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Technisches.
fessor Werh, der jene wichtige Frage in der Popular Science| besten durch ein freundschaftliches Verhältnis gefördert wird, als Monthly" erörtert, tommt zu dem Schluß, daß der Aether, der durch eine rohe Euggestion. mutmaßlich den Weltraum erfüllt, allein die Fähigkeit besitzt, die Richtenergie der Sonnen in sich aufzuspeichern. Damit aber wäre bas Rätsel nicht gelöst, da dieser Vorgang nicht bis ins Unendliche Petroleumbeleuchtung und Dieselmotor. Der weiter gehen könnte, und deshalb nimmt Professor Very weiter dem Reichstag vorgelegte Gefebentwurf über das Petroleummonopol, an, daß diese Aufsaugung des Lichts durch den Aether der eigent der die Einfuhr und die Herstellung von Mineralölen, die zum Tiche Born ist, aus dem die Geburt des Stoffs hervorgeht. Auf Brennen in Lampen geeignet sind( Leuchtöle), sowie den Großdiesem Wege würde aus dem Aether allmählich ein stofflicher Staub handel damit ausschließlich dem Reich zuweisen will, hat die Aufgebildet werden, in dem die Keime fünftiger Welten zu sehen find. merksamkeit weiter Streise auf unsere gute alte Petroleumlampe Vielleicht ist dieser Vorgang der Stoffbildung in der Urwerkstatt gelenkt. Eigentlich verdient die Betroleumlampe das Beiwort„ alt" ber Natur die Umkehr zur Stoffzerjezung, wie sie durch die nicht. Denn erst seit etwas mehr als 60 Jahren, seitdem vont Radiumforschung an den strahlenden Elementen nachgewiesen wor- Amerikaner Drake in Pennsylvania Erdöl in reicher Menge erben ist. Damit wäre ein Kreis geschlossen, der in der Tat die ganze bohrt wurde, begann diese Beleuchtung ihren Siegeszug. Aus den stoffliche Welt umfaßt, indem zum erstenmal ein Einblick in das dem Bohrloch entströmenden Erdölen wird eine ganze Reihe leichter, Werden und Vergehen des Stoffs eröffnet wird. Leider steht diese Erkenntnis noch auf schwachen Füßen, weil sie mit der Annahme mittlerer und Schweröle gewonnen, von denen wohl am bekanntedes Weltäthers steht und fällt, für dessen Vorhandensein es sichere sten das Benzin, das Ligroin und schließlich das Petroleum sind. Von den übrigen Produkten, die aus dem Erdöl gewonnen werden, Beweise vorläufig nicht gibt. ist noch das Paraffin und Vaselin am bemerkenswertesten, die beim einfachen Abkühlen der schwereren Oele entstehen. Man ist ziemlich rasch zu technisch guten Petroleumlampen gefommen. Der wichtigste Teil jeder Petroleumlampe ist neben dem Brenner der Lampenzylinder, dessen Wirksamkeit schon im 15. Jahrhundert der große Techniker und Künstler Leonardo da Vinci erkannte, dessen praktische Verwendung aber ein Barijer- Apotheker einführte. Der Zylinder dient dazu, um durch die Saugwirkung der erwärmten Luft immer frische sauerstoffreiche Luft von außen der Flamme zuzuführen und durch Verbrennung des reichhaltigen Kohlenstoffes dafür zu sorgen, daß die Flamme nicht blakt.
Medizinisches.
Die Petroleumlampe wird noch heute ohne weiteres als die Lampe des„ fleinen Mannes" betrachtet, als die billigste Leuchtquelle. Wie aber schon öfter von berufenster Seite nachgewiesen, iſt das ein Irrtum. Wir haben eine Beleuchtung, die im Betriebe billiger ist: die elektrische Beleuchtung, die man bisher nur als teuere Lurusbeleuchtung anzusehen gewohnt war.
