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gestopfte Gänse. Die beiden Kinder find Berliner  . Auch abends Festsetzung der Preise für die Hauptlebensmittel, eine der Haupts muß man in der grenzenlosen Stadt gefangen bleiben. Die nächste fragen in dem Kampfe zwischen Gironde   und Bergpartei, der am Anlage mit Bäumen und freien Wegen ist der Laufepart", wo 31. Mai 1793 zum Sturze der Gironde   führte. das Weddinggesindel auf Liebe und Raub ausgeht, von fünfzig Pfennig aufwärts.

1. Februar.

Heute ist ein großer Tag und Berlin   wie ein Frühlingsland. Die Straßburger Bost" brachte einen feinen Aufsatz von H. G. Jn der Gefängnisschule": Wie einer dort wieder Volksschüler wird und ein mit heißen Sinnen lernendes Kind, wie das Jrdische sich frei­macht in der tiefsten Stille und nur noch die Begeisterung zum Wissen fennt. Steckt nur die armen Dichter in Isolierzellen, damit ihre dunklen Träume Licht und Wert werden. Ich gebe den Auffah nicht gegen meine ganze Schande her. Zweimal im Leben, in der Göttinger Volksschule und in der Freiburger Gefängnisschule war diese Fülle in mir, die Begeisterung heißt und das Göttliche im Menschen ist.

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Huffitenstraße, am 19. februar. Ein eigenes Zimmer. im Verbrecherviertel", wie Schwägerin Anni sagt, mit der ich nicht länger hausen konnte. Bei Frau Schüttler, einer uralten Dame, ein großes Zimmer mit uralten Möbeln, vorn heraus, für 22 M.

