-
148
Battoir, die Tribüne zur Treppine, die Bigarre zur Biehjarre, die im Nest bleiben müssen, ebe sie sich auf ihren schwachen hohen Beke Gouvernante zur Jungfer Nante, das Rouleau zum Rollo, gastri- nen erheben können.
-
"
sches Fieber zum garstigen Fieber, der Rentier zum Renntier, Da der Strauß bekanntlich nicht fliegen kann, befibt er eine Champagner zum Schlammpansa, Rheumatismus zum Deiß- außerordentliche Ausdauer und Schnelligkeit im Laufen, er ist der matismus oder Reißmichtüchtig, Salamitäten werden zu Klammi- Laufbogel in vollendetster Gestalt Nun hört und liest man häufig, täten, da sie sehr oft durch das Klammerden des Geldes, die daß der Vogel beim Rennen die Flügel ausbreite und mit ihnen Geldklemme, heraufbeschworen werden. Statt per pedes aposto- fchlagend und sie gewiffennaßer als Gegel benußend, dadurch seine lorum hört man per Beenes( Beine) apostolorum oder aus ubi Schnelligkeit noch fördere. Auch das ist nicht richtig. Beim Laufen bene, ibi patria wird gar ubi Beene, ibi podagra . Das für den hebt der Strauß seine Flügel nur etwas, und zwar so weit, daß Wann aus dem Volke bedeutungslose und nichtssagende Wort sie die Bewegung seiner überaus kräftigen Schenkel nicht hindern; retirieren verwandelt er an die rettende Flucht denkend in würde er die Flügel weit ausbreiten, dann würden sie wegen des retterieren; er sagt tischkarieren statt diskutieren( wahrscheinlich größeren Luftwiderstandes seinen Lauf nicht fördern, sondern ihn in Gedanken an Biertischgespräche), fopieren statt capieren, da sogar ziemlich start hemmen. Sehr eigenartig ist ein sonderbares bei diesem Vorgange der Kopp" die Hauptrolle spielt, aus reno- Laufspiel der Strauße, das gewissermaßen einen Tang der Riesenbieren wird rene( reine) führen, aus famos vermoost, aus massa- vögel darstellt und das daher von den Forschern Walzen" genannt frieren mordsafrieren usw. wird. Der Forscher Schreiner schildert diesen Tanz folgendermaßen:„ Die Tiere laufen ein paar hundert Meter, machen dann alle Halt und sehen sich mit erhobenen Flügeln eine Zeitlang in schnelle, drehende Bewegung, bis fie ganz schwindlig find, wobei ein Beinbruch gelegentlich vorkommt. Eine Abteilung derartig walzender Vögel gewährt einen merkwürdig hübschen Anblick. Diese Tanzspiele werden wahrscheinlich in der Balzgeit aufgeführt, sie sind ja bei sehr vielen bodenständigen Vögeln in mancherlei Gestalt zu finden. Die Kraft und Ausdauer des laufenden Straußes ist außerordentlich groß, Strecken von vielen Kilometern legt er in rajender Schnelligkeit zurück und dabei sett er über Hindernisse, die bis anderthalb Meter hoch sind, spielend hinweg. Trotz allen entgegengesetzten Angaben, die von Vielweiberei des Straußes reden, lebt der Vogel in strenger, Ginehe, Hahn und Henne halten treu zusammen. Unter den vielfachen falschen Schilderungen ist aber eine richtige, die von der Unergründlichkeit des Straußenmagens; denn der Vogel verschludt in der Tat außer feiner Nahrung alle möglichen ungenießbaren Dinge, selbst größere Steine, Glassplitter und Metallstüde.
