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zur Geschichte der Technik und Industrie), ein Berliner Hotel, der Achse, sondern auch in derselben Richtung um die Sonne, und so ist Gasthof zur Sonne"( Hotel de Nuffie), das am Schinkelplay stand die Zeit zwischen einem Durchgang der Sonne durch den Meridian und einem Bankgebäude weichen mußte, eine vollständige Dampf- eines Drtes und dem nächstfolgenden Durchgang, das heißt ein wahrer Sonnentag, etwas länger als ein Sterntaa. Die Sonne hat cine etwas weitere Drehung eingeholt werden zentralheizungsanlage aufzuweisen. Die ältesten Qenteghetounele afe hno Breife erstreckt und muß, damit sie wieder in den Meridian gelange. Die Sonnentage 1tch oft unter dem Fußboden in die Wände fortsett. find nun nicht einander gleich wie die Sterntage, denn die Erde beDurch diese Hohlräume ließ man dann die Feuergase eines im Hofe wegt sich nicht gleichmäßig in ihrer elliptischen Bahn um die Sonne. angeordneten Dfens, der mit Holzkohlen geheizt wurde, streichen. Sie bewegt sich in der Sonnennähe schneller als in der In Italien selbst wurden diese Anlagen nur zum Heizen der Bade- Sonnenferne, und außerdem hat die Ekliptik eine schiefe Lage gegen räume verwendet. Aber in den römischen Kolonien in kälteren den Aequator. Beide Umstände bewirken die Ungleichheit der Ländern, z. B. in Deutschland , wurden diese Zentralheizungen viel Sonnentage. Ganz regelmäßig gehende Uhren stimmen daher mit fach zum Heizen von Wohnhäusern usw. verwendet. Auf den An- dem Sonnenlaufe nicht überein, und sie müssen jeden Mittag anders lagen der Saalburg fand man eine ganze Reihe solcher Villen- gestellt werden. Um dem auszuweichen, denkt man sich eine mittlere Zentralheizungen, bei denen die Feuerung in die Küche gelegt war, Sonne, die in der Ebene des Aequators in gleicher Zeit mit der ein Gedanke, der im 19. Jahrhundert wieder für bürgerliche wahren Sonne, also in einem Jahre, die Erde gleichförmig umfreist, Wohnungen bei der Etagenheizung aufgegriffen wurde. und nennt die nach dem Durchgange dieser imaginären Sonne durch den Dstmeridian bestimmte Zeit, die mittlere geit. Unsere Uhren werden mit der durch die mitteleuropäische Zeit bedingten, für jeden Ort konstanten Differenz nach mittlerer, nicht nach wahrer Zeit gestellt. Die mittlere Sonnenzeit kann also mit der wahren Zeit nicht übereinstimmen. Der mittlere Sonnentag ist bald länger, bald fürzer als der wahre Sonnentag. Dieser Unterschied heißt die Zeitgleichung; diese wird für alle Tage des Jahres genau berechnet. Biermal fällt der mittlere Mittag mit dem wahren zusammen, den 14. April, 14. Juni, 31. August und 23. Dezember. An diesen Tagen ist die Zeitgleichung Null. Die größten Unterschiede finden am 2. November und 11. Februar statt. Am 2. November tritt der mittlere Mittag 16 Minuten 16 Sekunden später, am 1. Februar 14 Minuten 34 Sekunden früher ein als der wahre Mittag. Im Herbste scheint daher der Vormittag länger zu sein als der Nachmittag, die Abnahme der Tage ist am Rachmittag merklicher als am Vormittag. Im Februar findet das Umgekehrte statt. Man merkt alsdann das Langerwerden der Tage mehr des Abends als des Morgens. Sowohl das Kürzerals auch das Längerwerden der Tage beobachtet man also am stärksten am Nachmittage.
