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denn Ohren hatte er jetzt feine. Wie konnte Olle stehen bleiben und[ New York unterhielten und sonstige nüßliche Arbeit leisteten. Die fich umschauen? Er rief laut wußte er nicht, daß alles in beiden Schiffe find nunmehr nach dreimonatiger Dienstzeit nach wenigen Augenblicken zu spät sei? und er schrie, ohne zu wissen, New York zurückgekehrt, und was ihre Kapitäne Johnston und was er schrie. Jetzt steigt er aus dem Boot, das Ruder in der Gamble festgestellt haben, ist nicht nur von bleibendem Wert für Hand und stößt damit in das Eis. Jekt fängt er an zu laufen, die Seefahrtskunde, sondern empfiehlt sich auch dem allgemeinen das kann nicht gut ausgehen! Wissen und der besonderen Kenntnisnahme feitens Ozeanreisender. Als Eisbergzeit gelten die Monate April, Mai und Juni. Das Eisberggebiet erstreckt sich vom 50. bis 44. Grad nördlicher Breite und vom 40. bis 49. Grad westlicher Länge. Von dem sogenannten Labradorstrom werden die Eisberge nach der Küste von Neufund land und den Großen Bänken getragen. Viele stranden daselbst, andere werden von Nordwinden nach Süden getrieben. Die Bewegung südwärts schwankt je nach Wind und Flut zwischen einem Minimum und 32 Meilen per Tag. Beine Zusammentreffen des Labradorstromes mit dem stärkeren Golfstrom werden Eisberge aus der füdlichen in die nordöstliche Richtung gedrängt. Dies geschieht gewöhnlich im April und Mai, und das ist die gefährliche Zeit für die transatlantischen Dampfer. Einigermaßen gemindert wird die Gefahr dadurch, daß die Eisberge, sobald sie in den warmen Golfstrom geraten, zu schmelzen beginnen. Sie verlieren dadurch etwa 5 v. H. per Tag; manchmal fann man Wasserfälle an ihren Seiten herunterstürzen sehen, und im vorgeschrittenen Sta Sium ihrer Auflösung geraten sie infolge Veränderung ihres Schwerpunktes ins Rollen. Häufig sind die Eisberge dicht besetzt oder begleitet von Seevögeln; als wirklich sicheres Anzeichen der Nähe von Eis betrachtet Kapitän Johnston jedoch nur die Anwesenheit der Lumme, einer zu den Tauchern gehörenden Seevogelart.
Zatris lief am Ufer entlang, fiel und stand wieder auf, fiel abermals und richtete sich abermals empor. Er mußte immer durch die Dämmerung auf Olle hinstarren. Bisher hatte er seinen Tod gewünscht, aber jetzt, jett er konnte sich nicht helfen, er mußte zugeben, daß er der tüchtigste und beste Mann sei, den er tannte. Aber Olle blieb stehen ging langsam umher, um Ausschau zu halten griff fest zu und stieß mit dem Ruder ins Eis sprang herüber bis zum nächsten Eisblock lief weiter dem Wasserfall gerade entgegen drehte sich manchmal um nach dem Haus des Fährmanns, verschwand hie und da bis zur Hälfte im Waffer stand im nächsten Augenblick wieder hoch oben und gerade wie eine Föhre. Alles war grün für seine Augen. Das Eis schimmerte wie Phosphor; es zischte vom Wasserfall her und das Bischen schien ihm grün zu tönen, so wahnsinnig es flingen mag. Jezt drängten sich die Ufer näher aneinander. Das Geräusch der fließenden Eisstüde wuchs zu gewaltig großem Lärm. Die Blöde schossen empor und brachen zusammen; es fnisterte und rollte, bebte und bewegte sich. Die Eisstücke rasten wie wilde Tiere, rangen, schlugen einander hinab in die Tiefe, ritten aufeinander wie Tiere zur Brunstzeit, und vom Land her knallte es, als schieße da jemand hinein in diese grüne, zischende Hölle.
