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einanderseßungen im Hause zugehört hatte, ohne natürlich davon| Manne vorgetragen, der seines Zeichens Herausgeber einer ernsten etwas zu verstehen. Aber markante Laute hatte er sich unvergeßlich wissenschaftlichen Zeitschrift ist, machen einen geradezu deprimierenden eingeprägt. Der Starmak durfte im Hause frei umherfliegen. Eindrud. Wir möchten doch dem Leser entschieden raten, diese ErEines Tages aber saß er mit einem Schwarm wilder Stare im örterungen des Herrn Dr. A. Neuburger einfach zu überschlagen, Neh eines benachbarten Vogelfängers, der ihn jedoch gleich erkannte, von dem Verlage aber erhoffen wir, daß er so bald wie irgend 3. Mätzchen, wie kommst denn Du bierher?" Per Kompagnie!" möglich für eine würdigere wissenschaftliche Ausstattung des Bändchens Alwin Rath. Sorge trägt.
,, Quellenbücher".
Die chemische Abhandlung von F. Hoffmann( 1660 bis 1742) über das Kohlenoghd, die zusammen mit der Antifritif von seinem Zeitgenossen Erdmann gedrudt ist, bildet eine wahrhaft töftliche Leftüre. Der Erfinder von den jetzt noch bekannten " Hoffmannschen Tropfen" führt mit den unzulänglichen chemischen Der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern verlangt Kenntnissen damaliger Zeit ausgerüstet, den Nachweis, daß das heutzutage nach historischer Methode. Sie ist hier nach dem be- Kohlenoryd, das bei ungenügender Verbrennung entsteht, die natürfannten Schlagwort die Forderung des Tages". Hören wir z. B., liche Ursache eines damals gerade eingetroffenen aufsehenerregenden was darüber einer der hervorragendsten zeitgenössischen französischen Unglüdsfalles war. Sein gottesgelahrter Gegner wendet alle Physiker, P. Duhem , sagt:„ Das beste, ja das einzige Mittel, um Mittel der spißfindigsten Dialektik an, um diese natürliche Erklärung denen, die die Physit studieren, eine richtige Vorstellung und einen zu widerlegen und zu beweisen, daß hier der Teufel mit Gottes flaren lleberblick über die so verwickelte und so mannigfaltige Dr- Erlaubnis zum Schrecken der atheistischen Welt" seine Hände im ganisation dieser Wissenschaft zu geben, besteht in folgendem: man Spiele hatte. Beide Abhandlungen, als Dokumente von fulturSie find zeichne die Umbildungen, die bei der Aufstellung der theoretischen geschichtlicher Bedeutung, lesen sich mit großem Interesse. Form durch das Anwachsen des empirischen Materials bedingt gut eingeleitet und in ausreichendem Maße mit erläuternden Fußnoten versehen. tvaren, man beschreibe die lange gemeinsame Arbeit, in der der gewöhnliche Verstand und die deduktive Logit dieses Materials anaTyfiert und diese Form gemeißelt haben, bis sie sich genau aneinander anpaßten." Was hier von der Physik gesagt wird, gilt in noch höherem Maße von der Biologie( Wissenschaft vom Leben). Einer der besten Wege, die hier aufgestellte Forderung zu befriedigen, ist das Studium der Originalarbeiten solcher Forscher, denen die betreffende Wissenschaft ihre Entwickelung am meisten verdankt.. Abgesehen von der unmittelbaren Anschaulichkeit und Frische, die aus solchen Arbeiten hervorquellen und die von feiner späteren Darstellung je erreicht werden können, bietet auch ein derartiges Studium die in den Lehrbüchern meistens verwischten Einblicke in das allgemeine Stulturleben der betreffenden Epoche. So reizend dieser Studienweg nun auch ist, so ist er freilich auch reich an Hindernissen und Gefahren und ohne fachkundige Führung gar nicht zu betreten. Ist doch der Standpunkt des heutigen Wissens eine notwendige Voraussetzung für die richtige Würdigung der historischen Quellen.