Aehnlich wie Hypokausten sind die Kanalheizungen, bei denen die äußeren Wände eines unter dem zu heizenden Raume geführten Rauchtanals Wärme abgeben. Auch von diesen Heizungsanlagen findet man in den römischen Kolonien Reste. Das im Jahre 1000 erbaute Kaiserhaus in Goslar hatte eine solche Anlage, und noch 800 Jahre später scheinen sie in Deutschland in Berwendung gewesen zu fein. Auch die Entwickelung der Zentralheizungen hatte in erster Linie merkwürdigerweise nicht das Bedürfnis, Wohnräume zu heizen, sondern der Bau von Gewächshäusern und Treibhäusern den größten Einfluß; fast alle Zentralheizungsanlagen der späteren Zeit wurden unter diesem Gesichtspunkt entworfen. Andere vollkommen verlassene Zentralheizungen sind die Steinofen und die Rauchröhrenheizung. Die Steinofenheizung, bei der eine Menge loser Steine vom Feuer die Wärme aufnehmen und an die in den zu heizenden Raum geführte Heizluft abgeben soll, dürfte von Deutsch - Ordensrittern aus Palästina mitgebracht sein und ist bielfach in Klöstern verwendet worden. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert finden wir zahlreiche solcher Anlagen in Klöstern, wenn auch ein Probst im 15. Jahrhundert im Nonnenfloster die Heizung verbot und den Nonnen den Rat gab, ins Bett In Berlin geschah die öffentliche Einführung der mittleren zu gehen, wenn es ihnen zu kalt wäre. Zeit im Jahre 1810. In Frankreich gingen bis zur Zeit der zweiten Revolution die Uhren nach wahrer Zeit, obgleich schon zwanzig Jahre früher der Astronom Lalande die Einführung der mittleren Zeit bei den öffentlichen Uhren borgeschlagen hatte. Bis dahin mußte man täglich oder wenigstens Als der Seinepräfekt wöchentlich den Gang aller Uhren ändern. von Chrabol die erwähnte Aenderung bei den Uhren einführen wollte, fürchtete er, die Neuerung würde einen Aufstand der Arbeiterbevölkerung erregen und die Arbeiter möchten sich weigern, einen Mittag gelten zu lassen, der nicht mit der Mitte des Tages zusammenfiel, der also die Zeit zwischen Aufgang und Untergang der Er verlangte daher zu seiner Sonne in zwei ungleiche Teile teilt. Sicherstellung ein Gutachten von seiten des Längenbureaus. Allein diese schlimmen Befürchtungen verwirklichten sich nicht, die Neuerung ging ungemerkt vorüber.
Von den neueren Heizungen tritt zuerst die Luftheizung auf, bei der die Näume durch direkte Einführung erwärmter Luft gebeizt werden. Die falte Luft wird entweder ins Freie geführt( Frischluft.heizung) oder durch einen Kanal der Heizkammer zur Wiedererwärmung zugeführt. Die älteste Anlage dieser Art findet sich im ehemaligen Ordensschloß Marburg und im Arbeitszimmer Friedrichs II. im Stadtschloß zu Potsdam . Für einen Ofen war nämlich in diesem Zimmer tein Blaz vorhanden wegen der vielen Spiegel, durch die Friedrich jeden Eintretenden dem Aeußeren nach im voraus ganz durchschauen und nach seiner scharfen Beurteilungskraft das Innere von ihm er blicken wollte". Die Luftheizungen gewannen in der Folgezeit eine große Bedeutung und erreichten zwischen 1850 und 1870 ihre Blüte zeit. Deutsche Fabriken erzielten darin schon in den sechziger Jahren einen Umfag in der ganzen Welt.
Technisches.
