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Unter Leitung von S. Alapin
A. Selegnet.rel
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und barbarisch ist, daß sich ohne Grund sicher kein Mensch mit ihr abgibt? sad Wir müssen uns hier an das Verhältnis erinnern, in dem sich ihr Staat wie ihre Kirche zu den geschlechtlichen Dingen befinden. Beide verkünden offiziell die Einehe und die Keuschheit bis zur Einehe, ohne doch die leiseste Möglichkeit zu haben, diese Forderung in der Welt der Wirklichkeit durchzuführen. Staat wie Kirche tolerieren die Bordelle wie überhaupt die irreguläre Erotik, weil sie unter der Wucht der wirtschaftlichen Tatsachen gar nicht anders önnen. Um so mehr aber sind sie bemüht, den Schein, die full äußere Wohlanständigkeit, das Deforum zu wahren, sie übertünchen die Gräber, damit sie sich leidlich ausnehmen; sie wünschen an das Erotische nicht erinnert zu werden, weil sie ganz genau wissen, daß ihre ganze Auffassung dieser Frage im Sumpf der Heuchelei steckt.
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Wenn sie also gegen nadte Brunnenfiguren usw. Tosziehen, fordern sie, was der feudale Staat und die Kirche immer fordern cinsi and immer fordern werden: sie fordern die Unterwerfung, die geistige Unterwerfung unter ihr ebenso schofles wie dreckiges System. Weil ihr Staat und ihre Kirche hoffnungslos in der Heuchelei festsitzen, sollen alle Künstler in derselben Weise Heuchler sein. Wer es nicht tut, wer offen die Schönheit des nackten in 1 Menschenleibes proklamiert, ist zwar kein Rebell gegen die Sittlichteit( ganz im Gegenteil!), wohl aber ein Rebell gegen ihren Staat, gegen ihre Kirche, gegen ihr beflecktes erotisches System. Aus diesem Grunde fließen ihre Tränen und aus dieser Ecke stammt ihre Entrüftung.
Batt.
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f g h Weiß zieht und macht Remis. Lösung. 1. g8D+!( 1. Kb2? scheitert an 1.
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a1D+!
Die nadte menschliche Gestalt ist offenherzig, fie proflamiert 2. KXD, Ta6) 1...... TXD; 2. Lc2+, Kh6; 3. Kb2, Tg2; Gas Recht der Natur. Nicht um einer angeblichen Unsittlichkeit 4. Kal! Weiß droht Lc2- b3Xa2. Demnach: 4...... TXL willen, sondern um der Offenheit willen, die ihr System unter teinem Umständen verträgt, hissen und verfolgen sie die künstlerischen Darstellungen der nadten menschlichen Gestalt. Sie bertragen Leicht ein verführerisches Bild der pitanten Bresse, weil es nicht gegen ihr System geht, sondern vielmehr innerhalb ihres System schmunzelt; sie hassen aber den natten Menschenleib, weil er so offen ist, wie die Natur selber.
Thr System erfordert eine Moral mit doppeltem Boden; fie kennen die Unsittlichkeit nicht unter den Linden, wohl aber an allerhand verschwiegenen Orten, und weil dem so ist, wollen sie alle unter das Joch einer" Moral" zwingen, die selbstverständlich in Wirklichkeit eine tiefe Unfittlichkeit ist. Nicht um der Sittlichkeit willen, wohl aber im Interesse ihres Systems padt fie ein gelinder Schauder, wenn irgendwo ein weißer Menschenleib in seiner reinen Schönheit aus dem Ladenfenster leuchtet. Um ihres Systems, um ihrer reaktionären politischen Herrschaft willen, frächgen sie dann ihr altes finsteres Lied:" Unterwerft euch, unterwerft euch, unterwerft euch! Treibt es nur, wie wir es tun, dann seid ihr zwar schäbig, aber dann nimmt unsere Herrschaft teinen Schaden." Erich Schlaifjer.
