17. Runde wie folgt: Epielmann tuhl und der fritisch fluge Georg Tappert  ) ausreicht, das ge- 13( 5), Reti 10( 4), Flamberg 9( 5), Freimann 8%( 5), Auerbach fährliche Unterfangen durch die Klippen des Dilettantismus zu( ist ausgetreten) 5%, Nyholm 6( 4), Lowgli 7( 5), Marquese Roselli steuern. R. Br. del Turco 6( 5), E. Cohn 5%( 7), Leonhardt 5%,( 6), Szefely 5% ( 6). In Klammern ist die Zahl der noch zu spielenden Partien an gegeben,

Geologisches.

R. Bommeli: Wie Berg und Tal entstehen. Die Geschichte der Erde. T. L( Verlag von J. H. W. Dietz Nachf. 126 S. Preis brosch. 75 Pf., geb. 1 M.)

Alle Freunde der naturwissenschaftlichen Aufklärung dürfen mit lebhaftem Interesse die Entwickelung der Kleinen Bibliothek" des Dietschen Verlages verfolgen, deren schmude Bändchen an das beste und gediegenfte heranreichen, was wir in diesem Fache besitzen. Das vorliegende Bändchen, das den ersten Teil einer auf vier Teile be­rechneten Geschichte der Erde  " darstellt, stammt aus der Feder von N. Bommeli, dessen Name durch seine früheren naturwissenschaftlichen Schriften der deutschen Arbeiterschaft wohlbefannt ist. Das Wert ist als eine vollständige Umarbeitung der vergriffenen Geschichte der Erde" dieses Verfassers geplant.

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Wenn man somit das abschließende Urteil über das Werk bis zu dessen Vollendung aussehen muß, so ist doch andererseits durch aus angebracht, die Aufmerksamkeit der wissensdurftigen Lesewelt auf diese im Werden begriffene volkstümliche Geologie zu lenken.

Der erschienene erste Teil trägt, wie man schon aus dem Titel erfennt, einen einleitenden Charalter und bespricht, in fünf Stapitel gegliedert, die aufbauende und zerstörende Arbeit der Naturfräfte auf der Erdoberfläche. Wasser, Feuer und Luft, dann aber auch die fleinen lebenden Organismen sind die primären Kräfte, denen die obere Schicht der Erdkugel ihre Entstehung und ihre Gestalt ver­dankt. Elektrizität und radioaktive Kräfte gefellen sich zu ihnen, wie die neuzeitliche Forschung mit immer größerer Sicherheit erweist. Außerordentliche Kompliziertheit der Bedingungen, unter denen diese Kräfte wirken, ungeheure Massen des Stoffes, die durch den Prozeß der Erdoberflächenbildung in Bewegung gesetzt werden, machen es begreiflich, daß viele Wirkungen dieser Kräfte erst nach Fahrtausenden, fogar nach Jahrmillionen in Erscheinung treten. Es ist also so gut wie aus geschlossen, daß wir in unseren Laboratorien die Bedingungen und Prozesse herstellen, die uns mehr als unsichere Analogien mit denen in freier Natur bieten könnten. Es wimmelt förmlich von Hypo­thefen auf dem Gebiete der Geologie und das gerade in ihren grund­Legendsten Fragen.

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Das Gebiet des Königsgambits ist in Amateurkreisen sehr be liebt, was in einer ganzen Reihe von gestifteten Spezialpreisen Aus­druck gefunden hat. Verschiedene auswärtige Amateure haben bisher 13 Ertrapreise( für beste Partien mit bestimmten Varianten) in der Gesamthöhe von 1150 Stronen gespendet.

"

In Arbeiter Schachtreisen befaßt man sich zur Stunde mit eifrigen Beratungen verschiedener Entwürfe von Sagungen eines event. zu gründenden allgemeinen Arbeiter Schachbundes. Folgender Baffus erregt besonders heftige Debatten für und gegen. Der Arbeiter- Schachbund ist international, fosmopolitisch und ohne jeden wie immer gearteten nationalpolitischen Anstrich gedacht, deshalb sind unzweifelhafte Gegner der modernen Arbeiter bewegung von der Mitgliedschaft im Bunde ausgeschlossen". Der Berliner   Arbeiter- Schachtlnb ermächtigt uns mitzuteilen, daß er feineswegs für einen Bund zu haben ist, falls nicht unzweifelhaft Gewähr dafür geleistet wird, daß der zu gründende Verband auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung steht.

Kieferitti- Gambit. Gambitturnier von Abbazia.

v. Freimann.