Das Wesen der Angstzustände. Die Neigung zur Wingst ist bei den einzelnen Personen ganz verschieden und hängt wesentlich von einer Veranlagung ab. Der persönliche Wille kann allerdings viel dazu tun, diese Neigung zu unterdrücken, aber der Selbstbeherrschung sind auch auf diesem Gebiet bestimmte Grenzen gezogen, und es ist auch nicht jedem gegeben, erfolgreich dagegen anzufämpfen. Es geht damit ähnlich, wie mit dem überhaupt verwandten Schwindelgefühl. Goethe vermochte sich davon völlig freizumachen, indem er in Straßburg täglich den Münsterturm bis zur äußersten erreichbaren Höhe erstieg und sich dort auf einen frei hinausragenden Vorsprung stellte. Ebenso bezwang er völlig feinen förverlichen Widerwillen vor dem Anblick anatomischer Präparate und gelangte überhaupt dazu, daß er später nicht einmal mehr auf absichtlichem Wege ein Gefühl der Furcht bei sich hervorzurufen vermochte. Leider werden sich die meisten Leute außerMan hat jetzt in den modernen Metalldrahtlampen Lichtquellen, stande sehen, dies Beispiel nachzuahmen, und es ist auch schiver, die einen derartig niedrigen Energieverbrauch aufweisen( 1 Watt jemand einen Vorwurf daraus zu machen, obgleich der Feigling ftets unter dem Drud einer Verachtung gestanden hat. Eine Ver- pro Hefnerkerze, d. i. Einheit der Lichtstärke), daß die elektrische antwortlichkeit fann selbstverständlich gar nicht in Frage kommen, Glühlampe die Petroleumlampe an Billigkeit weit überragt. Nimmt wo die Neigung zur Angit geradezu mit einem frankhaften Zu- man einen Durchschnittspreis von 45 Bf. pro Kilowattstunde an, stand in Beziehung steht. Dr. Kahane bespricht in der Wiener 10 kostet die Brennstunde bei einer 25ferzigen Glühlampe 1,37 Pf. linischen Wochenschrift eine Reihe von Strankheitsbildern, deren Für die Petroleumlampe gleicher Lichtstärke stellen sich bei den übeigentlicher Mittelpunkt das Angstgefühl ist, so daß die begleitenden Lichen Petroleumpreisen die Brenntoften auf 2,35 Pf., also um förperlichen Erscheinungen als dessen Folgen gedeutet werden 70 Proz. höher. Dazu kommen noch die hygienischen Vorzüge des müssen. Es gibt ja taum einen Seelenzustand, der sich äußerlich so elektrischen Lichtes, das absolut keine Verschlechterung der Luft mit stark ausprägt wie die Angst. Der ganze Säftefreislauf ist gestört, sich bringt und seine große Feuersicherheit. Wieviel Unheil ist durch infolgedessen auch die Ausscheidung der Drüsen und die Ver- Streichholz und Petroleumlampe schon entstanden. Der Vorzug der bauungstätigkeit, ebenso die Spannung der Muskeln. Daher tritt Petroleumlampe ist hauptsächlich der, daß sie an feine teueren eine auffällige Blässe ein, oft verbunden mit dem Ausbruch von Leitungen angeschlossen zu werden braucht. Jede Petroleumlampe faltem Schweiß. Das Herz schlägt heftig und unregelmäßig, und hat ihre eigene Zentralstation bei sich. Die elektrische Beleuchtung setzt eine Installation voraus, und diese ist teuer. Es gibt aber die Glieder zittern und schlottern. Der Atem geht gepreßt. Wenn eine tatsächliche Begebenheit die Angst hervorruft und Elektrizitätswerke, die, um Stromabnehmer zu gewinnen, unter bis zu solchem Grade steigert, so wird diese Folge wenigstens als bestimmten günstigen Bedingungen Installationen auf eigene Rechnatürlich verstanden werden können, und die Angit ist nicht einmal nung ausführen und den Strom, ähnlich wie Gas, durch Münzals unedel zu bezeichnen, sofern sie sich nicht auf das eigene Jch, zähler( Automaten) sich bezahlen lassen. sondern auf die Gefährdung eines Mitmenschen richtet. Auch dann ist fie freilich das Anzeichen eines minderwertigen Menschen, weil Fie das Gegenteil der Tatkraft ist, auf die es gerade in jolchen Ragen mehr als sonst anzukommen pflegt. Wird die Angst aber burch eine Seelenverfassung erzeugt, für die eine vernünftige Begründung nicht gegeben werden fann, so berührt sich der Zustand schon immer mit einem frankhaften Vorgang und verlangt dann mach besonderer