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Die Weibsbilder sollen hingusmachen!" verordnete der Steffel, dieweilen ist für sie nichts zu schaffen da!"

Späne und Schindeln wurden hergerichtet zum Spannen", auf[ Jahreszeit schäßt, der fät im September auf abgeerntete, nicht neut einen Landwandfled wurden Salben gestrichen. gedüngte, auch nicht gegrabene, sondern nur mit der Hacke ober­flächlich geloderte Beete den sogenannten holländischen Feldjalat, auch Rabinschen, der Form seiner Blätter halber Die Ehegesponsin verzog sich und versicherte noch an der Tür, auch Mausöhrchen genannt. Aus biefer Saat gehen bald fleine ihr Weg gehe schnurgerade in die Kirche und sie höre nicht auf frischgrün gefärbte Rosetten hervor, die jedem Frost troßen. Man zu beten, bis er eingesetzt wär'! Der Gendarm ging, den Rauf- sticht zu jeder Zeit im Winter, ganz nach Bedarf, eine Anzahl bolo zu suchen, der den Fleischhauer so unfein vor die Haustür dieser Rosetten, zupft in der Küche die Blätter ab, wäscht sie gelegt hatte. Und jetzt wies es sich, es war's teiner. Der Mann sauber und bereitet sie dann in der bekannten Weise zu einem muß sich rein selber hinausgeworfen haben. Mittlerweile wurden wohlschmeckenden Salat. Diesen und anderen Salaten kann man dem Armen um den Leib und um die Beine feste Stride gebundn. als Würze etwas fein gewiegte Zwiebel oder zerschnittenen Diese Stride hatten schon ihre Probe abgelegt bei den stärksten Schnittlauch zusehen. Um letteren im Winter zu haben, Cchsen. Nachher tun sie's," hatte der Steffel gesagt. Jett hin- pflanzt man im Laufe des Monats einige Staudenbüsche in ent­stellen, Burschen! Zwei zu Betthaupten, zwei zu Bettfüßen. Die sprechend große Töpfe, die bis zum Eintritt des Winters im Freien Stride fest um die Faust wickeln. Sobald ich sage: Anziehen! bleiben, dann aber in einen luftigen Keller oder in ein faltes alsdann anziehen." Zimmer kommen. Man nimmt nach Bedarf einen Topf um den anderen an das Küchenfenster, um die Stauden hier bis zur Er. schöpfung abzutreiben, wonach sie für den Müllkasten reif sind. Es ist ja leicht, vom Schnittlauch durch Teilung alter Büsche eine Riesenvermehrung zu erzielen, denn jeder starke Busch besteht aus hundert und mehr Einzelpflanzen, die, abgenommen und frisch gepflanzt, sich bald wieder zu starken Büschen entwickeln.

Der Meister Falent jammerte.

Jetzt ist's noch zu früh," bedeutet ihm der Steffel und stellte sich in Bereitschaft zum Einrichten". Ein Blick noch, ob alles in Ordnung, dann: Anziehen!" Ein klägliches Aechzen: Fester anziehen! Stemmt's Euch! fest anziehen!" Ein schreckbares Ge­heul, ein Krachen im Bein, ein lauter Aufschrei der Burschen und der Fuß war aus der Fugen.

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Wie ein Lauffeuer ging es durch Oberabelsberg: Der Schuster- Steffel hat dem Fleischhacker den Fuß ausgerissen!" Wie einer Heuschred den Fuß ausgerissen!"

Als sie kamen um zu sehen, war das Bein in große Pflaster geschlagen. Die Fleischhauerin stand am Bett und labte ihren Mann mit Essig. Und der Steffel? Der hatte gesagt: Wenn einer mit einem Fuß im Kotter steht, da soll der höllische Erb­feind ein Bein einrichten! Und überhaupt, wenn einmal wo ein altes Weib dabei ist, da müßt der Mensch rein Wunder wirken. Aber nur fleißig Pflaster auflegen, nachher wird's schon gut werden."

Dann ging er, von der Leibwache begleitet, wieder zurüd in den Kotter. Seit dieser Geschichte sind fünf oder sechs Jahre verflossen. Der Fleischhauermeister hinft armselig herum in Oberabelsberg. Das eine Bein ist zu kurz das andere zu lang, und der eine Wiß, ben der Mann nach macht, ist: sein Bein schreibe er fürder nicht mehr mit einem weichen, sondern mit einem harten P. Der Steffel ist besser zu Fuß, aber hatte sich insgeheim der Richter geschworen wenn ich den noch einmal in den Kotter frieg', Ur­laub geb' ich ihm nicht mehr.

