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Berletzungen war gegenüber den durchschnittlichen Infektionen von J Jahres wird der fleißige Beobachter alle Sterne durchstechen können. Lebenden lange verzögert, aber die Infektion ist mit Sicherheit nach Zugleich wird er eine Fertigkeit im Beobachten gewinnen, die durch gewiesen. Die Arbeiten Noguchis eröffnen neue Ausblicke für die keine theoretische Belehrung je beigebracht werden kann. Bekämpfung des Zentralnervensystems. Es ist schwer, den Keimen beizukommen, wenn sie sich im Hirn verfapfelt befinden; aber es ergibt sich eine aussichtsreiche Möglichkeit, ihnen auf chirurgischem Wege ( durch Trepanation) näherzukommen.
Kleines feuilleton.
Ein Arbeiter sprich
Es gibt so elend falte Stunden, Die halten dich und packen fest,
So wie die räud'ge Schar von Hunden Das Edelwild erst tot verläßt. Die Räder ratterten wie üblich Und zitterten im Schwergewicht, Durchs Fenster mühte sich so trüblich Das strahlenvolle Sonnenlicht. Der Mitwelt brachte jede Hebung Des Riefenkolbens Riefenlohn Der Dank für diese Neubelebung Fraß einer armen Mutter Sohn. Die Sägen fauften blank und gligend, Ein hartgewachs'nes Brett zersprang; Und wie ein Feuerfunke pligend Ins Aug' ein toller Splitter drang. Der bohrte fich dicht an der Stirne Ins Auge seinen wirren Lauf Und wühlte sich empor zum Hirne, Wo tausend Wunder gehen auf. Das letzte Wunder war gekommen, Das schöne bunte Netz zerriz Und ist in Mißgewirr verkommen Den Tag beschloß die Finsternis. Jedoch ob helle Sterne stiegen, Die Weisheit, die ward keinem fund Ich sah ihn auf dem Boden liegen, Buckend wie ein zertret'ner Hund. Die Säge schnurrte weiter luftig Ein Eimer Wasser auf das Blut, Sonst weiter nichts jedoch das wußt ich, Uns war es elendig zu Mut. Die Räder gingen hurtig weiter,
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Bis daß der liebe Abend fam
Und uns als freundlicher Begleiter In seine Schlummerhände nahm.
Aftronomisches.
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Mar Barthel.
Die Anleitung ist klar und faßlich geschrieben, wie von dem trefflichen Pädagogen nicht anders zu erwarten ist.
Das Wert, das übrigens bereits in der zweiten Auflage vorliegt, kann in dreierlei Gestalt bezogen werden: 1. wie hier beschrieben, zum Preise von 1,50 M.; 2. mit dem fertigen Gestell für 3 M.; und 3. Gestell und Globus fertig zum Gebrauch für 4,50 m. Nicht nur des billigen Preises wegen möchten wir dem angehenden Liebhaber der Himmelstunde raten, zu der ersten Ausgabe zu greifen. Die paar Stunden, die er mit Anfertigung von Globus und Gestell verbringt, werden ihm auch einen Ueberblick über den Mechanismus des Ganzen verschaffen, der hier mehr denn irgendwo jede Einzelfenntnis begleiten muß. V. Th.
Kulturgeschichtliches.
Aus der Urgeschichte des Nagels. Mit der Ur= geschichte des Nagels beschäftigt sich ein interessanter Bericht, der in der letzten Sigung der Pariser Akademie der Wissenschaften vorgelegt wurde. Der erste Nagel, den der Mensch benutzte, war ein Tierknochen; die primitiven Menschenrassen famen dann auch dazu, Fischgräten zu benutzen, und noch heute können wir bei manchen primitiven Völkern dasselbe beobachten. Als die Menschheit dann die Kunst erlernte, Metall zu schmieden, wurden die Nägel immer größer; in den Ruinen von Troja hat Schliemann Kupfernägel gefunden, die über drei Jahrtausende alt sind und von denen einige das unverhältnismäßig große Gewicht von 1190 Gramm erreichten, bei 25 Zentimeter Länge und 2-3 Zentimeter Dicke. In jenen Zeiten fertigte man Nägel von Größen an, die heute nirgends mehr hergestellt werden; erst bei den jüngsten Ausgrabungen in Paris fand man romanische Nägel, deren Länge nicht weniger als einen Meter betrug.
Das Einschlagen eines solchen Nagels war natürlich eine Kunst, und es lag nabe, dieser Verrichtung eine symbolische Bedeutung beizumessen, wie das im Altertum sehr oft geschah. Der Nagel wurde zu einem Symbol der Dauer und der Erhaltung, zu einem Zeichen der untrennbarkeit, zu einem Werkzeug der Schicksalsgottheiten; und als Horaz die Notwendigkeit schildern will, beschreibt er sie als einen Nagel in der Hand haltend. Titus Livius berichtet, daß die alten Römer zur Erinnerung an große Ereignisse im Tempel der Minerva Nägel einschlugen, und in den Jden des Septembers war das Einschlagen eines geweihten Nagels eine bedeutungsvolle religiöse Zeremonie, die das Staatsoberhaupt zu erfüllen hatte.
