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Fürsten gönnten gönnten dem Wolfe für alle Unterbrückung fund Unbill das Lotto", fagt ein Sittenschilderer der Zeit, und in den Straßen Berlins wie anderwärts sang man damals die Verse: Die Best gab die Natur dem Driente, Unbillig ist sie nie; Dafür gab sie dem Dtzidente Die Zahlenlotterie." In den Komödien der Beit ist von Gellerts vielgespieltem Stück„ Das Los in der Lotterie" an bis zu Nestroys Possen von dem erregenden Bauber des Lottos die Rede. Hochstapler und Abenteurer bemächtigen sich dieser glänzenden Methode, die Leidenschaften zu ent flammen und die Gemüter zu berwirren; sie nehmen zum Teil die Lotteriegründungen felbst in die Hand. Casanova ist in dieser Hinficht in Venedig tätig, Cagliostro beschwindelt die Londoner , indem er feinen Kunden durch fabbalistische Geheimmittel die gewinnenden Nummern angibt, und solch ein fragwürdiger Industrieritter ist es auch, in dessen Hände Friedrich II. die Einführung des Lottos in Preußen legt.
Calzabigi hieß der Abenteurer bon dunkler Herkunft, den der König sich wegen seiner Geschäftstüchtigkeit empfehlen ließ. Man hatte auf feine ebenso hervorragenden Schwindlertalente aufmerksam gemacht. Aber Friedrich II. antwortete:" Ich erlaube ihm, mich zu bestehlen, wenn er nur tas zustande bringt". Die Zahlenlotterie war eins der ersten Projekte, die das neue Finanzgenie dem König borlegte. Friedrich war mit Feuer und Flamme dabei und am Sie fand, um das 31. August 1763 fand die erste Ziehung statt. allgemeine Interesse der Bevölkerung zu erwecken, öffentlich auf der Rampe eines Privathauses statt.
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Schach.
Unter Leitung von G. Alap'n.
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Die Erwartungen, Wir entnehmen das obige preisgekrönte Problem der neuen, die der König an das neue Unternehmen knüpfte, erfüllten vom Weltmeister Dr. Em. Laster herausgegebenen, monatsich nicht, und so ließ er sich denn schon im nächsten Jahre dazu lichen Schachzeitung Der Schachwart"( Organ der Berliner herbet, das Lotteriegeschäft an Calzabigi zu verpachten. Wie Prof. Schachgesellschaft. Bu beziehen vom Verlag Hans Joseph, BerlinWarschauer in seinen bei Karl Curtius erschienenen Lotterie Schöneberg , Hauptstr. 159. Jahrespreis 3 M.) Der Name des Studien" ausführt, mag der Abenteurer von Anfang an absichtlich Herausgebers bürgt für ein interessantes Schachblatt. Verwirrung in die Geschäftsführung gebracht haben, um den König Die nachstehende, ältere aber interessante Partie entnehmen wir zu einer Verpachtung an ihn zu zivingen. Das Personal bestand der fürzlich erschienenen zweiten Teillieferung des neuen aus Franzosen , die fast durchweg fragwürdige Eristenzen und„ Bilguers". Dr. Tarrasch bemerkt, daß nachdem die Industrieritter waren; alle Korrespondenzen wurden französisch ge- Autorität des Bilguers bezüglich der Spielregeln dahin ist". führt, so daß das niedere Volk, für das das Lotto hauptsächlich gedacht die Angabe einer zuverlässigen Quelle vonnöten ist. Er war, davon gar nichts verstand. 