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Der Laubenkoloniſt.

Auch für den Liebhaber saftiger Erdbeeren ist der August der beste Vermehrungsmonat. Wer es richtig anfängt, der hat seine Erdbeeren gleich nach der Ernte zum erstenmal abgerankt, nur die stärcksten Ranten stehen lassen, um aus der von diesen entwickelten Brut den Ersatz für neu anzulegende Beete zu ge winnen. Bekanntlich sind Erdbeerstauden kurzlebig; sehr reich­tragende und großfrüchtige Sorten wie Lartons Noble sind schon nach der zweiten Ernte erschöpft, andere nach der dritten, die schlech testen Träger nach der vierten Ernte. Deshalb muß man im Durchschnitt immer alle zwei bis drei Jahre ein neues Beet be­pflanzen, will man nicht in einem Jahr eine gute Ernte und im anderen nichts haben. Die reichste Ernte ist immer die zweite, während die immer schwächer bleibende erste dagegen oft die größten und schönsten Früchte liefert. Um aber solche Früchte schon im ersten Jahre nach der Pflanzung zu erzielen, muß man den Pflänzlingen eine gute Vorbehandlung geben. jezt von den Ranten   abgenommen und auf ein gut bearbeitetes Beet, am besten nach reicher Vermengung des Bodens mit Torf­mull in 10-15 Zentimeter Abstand pitiert, bis zum Anwurzeln etwas beschattet, am einfachsten durch aufgelegte Reiser und bei Trockenheit gründlich überbraust. Mitte September werden dann die Pflanzlinge von diesem Beet, dem sogenannten Pifierbeet, auf die für sie bestimmten endgültigen Kulturbeete verpflanzt. Die Beimischung von Torfmull bietet den Vorteil, daß die Pflanzlinge starke, vorzügliche Ballen halten. Man hebt sie vorsichtig einzeln mit einem Handspaten heraus und versetzt sie nicht mit dem Ver­

Sie werden

pflanzholz, sondern mit den Händen, indem man für jeden Pflänz­

ling ein weites Loch macht, so groß, daß es den reichen Wurzel­ballen mit den ihm anhaftenden Erdreich bequem aufnimmt. Es ist besser, etwas zu tief, als zu hoch zu pflanzen. Ich pflanze so tief, daß das jüngste Herzblatt gerade noch frei bleibt. Nach dem Verpflanzen wird jeder Pflänzling gründlich angegossen. So be­handelte Pflanzen liefern schon im nächsten Jahre einen mit­sprechenden Ertrag, vorausgefeßt, daß ihnen hohe Kältegrade und andauernde trockene Winde im Winter keinen Schaden zufügen. Der Pflanzmethoden gibt es verschiedene. In Berlin   pflanzt man zumeist nach der Schnur immer je drei Pflänzlinge im Dreieck zusammen. Das ist ein Verfahren für Leute, die übermäßig viel auf kleinem Raum ernten wollen, wobei es aber immer beint Wollen bleibt. Denn trotz dreifachem Pflanzenaufwandes wird normaler Entwickelung fehlt. Jede Gizzelpflanze bildet schon im zweiten Sommer eine dicht bestockte Staude. Dieser Dichtigkeit, der wir nicht Einhalt tun können, ist die Hauptursache der frühen Erschöpfung der Erdbeerpflanzungen. Ich pflanze großfrüchtige Erdbeeren sehr weit, in den Reihen in mindestens 60 Zentimeter Abstand und in 70 Bentimeter Abstand von Reihe zu Reihe. Dies steht allerdings, solange die Pflänzchen noch klein sind, sehr nach Raumverschwendung aus, im zweiten Jahre wird man aber ge­wahr, daß von einer solchen feine Ride sein kann. Wer aber im ersten Jahre, das naturgemäß nur einen fleinen Fruchtertrag liefert, den Raum vollständig ausnuten will, der lege breite Beete an, die er mit fünf Reihen bepflanzt, bei einem Reihenabstand von 40 Zentimetern. Man erntet nun im nächsten Frühjahr von fünf Reihen, um dann nach der Ernte zwei Reihen derart heraus­zunehmen, daß nur die zwei äußerster Reihen und die Mittel­reihe verbleiben. Eine andere, größere Ausnutzungsmöglichkeit der Bodenfläche im ersten Jahre biete das Verfahren, zwischen zwei Erdbeerreihen im Frühling noch eine Reihe mit raschlebigen Gemüsen anzubauen, wie Kopffalat, Kohlrabi und frühen Blumen­fohl, die zur Zeit der Fruchtentwickelung noch nicht so weit vor­geschritten sind, um die Erdbeerpflanzungen zu beeinträchtigen, für die Küche aber schon reif sind, bevor die stark ins Wachsen kom­mende Erdbeerkultur den Raum für Ach beansprucht.