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In das Gebiet der Erdkunde fallen drei Bändchen, von bon denen zwei die Geographie des Erdkreises" Pomponius Mela ( wirkte etwa um 41-54 n. Chr.) umfassen. Die hier gebotene Ausgabe des Werkes des römischen Geographen ist eine Zierde der Sammlung, was wissenschaftliche Eraktheit und Gediegenheit des historisch- kritischen Apparates anbetrifft. Das Werk gibt nicht nur eine Beschreibung der in der Antike bekannten Länder, sondern wird auch durch allerlei völkerkundliche Beobachtungen, Legenden, historischen Exkursen usw. belebt. Die Liebhaber der Antike werden dem Verlage und dem Herausgeber des Werkes Dr. H. Philipp für ihre Leistung sicherlich den besten Dank wissen.- Das dritte Werkchen geographischen Inhalts besteht in der von P. Schneider besorgten Auswahl der Berichte von Augenzeugen der Vulkanausbrüche in alter und neuer Zeit. Sie fängt mit den Briefen des jüngeren Plinius über den Besubausbruch im Jahre 79 n. Chr. an, bei dem zwei blühende Städte, Pompeji und Herculanum, begraben wurden, und endet mit einer In den Duellenbüchern", die der bekannte Leipziger Verlag Reihe von Berichten über die Vernichtung von Martinique durch den Nt. Voigtländer bereits in stattlicher Zahl( etwa 40 Bändchen) er- Mont Belée am 8. Mai 1902. Außerdem werden einige verwandte scheinen ließ, wird uns eine Bibliothet geboten, die eine Reihe von Erscheinungen der Feuersee auf Hawaii , die Geiser auf Jsland u. a. geschichtlich wichtigen Driginalarbeiten in sorgfältiger Redaktion und in anschaulichen Schilderungen mit behandelt. Eine furze Einmit notwendigen Erläuterungen versehen, in sich vereinigt. Ihr natur- leitung erörtert die wichtigsten Probleme des Bulfanismus. wissenschaftlicher Teil, der uns zunächst beschäftigen soll, umfaßt etwa Aus der Geschichte der lebendigen Substanz" ein Dugend Bändchen, die sich auf verschiedene Gebiete der theoretischen nennt sich ein Bändchen, das in 9 kleinen Bruchstücken aus den Naturlehre und der beschreibenden Naturwissenschaft verteilen. Das Werken hervorragender Biologen der drei letzten Jahrhunderte die Gebiet der Physik ist bis jetzt durch zwei Publikationen vertreten: Entwickelung der Zellenlehre behandelt. Von Robert Hooke ( 1635 Dtto b. Guerides( 1602-1686) Abhandlung über die bis 1703) bis Ernst Brücke ( 1819-1892) reicht diese Geschichte; nicht Luftpumpe und den Luftdruck und die Arbeiten von weniger als 10 Forscher sind im Bändchen durch ihre Beiträge verRobert Mayer( 1814-1878) über die Erhaltung der treten. Kurze historische Einleitung, mehrere Abbildungen, darunter drei Kraft. Das Werk des Magdeburger Bürgermeisters, der mit zu Porträts, und ein fleines Wörterbuch wichtigster Fachausdrücke kommen den bedeutendsten Geistern der Epoche der Erneuerung der Natur- dem Werkchen, als dessen Herausgeber Dr. G. Brückner zeichnet, sehr wissenschaften gehört, ist in seinem wichtigsten Teil, worin die seit zustatten. Von derselben Art ist auch ein medizinisches Bändchen der dem klassisch gewordenen Bersuche mit dem leeren Raume beschrieben Sammlung, das der Geschichte der Entdedung der Krantwerden, wiedergegeben. Eine Reihe dem Originalwerte entnommener beitserreger gewidmet ist. Mit fachkundiger Hand find hier Zeichnungen veranschaulichen den Text, dem auch eine Lebens- etwa 30 Beiträge zu diesem Thema zusammengestellt, anfangend mit beschreibung des Physikers mit der historisch- kritischen Würdigung der Darstellung der Best in Athen , die der griechische Historifer feines Lebenswertes beigegeben ist. Die in richtigem Maße ein- Thukydides ( 5. Jahrhundert v. Chr.) entwirft. Eine Mitteilung von geftreuten Textanmerkungen