Auch die Art und Weise, in der das Volk landläufige Redens arten anwendet, birgt einen föstlichen Humor. In der Regel nennt das Volk zuerst die Redensart und erfindet zu ihr eine Situation, die wie die Faust aufs Auge paßt. In diesem Kontrast liegt das Romische. Aus der großen Fülle einige Beispiele: Aller Anfang ist schwer, sagte der junge Dieb, da stahl er einen Ambos. Nichts für ungut, sagte der Fuchs, da biß er der Gans den Kopf ab. Wo aman singt, da laß dich ruhig nieder, sagte der Teufel und setzte sich auf einen Bienenschwarm. Vom Himmel hoch, da komm ich her, Hat Loken Zimmermann gesungen, als er vom Dache fiel. Das hätte ich nicht gedacht, sagte der Bauer, da fiel er vom Wagen. Das Kräutchen kenne ich, sagte der Teufel, da setzte er sich in die Brennesseln. Wird der liebe Gott mit dem seine Not haben, fagte Jochen, als er hörte, Hanswurst wäre gestorben. Nur nicht ängst Tich, sagte der Hahn, da fraß er den Regenwurm. Das wollen wir twohl friegen, fagte der Advokat zum Bauern, da meinte er aber das Geld und nicht das Recht.
Damit wollen wir schließen; das Gebiet ist ja bei weitem nicht erschöpft, aber das Gesagte beweist schon, daß der alte deutsche Schalt auch in der Sprache jederzeit sein Wesen getrieben hat.
Kleines feuilleton.
Hauswirtschaft.
Medizinisches.
Neue Asthmaforschungen Ein hervorragender Arzt, der sich das Studium des weit verbreiteten Asthmas seit Jahren zu seiner besonderen Aufgabe gemacht hatte, äußerte auf der letzten Versammlung der Britischen medizinischen Vereinigung den lafonischen Sah, das Asthma sei in seinen Symptomen dramatisch, in feiner Pathologie hinterlistig und in seiner Behandlung unsicher. Hoffentlich ist die ärztliche Kunst nicht in einer so ganz hoffnungslofen Lage gegenüber diesem bösen Leiden, wie es dieser Ausspruch Krankheit zu den am wenigsten erkannten gehört. Mitunter lägt sich die hauptsächlichste Ursache, die überhaupt sehr verschiedenartig zu sein scheint, unschwer in den Atmungswegen auffinden, nament lich in der Raje, wo eine übermäßige Entwidelung des sogenann ten erektilen Gewebes( Schwellgewebes) oft verhängnisvoll wird. Auf der anderen Seite fann eine asthmatische Anlage durch eine zu geringe Ausbildung der Mustelgewebe in den größeren Atmungsröhren die gleiche Folge haben. Das meiste Gewicht aber hat man immer auf den Zusammenhang des Asthmas mit nervösen Störungen gelegt, und die Mehrzahl der Sachverständigen nennt das Asthma im wesentlichen eine Nervenkrankheit. An der Tätig beib der Atmungsorgane ist eine ungeheure Bahl von Nervenfasern bebeiligt, von denen alle mehr oder weniger imstande sind, die Atmung in ihrem regelmäßigen Verlauf zu beeinflussen. Selbst in den feinsten Verzweigungen der Luftröhre finden sich noch Fasern, die mit dem bekannten Nervus vagus , dem„ umberschweifenden Nerv", in Verbindung stehen und durch diesen in ihrer Zusammenziehung und Ausdehnung beherrscht werden. Im gefunden Zustand erfolgt die Zusammenziehung mit der Ausatmung, die Erweiterung mit der Einatmung.
Bananen und Arrow- root( zu deutsch Pfeilwurz) Tommen, wie uns zur Ergänzung unseres Artikels in Nr. 33 geschrieben wird, von zwei ganz berfchiedenen Pflanzen und Pflanzen- zu behaupten scheint, aber es muß zugegeben werden, daß diese teilen. Bananen sind die Früchte des Pisang, der der Familie der tropischen Musaceen angehört. Die Bananenfrüchte werden meist frisch verzehrt, aber auch getrocknet und gemahlen zur Herstellung von Schokolade verwendet, wozu fie wegen des in ihnen enthaltenen Stärkemehls, ihres hohen Zuckergehalts und ihres angenehmen Aromas wegen sehr geeignet sind, was jedenfalls praktischer ist, als wenn man das darin enthaltene Stärfemehl für sich gewinnen tvollte, wobei ihre anderen wertvollen Bestandteile verloren gingen. Arrow root oder Pfeilwurzelmehl wird aus den Wurzelfnollen verschiedener Marantazeen gewonnen, die stellenweise noch in Westindien , Guahana und auf Réunion angebaut wird. Es wird aus den zerriebenen Wurzelfnollen aus dem sich dann bildenden Sahmehl gewonnen, ist ein sehr reines Stärkemehl, das aber unter den: Mikrosfop eine ganz andere Form als das der Bananen-, der Getreide und Kartoffelstärke zeigt und bildet einen verhält nismäßig leicht verdaulichen Zusatz zu Kindernahrung, das aber heut nicht mehr so viel wie vor einigen Dezennien verwendet wird, ba es jetzt außer Zweifel ist, daß vor einem gewissen Alter von einigen Monaten der kindliche Magen überhaupt nicht imftande ist, Stärke zu verdauen.
