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bringenber gebofen, als er jebem Organisationsgedanken strikte fernftand und bei einem früheren Husstande, der im Betrieb aus gebrochen war, als einziger weiter gearbeitet hatte. Von dieser Beit an war er für das übrige, straff organisierte Personal er Tebigt. Steiner fümmerte sich weiter um Kau- Schulze"- ben Beinamen trug er schon seit Jahrzehnten, weil er in der Erregung fortwährend die Kinnbaden bewegte aber man hütete sich auch bor ihm. Er arbeitete ausnahmsweise im Wochenlohn und er­Cedigte meist die Reparaturen, die kamen. Da er ein ungemein langfamer, wenn auch sauberer Arbeiter ein sogenannter Tüftler -war, wurde ihm nachgesagt, daß er weniger seiner Leistungen, ale feiner Beberei wegen sich so lange auf der Stelle habe halten Tönnen. Jedenfalls war ihm nicht über den Weg zu trauen und bis zum jüngsten Laufburschen herab stieß er auf entschiebenen Argwohn, was ihm auch ganz gleichgültig zu sein schien.

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8

7

6

6

3

2

1

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

Bolus.

B

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f g h

8

7

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C d e

f g

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Spanisch.

2+(-9PS' I)

9

9

wegen: 14. LXh7+, KXL; 15. Sg5+,

Da tam der Tag, wo Kau- Schulze" gegen feinen Willen und au feinem grenzenlosen Erschreden unter die Räder des Wirtschafts­tampfes geraten sollte. Der Tarif für unsere Branche war abge= laufen, die Arbeitnehmerorganisation hatte neue Forderungen gestellt, die von den Unternehmern in der Hauptsache glattweg ab­gelehnt wurden. Alle zwischen den Parteien gepflogenen Verhand lungen verliefen refultatios, feiner der Parteien wollte wesentliche Bugeständnisse machen. Da holte das organisierte Unternehmer­die Arbeiter­tum zu einem Schlage aus, der wie es hoffte gewerkschaft mit vernichtender Wucht treffen sollte: Sie beschlossen, fämtliche in Betracht kommenden Personen auszusperren. Es war bies das erstemal, daß diese Aussperrungstaktik auf unseren Beruf Gespielt am 30. Dezbr. 1912 in Paris . LXS; 16. DXL+, Lh6; 17. SXS 2c. in Anwendung fam. Indes, wir waren gerüstet und sahen den tommenden Ereignissen mit Seelenruhe entgegen. An dem Tage, wo die Aussperrungsmaßregel in Kraft treten sollte, schnürten wir unter munteren Scherzen unser Spielzeug ein und machten uns zur Feierabendstunde zum Abmarsch bereit. Der Fabrikant huschte an diesem Tage rubelos wie ein Eichfäßchen durch den Saal. Wohl Hundertemal versicherte er uns, daß er nichts dafür könne, sondern nur gezwungenerweise einem Beschlusse des Fabrikantenringes folgen müsse, wolle er nicht eine enormt hohe Konventionalstrafe Bahlen.

Sie müssen alle wieder zu mir zurüdfommen, meine Herren, das verlange ich, mein eingearbeitetes Personal will ich wieder haben!" rief er ein über das andere Mal. Da wanfte von seinem Sib her Kau- Schulze" auf den Chef zu. Seine Augen waren noch röter, wie gewöhnlich und ruhten mit dem Ausdruck der entsetz­Lichsten Angit auf dem Unternehmer. Er konnte sichtlich keine Worte finden, und seine Kinnbaden mahlten emsig hin und her.