Der August ist in vielfacher Hinsicht ein wichtiger Saat- und Pflanzenmonat. Wer über einen sogenannten Mist beettasten und entsprechende Fenster verfügt, der kann jetzt auf ein etwas beschattetes Gartenbeet Wirsing  , Blumen, Weiß- und Rotkohl, sowie sogenannten Wintersalat säen. Diese Sorten feimen bald, die Sämlinge werden später in geringen Ab­ständen in die Mistbeetkästen verpflanzt. Eine Mistpackung wird nicht gemacht, nur gute und lodere Erde eingebracht. Hier bleiben diese Pflänzchen noch unbedeckt, allen Einflüssen der Herbstwitte­rung ausgesetzt, erst mit einsehenden strengen Frösten werden die Fenster aufgelegt. Die so herangezogenen und überwinterten Ge­müseseglinge liefern im März des nächsten Jahres die Pflanzlinge für die erste Gartenbestellung. Solch überwinterte Pflänzlinge, der Ertrag gering sein, weil es den Einzelpflanzen an Raum zu die in Gärtnereien nur selten erhältlich sind und dann immer teuer bezahlt werden müssen, bieten den erst im Frühling ange­zogenen gegenüber bedeutende Vorteile, sie sind abgehärtet, können Seshalb schon im März auf die Kulturbeete verpflanzt werden und liefern deshalb, was von besonderer Wichtigkeit ist, die ersten und schmackhaftesten Griräge. Der Wintersalat hat bereits zu Anfang Mai im freien Lande feste Köpfe gebildet, während die obenge­nannten Kohlarten im Juni für die Küche reif sind. Dies bezieht fich ganz besonders auf den frühesten Erfurter   Zwergblumenkohl, der nur kleine Köpfe hat, deshalb auch weit enger als andere Sor­ten gepflanzt werden kann, auf 40 bis 50 Zentimeter Abstand, und auf den frühen Wirsing  . Von Kohlrabi, die sehr raschlebig sind, erzielt man bekanntlich auch dann frühe Esnten, wenn man erst ausgangs April junge Sämlinge auspflanzt. Von Spinat macht man jezt und auch noch im September je eine Aussaat. Diese Saaten liefern im zeitigsten Frühling das erste grüne Gemüse. Im Frühling kann man freilich auch noch Spinat jäen; je höher aber die Sonne steigt, um so fümmerlicher entwickelt er sich, und um so früher schießt er in Samen, ganz besonders schnell in Trockenperioden. Für den Hochsommer schaltet deshalb der überall verbreitete Spinat aus. Nur verwandte Gewächse, wie der soge­nannte neuseeländische Spinat und der Sauerampfer, fommen dann noch für die Herstellung des beliebten dunkelgrünen Ge­müsebreies in Frage.

Wer keine Winterendivien säen will, wei es ihm an geeigneten Kellerräumlichkeiten fehlt, und denen die mit Eintritt des Winters gut entwickelten und zuvor durch Zusammenbinden der Blattrosetten gebleichten Endivien zum Winterbedarf einge­schlagen werden können, aber trotzdem grünen Salat zur falten

Auch für den Blumenfreus ist der August ein Ver­mehrungsmonat. Man jät in den ersten Tagen einige unferer frühen, geschäßtesten Frühlingsblüher, wie Stiefmütterchen, Vergiß­meinnicht und Silenen, möglichst recht weitläufig und auf ein etwas beschattetes Beet. Bei weitläufiger Saat fönnen die Pflänz­linge bis Ende September stehen bleiben, dann werden sie auf