Er aber, der über die Eisstücke hinlief, vergaß diese Stunde niemals: wie das Eis sich bäumte, wo er seinen Fuß aufsetzen wollte; wie eine Rinne ihr schwarzes, blinzelndes Auge öffnete, wo er gehen wollte; wie die gezadten, grünen Eisblöcke sich aus dem Gedränge losriffen und vom Saugen des Wafferfalles fortgezogen wurden; wie das Blut ihm warm und rot von den Händen floß, wenn er fiel und vom Bisse des Eises verletzt wurde, und wie sein schwarzes und schmales Boot, von den Wirbeln mit fortgezogen, untertauchte und hinabtrieb, bis es schließlich mit einer furzen Wendung im obersten Wasserfall verschwand. Was er da empfand, fühlte er fein ganzes Leben lang, ohne es aussprechen Das große Floß von der Flößergesellschaft tauchte auf in der Dämmerung und näherte sich. Es sah aus wie ein riesiges, mastloses Schiff, gegen feinen Bug flatschte es mit Poltern und Zischen und grüne, große Scheiben von Eis legten sich rings an seine Seiten, wölbten fich und verschwanden schließlich im weißen Schaum. Dies alles fah er, der um sein Leben lief.
zu fönnen,
Jmbär war nicht weit von ihm entfernt. Er hätte mit ihr reden können. Es war lange, lange, feit er gulegt mit ihr gesprochen. Aber er hatte etwas vor sich, was ihn zu rastlosem Laufen antrieb, zum finnlosen Hin- und Herspringen: das Wasser. Er Bannte diese Stelle sehr wohl. Gerade bis hierher wagten die Leute zu rudern. Denn hier fräufelte sich hin und wieder ein schwarzer Saugwirbel wie auf Probe; einige Meter weiter unten tamen größere nicht mehr auf Probe- es lohnte sich nicht daran zu denken, wie man hinüberfam. Dort stand Imbär und wartete. Zwischen ihm und ihr schauten große schwarze Steine herauf aus und dies war ein Glüd: da war das Wasser nicht mehr zum Ertrinken tief. Noch einige Schritte lief er vorwärts. Jmbär hielt Schritt mit ihm am Ufer. Er hörte, daß fie rief und drum sprang er so weit er fonnte.
der Tinte
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Die dünne Eiskruste zerriß sein Gesicht, als er wieder emporfauchte; die Hände waren schon zerrissen. Bei jeder Bewegung mußte er das Eis durchbrechen; er lag tief und feuchte. Imbär stand hoch und schön über ihm da so hoch, daß er sie wohl nie erreichen fonnte. Daß er sich an einem Steine festgehalten, um zu ruhen, erinnerte er sich nachher, und daß er noch geschwommen, glaubte er zu wissen, daß aber Jmbär bis an die Schultern im Wasser gestanden, lang ehe er sie erreicht, war ganz gewiß. So trafen sich die zwei durchnäßten Menschenfinder und fühlten fich warm, während ihre Kleider zu Eis froren. Am andern Ufer aber schrie Zatris laut auf und schwang jubelnd seine Müße, als er die Beiden im Glück vereinigt fah.
Die atlantische Eispatrouille.
Als das wichtigste Ergebnis der Beobachtungen der Eispatrouilleführer ist der Nachweis der Bedeutungslosigkeit zweier Eisbergen in finsteren Nächten oder im Nebel gegolten haben, zu Mittel, die bisher allgemein für zweckmäßig zur Entdeckung von betrachten: plöbliches Fallen der Temperatur des Washers und das Echo von Nebelhorn oder Glocke heißen diese Mittel, die bisher Man hat als ausgezeichnete Warner angesehen worden waren. angenommen, daß das Wasser in der Nähe eines Eisberges stets falter ist als weiter davon entferntes Wasser. Die Patrouilleführer stellten jedoch fest, daß der Einfluß von Eis auf die Wassertemperatur nicht weiter reiche als eine Schiffslänge, und das ist selbstverständlich ein viel zu geringer Abstand für eine rechtzeitige Warnung. Die Gewässer, in welchen man Eisbergen gewöhnlich begegnet, sind von höchst veränderlicher Temperatur, die strichweiſe auftritt, so daß man häufig plöglichem Temperaturwechsel begegnet, ohne daß ein Eisberg auf hundert Meilen in der Runde zu finden wäre. Ebenso trügerisch ist die Echotheorie. Die Erzielung eines Echos hängt davon ab, ob ein Eisberg senkrechte oder schräge Seiten hat. Nur senkrechte Wände geben ein Echo zurück; an schrägen Wänden wird der Schall anderswohin geworfen als nach seinem Ausgangspunkt. Unter hundert Broben, die die Batrouilleführer anstellten, ergaben neunzig nicht das geringste Refultat. Das Ausbleiben eines Echos beweist also gar nichts. Die einzige Gehörprobe auf die Nähe eines Eisberges, auf die man sich verlassen kann, besteht darin, daß man den Wellenschlag gegen die Wände des Berges vernimmt, und das ist mur bei ruhigem Wetter möglich. Die Patrouilleführer find daher zu der festen Neverzeugung gelangt, daß es kein anderes sicheres Mittel zur Entdeckung der Nähe von Eis gebe als Ausgud, und daß es bei Nebel und in besonders dunklen Nächten für den Befehlshaber eines Schnelldampfers schlechterdings geboten ist, sehr langsam zu fahren und besonders wachsam zu sein, wenn in der Gegend, in der er sich befindet, Eis gemeldet ist.
