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der
Schöhen, dem Norweger, scheint eine ungewöhnliche Begabung ihre Schwingen zu regen. Es stehen sich wieder einmal die ewigen Kontrasttypen gegenüber: ber starre Willensmensch, der über den Nacken des Nächsten ohne Wimperzuden schreitet und selbst das Verbrechen unter philosophischer Rechtfertigung in seinen Dienst zieht, wenn es seine Erfolgsgier erfordert, und der Gewissensmensch, dessen Machtverlangen durch die herkömmliche Moral gebändigt wird. Welches ist der Herrscher? Beinahe bringt Cassel, Mann der strupellosen Eroberernatur, Finn Harling dazu, seine Ideen anzunehmen, den Herrscher unserer Tage nicht im Feldherrn, Monarchen oder Künstler zu erblicken, sonderu im Millionär, der mit fühlem Hirn und tadellosem Aeußern kein Mittel scheut, sein Vermögen zu verdoppeln, aber Finn, schon auf halbem Wege zur These vom Recht des Starken und Rücksichtslosen, fann doch den letzten Schritt zur Philosophie der Grausamkeit nicht machen, weil er demütig vor großen Gefühlen steht und die Achtung ihm immer den Arm lähmen wird, wenn dieser Arm zur Vernichtung derer ausholen will, die von solch einem großen Gefühl im Leben getragen werden. Und so mischen sich auch in Finns Seele selbst mit dem Willen zur Macht große Gefühle, die ihn schließlich die Ziele verlieren und bei willenloser Stille ankommen ließen. Er hat es zu nichts gebracht, aber er hat sich die Scham und die Menschlichkeit bewahrt. Vor ihm liegt sein fleiner Sohn, er möchte ihn davor bewahren, ein armer Besigloser zu bleiben, wie er und doch er hegt die Hoffnung, daß auch dieser neue junge Mensch das gewissenlos egoistische Herrschertum verschmähen wird, um seine Seele zu bewahren. Die Kämpfe, die Philosophie des Herrschers find mit einer ungewöhnlichen Klarheit des Gefühls dargelegt, umrankt von den Arabesten Kluger Beobachtung und Schilderungskunst. Hiorth Schöhen steht zwar im unverkennbaren Zeichen J. V. Jensens, doch funkelt in seinem Stil, seiner Gestaltung, der Bildkraft seiner Phantasie eine starke Eigenkraft, mit der der Autor bis zu Ende zu interessieren versteht.
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Landwirtschaftliches.
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Unter Leitung von S. Alapin. Troikki. de f
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Weiß zieht und gewinnt.
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470& XC 1841)
Russisch.
G. Wiarda. E. Schuster. 1. 02-04 07-05
Die Symmetrie trägt in fich meistens den Keim des Nachteills für Schwarz, da Weiß am Buge ist und zuerst zum öfters entscheidenden Schwarz Schlage ausholen kann. tut also meistens am besten, so früh als möglich von der gefähr lichen Symmetrie abzu weichen. Auch hier ist deshalb 1... e7- e61( Französisch") borzuziehen.
Der Kampf gegen die Heuschreden. Die Landwirtschaftsabteilung der südafrikanischen Regierung erklärte vor Kurzem, daß die Heuschredenplage fortan als überwunden betrachtet werden könne. Sonderbarerweise gibt es in Südafrika Leute, die sich keineswegs über die Nachricht freuen es sind dies noch einige der echten, alten gottesfürchtigen Buren, die glauben, daß die Vernichtung der Heuschrecken ein Sich- auflehnen gegen den Willen Gottes sei, der die Plage den Menschen schicke. Als die Regierung vor Jahren eine Umfrage veranstaltet hatte, machte sich diese Gruppe abergläubischer Buren mit ihrem Protest gegen Eine vollauf befriedigende BerMaßregeln zur Vertilgung der Insekten sehr bemerkbar. Sin Heuschreckenschwarm ist für den, ihm teidigung statt des Tertzuges ist nach Sache. Die Luft ist nicht bekannt. dem schwächeren, vorhergehenden Buge fehr unangenehme gegnet, eine Als verhältnismäßig bon ihnen der Boden angefüllt Teppich am besten gilt zuerst 2...... Sc6; und der Gestank toter Heuschrecken ist mit keinem 8. Lb5, a61; 4. La4 und nun erst damit bedeckt andern zu vergleichen. Manche Marschkolonne im Burenkrieg 4... wurde durch solch einen Schwarm aufgehalten.
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Die Bertilgungsmethode, die man in Südafrika hauptsächlich anwendet, ist das Vergiften des Grases, in dem sich die ( hüpfende) Heuschrede bewegt, burch eine arsenhaltige BuderLösung, mit der man es beneßt. Auch Cypern litt von jeher furchtbar unter der Plage. Die früher dort üblichen Methoden, sie zu bekämpfen, waren oft originell. Heilige Bilder wurden ihnen entgegengetragen; leider verlor 1411 bei einer solchen Gelegenheit ein Mönch, der den Schwarm verfluchte, das Leben, denn er wurde von der Menge der Insekten einfach erstickt. Später hört man von roten und schwarzen Vögeln, die wie die Starenschwärme flogen und durch ihren Gesang und ihren Flug die Noch später, 1628, bat der Erzbischof Insekten vernichteten. um den Kopf St. Michaels, eines Märtyrers, damit er die Plage bertreibe.
2. Sg1- f3
Sg8- f6
Sf6. Aber auch hier ist nach
borteil von Weiß bel 6. dxc3, Le7; 7. Le3, Sc6; 8. Dd2 nebst event. 0-0-0. 6.
d6- d5
Auch bei 6. Le7; 7. d4, 0-0; 8. Tb1 2c. ist Weiß im fichtbaren Borteil wegener offener Linien und Diagonalen nebst wirksamen Bentrumsbauern.
