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Hus der Ideenwelt der Antike.
Theorie die geographische Wissenschaft beherrscht. Danach sollte die von der Seite stürmt der Blazhirsch in plöglichem Angriff vor, die Lombokstraße zwischen den Sundainseln Bali und Mombot, spißen Enden reißen dem Gegner eine weite Schramme in die Decke sowie Małaffarstraße zwischen Borneo und Celebes eine( Fell), und in voller Flucht räumt er das Feld, noch ein Stück vom Grenze zwischen Lem asiatischen und dem auftrali Sieger verfolgt. Schnell wird mit wenigen Fluchten der Beihirsch, schen Tier- und Pflanzenreich bilden. Die Tier, Pflanzen der die Abwesenheit des Meisters zu einer Annäherung benugt hat, und Menschengeographischen Untersuchungen, die der Vortragende zur Dickung hinangejagt, und wie ein Siegesschrei erschallt wieder geftüßt auf ein umfangreiches Material der Frankfurter Sunda- die bekannte tiefe Stimme, als wollte er fagen: Noch bin ich der Expedition angestellt hat, haben aber ergeben, daß eine derartige Stärkste; teiner darf mir ungestraft nahen!" Scheidelinie nicht existiert, sondern ein allmähliger Uebergang zwischen beiden Gebieten vorhanden ist. Die Erklärung für diese Mischung aus asiatischen und australischen Elementen liefert die Feststellung eines alten, beide Festländer verbindenden Kontinents Austrasiens. Der geologischen Untersuchung gelang es, alte Gebirgszüge auf zufinden, die an der Wende des Tertiärs und Diluviums noch eine zusammenhängende Landbrüde zwischen Asien und Australien bildeten. J. 2. Heiberg, Naturwissenschaften und Mathemathik im Die bogenförmigen, gezerrten Faltengebirge wurden durch ein System laffifchen Altertum.( Aus Natur und Geisteswelt, Verlag Teubner; von Spalten in der Quartärzeit zertrümmert, fodaß nur noch ihre Breis gebunden 1,25 M.) A. Messer, Geschichte der Bhilo Strebepfeiler, die heutigen Inseln des indoaustralischen Archipels sophie im altertum und Mittelalter.( Wissenschaft und Bildung. übrig bleiben. Australien versant nämlich 2900 Meter ins Meer, Berlag Quelle u. Meher; Preis gebunden 1,25 M.) wie die über- und unterseeischen Terrassen beweisen. Mit den ge Welchen Standpunkt man im Kampfe zwischen humanistischer birgebildenden Borgängen in enger Beziehung steht der Bullanismus, und realistischer Bildung auch immer einnehmen mag, die Tate der eine große Rolle im Archipel spielt. In die Zeit der diluvialen fache, daß die wichtigsten Begriffe unsere geistigen Kultur Senkung fällt die Hauptentfaltung der Bulkane. Das erneute Auf- ihre Wurzeln im klassischen Altertum haben, tann doch nie steigen des Landes im Quartär brachte ein Abflauen der Eruptions - ernstlich bestritten werden. Und wenn man an diesen Quellen ohne tätigkeit, sodaß die Vulkanriesen heute nur noch durch ihr Todes- fcholastische Borniertheit mancher Humanisten" niedersteigt, können röcheln die Welt in Schreden setzen. sie gerade für den naturwissenschaftlich Denkenden zu einem Springs brunnen der Anregung und Belehrung werden. In der trefflichen Arbeit des Kopenhagener Gelehrten. 2. Seli berg tritt dieser Sachverhalt flar zutage. Sie räumt mit der tief eingewurzelten, aus der Klaffischen Periode unserer Literatur stammenden Anficht, als sei die gesamte griechische Kultur eine rein ästhetische Kultur ge wesen, auf das gründlichste auf.
Der Hirsch
schreit.
Bon Forstmeister H. Sellheim.")
