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unmittelbar, unbarmherzig der fable Fels in abenteuerlichen Formen| Schulbücher war, erregte damals Mergernis. Der preußische Staatsauf, rostrot der Schieferton, schneeweiß der Gips und hell- tanzler Hardenberg erteilte sofort aus Basel dem Berliner Polizeigrün der Stallstein, durcheinander gewachsen, in Schichten präsidenten Le Coq einen Rüffel, weil er als Zensor diese übereinander oder in wuchtigen Massen dominierend. Die Städte Anekdote hatte durchgehen lassen. Hardenberg belehrte den aber haben ganz den Ton ihres Untergrundes angenommen, und wo Bensor, wie solche Geschichten auffaffen könne: ihre legten Hütten sich an den Felsen schmiegen, da ſezt sich das" Das Gewand, in welches diese Erzählung eingekleidet iſt, armseligste Wohnbedürfnis noch in Höhlenwohnungen fort. Den vorzüglich die Bemerkung, daß während des Hinknieens der ganzen Jalon hinab geleiten diese Höhlen die Siedelungen, und Monarchen und ihrer Generalität die zügelfreien Pferde, ohne einen manche werden noch heute bewohnt. Hufschlag zu tun, ruhig neben ihren Reitern gestanden hätten, trägt so sehr das Gepräge einer Fronie an sich, daß ich es gern gesehen haben würde, wenn Ew. Hochwohlgeb. Dieser Anekdote das Imprimatur versagt hätten, indem es für ein offizielles Blatt nicht passend ist, Erzählungen aufzunehmen, die bei einem großen Teile des Publifums nur gar zu leicht zu satirischen Be mertungen Anlaß geben."
Leben.
Denn das Volt, das in Aragonien saß, war vor alten Zeiten bis heute nicht minder unheimlich und rabiat wie ihr Land. An den Quellen des Duero hat man die Trümmer des alten Numantia und der römischen Lager entdeckt. Zwanzig Jahre lang widerstand die fleine iberische Stadt dem Ansturm der Welteroberer, und erst Scipio vermochte nach 15 monatiger Belagerung mit sieben Zernierungslagern im Jahre 133 die Stadt zu nehmen, deren Einwohner sich fich zum Teil vorher aus Verzweiflung selber getötet hatten. Und denselben an Wahnsinn grenzenden Heldenmut bewiesen die Nachkommen jener Jberer, als die napoleonischen Heere 1808/09 Cara: gossa stürmten, in einem Kriege, dessen Greuel nur vom dreißig jährigen überboten waren. Haus um Haus mußte von den Franzosen erobert werden, als sie schon in der Stadt waren; in einem zweimonatigen Würgen tamen hier allein 54 000 Menschen ums Die Städte Aragoniens außer Saragossa sind klein und unberühmt und wie die am Jalon, Calatayud , Medinaceli u. f. f. mehr als Kulturkuriosa anzustaunen. gleichsam tristallinischer Felsencharakter, erscheint mit fünstlerischer Größe in Toledo , der alten Hauptstadt der Westgoten, Mauren und Kastilianer, einer der wunderbarsten Städte, deren echt spanischer Charakter nicht zum wenigsten in ihrer Lage beruht. Der Anblick der fastilianischen Hochebene ist nicht so bestimmt von dem messerscharfen Kontrast zwischen den Flußoasen und der Felsenwüste, wie der von Aragon . Aber der Gegensatz ist auch hier vorhanden und gestaltet das Land eintönig und melancholisch. Da bahnt sich plöglich der junge Tajo mit ungestümem Brausen eine tiefe, enge Kluft durch das Granitgebirge, das sich ihm entgegenstellt, und isoliert Toledo auf einem hohen Plateau, das nach allen Seiten steil abfällt und die Stadt seit alters als Festung, fast uns einnehmbar, höchst begehrt machte. Das rötlich graue Häuſergeivirr breitet sich mit flachen Ziegeldächern, unregelmäßig auf und absteigend, über den ganzen Berg aus, mit dem es untrennbar verwachsen ist, von gleicher Farbe und steinerner Ausschließlichkeit wie er. Ueber den Tajo hinüber greift es mit zwei starten Armen, den wohl befestigten Brücken, deren berühmteste die Puente de Alcantara, ein einprägiames Monument fühner Bindung zweier Hochufer, ist. Und es gipfelt in zwei Riefenbauten, die sich fast feindselig zu über bieten trachten: der weitausgreifenden Kathedrale mit ihrem Turme, dem Zentrum der geistlichen Macht, und der ungeheuren finsteren Majse des Alcázar, dem Siz der Königlichen Gewalt seit Eroberung Toledos durch den Cid. Höher aber reckt sich noch der Alcázar( der im wesentlichen aus dem 16. Jahrhundert stammt); es ist wie ein Symbol des Rivalisierens der zwei Mächte, unter dem die Stadt felber aber keine Freiheit gewann; sie scheint aus ihrem Felsboden nur hervorgewachsen zu sein, um den beiden größten Bauten als Basis und als Schuß zu dienen.
Kleines feuilleton.