Wollten Sie etwas von mir, Herr Schulze?" fragte der Chef und sab den alten Mann höchst prejjiert an, ich habe nicht mehr biel Beit" und da noch immer teine Silbe von dessen Lippen tam, wandte er sich eiligst der Kontortüre zu. Kau- Schulze" aber hatte sich in diesem Augenblick schnell an seinem Rodkärmel fest getrallt und folgte ihm nach:

Was wollen Sie denn bloß, Sie bören doch, ich habe viel zu tun!" wandte sich der Chef ungeduldig ihm zu. Jest fand der Alte feine Sprache wieder:

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Herr Samson, es fann doch nicht Ihr Ernst sein, daß- daß - ich auch mit mit denen da hinausgehen foll?" Natürlich, mein lieber Herr Echuize. Sie sehen doch, daß ich nicht anders handeln fann. Sie können ja wiederkommen," fügte ber Chef begütigend hinzu, als er sah, daß seinem ältesten Arbeiter große, dice Tränen über die Wangen rollten. Tatsächlich weinte Kau- Schulze". Der Umstand, daß auch er mit aus dem Betriebe follte, erschütterte ihn so mächtig, daß er aufheulte wie ein ge­schlagenes Kind:

Jeßt bin ich achtunddreißig Jahre hier, achtunddreißig Jahre hier und soll wie der erste beste Hergelaufene hinausgehen! Ich hab ja mit denen gar nichts zu tun, was geht mich denn der Ver­band an? Ich bin ja doch zufrieden, war immer zufrieden! Herr Samson, das überleb' ich nicht, das ist mein Tod, ja, ganz gewiß, mein Tod! Ich soll foll meinen Platz verlassen, meinen Blak, meinen alten Plaz, wo ich achtunddreißig Jahre gearbeitet habe?"

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D. Janowski. Dr. E. Laster. 1. 02-04, e7-05; 2. Sg1- f3, Sb8- c6; 3. Lfl- b5, a7- a6; 4. Lb5- a4, Sg8- f6.

5.0-0

Aussichtsvoller ist 5. De2, b5; 6. Lb3, Lc5; 7. a4, Tb8!; 8. ab5, ab5 3. 8. 9. d3 nebft event. Les S16Xe4!

und Sbd2 2c.

5...

Bei 5.... d6( nach Laster mit ,,!") 6. c3, 8Xe4; 7. d4, b5; 8. Lb3, d5; 9. des entstünde dieselbe Bari­ante wie in der Partie, nur mit einem Tempo meniger für Schwarz. 6. d2- d4 b7- b5 7. La4- b3 d7- d5

8. d4xe5!

In der schwebenden Korrespondenz parfie Berlin - Niga folgte: 8. a4, SXd4!( Schlechter) 9. SXS. exd4; 10. ab5, Lc5; 11. Sc3, 0-0; 12. SXS, dxe4; 13. Dh5, Lb6; 14. 15. DXL, DXL; Ld5, Lg41; 16. Lh6, De5; 17. ba6, e3; 18. Lf4, De42c. Cher zugunsten von Schwarz . 8.

9. c2- c3

Lc8-86 Lf8- e7!

9. Lc5 hindert den Zug Se4 -c5 und nach 10. Sbd2 müßte Schwarz mit SXd2 unter Tempo­verlusten den Gegner entwickeln.

10. Tfi- e1 0-0 Vorsichtiger 10. Sc5; 11. Lc2, Lg4( bisher nach Lasker ) 12. Sbd2, Lh5 nebst event. Lg6. Nach dem Tertzuge bat Schwarz das Manöver Lg4- h5- g6 nicht mehr.

11. Sb1- d2

Ster ist die bekannte Falle von Dr. Zarrasch zu erwähnen: 11. Sd41, Dd7?; 12. SXL nebst TXS mit Figurengewinn.

11.

Se4- c5

12, Lb3-02 Le6- g4 Trotz anscheinender Gefahr war

Sc5- e6

14. Dd1- d3 g7- g6 15. Lc1- h6

16. Tal- di!

Tf8-88

...

Auf 16. De3( Spielmann) 16. LXS( oder auch Lf8) nebst Le7- g5 ist kein Vorteil ersichtlich. 16..

Le7- f8! 17. Lh6Xf8 Lg4- f5 18. Dd3- d2! LfoXc2

19. Dd2Xc2

Te8X18

20. Dc2- d2

Sc6- e7

21. Sf3- d4

Dd8- c8

22. Dd2- e3

Um c7- c5 zu verhindern. fonnte auch 22. Dh6( Spielmann) Sg71; geschehen, warauf 22. 23. Sc5, c6 nebst event. Se7-15 2c. folgen würde.