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Das Werkchen, das zu der bekannten Teubnerschen Sammlung Wir haben das Jagdhäuschen erreicht, legen unser Gepäd ab, gehört, untersucht in 10 Stapiteln den Entwickelungsgang der Natur machen im Ofen Feuer, um nachher gemütliche Wärme zu finden, wissenschaften bei den Griechen und Römern. Von den theoretischen und dann hinaus; es wird Abend und die Hirsche werden bald schreien. Naturwissenschaften nehmen den breitesten Raum Mathematik und Wir wissen, auf der großen Blöße am Wege, an die die Didung einer sehr hohen Blüte. Man staunt förmlich über den Reichtum an Astronomie ein, von den angewandten gelangte die Heilkunde zu stößt, schreit regelmäßig ein guter Hirsch, den wollen wir verhören. Unter gutem Winde, d. h. gegen den Wind uns nähernd, damit das wissenschaftlichen Schäzen bei den Griechen, wenn man an der Hand Wild nicht Witterung von uns bekommt, haben wir einen Busch des fachkundigen Verfaſſers die Errungenschaften mustert, die der unter der alten Buche erreicht, der uns gut dect und von dem aus griechische Gedanke in seiner Blütezeit hervorgebracht hat. Besonders wir die ganze Fläche übersehen können. Noch ist nichts zu sehen, denen, die das griechische Leben durch ästhetische Brille zu betrachten Lautlose Stille rings um uns, hin und wieder der Schrei eines pflegen, kann die Lektüre dieses Büchleins angelegentlichst empfohlen Eichelhähers, der sich über unsere Anwesenheit ärgert. Bir rühren werden. Der Verfasser, dem die Geschichte der Naturwissenschaften uns nicht; denn das Wild steht, ehe es auf die Blöße hinauszieht, manche wertvolle ſelbſtändige Untersuchung verdankt, bringt kein fichernd( aufpassend) am Rande der Didung, bis es sich überzeugt bloßes Namensverzeichnis, wie es leider bei derartigen knappen hat, daß nichts Verdächtiges da draußen. Dann steckt das alte Leit- Zusammenstellungen nicht selten geschieht, sondern reproduziert mit tier( ein altes Stück Mutterwild, das das Rudel führt und für die Sicherheit den wichtigsten Jdeengehalt und die geschichtlichen anderen wachsam ist) vorsichtig den Stopf hinaus, augt( fieht nach Situationen. Seine Darstellung der alexandrinischen Beriode fann allen Seiten um sich, und plötzlich steht's einige Schritte vom Rande in jeder Hinsicht mustergültig genannt werden. Der Verfasser fommt auf der Wiese, wie aus der Erde geftampft, wie es dem Neuling zu dem Schluffe, daß alle Begründer der modernen Wissenschaft, erscheint, der das Vorhergehende gar nicht bemerkte. Ein Stüd Galilei , Kopernikus , Giordano Bruno , Newton so gut wie Besalius, nach dem anderen folgt, die Schmaltiere( im zweiten Jahre den Griechen nicht nur Einzelergebnisse gelernt haben, stehend), die Alttiere mit ihren Kälbern, aber vergeblich fondern vor allem, was Wissenschaft ist." Und diesem Urteil, das iuchen wir nach dem Hirsch. Da, ein Stüdchen vom Wilde ent- fich übrigens mit den Ergebnissen der neueren geschichtsphilosophischen fernt, zeigt sich wieder ein Kopf, wir sehen ein Geweih, und vor- Untersuchungen deckt, wird sich jeder anschließen müssen, der das im fichtig nach allen Seiten äugend, nähert sich der Hirsch langsam Berkchen entworfene Bild der Entwidelung in seinen Einzelheiten dem Rudel. Wir nehmen das Glas an die Augen, wir hatten Das Werk von A. Messer stellt den ersten Teil einer auf ihn für besser( stärker) gehalten; er hat ja nur acht Enden, und die Stangen sind dünn. Wie konnten wir uns so täuschen lassen. drei Bände berechneten allgemeinen Geschichte der Philosophie vor. Da fahren wir erschredt zusammen. aus der Didung erschallt die greift über die Antike etwas hinaus und gibt auch einen llebermächtige Stimme eines Hirsches, und schneller, als er fam, ist blick über die mittelalterische Philosophie. unser Achter von der Bildfläche verschwunden, der Platzhirsch tritt schreiend zum Rudel. Wir nennen Platzhirsch denjenigen, der einen Brunstplay beherrscht, sein Rudel Wild gegen andere verteidigt, während geringere Hirsche, die kein Wild bei sich haben und manchmal zu mehreren sich in der Nähe aufhalten, als Beihirsche bezeichnet werden.
bon
tennen lernt.