Kleines feuilleton.
Literarisches.
Gin homerischea Epo& bor Homer. Sir Arthur Evans , der berühmte Entdecker und Kenner der kretischen Kultur, Hielt in der letzten Sihung der englischen Society of Hellenic Studies" einen Vortrag über die Fortdauer minoisch- tretischer und mykenischer Elemente im Hellenischen Leben. Daß die griechische Kultur nicht als ein sozusagen vom Himmel gefallenes Wunderkind anzusehen ist, sondern in der älteren einheimischen Kultur, also in ben minoischen und mykenischen Elementen wurzelt: diese Anschauung darf heute als Gemeingut der Altertumswissenschaft bezeichnet werden. Ganz besonders interessant ist es nun aber, daß Evans auch den Homer und seine Dichtung in ein Verhältnis zu dieser vorhellenischen Kultur sehen zu dürfen glaubt, und zwar in ein Verhältnis eigener Art. Die homerischen Dichtungen gehören fin eine Zeit, als das Eisen schon die Bronze auch zum Schneiden Bu ersehen begann. Wie kommt es nun, daß wir in den homerischen Dichtungen Spuren einer Bekanntschaft mit den Höfen und Palästen längst dahingegangener mytenischer Dynasten und mit den Meisterwerken der minoischen Kunst finden. Evans ist, wie der Kunstchronik zu entnehmen ist, der Ansicht, daß die Erklärung in den dem Homerischen Zeitalter vorausgegangenen zweisprachigen Verhältnissen liegt. Die Traditionen eines früheren Epos, von dem in mionischen Malereien und Reliefs Jllustrationen zu finden sind, sind, wenigstens zum Teil, in übersetzter Form übernommen worben und zu Ehren und zum Nuhme der achäischen Rasse zurecht gemacht. Also, fann man sagen, ein homerisches Epos vor Homer ! Die Persönlichkeit Homers aber ist, wenn man sein Werk von diesem Standpunkte aus betrachtet, nur noch höher einzuschätzen. Evans geigte, daß gewisse Stellen und Vorgänge im homerischen Epos schon fünf Jahrhunderte vor Homer durch die minoischen Künstler allustriert worden sind, ja eine Art Vorwegnahme der Episode von der ein Schiff angreifenden Schlla ist schon im 16. Jahrhundert bor unserer Zeitrechnung von minoischen Künstlern auf Kreta dargestellt worden. Dort, auf der Insel des Minos, hätte man also Hiernach die, soweit bisher bekannt, älteste Wiege jener herrlichen Sagen und Gestalten zu suchen, die durch Homera Sunst nun seit Bahrtausenden die Menschheit entzücken.
Schachnachrichten. Das Wilnaer Meisterturnier( doppelrundig) zeichnet sich bis jetzt aus durch besondere Lebhaftigkeit der Partien, die jedoch an Korrektheit zu wünschen übrig lassen. Die vielen Remisen find diesmal nicht eine Folge besonderer Vorsicht, sondern das Resultat äußerst scharfer Angriffe, die durch Gegen angriffe pariert werden. Wenn, wie vorauszusehen ist, dieses Regime fortdauern sollte, so wird das betreffende Turnierbuch eine Sammlung der spannendsten Partien vorstellen, die je in einem Meisterturnier gespielt worden sind. Der Stand der Teil nehmer nach der 7. Runde war: Bernstein 42, Niemzowitsch 3( 1), Alechin nnd Lewizli je 31, v. Freimann 3( 2), Alapin und Flamberg je 3( 1), Rubinstein 2( 3), Löwenfisch 2 Rabinowitsch 1( 2), Salwe 1( 1).
Sizilianisch.
S. Alapin. 1. e2-04
2. Sg1- f3
A. Rubinstein. с7- сб Sg8- f6
Eine von Niemzowitsch( gegen Spielmann mit Erfolg) herrührende Fortseßung ungesunder Natur.( Besser und üblicher Sc6 oder e7- e6). 3. e4- e5
Spielmann zog hier( San Se bastian) 3. Sc3, worauf Schwarz mit 3. d5 gutes Spiel erlangte.