1764 zwang man Calzabigi, die deutsche empfiehlt Ranneforth& Schachkalender 1918". Wir können Sprache einzuführen; es traten ihm als Aktionäre, die mitverdienen uns dieser" Empfehlung nur anschließen, weil das saubere Büchlein wollen, Bersönlichkeiten aus den höchsten Kreisen, so der Bruder des wirklich vorzüglich ist. Als besonders geistreich möchten wir die Königs Prinz Ferdinand und die Grafen Reuß und Lottum zur Erklärungen von D. Przepiorta zur Herstellung von PaarungsSeite. Der König hielt mit der ihm eigenen Hartnädigkeit an tafeln für Turniere hervorheben nebst einem von J. Koht Calzabigi fest, und so hielt er sich trotz der schlechtesten Geschäfts- fonstruierten mechanischen Schieber zum selben Zwecke. Bei der führung noch drei Jahre, bis er 1767 durch Kabinettsorder entlassen Organisation von Klubturnieren wird hierdurch Zeit und Mühe gewurde. Dann kam das Unternehmen in geregeltere Bahnen und spart. Mitglieder des Arbeiter Schachbundes erhalten den wurde bis zum Jahre 1794 verschiedentlich verpachtet. Schließlich Kalender bei Bezug durch den Bundesvorstand zum halben Preise. warf die Zahlenlotterie so bedeutende Gewinne ab, daß man 1794( 80 in Staatsregie übernahm. Dem schamlosen Geschäft wurde ein wohltätiges Mäntelchen umgelegt: von dem Gewinst erhielten damals 90 Mädchen aus den Waisenhäusern Berlins eine Aussteuer bon 50 Talern, und auch sonst wurde damit etwas Wohlfahrtspflege getrieben. Troßdem richtete das Lotto natürlich die schwersten materiellen und moralischen Schäden an. So find uns Berichte aus Ludenwalde erhalten, wo die ganze Stadt vom Spielteufel ergriffen war, die Bürger sich zu Beruntreuungen verleiten ließen, die Frauen ihre Männer hintergingen und schließlich die Behörde einschreiten mußte. Aus moralischen Gründen" wurde erst 1810 die Aufhebung der Zahlenlotterie in Preußen verordnet.
Naturwissenschaftliches.
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finden
f.)
Gambit Damiano. E. Schiffers+ M. Tschigorin e7- e5 £ 7- f6
1. e2-04 2. Sg1- f3 Der neue Bilguer enthält eine une liebsame Lüde in bezug anf den Bug 2...... De7? 1, der überhaupt nicht erwähnt ist?... Deffen Widerlegung ist jedoch nicht bekannt und der Bug ist vielleicht ganz forreft. Gewöhnlich geschieht hierauf: 3. Sc3, c6; 4. d4, d6; 5. Lc4, g6; 6. Lg5, f6; 7. Le3, Sh6; 8. h3, Sf7; 9. Dd2, Lg7 und Schwarz erlangt allmählich mit 0-0, Kh8, Le6, Sd7 und event. 16- f5 ein aussichtsvolles Spiel.
3. Sf3Xe5
Dies ist das in Anfängerfreisen sehr bekannte( ambit Dantiano", das aber nur im Falle der Annahme Stärkere Büge gewinnbringend ist. Der
find 3. d4 oder auch 3. Lc4. Bilguer" behandelt jedoch in den Tabellen nur(?...) den Textzug, während er 3. d4! überhaupt nicht ausführt und für 3. Lc4 mur eine menig beweiskräftige Partie angibt, Ein Kompendium des gesamten analytischen Schachwissens dürfte sich derartige Lüden in bezug auf eine so bekannte Eröffnung nicht erlauben.