Als nach der Hinrichtung des Königs die erhoffte Besserung der wirtschaftlichen Lage natürlich nicht eintrat, bemächtigte sich der Boltsmassen die ärgste Vergweiflung. Zwar hatte die Pariser Kom mune- beim Konvent die nötigen Mittel durchgesetzt, um den Brot preis auf 3 Sous halten zu können, aber man sah nur zu deutlich, daß die Spekulanten, von denen die Kommune das Mehr kaufen mußte, immer noch auf Kosten der Allgemeinheit riesige Geschäfte machten, und daß der billigere Protpreis die Menge des Vorrats nicht vergrößerte. Es kam wieder zu Aufständen und Plünderungen, wie z. B. am 25. Februar. Zufällig erschien am selben Tage, aber erst nach den Ausschreitungen, in Marats Blatt ein aggressiver Artikel, in dem geradezu gesagt wurde, die Plünderung einiger Magazine, an deren Türen man die Spetulanten auffnüpfte, würde den Gaunereien rasch ein Ende bereiten". Dieses Zusammentreffen wurde natürlich von dem Reaktionären ausgeschlachtet, aber die Zeiten hatten sich geändert: Der Konvent erhöhte sogar die Summe für Kornauffäufe von 4 auf 7 Millionen, um den Brotpreis auf 3 Gous zu halten. In Lyon   z. B. kostete es dagegen 6 Sous, und das furchtbare Massenelend führte hier zu erbitterten Rämpfen. Aber Die polizeiliche Anmeldung heute war ein hartes Stück. Berlin   auch in Paris   wurde mit dem Vorschreiten des Winters die Be­ist groß und der Steckbrief gegen den pp. Glümer im Berliner   schaffung von Brot immer schwieriger, und die Kommune beschloß die Lokalanzeiger" vor Jahresfrist wird nicht vielen in Erinnerung( ein Livre gleich Francs nach heutigem Geldwert) war das Ein­Erhbung einer progressiven Einkommensteuer. Bis 1500 Libres sein. Zur Schwägerin sind damals nur ein paar Kriminalbeamte tommen frei, auch für jedes weitere Familienmitglied weitere gekommen. Jetzt, als Besuch des Bruders, konnte ich die polizeiliche 1000 Libre. Das darüber hinausgehende Ueberflüssige" wurde mit Anmeldung vorerst noch umgehen. Der Aftermieter aber muß. Im 30 Livres für 2000, 50 für 3000 Livres usw. besteuert, bis hinauf zu Polizeibureau der Huffitenstraße warteten nur zwei Männer, mit 20000 für 50000 Libres. Dieser Aderlaß der ganz Reichen entfachte die der ehrfürchtigen Miene, die der furchtlose Deutsche vor der preußi- ut und den Widerstand der Gironde  , zumal auch der Konvent am schen Polizei zu üben pflegt. Mein Heldentum beschränkte fich auf 20. Mai 1793 beschloß, auf ähnliche Weise eine Zwangsanleihe von die Erklärung: Ich bin entlassener Strafgefangener und habe nur einer Milliarde bei den Besißenden aufzunehmen. Die Opposition dieses Papier." Der Beamte nahm das Strafverbüßungszeugnis der Gironde   wurde ihr verhängnisvoll, das ausgehungerte Bolt fegte und setzte ein Protokoll auf, auch für das Duplikat meines Militär- fie hinweg. Am 3. Juni hielt Marat   im Jakobinerklub eine Rede, papiers. in der es hieß: Wir wollen, daß alle Bürger, die man als Sans­Die Gefängnisschule" brachte dem Entlassenen die erste culotten bzeichnet, in den Genuß des Glücks und des Wohlstandes Ehrung, seit er, ordinär gesagt, aus der menschlichen Gesellschaft gelangen. Wir wollen, daß dieser nüklichen Klasse von den Reichen ausgestoßen ist. Herr Tews, der Schulmann, hat bei der Straß- gemäß ihren Kräften geholfen werde. Das Eigentum wollen wir burger Post" nach dem Verfasser geforscht und schreibt ihm namens nicht antasten. Aber welches Eigentum ist denn am heiligsten? Das der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung:" Der Artifel der Eristeng! Wir wollen, daß dieses Eigentum respektiert werde!" hat mich außerordentlich ergriffen und ich glaube, daß darin päda= In seinem Dekret vom 22. Juni sette der Konvent das not gogische Anregungen find, die man weiteren Streifen zugänglich wendige Einkommen", das von der Anleihe frei bleiben sollte, auf machen sollte." Er möchte den Auffah in seinem Organ Bolts- 6000 Francs bei Junggesellen und 10000 Francs bei Familienbor bildung" bringen, die Spalte für übliche vier Mart, und hat den ständen fest. Der Ueberschuß wurde progressiv besteuert bis zu 10 000 Abdruck in anderen pädagogischen Zeitungen angeregt, vorausgesetzt, resp. 20 000 France. Darüber hinausgehende Einkommen wurden daß ich damit einverstanden bin. Freilich, freilich, lieber Herr! als überflüssig" ganz eingezogen. Am 3. September wurden diese Schleunigst habe ich den glückverheißenden Auffah allen erreichbaren Bestimmungen noch verschärft, rur 1000 Francs betrug das not­Schul- und Lehrerblättern angeboten, vorher schon badischen und wendige Einkommen der Junggesellen. Dabe handelte es sich nicht anderen Tageszeitungen. Poppen- Freiburg   bringt ihn im nächst- etwa um eine dauernde Steuer, sondern um eine einmalige Anleihe, jährigen Schwarzwaldkalender. die Reichem zahlten einfach nicht.

( Fortiegung folgt.)

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aber

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Inzwischen hatte sich die Lage der Bauern geändert. Sie hatten jetzt Land in Hülle und Fülle und bestellten es mit Lust und Liebe. Aber der ununterbrochene Krieg verschlang zuviel, und die Ernten waren schlecht, weil ganz Europa   seit 1788 sehr talte Winter

Die Teuerung und die franzöfifche und sonnenarme Sommer hatte. Der Sad Korn stieg von 50 Francs

Revolution.

( Schluß.)

Natürlich fehlte es auch nicht an Bemühungen, die Löhne zu erhöhen. 1791 verlangten eine Anzahl Buchdrucker und Zimmerleute einen Lagelohn bon 50 Sous, was nach heutigem Geldwert 6 Francs sein würden. Die Stadtverwaltung fette daraufhin bei der National­versammlung jenes Defret vom 14. Juni 1791 durch, das alle ge­wertschaftlichen Bestrebungen berbot.