Die für die heutigen Zentralheizungsanlagen maßgebenden Dampfheizungen sind eine englische Erfindung des 18. Jahrhunderts, die in der Hauptsache für Gewächshäuser Verwendung fand. In Deutsch - Die Energie einer Zonne Kohle. Daß der Mensch land baute der Baumeister Catel in der Drangerie in Pankow die Kohlenvorräte der Erde in ungeheuerlichem Grad verschwendet, Schönhausen eine solche Anlage im Anfange des 19. Jahrhunderts, wird allseitig zugegeben. Noch kann von einer unmittelbar drohenden für die sich auch Goethe in seiner Eigenschaft als Arbeitsminister Erschöpfung dieser Schäße nicht gesprochen werden, aber es ist doch interessierte. Zu der Dampfheizung gehört auch die zuletzt erfundene schon zeitgemäß, an die Zukunft zu denken und einer Fortsegung Niederdruckdampfheizung, die wohl heute die meiste Anwendung dieser Verschleuderung von Werten, die unerfeßlich sind, vorzubeugen. findet. Außer den Dampfheizungen werden noch Wasserheizungen Daber hat sich ja auch einer der größten Forscher der Gegenwart, verwendet, von denen die Warmwasserheizung im Jahre 1777 der William Ramsay , dafür eingesetzt, ein völlig neues Verfahren französischen Akademie von Bonnemain vorgeführt wurde. Diese zur unmittelbaren Ausnugung der Steinkohlenlager zu ermög Heizung sollte zur Erivärmung von Brutbänken für Hühnereier, lichen. Es besteht nämlich ein zu gewaltiger Unterschied zwischen Hühnermanufatturen genannt, dienen. Bei der Warmwasserheizung der Nußwirkung der Kohle, wenn sie in einem effel ver wird in einem im Heizraum stehenden Kessel Waffer erwärmt, das die in den zu heizenden Räumen aufgestellten Heizkörper durchströmt. Zum Schluß mag noch erwähnt werden, daß in Deutschland allein für 80-90 Millionen Mark Zentralheizungen jährlich erzeugt werden, während der Wert der Weltproduktion 300 Millionen betragen dürfte.
Astronomisches.
brannt wird, und der Energie, die aus ihrer Destillation bezogen werden kann. Bei dem Betrieb einer Dampfturbine werden 0,7 kilogramm Kohle zur Erzeugung einer Pferdestärke verbraucht. Eine Die Rebue Tonne Kohle liefert demnach 1428 Pferdestärken. Electrique" rechnet nun nach, wie groß die Arbeitskraft ist, die durch Destillation der Kohle gewonnen werden kann. Eine Tonne der schwarzen Diamanten ergibt danach zunächst 400 Kubikmeter Gas, die in einem Gasmotor etwa 800 Pferdestärken erzielen können. Wahrer und mittlerer Sonnentag. Das Ab- Dazu kommen zweitens 55 Kilogramm Teer, aus dem sich 17 Kilonehmen der Tage merkt man, worauf Professor E. Herff in der gramm eines schweren Dels mit einer mittleren Dichte von 1,10 und Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" hinweist, im Herbst am einem Wärmewert von 9500 Wärmeeinhetten in jedem Kilogramm berstärksten nachmittags und ihr zunehmen im Februar ebenfalls stellen lassen. Durch Verbrennung in einem Dieselmotor sind dadurch am stärksten am Nachmittag. November und Dezember ist es 3 Uhr weitere 85 Pferdestärken zu erzeugen. Drittens bleiben 700 Kilogr. Koks, nachmittags dunkler als im Januar und Februar, während in den aus denen aber noch eine Menge von armem Gas gezogen werden Tezten beiden Monaten morgens lange Dunkelheit herrscht. Die fann, die wieder in einem Gasmotor Verwendung finden können. Ursache dieser sonderbaren Erscheinung ist folgende. Die geit, die Wird eine Pferdestärke auf 0,6 Kilogramm Kots gerechnet, so ergibt von dem Durchgange eines Firsterns durch den Meridian eines sich noch eine weitere Arbeitsleistung von 1166 Pferdestärken. Wenn Drtes bis zum nächsten Durchgange desselben Sterns bergeht, nennt diese drei Gruppen zusammengezählt werden, so erhält man eine man einen Sterntag. In dieser Zeit hat sich die Erde einmal Summe von 2051 Pferdestärken als Ergebnis der Destillation oder um ihre Achse gedreht. Eine Uhr, die diese Zeit angibt, um 43 Broz. mehr als bei der Verbrennung im Dampffeffel. Daß heißt eine Sternzeituhr, deren sich die Astronomen bedienen. Die Ausnutzung der Koble in Zukunft diese Richtung einschlagen wird, Mit der Sternzeit stimmt die Sonnenzeit nicht überein. Die fann nach dem Erfolg der Gasmotoren schon jetzt nicht länger beErde dreht sich nämlich nicht nur von Westen nach Osten um ihre zweifelt werden.
Verantw. Redakteur: Alfred Wielepp. Neukölln.- Druck u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.