Manche abergläubische Vorstellungen begleiteten diesen Vorgang; altrömische Chroniten berichten, daß einst eine schlimme Bestepidemie dadurch verhindert wurde, daß im Tempel des Jupiters ein Nagel eingeschlagen wurde. Aber diese wohltätigen Wirkungen des Nagels beschränkten sich feineswegs nur auf die Gesamtheit; auch der einzelne Mensch suchte die nach dem Aberglauben der Zeit dem Nagel innewohnenden Wunderkräfte sich nüßlich zu machen. Mit dem Ragel schüßte man Gräber, schlug man an der Stelle, an der der Kopf eines Kranken geruht hatte, einen Nagel ein, so war auf Heilung zu rechnen. Die Jahrhunderte haben mit diesem Aberglauben aufgeräumt und aus so stolzer Vergangenheit ist der Nagel zu einem nüchternen einfachen Werkzeug der Zweckmäßigkeit geworden.
erteilt.
Sprachkundliches.
Die Zeiten, da die Boeten die Nagelschmiede noch besangen, find dahin, und mit ihr auch die Nagelschmiede selbst. Denn Ein überaus glücklicher und fruchtbarer Gedanke liegt diesem Lehrmittel heute schneiden surrende Maschinen mechanisch Drähte zu Nägeln zugrunde. Der angehende Himmelsbeobachter bekommt in vorliegender, und versehen sie zugleich mit Spize und Kopf. 1795 wurde billigster, Ausgabe das aus 12 linsenartigen, länglichen Zweieden be- das erste Patent für eine Maschine zur Herstellung von Nägeln ftehende Globusneß, das Laubsägemuster für das Holzgestell, die Kreis einteilung für den Horizont und die Anleitung zur Benutzung des Globus. Er hat, an der Hand von genauen Anweisungen, das Ganze mittels Säge und Klebestoff zu einem schmuden Globus zusammenzufügen, der ihm bei Beobachtungen mit bloßem Auge das getreue Bild des Sternenhimmels Tag für Tag und Stunde für Stunde zeigt. Hier findet er über 460 Sterne, in Sternebilder geordnet. Alle wichtigsten, an der nördlichen Hälfte des Sternenhimmels sicht baren Sterne haben hier Aufnahme gefunden.
In sinnreicher Weise vermeidet dieser Globus jene Mängel, die sonst den Sternefarten und Sternegloben eigen sind und für den Ungeübten deren Benutzung sehr erschweren. Das Himmelsgewölbe erhebt sich über uns so, daß wir, in der Mitte desselben stehend, die Sterne an feiner Innen fläche erblicken. Bringt man die Sterne an die Außenseite des gewöhnlichen Globus, so muß die Anordnung einzelner Sternbilder und ihrer Teile natürlicherweise verfehrt ausfallen, bringt man sie an eine ebene Sternfarte, so werden die Größen und Lageverhältnisse verzerrt. Dieser Globus ist so eingerichtet, daß man in ihn hineinschaut, d. i. die Sterne in derselben gegenseitigen Anordnung erblickt wie am dunklen Nacht Himmel.
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Spottnamen als Familiennamen. Aus manchen Sppttnamen find Familiennamen hervorgegangen. Solche sind zum Beispiel: Langbein, Hühnerbein, Bauseback, Pimpel(= Schwächling), Unbehauen(= ungehobelt), Hopfenfad(= Grobsad, weil der Hopfen in Säcke von ganz grober Leinwand gesteckt wurde), Schlömilch( Schlegelmilch, d. h. Buttermilch, als Lieblingsspeise des Benannten), Bratengeiger( Bierfiedler, der um den Braten geigt), Wiskott und Simmergott( weiß Gott ! und so wahr mir Gott helfe von Ausrufen, die die Ahnherren stets im Munde führten), Musschenhöft( ndd. Spatzenkopf), Dörwand( von einem, der mit dem Kopf durch die Wand will). Hierher gehören namentlich zahlreiche Sagnamen wie Hassenpflug(= baffe den Pflug, von einem Bauern, der des Pfluges überdrüffig geworden ist), Schlagintweit ( schlag ins Weite), Bildendüwel(= beiß den Teufel, von einem Menschen, der sich vor dem Gottseibeiuns nicht fürchtet), Hebenstreit (= erhebe den Streit, von einem Rauflustigen), Schneidewin ( durchschneide den Wind, von einem Landstreicher). Suchenwirt, Findekeller, Schluckebier, Störtebeker( stürz den Becher) u. ä.( von Die Sternebilder sind hier an der Außenseite aufgezeichnet; die unmäßigen Trintern), Reumschüssel(= räume die Schüssel; von Sterne werden aber mit einer paffenden Nadel durchstochen, sobald einem tüchtigen Esser). Fleugimtanz( von einem flotten Tänzer) usw. der Beobachter sie an dem wirklichen Himmel entdeckt hat. Und Viele dieser Namen tragen noch deutlich das Gepräge der wilden wenn man dann den Globus gegen das Licht hält und durch den Zeit des Faustrechts und der Landsknechtsfämpfe an sich, die sie füdlichen offenen Teil in das Innere desselben blidt, so zeigt sich hervorgebracht hat. So heißen bei Hugo von Trimberg ( um 1800) der uns zugängliche gestirnte Himmel, wenn nicht in seiner wahren Schnapphähne Nimmervoll, Schindengast( Gast Fremdling), Bracht, so doch in wirklich getreuer Abbildung. Im Laufe eines Leer- en- beutel, Füll- en- Sac. Imme( Essen ). Berantw. Rebatteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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