stellen, soweit nötig, den veralteten An- R. Noch über die Tuberkulose beschließt die Reihe. Auch diefes fichten des 17. Jahrhunderts die neuzeitlichen Anschauungen entgegen. Bändchen ist vom Herausgeber, Dr. J. Grober, bevorwortet sowie So ist das grundlegende Werk der Aerostatit im neuen Gewande mit einem Schlußwort versehen. In den Grundfragen der auch dem Laien vollkommen zugänglich geworden. Die von Medizin" von Cornelius Celfus( gewirkt in der ersten Dr. A. Neuburger getroffene Auswahl aus den Werken von Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.) besigen wir ein medizinisches J. R. Mayer enthält bier teilweise gekürzte Artikel des berühmten Handbuch, das der Herausgeber, Professor Th. Meyer- Steineg, eine Physilers. Sie beziehen sich sämtlich auf die Entdeckung des der Klarsten Quellen zu den Grundfragen der Heilkunde nennt. Gesetzes der Erhaltung der Energie und gehören zu den wahrhaft Einleitung gibt eine gedrängte geschichtliche Uebersicht über die EntHaffischen Dokumenten der neuzeitlichen Entwidlungsgeschichte der widlung der römischen Medizinwissenschaft, sie würdigt das Werk von Naturlehre. Der Herausgeber hat die Sammlung mit zwei recht Celfus und hilft dem Laien, sich dessen Inhalt anzueignen. ausführlichen einleitenden Artikeln versehen. Der erste gibt eine Lebensbeschreibung des Entdeckers und einen Ueberblick über die Geschichte der Entdeckung selbst. Der zweite ist der theoretischen Würdigung des Gesetzes gewidmet. Leidet auch der erste Artikel an mancher lingenauigkeit so ist, um bloß eine herauszugreifen, die Rolle des englischen Zeitgenossen Mayers, J. P. Joule, ganz falsch dargestellt, so muß der zweite als vollkommen verfehlt und unbrauchbar bezeichnet werden. Der Verfasser wirft zwei gänzlich verschiedene physikalische Prinzipien: den Satz von der Erhaltung der Energie und den sogenannten zweiten Satz der Thermodynamik, der den jeweils möglichen Grad der Verwertung der freien Energie be Reben diesen naturwissenschaftlichen Werken umfaßt die Duellenstimmt, unterschiedlos durcheinander. Und es ist ein- bücherei" auch eine größere Anzahl von kulturgeschichtlichen Urkunden. fach unglaublich, welche haarsträubenden Inrichtigkeiten da wir führen hier bloß die Titel einiger davon an: Die ersten dabei dem ahnungslosen Leser aufgetischt werden. Daß deutschen Eisenbahnen"," Deutsche Hausmöbel"," Antile Quellen zur wir auf Grund des Erhaltungssages so so ohne weiteres Geschichte der Germanen", Aus dem Leben vornehmer Aegypter", imstande sein sollten, zu zu berechnen, wieviel Arbeit man Hofleben in Byzanz",„ Albrecht Dürers Briefe" u. a. mehr. Der aus einer bestimmten Wärmemenge erhalten kann; daß eine Preis des fest fartonnierten Bändchens der Sammlung beträgt in im Weltenraum befindliche Masse eine Erhigung erleidet, wenn sie der Regel weniger als 1 M. Er ist in Anbetracht der durchwegs in den Anziehungsbereich( 3) eines anderen Weltkörpers kommt, guten Ausstattung sehr mäßig zu nennen. diese und ähnliche physikalisch. finnlosen Behauptungen von einem Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Die
Etwas abseits von dem bisher besprochenen Typus der„ Duellenbücher" steht das Werkchen von Dr. K. H. Jakob:„ Der dilubiale Mensch und seine Zeitgenossen aus dem Tierreiche". Es ist eine gute, lebendige, wenn auch sehr knappe Darstellung der Naturgeschichte des Urmenschen und der wichtigsten Tierformen des Eiszeitalters. Das Büchlein ist auf Grund aus giebiger Quellenstudien geschrieben; die aufsehenerregenden Skelettund Schädelfunde letzter Jahre sind übersichtlich zusammengestellt und behandelt. Ein großer Vorzug des Büchleins sind flare, gut ausgeführte Abbildungen.
V.Th.