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Gajen Wind neben fedes Aubert gelegt hatte, und sich der Ginger bedienten.

Marcel fühlte sich seltsam zu Mute.

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denflox". 19

Flox  ".

Eine unglaubliche Hundegeschichte von E. Kreo tatt Mit Nur konnte er sich nicht unterhalten. Er war infolge Man soll Hundekenner und Jäger nicht um einen Sund be feiner Hausherrenpflichten so nervös, daß er kaum aurechfragen. Das mag parador flingen, ist aber doch so. Lebe mit nungsfähig schien und den schlechtmöglichsten Gastgeber abgab. beinem Vierbeiner als ob er dein Freund, dein Bruder sei und Die Gäste schienen durchweg Studenten aus der großen du wirst bald von der irrigen Meinung abkommen, daß er bloß Moschee zu sein, Söhne von Muftis  , Cadis, Caïds, Siechs Instinkt" befize. Erziehe ihn, wie man ein Kind erzieht, durch und Marabus, selbst fünftige geistige Führer, fast sämtlich gutes Beispiel, durch die Wirkung des lebendigen Wortes, besprich dich mit ihm in allem und jedem, bald wird er deine Sprache geborene Feinde seines Vaterlandes.

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Damals jedoch

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Er suchte ein Gespräch mit den Nächstfizenden anzuknüp- lennen und dir in artikulierten Lauten Rede stehen. Denn jedes Tier ist so flug als weise. Beige mir, wie du mit deinem Hunde fen, und es schien ihnen zu schmeicheln, daß er ihre Sprache umgehst und ich will dir deine gute oder schlechte Erziehung aufs Sprach, aber unter der Höflichkeit merkte er ihr Mißtrauen Wort glauben. fuhr der Theaterdirektor fort war ich gegen den Angehörigen der fremden Unterdrüdernation und des fremden falschen Glaubens. Nicht eben mitteilsam und meinesteils selbst noch ein junger Dachs, ein Windhund sozusagen, übermütig, wie andere um einen guten Tisch versammelte als ich den Ehrgeiz verspürte, einen Röter zu befizen. Diese studen junge Menschen es zu sein pflegen, gaben sie sich troß einer tische Liebhaberei hatte ich in meine Sängerlaufbahn mit hinüber­in gewissen Richtungen sehr weitgehenden Natürlichkeit den genommen. Solch ein Adonis   mit dem hohen C in der Tenorfehle dünkt sich doppelt interessant und dreifach unwiderstehlich. Daß ich's noch arabisch zeremoniell. Ueberdies hatten sie eine Würde nur gleich offenbare: mein Flor" war ein Weiberl mit schwarzem zu wahren, besonders Fremden gegenüber: fie waren Studen- Plüschhaarbehang. Aber eben doch eine Hündin, womit ich meine ten, das will heißen Theologen; denn alle arabische Wissen- fundamentale Unwissenheit beweise. Denn anders hätte ich mir einen schaft wurzelt im Koran   oder muß mit dieser unfehlbaren männlichen Vierfüßler erwählt. Nunmehr war nichts daran zu Autorität fonferieren, so wie die Wissenschaft des mittel- ändern. Ich wollte auch keine Auswechslung; denn Flog" liebte alterlichen Europas   mit der Bibel übereinstimmen mußte. mich unsäglich. Und ganz ebenso wie bei anderen Religionen tritt auch in der Theologie des slams eine wunderliche Neigung zutage, sich durch Andersgläubige die Galle erregen zu lassen.

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Heute hatten sie nun einen besonderen Grund, nicht Schwazhaft zu werden. Sultana hatte das ihrige getan, ihnen den Mund zu stopfen. Sie speisten speisten gründ­lich. Es war ein leises Rauen und Schmaßen in dem ganzen Saale wie in einem Raume, in dem man Seidenwürmer auf füttert. Sie leerten die Schüsseln, bedächtig aber methodisch, verschlangen Gericht um Gericht, als seien es Gottes Worte. Marcel wunderte sich, was er im Grunde hier zu tun habe. Aber da er nun einmal hier war, begann er die Ge­sichter zu studieren.

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So weit war ja alles im Lot- bis ich mein erstes Engagement Wien   antrat. Statürlich begleitete mich Flor dort hin. Er tam in einen unter dem Wagen angebrachten Kasten. Sein ständiges Klagelied verklang im Geraffel des Schnell­zuges, der uns beide nach zehnstündiger Fahrt wohlbehalten ans Biel   brachte. Freudig entsprang er seinem Behälter und umarmte mich stürmisch. Raum daß ich einen Fialer herangewinkt hatte, der uns zum Hotel fahren sollte, so war er auch schon in die Polster des Wagens gehopst. Sie waren mit einem zartweißen Schutzzeug überzogen. weh, da hatte ich schon die Bescherung. Ueber und über mit rußigem Staube besprengt, wie Flog von seiner Reise her war, bereitete es ihm ein wohliges Behagen, sich gründlich abzu­rubbeln. Mir schwante ein Unheil, dem ich nur dadurch zu entgehen hoffte, daß ich mich beim Aussteigen so dummartig als möglich stellte. Ich bezahle hastig das Fahrgeld und will mich noch entfernen. Da deutet der Rosselenter auf die Er sah ein gemeinsames Gepräge, das Fremde im- eiliger mer leichter zu entdecken vermögen als die eigenen Kinder Sißflächen, die allerdings ihre Alabasterfarbe gegen eine gräßlich verschmierte Uebermalung vertauscht hatten, mit seinem Beitschen­des Landes. Er wußte recht gut, daß es kein Raffengepräge, ftiel. Ja, und der Herr Hund, Eurer Gnaden?"- Der foſtet wenigstens fein Gepräge einer reinen Rasse war, denn wo gab doch nichts", warf ich ein. llebrigens schon im Trinkgeld mit ein­es in Tunis   eine solche etwa enit Ausnahme der eingeborenen begriffen."" I dant auch schön, Herr Baron, aber für die Sauerei Juden! Oder vielmehr: wo in der Welt gab es ein wirreres da hinten frieg i noch fünf Gulden." Ich war sprachlos. Fünf Menschengemisch als in der Stadt Tunis  , deren Harems Gulden?" Seufzend berappte ich. Mein Flog turnte vergnüglich Frauen von allen Hautfarben beherbergen und deren moham- die Freitreppe zum Hotel hinan. Im Zimmer angelangt, wußte er medanische Bevölkerung Jahrhunderte hindurch Tausende von sich vor Freude nicht zu faffen. Das Ergebnis für mich war: fünf europäischen   Sklaven in sich aufgenommen und zu ihrem Gulden für die von Flog heruntergerissenen und zerfeßten Gardinen... das war bitter. Glauben bekehrt hat! Vielleicht war diese Mischung so gründlich durchgeführt worden, daß sie in ein Einheitspro­dukt mündete, allerdings in ein nur allzu schlaffes und de­generiertes.