Chne einen Anspruch auf Selbständigkeit der Forschung zu er heben, gibt das Werk eine gute, leicht faßlich geschriebene Darstellung der Philosophie im Altertum und Mittelalter gemäß dem Der Verfasser hat sich vorneuesten Stande der Forschung. genommen, die vielbeklagte Dunkelheit philosophischer Bücher zu vermeiden und klar und verständlich zu reden". Man muß
Ein braver Hirsch vor sich hinknörend, umkreist er das Rudel; ihm auch lassen, daß er diesem Vorfatz im großen ganzen treu ge dann hebt er den Kopf, legt das Geweih zurück, so daß der in dieser blieben ist. Das Werk ist nicht rein referierend. Es fucht viel Beit start geschwollene halt mit dem mächtigen dunklen Brunst- mehr den Faden der historischen Entwickelung an den allgemeinen fragen weit hervortritt, und dann erschallt der Schrei dröhnend in Sulturzusammenhängen bloßzulegen und so die Philosophie der den dämmernden Herbstwald hinaus, herausfordernd und warnend, Berhimmelung, die mit ihr meistens getrieben wird, zu entreißen. fiegesgewiß nach mancher harten Fehde. Hier und dort tönt Antwort, Den engen Beziehungen, die zwischen Naturwissenschaft und Philoin allen Höhenlagen, vom jämmerlichen Quäfen des Schneiders ( schwachen Hirsches) bis zum Baß des Jagdbaren; es ist ein guter Brunstabend, das Stonzert ist in vollem Gange. Anhaltender schreit der Plazhirich, näher und niher ertönt die Antwort, tief und groflend, und the wir geahnt, stehen sich die Gegner gegenüber. Scharf prasselnd fahren die Geweibe ineinander; es ist fein Scherzen, wie wir es wohl vor der Brunst beobachten tönnen, es ist ein Stampf um das Rudel, in dem manches Mal einer der Kämpfer sein Leben lassen muß. Noch schieben und drängen sie sich, die Geweiße fest ineinandergelegt, die Läufe an den Boden stemmend, jeder Muskel ist angespannt. Da fahren sie auseinander,
fophie bestehen, wird der Verfasser in viel höherem Maße gerecht als viele seiner idealistischen Kollegen. So z. B. dadurch, daß er die naturphilosophische Richtung der griechischen Philosophie und speziell die Atomistik Demofrits mit großer Ausführlichkeit und Liebe behandelt, aber auch dadurch, daß er bei der Würdigung der einzelnen philosophischen Systeme den Standpunkt der Naturwissenschaft als wesentlich in Betracht zieht. Eine besondere Anerkennung ist schließich dem Verfasser dafür zu zollen, daß er mit Nachdruck dem befannten Schwindel entgegentritt, als fübre der theoretische Materialismus imbedingt zu einem praftischen, zu dem Standpunkt nämlich, daß das„ Fressen und Saufen" das höchste Gut auf Erden sei. Der verdienstvollen Arbeit, die für einen philofophisch zwar
V. Th.
*) Aus dessen soeben erschienenen interessanten Buche Tierleben intereifierten, aber nicht speziell vorgebildeten Leserkreis bestimmt ist, des Waldes".( Naturwissenschaftliche Bibliothek für Jugend und ist ein guter Erfolg zu wünschen. Bolt.) Jm Originalleinenband 1,80 M. Verlag von Quelle u. Meyer
Verantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln.
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