Die Abrüstung in der Tierwelt. In den großen naturwissenschaftlichen Museen, die auch mit Resten ausgestorbener Tiere reichlich ausgestattet sind so schreibt die Natur" sich stets zahlreiche Skelette, die den Beweis liefern, daß in früheren Zeiten der Erdgeschichte manche Tiere, auch solche von ungeheuerer Größe, wie sie jetzt gar nicht mehr erreicht wird, mit Panzern von erstaunlicher Mächtigkeit ausgerüstet waren. Es ist nun eine durch Ver höchst reizvolle Aufgabe für den Naturforscher, gleiche der ausgestorbenen Tierwelt mit der noch lebenden zu verfolgen, wie die einzelnen Familien sowohl größerer wie fleinerer Tiere im Laufe der Zeit ihre Rüstungen zum Teil gänzlich abgelegt haben. Es gibt ja auch heute noch recht tüchtig gepanzerte Lebewesen. Unter den niederen Tieren, namentlich unter den Insekten, braucht man nach Beispielen nicht lange zu suchen. Aber auch unter den großen Wirbeltieren, gerade unter den Riesen ihrer Klasse, finden sich die Dickhäuter" mit ihrem dicken Fell, das erst die mörderischen Geschosse der Neuzeit zu durchdringen fe5; 4. Dh5+, Ke7; vermochten. Außerdem. fallen jedem sofort Wesen wie Schildkröten 5. DX65+, Kf7; 6. Lc4t, d51; 8. h41, h6; und Gürteltiere ein. Dennoch läßt sich nach Dr. Dswald der Nach- 7. LXd5+, Kg6; weis führen, daß im allgemeinen in der Tierwelt die Neigung zum 9. LXb7, Ld6; 10. Da5 und ge Ausdruck kommt, die Rüstung abzulegen. Die Amphibien und Reptilien, die heute meist nadt oder schlecht behaart sind, haben Vorfahren mit einer folossalen Banzerung gehabt. Die Zahl der Knochenfische, die vor alters vielfach in einen soliden Panzer eingeschlossen waren, ist wesentlich zurückgegangen oder hat ihr Schußfleid zum größten Teil verloren. Die Gürteltiere stammen von Ahnen ab, die einschließlich des Schwanzes und der Beine in Knochenpanzern von riesigem Gewicht steckten, und sogar die Wale und Delphine, deren Haut bei den heutigen Vertretern nur durch die dicke Fettschicht eine erhebliche Widerstandskraft erhält, sind die Nachtommen gepanzerter Tiere..
3.
3...
winnt.
4. Se5-13
5. d2- d3
6. d3e4
7. Lf1-82
Dd8- e7!
d7-85
doxet De7Xett Sb8- c6
zur Rochade mit verteidigungsfähigem Spiel.
8.0-0
Lc8- d7
9. Sb1- c3 De4- g6 Auf 9.. De6 sagt der Bilguer: 10. Sd4, SXS; 11. DXd4 und Schwarz darf nicht rochieren". Aber warum denn?
11.
bindert?
Bodurch ist
c5 nebst event. 0-0-0 ge
10. Sf3- e5! 11. Le2- h5 12. Lh5Xg6 13. Dd1- e2 14. Sc3- e4? Lf4 war das richtige. 14.
•
15. g2Xf3 16. Kg1- g2
17. Kg2- h1
18. De2- e1
Sc6Xе5
0-0-0
h7Xg6
Lf8- d6
Se5- f3+ 1
Ld6Xh2+
Ld7- h3t
Lh2- e5
18. Kg1, Lh2+; 19. Kh1, Le5 mit Remisschluß war vorzuziehen.
18.
Lh3- g4t Lg4X13
Sg8-87
Lf3- c6
2C.
19. Khí g1 20. Se4-83 21. Dd1- e3 22. De3Xa7 Dies ist fehlerhaft, aber Weiß steht überhaupt schon schlecht. 22.
Th8- hit! Von J. Mieses angegeben. Sn irllichkeit geschah b7- b6? und die Partie wurde später noch Remis. 23. Sg3Xh1
Le5- h2t!
24. Kg1Xh2 Td8- h8t
25. Kh2- g3
26, Kg3- f4
Se7- fot
Th8- h
Eine inforrette, aber glänzende
Mit 7.. Lb4+( vom Bilguer Partie, die beweist, daß das be gar nicht erivähnt) wird der Angriff rüchtigte ,, Gambit Damiano" noch Se3 behindeit und Schwarz tommt einer Untersuchung bedarf.
Brieffaften. G. M., Wien . Den Schluß der spanischen Analyse bringen wir wegen Anhäufung an Material das nächste Mal. Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Druck u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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