3.
4. Sb1- c3
15. Td5, f6; 16. La4+, Kf7; 17. Ld7, LXL; 18. TXL+, Le7: 19. TXb7?, Tb8 2c. Jn Belracht tam auch 15. g4, Le6; 16. LXL 2c. 15.
16. 03-04 17. Kei- f2
Besser war 1...
g6 2c.
18. La4- d7
19. Td1Xd7+
20. Thi- di
Ke8-87 f7- f6 Ke7- f7 Le6; 18. The1.
Lf5- d7
Lf8- e7
20. TXb7? wäre wegen 20....
Sf6- d5
Sd5Xc3
Tb8 fehlerhaft.
Sb8- c6
6. Lf1- c4
d7- d6
7. Lc1- f4
d6Xe5
5. d2Xc3
8. Sf3Xe5 9. TaiXdi 10. Lf4Xе5 Auf 10.
Dd8Xdit Sc6Xe5 a7- a6
Ld7! folgt 11. Ld5. ( Nicht 11. LXf7+?, KXL; 12. TXL , Ke6) 11...... Le6; 12. LXL, bXc6; 13. c4 mit besserer Bauernstellung.
11. Le5- c7
12. f2- f3 13. Lc7- b6 14. Lc4- b3
Lc8- g4 Ta8- c8 Lg4- f5
Am einfachsten und am besten: 14. Ld5, f6; 15. LXb7, Tb8; 16. Lc6t, Kf7; 17. LXc5, Txb2 2c.
14.
15. Lb3- a4+
e7-05
20.
21. Td7Xb7
22. Lb6- a7
..
Kf7- e6
Le7- d6
Droht Tb6. Auf 22. TXg7 folgt 22. Le7.( Nicht 22. Tb8 wegen 23.TXL+, KXT; 24. Lc7+ 2c.). 22. Te8- c6 23. Tb7Xg7 a6- a5
Etwas beffer tvar 23.. Le7; 24. Td5, Ta8; 25. TXL+, KXT; 26. LXc5+ 2c.
24. Tg7- b7
25. Td1- d5
Th8- a8
25. TXh7?, Ta6 2c.
25.
h7- h5
26. a2- a4
h5- h4
Ta8- c8
27. b2- b3 28. Tb7- b5 Aufgegeben. La7- b6Xa5 ist nicht zu parieren.
Nachstehend noch eine Partie aus dem Wilnaer inter Hromadka ajt: 1. e2- e4, nationalen Hauptturnier. .. c7- c5; 3. g2- g3, e7- e6; 2. Dd1- e2( von Tschigorin ), 2. Sb8- c6; 4. Lf1- g2, d7- d6; 5. d2- d3, Sg8- f6; 6. Sb1- c3, Lf8- e7; 7. Sg1- h3, 0-0; 8. f2- f4, Lc8- d7; 9. 0-0, Sf6-68; 10. Kg1- h1, f7- f5;( besser Tb8), 11. e4Xf5, e6Xf5; 12. Sc3- d5, Le7- f6; 13. Sh3- g5, Sc6- d4; 14. De2- h5, h7- h6; 15. Dh5- g6!, L6Xg5; 16. f4Xg5, Lf6- e5; 17. Dg6- h5, g7- g6( in Betracht tam Le6); 18. Dh5Xg6+, Se8- g7; 19. Dg6- h6, Kg8- f7( gegen die Drohung g5- g6 gibt es teine beffere Parade); 20. go- got, Kf7- e6; 21. Lc1- g5, TI8- h8; 22. Lg5Xd81, Ta8d8 ( 22...... TXD?, 23. Sc7+); 23. Dh6- go. Aufgegeben. ( Sc7 oder De7+)
Drud u. Verlag: BorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.