1. e2- e4 2. 12-14 3. Sg1-13 4. h2- h4!

Roselli. e7- e5

e5X14!

g7-!

go- g41 Sg8-16

5. Sf3- e5! Heutzutage am üblichsten. Sehr start ist auch Sb8- c6. Außerdem gibt es noch eine unzählige Menge anderer Verteidigungen wie: Lg7, De7, d6, d5, h5 2c. Die Möglich feit, den Ausgleich zu erzielen, kann jedoch in keiner dieser Formen be­weisträftig genommen werden. d7- d5 Lf8- d6

6. If1- c4 7. e4Xdo

Manche ziehen Lg7 vor. Jedoch lätsopfer im 10. Zuge) fommt es in bei der Fortsetzung im Sert( Duali beiden Fällen zur selben Stellung.

8. d2- d4!

0-0 ergibt Ricegambit".

8.

"

9. 0-0 10. Tfixf4

SF6- h5 Dd8Xh4

Wer die Schwierigkeiten, die sich aus dieser Sachlage für eine populäre und zugleich wissenschaftliche Behandlung der Geologie naturgemäß ergeben, zu würdigen bersteht, der wird auch das Ver­dienst des Verfassers zu schäßen wissen, das mit großer Umsicht die Darstellung auf der zurzeit erreichten Höhe hält, ohne sich ins rein Hypothetische zu verlieren. Was er z. B. über Bulkane, Erdbeben und Gebirgsbildung fagt alles Fragen, die fortgefeßt zu leb Haftesten Kontroversen Anlaß geben ist klar und präzise, zugleich aber frei von jenem Stich ins Allermodernste, das in manchem populären naturwissenschaftlichen Werke so unangenehm berührt. Das Tatsachenmaterial ist, soweit wir sehen fonnten, im weit- Dedung besteht in 10. Ddl- el, gehendsten Maße ausgenugt. Die großen Katastrophen der letzten DXD!; 11. TXD, 0-0; 12. Sc3 c. Jahre der Untergang St. Pierres und das Erdbeben von Auf die Dauer wird Schwarz den Messina   werden ausführlich beschrieben und erörtert. Die Dar- schwachen B14 nicht halten können stellung wird durch eine große Anzahl( 46) Bilder sowie eine gut und mindestens Ausgleich zulassen ausgeführte Karte der tätigen Bullane der Erde wirksam unterstüßt. müssen. Die Ausstattung ist in Anbetracht des niedrigen Preises mustergültig zu nennen.

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Das Büchlein wird sich, gleich den ersten Werken des Verfassers, recht viele Freunde unter den Arbeitern erwerben. Die Arbeiter­bibliotheken und die Jugendausschüsse seien auf das Werk besonders aufmerksam gemacht. V. Th.

Schwarz drobte LXS nebit g4- g3 und event. Dh2+. Eine andere

10.

11. Le1X14 12. Dd1- f3!

ShōX14

gt- g3

Ld6Xe5 Auch bei 12.... Dh2; 13. Kf1,

Dhit; 14. Ke2, Tes; 15. Kd9 2c. hätte Schwarz nichts Besonderes er reicht.

13. d4xe5

14. Df3Xg3

15. Lf4Xg3

16. Sb1- c3

Lc8- g4

Dh4Xg3

Sb8- d7

Bei der guten Stellung von Weiß bildet jein LXB ein genügendes Acquivalent für den T von Schwarz. 0-0-0

16.

17. Tal- fl Borfiztiger war Tel, um den Be5 zu deden. Td8- e8

17.

18. d5- e6?

Ein unnötiges Opfer. Auch hier war Tel vorsichtiger. Auch 18. TX17, SXe5; 19. LXL TXL  ; 20. Tg71 war zu erwägen.

18.

19. d5 e6

20. Lc4- d3

17Xe6 Lg4Xe6

Sd7-18?

Das einfache a7- a6 gab Gewinn

aussichten.

21. Sc3- b5

Te8- e7

22. Sb5Xa7+

Kc8- b8

23. Sa7- b5

Le6- d5

24. Tfl- f5

Ld5- c6

25. Sb5Xc7!

Te7Xc7

Sf8- d7 Kb8Xe7

Kc7-46

Th8-18 Sd7Xf8 Remis

bon

26. Tf5-17 27. Lg3Xc7+ 28. Ld3Xh7 29. Lh7-15

30. TI7X18

31. Kg1-12

Bei der Bauernübermacht Weiß hat Schwarz trotz der Mehr figur feine Gewinnansichten.

Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Druk u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanftell Saul Singer& Co., Berlin   SW.

-GOO