v�etb'S pat SüBaWönb Tcthma Kein Austragt" .1 v>.Ml fort hanbeloans wor'n; g'stritt'n Hamm ma sreili S ideng, aba dös g'hört dazua: wer leicht wos vaspricht, dem iL mit'n Halt'n net ernscht." „Und dei Urschula hat dös bessa Mau(Maul) g'habt," lagte die Prücklin;„dö vahungert it, wo ma si mit'n Red'n e» Geld vodeana ko." „Js s' a bissei a scharfes Gel?. Dös. hon i dahoam aa T'spannt." «Schars sei' schad't it. Es braucht's scho bei de Zeit'n Mb mit de Deanstbot'n," sagte die Alte. „Und da Kaschpa werd ihr scho an Beißkorb o'leg'n." „So is, und d' Schneid valiert si a wengl im Ehstand. Wos thuast jetzt du. weil d' Urschula weg is?" .„I wer a Hauserin(Haushälterin) ei'stell'n." „A junge?" „Jetzt muaß i do lacha," sagte der Schormayer.„dös is wirkli de erscht Frag von a niad'n Weibats. D' Urschula, d' Schneiderin und du, a jede Hot dös gleich g'fragt." „Mi woaß scho, warum?" „Ja, i woaß's aa. Js aba koa Grund it vorhand'n, denn sie is scho übastandi." „G'halt s' no it z' lang, denn dös derfst glaab'n, a selle haust oiwei in ihr'n Sack." „I muaß s' halt g'halt'n, bis amal a Bäurin aufziagt." „Hascht d' scho oane für'n Lenz?" „Na. Mi pressiert aa nix." „Moanst d' nimma in dem Johr?" „In dem Johr amal g'wiß it, Prücklin." -„J kenn's," fiel der alte Prückl ein.„i woaß guat, wia dös is. I Hütt ma's aa no a Johr übalegt, bal s i e it a so bengst(gemault) hätt'." „Auf mi muaßt d' as it(es nicht) schiab'n. Wann di da Schlag net g'stroaft hätt', na Hütt' i wohl nix g'sagt." (Fortsetzung folgt.) 10] LUcfcn. Von Gustaf I a n s o n. „Er versteht französisch," war die erste Reflexion des Postens. «Der andere log also, als er behauptet«, daß er keine andere Sprache als Türkisch könnte", war seine zweite. Pietro beschloß, die Parlamentäre nicht aus den Augen zu lassen. „Passen Sie auf!" sagte Major Assan ofsen in seiner Mutter- spräche zu seinem Begleiter. Und mit derselben liebenswürdigen guten Laune fuhr er gegen den Rittmeister auf seiner anderen Seite fort:„Ich red' Ihnen doch nicht allzuviel, oder wie? Aber sehen Sie, wir haben jetzt auch ein Parlament. Ich üb' mich ein bißchen. Man weiß nie, was einem bevorstehen kann, weder im Krieg noch im Frieden." Er lachte herzlich über seinen Einfall und zeigte zwei Reihen gelber, unegalcr Zähne. Die so lange geschlossene Tür tat sich auf und ein weiß- gekleideter Beduine trat heraus. „Meine Herren!" Der Rittmeister winkte den Türken, mit ihm zu kommen, indes er voran ging. Der Beduine— Haltung und Auftreten ließen einen mäch- tigen Scheich vermuten— schritt langsam über den Fußboden. Als er an den türkischen Offizieren vorüber kam, blieb der Hauptmann stehen und sah ihm herausfordernd gerade in die Augen. Der Beduine erwiderte den Blick nicht, wich ihm aber auch nicht aus, er ging ruhig weiter, als ob er den ungewöhnlichen Besucher über- Zhaupt nicht mal bemerkt hätte!- Der türkisch« Hauptmann wandte sich halb nach dem Beduinen um, es sah aus, als hätte er etwas sagen wollen. „Bitte schön, Herr Hauvtmann!" Die Aufforderung des Kavalleristen brachte den Türken wieder zur Besinnung. Er lächelte ein wenig gezwungen, verbeugte sich und ging weiter.» Mazor Assan stand schon bei der geöffneten Tür. „Bleiben Sie nur hier. Fermel Bei," sagte er über die Schulter. Und indem er sich zu dem über diese Anordnung ein wenig verdutzten Kavalleristen wandte, flüsterte er vertraulich: «Er versteht ja doch kein Wort von dem, was wir sagen." Der Rittmeister lächelte immer gleich höflich, ließ den Major zuerst eintreten und ging hinterher. Die Tür wurde zugemacht. Der Beduinenschcich war bis an die Treppe gekommen. Der Araber, der vorhin in snner Ecke gewartet hatte, schlich hinter dem Rücken der Türken zu ihm hin. Er sah fragend den anderen an, der offenbar sein Herr war. „Nein," äußerte dieser hochmütig auf Arabisch, sicher, daß ihn niemand anders als sein Begleiter verstehen würde.„Sie sind weder stark noch klug. Mögen sie ihre Kräfte vergeuden. Ich wart? meine Zeit ab." Er schritt langsam und würdig die Treppe hinunter. Der Einäugige stieß einen tiefen Seufzer aus. Metro bildete sich ein, daß es aus Erleichterung war. Er sah den Fort> gehenden nach. Der Scheich trug den Kopf hoch und ging mit elastischen Schritten. Es lag etwas Majestätisches in der Hat» tung,'oas schlecht mit den katzenartig geschmeidigen Bewegungen stimmte, ebenso wie auch die stolzen, ruhigen Züge des'Gesichtes seltsam mit dem listigen, lauernden Ausdruck der Augen kon- trastierten. Der Einäugige latschte hinterher in seinen gelben Pantoffeln, demütig und mit krummem Rücken. „Jbn Hamkal, glaub ich," erklärte der Hauptmann, dem vor-- hin die unvorsichtige Aeußerung entschlüpft war.