22.

23. Td1- d3 24. Sd4Xe6+ 25. Sb3- c5

c7- c6 Kg8- g7 f7Xe6

Hiermit geht der Borteil von Weiß berloren. Er sollte zuerst mit 25. g41 ben Se7 einschränken.

25.

26. De3- go

27. Td3- f3

Se7-15 Ta8- a7

27. g4, h6 nebft Sh4( Laster).

27.

28. h2- h4 29. Dg5- g4 30. Dg4- h3

31. g2- g4 32. Tel- e3

38. Tf8f7?

Ta7- f7

h7- h6 Kg7- h7 a6- a5 Sf5- g7 Dd8- c7

Besser war nach Laster 33. Kg21, weil 33. TXT; 34. TXT, TXT; 35. DXT, DXes tegen 36. Sd7 nicht ausreicht.

33.

34. Sc5- d3 35. f2- f3??

Do7X17 h6- h5!

Berhältnismäßig beffer Kg2.

35.

Df7- a7

h5Xg4

hier f7- f6!? zu erwägen, um die 36. Kg1-12 Tempi streitig zu machen. 37. Dh3Xg4 Sg7-15 13. Sd2- b3 Aufgegeben. Nach wenigen Zügen Jebt geht 13.... Lh5 nicht mehr, I wegen Qualitätsverlust.) Briefkasten.( Bremerhaven , H. H. ) Auch laut Bilgner" darf Weiß nicht nach 1. e4, eo; 2. f4, Lc5; 3. Lc4, LXg1, wie Sie glauben, mit gleichzeitiger Wegnahme des Lg1 rochieren. Aller­dings ist beim Turm" nichts(?) erwähnt über die" Rocha de". die, auf S. 9 als Kunstausdruck"(? Ist doch eine

"

"

Er hatte sich auf einem Papierballen niedergelassen und ver­grub sein Gesicht in die Hände. Es schien ihm ganz gleichgültig zu fein, daß wir alle Zeugen dieses fläglichen Vorganges waren, so sehr hatte ihn das Gebot, seinen, seinen angewohnten Plaz auf­zugeben, niedergeschmettert. Alles zureden seitens des Fabrikanten half nichts, er schluchate bitterlich, als er langsam, Stufe für Stufe die Treppe hinabwankte. Mehreremal blieb er noch stehen und Glidte nach oben, und als er auf der Straße war, wandte er sich Spielregel!..) aufgefaßt, einen Hinweis auf S. 55 enthält, nochmals um und warf einen schmerzgetränkten Blick nach dem welch' lettere Seite jedoch auch nicht den geringsten Wint über Fenster hinauf, an dem er so lange gearbeitet hatte. das Rochieren aufweist.... Auch unter dem Titel König "( S. 3) fällt der Sie interessierende Kafus nicht unter den drei dort , nummeriert" aufgezählten Unzulässigkeits- Fällen der Rochade. Aber im unmittelbar vorhergehenden Tegte fönnen Sie doch folgendes lefen: Die Rochade ist nur"( flarer wäre statt dessen nicht zu sagen!"..) zulässig, wenn die Felder zwischen K. u. T. völlig unbefegt find." Dies ist eben Jbr Fall!

Am dritten Tage saben wir ihn mit stumpfem Blid und Bitternden Knien nach der Werkstätte gehen. Wie uns der Kontor­bote berichtete, hatte er den allein anwesenden Buchhalter um die Erlaubnis gebeten, sein Kattusstöckchen am Fenster begießen zu dürfen. Dann war er in den Arbeitsraum gegangen und niemand hatte mehr an ihn gedacht. Als der Buchhalter mittags die Näume schließen wollte und dabei noch einen Blick in den Arbeitsjaal warf, fah er den Alten über dem Werktisch hängen. Er war schon steif and starr, doch hing er an seinem Play, an seinem Platz. Verantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag:

Sie können sich übrigens danrit trösten, daß es auch geübteren Lenten schwer fällt, sich in der Stilisierung und Anordnung des Stoffes im Bilgner" auszutemmen.

Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.