Vom höchsten Punkte eines Schiffes fönnen bei flarem Wetter Gisberge auf eine Entfernung von 18 Meilen gesehen werden, von der Brücke auf 12 bis 15 Meilen. Bei leichtem Nebel sind Eisberge auf 2 Meilen Entfernung sichtbar, bei dichtem Nebel aber nur auf 200 Yards. Nachts sind Eisberge nur auf bedeutend geringere Entfernung sichtbar: bei Mondschein auf etwas mehr als 2 Meilen, bei Sternenhimmel auf eine Meile mit unbewaffnetem Auge, auf zwei Meilen durch den Krimstecher; in dunklen Nächten und bei bewölktem Himmel nur auf eine halbe Meile und auch dann nur durch das Fernrohr. Mittels eines Scheinwerfers eatdeckte Kapitän Johnston bei schwachem Mondschein drei Meilen entferntz Eisberge, nach Monduntergang erwies fich der Scheinwerfer nur zwei Meilen weit als wirksam. In der Anwendung des Scheinwerfers jedoch machte der Kapitän recht bemerkenswerte Erfahrungen. Er fand, daß eine Stellung des Beobachters hinter oder unter dem Strahl des Scheinwerfers unzwedmäßig sei; trat er jedoch fünfzehn oder mehr Fuß zur Seite, so konnte er aus der Sichtung von Eisbergen an Haren Tagen oder in Mondschein- Beobachtung des Strahls viel nüßlichere Resultate erzielen. Er nächten und in gehöriger Entfernung gehört zu den interessan- fand ferner, daß der Strahl möglichst tondensiert werden muß, testen Erlebnissen atlantischer Ozeanfahrten; die Möglichkeit aber, wenn ein in der Nähe befindlicher Gisberg entdeckt werden soll, von solchen Kolossen bei Nacht und Rebel überrumpelt zu werden, weil ein fladernder Strahl nur das Auge blendet. Dieser blenbildet eine der ungemütlichsten Zutaten dieser Seefahrten. Die denden Wirkung und Unftetigkeit wegen empfiehlt sich der ScheinGefahr solcher Ueberrumpelung wenn nicht völlig zu beseitigen, so werfer nicht für ein in Bewegung befindliches Schiff. Das jicherste doch wesentlich zu verringern, war die Aufgabe der amerikanischen Mittel in finsteren Nächten ist Berlangsamung der Fahrt, so daß Eispatrouille, einer neuen Einrichtung, die durch die Titanic- Kata- Gelegenheit zum Manövrieren bleibt. Der Ausgud darf auch nicht strophe veranlaßt worden ist. Die Vereinigte Staaten - Regierung von einem zu hohen Punkte auf dem Schiff gehalten werden. stellte die beiden Kutter Seneca " und" Miami " in Dienst, damit Allerdings vergrößert sich die Schwerte im Verhältnis zur Höhe fie während der Eisbergperiode die Eisbergregion abpatrouillierten, des Beobachtungspostens; gleichwohl ist es bei Nacht und Rebel auf Eisberge fahndeten, deren Bewegungen verfolgten, einen be- ratfamer, den Ausgud auf Deck zu halten; es bestehen dafür trifa ständigen Nachrichtendienst sowohl mit allen das Gebiet durch- tige Gründe. In dichtem Nebel wird ein Eisberg immer zuerst furchenden Dampfern wie auch mit dem Hydrographischen Amt in durch den Anprall der See gegen seine Basis entdeckt, und vorn