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Trotzdem blieben wir zufammen im Hotel wohnen, obwohl mir Flox   mancherlei Aerger bereitete und meinem Bortemonnaies so manchen Guldenzettel für angerichteten Schaden entlocte.

Daß er sich regelmäßig an meiner Garderobe feine Schnauze Lag es nun an der Religion oder an dem Stadtleben pugte, je nun, er liebte die Reinlichkeit. Freilich einmal wurde sein und der ungünstigen Rassenmischung denn die weit reine- Mißberständnis beinah für mich zur Katastrophe. Ich hatte abends im Theater den Eisenstein in der Fledermaus zu fingen. Da ich ren Beduinenstämme hatten einen ganz anderen Charakter aber zuvor noch bei einer Stegelpartie sein mußte, zog ich mich fir bewahrt genug, alle diese Gesichter waren gelb, blutlos, und fertig für die Vorstellung an: Fradanzug mit weißer Weste bleichsüchtig. Sie berrieten nicht mehr Lebensfreude, als eine und tadellos gestärktem weißem Plätthemd. Flor begleitete mich zur Schar Zuchthaussträflinge sie bezeigt. Es kam wohl nicht Kegelbahn. allein daher, daß Muftis  , Cadis und die Professoren an der Moschee sich mit den Vätern verschworen hatten, von den jungen Leuten ein gesettes, theologisches Auftreten zu for­dern. Oder hatten sie sich an dem Koran   und El agugi überlesen? Oder war es wahr, was man von ihnen fagte, daß sie wohl auf äußeren Anstand hielten und selten öffent­lichen Skandal machten, dafür aber in ihren Kollegien um so gröblicheren Unfug trieben? Sympathisch waren sie jeden­falls nicht. Es war mehr Pulver in Mohammed   allein als in dieser ganzen jüngsten Prophetenbrut.

Draußen jedoch wars regnerisch und schmutzig. Luftig paddelt der Köter im Dreck umber. Plößlich kriegt er eine Anwandlung von Liebesseligkeit, springt vor mir hoch und legt mir pie lottriefenden streichs mußte ich nach Hause eilen, um mich noch einmal total Tazen mitten auf die Brust. Aus wars mit der Kegelei. Sporn­anzufleiden.

Daß Flog immer mein Begleiter war, wird man schon erraten haben. Aber noch besser wußtens alle Köter, große, fleine, ruppige, gepuzte. Und die folgten Florens Spur, wie der Jüngling in Schillers Glode errötend dem Mädchen rudelweisoft die Gasse versperrend. Ich kam mir vor wie ein moderner Rattenfänger, und es war nicht immer leicht, Florens leufche Tugend vor den Bu bringlichkeiten der verliebten Meute au schügen.

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Nur ein einziger in der Gesellschaft machte eine Aus­nahme, war, wie sie alle hätten sein sollen. Er hieß Ab­Ich nahm ihn auch ins Theater mit. Der Portier hatte dallah. Nur hatte mit großen Augen von ihm erzählt, er darüber zu wachen, daß Flor in der Stube blieb. Eines Abends sei ein Marabu aus dem Süden und fabelhaft reich. Er jedoch war er doch ausgeriffen. Kraftvoll erfcholl von der Bühne her war einen vollen Kopf größer als Marcel, hatte aber die der meine Stimme ich glaube als Troubadour. Mich hören, ein Höhe entsprechende Breite; seine Erscheinung war prachtvoll. fürchterliches Geheul beginnend und hinaus war eins. Ja, noch Ein unbewußt sinnliches Lächeln um den festen bartlosen schlimmeres! Grad schmettere ich meine Trillerarie ins Barterre Mund verschönerte das regelmäßige Antlit. In den Augen, hinein, da wirbelt der Röter quer über die Bühne wie Fausts Budel hinter schwarzen, franfigen Wimpern, lag die unbefümmerte, und springt wie wahnsinnig bellend an mir hoch... Es gab eine der Vorhang mußte träumende Melancholie des Beduinen. Nur hatte Marcel frenetische Lachsalve. Ich war blamiert auch gesagt, daß das Geschlecht Abdallahs den Hamamas ent­stamme, einem Nomadenvolke, das zwischen Gaffa und den inneren Hochebenen seine Territorien hatte,( Forts. folgt.)

herunter.

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Bon jetzt an ließ ich Flor zu Hause. Aber wie ihn festmachen? Es war eine tieffinnige Dottorfrage. Wozu hatte ich denn übrigens einen Bösendorfer   Flügel im Simmer? Also hatte ich die Kette