7. d2- d4 8. Lf1- d3 9.0-0
10. Tfi- e1 11. Sf3-05
Lf8-67 Sb8- d7 0-0 Sd7- f6 Le7- d6
Bählt man die Tempi ab, so hat Weiß deren 8( bom Anzuge abgefeben) gegen nur 5 des Gegners. Sein Stellungsvortell ist hiermit außer Zweifel.
12. Lo1- go 18. Tal- b1
07- c5 c5-04
14. Ld3- e2 Ta8- b8 14..:: Da5; 15. Dd2, DXa2?;
5. De2! Weiß vorzuziehen. Der 16. Tal loftete bie Dame. 15. Le2- f3 Lc8-86 19mmetrische Tertzug ist aller16. Se5- g4 Le6Xg4 dings für Schwarz noch weniger zu empfehlen. Auf 16.. Le7; 17. SXSt. LXS; 18. Lf4 verliert Bb7 ble Dedung. Beim Tertzug wird aber der Bd5 allmählich frant. Schwarz hat eben viele Schwächen in der Position.
3. Sf3Xe5 d7- d6 Schwarz mußte von der Sym. metrie abweichen; denn 3.. SX04? wäre wegen 4. De2! sofort verderblich.
4. Se5- f3
5. Sb1- c31
Sf6X04
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Mit 5. d3, Sf6; 6. d4, d5 gelangt man durch Bugumstellung zur AbBartie( 1. 04, 06; 2. d4, d5; 3. ed, tauschbariante der Französischen " od; 4. Sf3, Sf6. wären identisch.)
Die Stellungen
Auf den üblichen Bug 5. d4, der dem Tertzuge nachsteht, fann Schwarz mit 5. d5 die Springerstellung auf e4 einstweilen behaupten, wodurch er eine Zeitlang das Ueber gewicht eines Tempo behält, das zu Ausgleichversuchen mit 6. Ld3, Ld6 ( oder auch Lo7) verwendet werden
fann.
Erst die englische Regierung hatte mit etwas moderneren Methoden den rechten Erfolg. Sie führte das Schirm und Grabensystem ein. Ein drei Fuß hoher Schirm aus Sadleinwand mit einem vier Boll breiten oberen Rand aus Wachstuch wird quer zur Richtung des Heuschreckenzuges aufgestellt, während die Infelten sich noch im Hüpfstadium befinden. Hierauf werden, m rechten Winkel zum Schirm, Gruben gegraben, sechs Fuß lang, 2% Fuß breit, 3 Fuß tief, in ungefähr 40 Meter Abstand. Wenn die Insekten vergebens, bersucht haben, über den Der Textzug ist am stärksten, weil Schirm zu kriechen, dessen Wachstuchkante ihnen teinen Halt bietet, er den Se4 zur sofortigen Ent wwenden sie sich nach links oder rechts und fallen dann in die scheldung zwingt, indem 5...... d5? Gräben, beren oberer Rand mit 9 Boll breiten Binkstreifen ver- wegen 6. De2!, Le7; 7. SXS, dxe4: sehen ist. Des Bintes wegen fönnen sie nicht aus den Gräben 8. DX04, 0-0; 9. Lc4 c. nicht Herausfommen und werden allmählich lebendig begraben. Im Jahre 1883 wurden auf diese Weise 200 000 Millionen( 1) Heufchrecken vernichtet. Infolgedessen ist die Heuschreckenfrage in Cypern eine ganz nebensächliche geworden. In den letzten Jahren hat man übrigens auch die südafrikanische Methode der Grasvergiftung in Anwendung gebracht.
angebt.
5.
Mit 5.
Se4Xc3
Schwarz sofort eingestehen, daß es besser, war Französisch" zu spielen. Denn bet 1. e4, 061; 2. d4, d5; 3. ed, ed; 4. Sf3, Sf6; 5. Sc3 wäre Schwarz am Zuge, während bei der obigen Barlante in genau der selben Stellung Weiß zu ziehen hat. 6. b2c3
Sf6; 6. d4, d5 würde
Noch klarer ist der Stellungs
17. Lf8Xg4 Ld6-07 18. Lg5Xf6
Weth sucht konsequent dem Bd5 alle Dedungen zu entziehen.
18.
19. Dd1- f3
20. Tel- e5
Dd8Xf6 Df6- d6
f7- f5
Auf Tfd8 folgt Tb5. Auf f6 hingegen DXd5+.
21. Lg4- h3
Falls 21. LXf5, fo 21.... Dhe; 22. Le6t, Kh8; 23. Th5, TXD: 24. TXD, TXc3, 8. B. 25. Th5, TXc2; 26. TXd5( Lf5. TXa2_ober TXh7+, KXT; Lf5t, Kg8; LXT. Lb6 2c.) 26. TXa2; 27. Tà7, Lb6; 28. LXc4, Td2 2c. 21.
22. Df3 d5+ 23. Te5f5
Dd6- a3 Kg8- h8 Da3Xa2
23.... DXc3; 24. TXT, TXT;
25. Dc5 2c.
24. Tb1- e1 Tf8f5? Etwas besser war 24....
25. Tfl, Te7 c.
Tfe8;
Da2- a5 Da5- b5 Aufgegeben.
25. Lh3Xf5 26. Dd5-17 27. Lf5- d7 ( Diese einfache und gute, wenn auch nicht Melfterpartte illustriert ziemli beweisträftig die Minderwertigteit der Ruthfischen Verteidigung".)
Berantw. Rebatteur: Alfred Wielepp, Neukölln, Deud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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