Behandlung. Diese ist um so schwieriger, als die meisten Leute ihre Angst nach Möglichkeit zu berbergen suchen, wäre es auch nur aus Eitelkeit oder aus Besorgnis, ihrer Würde wder Stellung zu schaden. Außerdem verstecken sich freilich auch manche Angstmenschen" aus angeborener Veranlagung hinter der Versicherung, daß die äußeren Merkmale, durch die sich ihre Angst verrät, auf frankhaften Erscheinungen anderer Art beruhen. Schließlich ist das jeelische Moment bei diesen Vorgängen ausschlaggebend, und von diesem Gesichtspunkt will auch Dr. Kahane das Angstgefühl, das er mit dem Fremdwort Phobothymie bezeichnet, betrachtet wiffen. Oft ist ein Zusammenhang mit den Begriffen ber Hysterie und der Neurasthenie gegeben. Die Angst zeichnet sich dadurch aus, daß sie in eigentlichen Anfällen auftritt wie die Epilepsie. Manche Leute haben sogar, wie es auch bei dieser Krantheit der Fall ist, ein Vorgefühl des Anfalls, also eine Angst vor der Angst. Es gibt eine Reihe besonderer Formen der Angst, die weit berbreitet und allgemein bekannt sind. Am häufigsten unter ihnen ist die sogenannte Plazangst. Damit verwandt ist die VerEnüpfung der Angst mit einer bestimmten Umgebung und gewissen Gegenständen. Dr. Kahane spricht in dieser Beziehung von einem Angst fetisch". Um die Angit zu überwinden, greift der Mensch zu den merkwürdigsten Mitteln, durch die er sich zunächst vielleicht absichtlich zu betäuben versucht, bis sie für ihn zu zwangsläufigen wasserverbrauch. Für kleine und mittlere Kraftstationen ist daher Gewohnheiten geworden sind. Er flammert sich dan zuweilen an einen Sicherheitsfetisch" an, der ihn vor der Angst erretten soll. Die Heilung tann selbstverständlich auch nur auf psychischem Gebiet gesucht werden, und zwar mehr in ärztlicher Erziehung, die am Berantwo. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln.-Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Durch das Petroleummonopol sollen nur Leuchtöle, nicht aber die sogenannten Treiböle, die für Kraftmaschinen Verwendung finden, getroffen werden. Die Motoren, die bie leichteren Dele, Benzin, als Brennstoff benußen, werden hauptsächlich als Automobilmotoren verwendet. Für ortsfeste Anlagen fommen jedoch fast nur Petroleum- oder Naphthamotoren in Betracht, die heute mit Leistungen von mehreren tausend Pferdestärken gebaut werden. Die Entwickelung des Petroleum motors ist mit dem Namen Diesel eng verknüpft, so daß heute die Worte Dieselmotor und Betroleummotor nahezu identisch sind, obwohl der Dieselmotor nicht mehr als 25 Jahre alt ist. Ursprünglich fonnte der Dieselmotor nur von wenigen Firmen, die im Befit der grundlegenden Batente waren, gebaut werden. Der beste Beweis für die Güte des Motors ist der, daß, nachdem vor einigen Jahren die Patente erloschen sind, alle Fabriten, die überhaupt Explosionsmotoren bauen, den Bau von Dieselmotoren aufgenommen haben. Das Wesentliche an der Arbeitsweise des Dieselmotors besteht darin, daß im Arbeitszylinder Luft angesaugt und bis auf 32-35 Atmosphären verdichtet und so auf eine Temperatur von 500-600 Grad gebracht wird. In diese Luft wird der Brennstoff eingeführt, der sich infolge der hohen Temperatur sofort im Zylinder entzündet und berbrennt. Der Vorzug des Dieselmotors besteht darin, daß sein thermischer Wirkungsgrad äußerst hoch ist. Während bei einer ganz abgesehen von den Verlusten modernen Dampfturbine mur 12-14 Proz. der als Wärme zuin den Dampffesseln geführten Energie als mechanische Leistung abgegeben wird, beträgt biefer Wert bei Dieselmotoren 30-33 Proz. Die weiteren Vorteile des Dieselmotors sind seine vollständige Rauch- und Geruchlosigkeit, die sofortige Betriebsbereitschaft und der geringere Kühlder Dieselmotor die beste Maschine. Für Großfraftwerke fommt aber nur die Dampfturbine in Betracht. Auch für den Antrieb von Schiffswellen werden jest Dieselmotoren in großem Maßstabe St. ausprobiert.
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