„Scheich von Beni Soundso. Er wird sicher ein wertvoller Bundesgenosse. Ein Tausend Reiter von der Qualität bedeuten ja freilich nicht viel, das geb ich gern zu. Wer das Beispiel. Sehen Sie, das Bei- spiel." Er verwickelte sich in einen langen Vortrag über die Macht des Beispiels, und der Offizier, an den er sich mit seiner Weisheit wandte, hörte ihm geduldig zu. Pietro ließ seine Blicke über den Saal gleiten. Da hinten stand der türkische Hauptmann an einem Fenster, von dem aus er eine vorzügliche Aussicht über die Reede hatte. Er war scheinbar tief in seine Gedanken versunken. Pietro betrachtete die Offiziere rings umher. Sollte er sie nicht darüber aufklären, daß der Par- lamentär Französisch, vielleicht auch Italienisch verstand? Aber wenn das nicht der Fall war... was dann? Sie unterhielten sich ja alle in ihrer Muttersprache. Beging er einen Fehler, wenn er schwieg? Er machte einen Schritt vorwärts. Ein Adjutant, den er früher nicht gesehen hatte, eilte die Treppe herauf und warf im Vorbeigehen einen strengen Blick auf den nachlässigen Posten, der das Grüßen vergessen hatte. Pietro nahm schleunigst wieder seinen Platz ein und erstarrte in der vorschriftsmäßigen Haltung. Es war nicht Pietro Fon-- tanara, der da stand, kein sehender, denkender Mensch, sondern ein unbedeutender, leicht ersetzbarer Teil in einer gewaltigen Ma- schinerie, die ohne sein Zutun funktionierte. Ehe noch Fontanara seinen Entschluß gefaßt hatte, kam der türkische Major zurück. Der Hauptmann eilte ihm entgegen, „Haben Sie gesehen?" Er nickte nach der Treppe hin. „Unser Freund Djafar? Na, gewiß. Es gibt Bundesgenossen, die man lieber auf der Seite des Feindes sieht. Er lachte sorglos, und da er nicht ahnte, daß der Posten beim Eingange die türkische Sprache verstand, fügte er in seiner ungenierten Weise hinzu: „Sie haben wohl...? Gut!" Sie gingen in Begleitung des Rittmeisters durch den Saal. Die Anwesenden folgten ihnen mit den Blicken. „Natürlich nicht," fuhr Major Assan plötzlich bekümmert fort. Und in einem Ton, der die Zuhörer, die kein Türkisch verstanden, vollständig irreführte, setzte er hinzu�„Ich Hab gefunden, was ich suchte. Ihre Unkosten belaufen sich jetzt auf zwei Millionen pro Tag. In Zukunft brauchen wir nur noch pro lormu Krieg zu führen." Die drei Offiziere gingen die Treppe hinunter, und der Major erklärte dem Rittmeister, daß er seinem Kameraden die betrübende Neuigkeit übersetzt hätte. Auf der obersten Stufe des Absatzes hielt der kleine Türke einen Augenblick an und sah zurück. Ein Blitz von Haß, Triumph und Schadenfreude zuckte nach dem großen Saal hinauf, in dem sich niemand außer dem Posten an der Tür weiter um die Parlamentäre kümmerte. Gleich darauf drehte der Major sich um, nachdem er eine Sekunde die Maske gelüftet, und meinte geschwätzig zu dem Kavalleristen an seiner Seite:„Heut-- zutage genügt es nicht mehr, Soldat zu sein, man muß auch ein wenig von Diplomatie und Geschäften verstehen." Der Rittmeister lächelte nichtssagend. Er teilte keineswegs die Ansicht seines Feindes, war aber zu höflich, um Einwendungen zu machen. Der kurze Blitz bestimmte Pictros Entschluß. „Herr Hauptmann!" Der Infanterist, der vorhin die übereilte Aeußerung getan, hielt in seinem Spaziergang inne und starrte erstaunt den Posten an.„Redet der Kerl oder bin ich verrückt geworden?" fragte der Blick. „Herr Hauptmann." sagte Pietro zum zweiten Male.„Der Türke, der hier draußen wartete, konnte Französisch, vermutlich auch Italienisch." „Was... woher wissen Sie das?" „Ich kann Türkisch... auch Arabisch." Einige Offiziere kamen näher heran, um das Gespräch mit anzuhören. „Was haben Sie gehört?" fragte der Infanterist neugierig. „Erst empfahl er seinem Kameraden, Augen und Ohren osfen zu halten." Die Offiziere nickten. „Nichts weiter?" sagte der Infanterist und zuckte die Schul- tern. Er musterte den Posten, sah, daß dieser ein intelligentes Gesicht hatte und fügte hinzu:„Sie nehmen an, daß es Spione waren. So etwas läßt sich nicht vermeiden. Die Formen eines modernen Krieges gestatten das... unter gewissen Voraussetzun- gen." Und da ihm der stattliche Bursche an der Tür gefiel, fügte er belehrend hinzu:„Die Spionage ist ein wichtiger Bestandteil der Kricgsführung. Das Gewerbe ist nicht gerade angesehen, aber ... bah! Wir haben selber Hunderte von arabischen Schlingeln in unserem Sold. Die Kerls haben nur einen Fehler: ihre Neuig-
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29 (13.8.1912) 155
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