Aus dem Tierleben.
Es ist nun aber die besondere Frage, durch welche Umstände die eigentlichen asthmatischen Erscheinungen herbeigeführt werden. Neues vom Strauß. In vielen naturgeschichtlichen Die ältesten Erklärungen rechnen dabei auch mit einer Art von Büchern, leider auch in Schulbüchern, lesen wir heute noch, daß der Krampf in den feineren Röhren der Bronchien, andere mit einem Strauß die Bebrütung seiner Eier tagsüber der Tropenfonne über- Krampf des Zwerchfelles. Neuerdings hat man auch eine Erkran läßt aber sie zu dem gleichen Zwede mit heißem Sand überdeckt. kung der Nerven mit Verdacht belegt, von denen der Blutdruck abBeides ist falsch. Wenn man bedenkt, daß die glühende Sonne hängt. Dazu kommt die Beobachtung örtlicher Erkrankungen der Afrikas den Sand bis auf 60 und mehr Grad erhigt, eine Tempe- Schleimhäute in den Atmungswegen, die bei den Anfällen von ratur, die selbst für ein Straußenei tödlich wirkt, so begreift man Asthma in einen ähnlichen Zustand geraten können, wie die äußere gar nicht, wie eine solche falsche Behauptung immer wiederkehren Haub bei dem sogenannten Reffelfieber. Nach Gibson muß unter Bann. Zum Schube gerade gegen die sengenden Sonnenstrahlen schieden werden zwischen dem echter Asthma und gewissen Formen müssen die Eier von dem Bogel bedeckt werden und in der Tat der Atemnot, die im Gefolge andver Leiden auftreten und eine brütet das Straußenweibchen während des ganzen Tages, am Abend große Aehnlichkeit mit Asthma haben können. Solche Bezeichnu wird es von dem Männchen abgelöst, das während der Nacht auf gen wie Herzasthma, wovon man neuerdings sehr oft sprechen ben Eiern fizzt. Außerdem ist aber eine fortwährende Bededung hören tann, sind durchaus irreführend. Es gibt eben nur ein echtes bes Restes durchaus nötig als Schuh gegen die zahlreichen Gier Asthma, dessen Ursprung wahrscheinlich in den Nerven zu suchen Diebe der Steppe, die sich nicht nur unter den Vögeln und Kriech- ist und von allen Arten der Atemnot unterschieden werden muß, tieren, sondern auch unter ben vierfüßgien Raubtieren, ja sogar die mit Herzleiden oder mit manchen Arten von Vergiftungen zu unter den Affen finden. Der Strauß ist aber ein sehr fräftiger, fammenhängen. Daß die Nerven beim Asthma an erster Stelle wehrhafter Vogel, der mit wuchtigen Schnabelhieber und mit ge- im Spiel sind, wird namentlich deutlich durch die Erfahrungen er fährlichen Tritten seiner starken Füße selbst größere Tiere von wiesen, daß Aufregungen wie Summer, Berger und dergl. sehr dazu feinem Nest fernguhalten weiß, und außerdem ist besonders der beitragen, um einen asthmatischen Anfall hervorzurufen. Daneben männliche Strauß zur Brütezeib ein sehr bösartiger, raufluftiger tommen freilich noch viele Einzelheiten in Betracht, die im Zu. Bursche. Die jungen Strauße sind nach dem Ausschlüpfen aus dem sammenhang schwer zu erklären sind, namentlich die ungünstige Si ganz unbeholfene Geschöpfe, die noch mindestens 24 Stunden Wirkung von Nebel und von gewissen Gerüchen. Berantwortl. Rebatteur: Albert Wachs, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
-