Es kam das Jahr 1792, und die Hungersnot wollte nicht weichen. In Etampes   wurde der Bürgermeister, der, wie es anderwärts auch geschah, die aufständigen Bauern standrechtlich erschießen ließ, mit Spießen getötet. Die Ernte fiel, außer für Gerste und Hafer, gut aus, und der Export war verboten. Aber wieder bildeten sich vor den Läden lange Reihen von Menschen, die ganze Nächte hindurch warte­ten und endlich doch abziehen mußten, ohne einen Bissen Prot zu bekommen, Die Bedürfisse des Krieges waren hinzugekommen, um den Mangel zu erhöhen. Eine Million der kräftigsten Männer stand im Felde, eine halbe Million Zugtiere wurden für den Krieg ge­braucht und der Landwirtschaft also entzogen. Und zu alledem be­nußten die Intendanten der republikanischen Heere ihre Stellungen zu schamloser Räuberei in Gestalt von Getreidespekulationen. Das Pfund Brot wurde selbst mit 7 Sous( 28 Pf. nach damaligem Geld­wert) bezahlt. Aber die Girondisten fanden es unverschämt, daß die Arbeiter zu muren wagten und immer wieder eine Fessehung des Brotpreise verlangten, und Herr Brissot   schrieb, die Ruhestörer feien zwar vor der Erstürmung der Tuilerien( am 10. August 1792) wahre Revolutionäre gewesen( denn man mußte die Ruhe stören, um die Republi herbeizuführen"), aber heute seien die Ruheftörer nur Gegenrevolutionäre und Volksfeinde:" Denn das Volk ist heute Herr... Was hat es noch zu wünschen? Nur die Ruhe im Innern, weil nur die Ruhe dem Besitzenden seinen Besit, dem Arbeiter seine Arbeit, dem Armen das tägliche Brot und jedermann den Genuß der Freiheit ermöglicht."

So wurde das Verlangen nach dem Maximum, d. H. nach der

auf 150 im Mai 1793. Das Erot kostete in der Umgebung von Paris 6 Sous, im Süden des Landes fogan 12, und in Clermont murden im Juni 18 Sous gezahlt, das sind mehr als 70 Bennige nach; damaligem Geldwert für das Pfund Brot. Die Pariser Kom­ mune   gab täglich bis zu 75 000 Francs aus, um den Bäckern das Mehl für Dreisous- Brot zu verschaffen. Fleisch, das sonst 5 bis 6 Sous foftete, wurde mit 20 berfauft, Buder mit 90 Sous. Aber alle Maßnahmen des Konvents und der Kanmune halfen nichts. Am 27. Juni wurde die Pariser Börse geschlossen; die Spekulanten fanden sich doch zusammen. Saint- Just   befahl als Konbentsfom­miffär im Departement Bas- Rhin  , die Häuser aller überführten Spetulanten niederzureißen; es half nichts. In Paris   beschlossen einige Sektionen eine patriotische Fastenzeit" von sechs Wochen, in einer anderen Sektion verpflichteten sich die besser gestellten Bürger, weder Zucker noch Kaffee zu genießen, solange der Preis nicht sänke und den minderbemittelten Brüdern gleichfalls diesen Genuß ge= stattete". Im Februar 1794 beschlossen die Pariser   Patrioten, den Fleischboykott. Aber so groß, die moralische Wirkung all dieses Opfer­mute sein mochte, physisch half er nicht mehr, als das Maximum", das der Konvent am 3. Mai 1793 festgesetzt hatte. Dieses Dekret richtete sich gegen den Zwischenhandel und nommierte die Getreide­preise. Auf gewisse llebertretungen stand die Todesstrafe. Am 4. September wurde der Preis des Zentners Beizen auf 14 Francs festgefeßt, am 29. wurden auch für Fleisch, Butter, Fische, Bier usw. Magimalpreise eingeführt. Sie waren für die notwendigen Bedürf nisse immer noch um ein Drittel höher als die im Jahre 1790 offiziell notierten Marktpreise. Und der Konvent war überdies ein zu bürgerliches Parlament, als daß er diese Maßnahmen nicht gleich hätte paralysieren sollen Er beschloß zugleich die Festsetzung von Magimallöhnen, die um 50 Proz. höhen sein sollten als die Löhne bon 1790. Eine gewaltige Enquete zur Feststellung der Produktionss fosten aller Waren wurde in Angriff genommen, die aber mit der Herrschaft der Bergpartei am 9. Thermidor ein jähes Ende fand. Im Dezember 1794 wurden dann auch die Marimalpreisdekrete auf gehoben, was den bekannten Sturz des Assignatenpreises nach sich zog. 100 Francs in Papier   waren nur noch einige Sous wert. Das