Wie in Leipzig die Monarchen knieten und die Pferde in Audacht versanken! Die Berliner Wossische Zeitung" erzählte am 13. Januar 1814 in einer Wiener Korrespondenz folgende auf die Versicherung eines Augenzeugen gegründete, der Bekanntmachung würdige Anekdote: Als der Kaiserl. Stönigl. Feldmarschall Fürst von Schwarzenberg durch die Niederlage und Flucht des Feindes die dreitägige Schlacht bei Leipzig am 19. Oftober 1813 entschieden sah, sprengte er im gestreckten Galopp von dem Kampfplage, um feinen Souverain die erste Nachricht von dem glorreichen Siege zu überbringen.
Die drei Monarchen befanden sich faum eine halbe Stunde von dem Kriegsplate entfernt auf einer Anhöhe. Der Feldmarschall eilte auf sie zu, falutierte mit dem Degen und sprach zu dem Kaiser, feinem Herrn: Ew. Maj., die Schlacht ist geendet, der Feind auf allen Punkten geschlagen er flieht der Sieg ist in unseren Händen." Ein Blick zum Himmel und eine Träne im Auge war die Antwort.
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Woraus zu ersehen, wie die Zeitgenossen unmittelbar nach der Schlacht bei Leipzig die Rolle der Fürsten würdigten! 16 Der Weltlauf des Metersystems. In Paris tagt die fünfte internationale Konferenz für Gewichte und Maße. Das Metersystem ist eine wichtige Errungenschaft der großen französischen Revolution. Der Kreis der Meterstaaten wird immer größer. Eben erst haben Dänemark , die mittelamerikanischen Republiken, Siam das System. obligatorisch gemacht. In Japan hat das Metersystem amtliche Borzugsrechte, und die chinesische Republik hat unser Dezimalsystem für Maße und Gewichte gleichfalls eingeführt. Schließlich muß auch das zähe England langsam nachgeben. Von den großen britischen Kolonien spricht sich eine nach der anderen für das Einheitsmaß aus. Eine Milliarde Menschen messen und wiegen bereits nach dem von der französischen Revolution eingeführten Maß. Wie genau die erste Arbeit geschehen ist, geht daraus hervor, daß auch die allerneuesten und mit modernstem Rüstzeug arbeitenden Rechnungen nur napp ein fünftel Millimeter Unterschied in der Festsetzung des Meter ergeben haben, d. h. des zehnmillionten Teils des ErdmeridianHygienisches.
biertels.
Die Verdaulichkeit der Käse. Der Käse zählt bekanntlich zu den nährstoffreichsten und auch relativ billigsten Nahrungsmitteln. Seiner ausgedehnten Verwendung steht leider noch das Vorurteil im Wege, daß der Käse schwer verdaulich sei. Wie in den Blättern für Volksgesundheitspflege" näher erläutert wird, ist diese Annahme unrichtig. Schweizerfäse, Holländer Käse, Tilsiter Käse und verwandte Arten werden schwer berdaulich allein durch die unzweckmäßige Art des Essens und wenn man Käse in großen Stüden verschluckt. Käse verlangt ein ebenso genügendes Rauen, wie andere Nahrungsmittel und, wenn man ihn als Käsebrei in den Magen bringt und harte Käseorten, wie Kräuterkäse und Barmejantäje, zu Streumasse verreibt, so wird er auch im schwächsten Magen gut bertragen und gut ausgenupt. Am Leichsten verdaulich ist der einfache Magerkäse, dem man durch Verrühren mit Sahne, Butter oder Gelbei auch hohen Fettgehalt beifügen kann, durch reichlichen Zusatz von Zucker fogar zu einer Speise verarbeiten tann, welche mit dem zugefügten Fett allen Anforderungen an ein Nahrungsmittel entspricht. Die Italiener nehmen geriebenen Käse auch zu Suppen und geriebenen Käse kann man auch als Zutat zu gebratenen Kartoffeln, gefochten Reis und andere mehlhaltigen Speisen verwenden. Scharf präparierte Käse, sehr fette Käse, welche durch die bereits in Fäulnis übergegangenen Eiweißstoffe mancherlei Reize in den Magen bringen, find weniger empfehlens wert und verlangen einen sehr guten Magen. Physikalisches.
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Das Licht Dienste der Menschheit von G. Le im ba ch.( Wissenschaft und Bildung", Nr. 114; Verlag Quelle u. Meher, Leipzig ; Breis geb. 1,25 Mt.) Das vorliegende Bändchen verdient durchaus, aus der Hochflut der physikalischen Popularisationsversuche besonders hervorgehoben zu werden. Nicht nur die äußeren Vorzüge der Darstellung, wie präzise und flare Ausdrucksweise, durchsichtige Stoffanordnung, gute Zeichnungen, machen das Werkchen für die Arbeiterkreise besonders geeignet. Vor allem in der Betonung der Wechselwirkung zwischen Lehrsäßen der Theorie und Errungenschaften der Praxis liegt der Hauptwert des Büchleins.
Im ersten Kapitel werden die Grundgesetze des Lichts auseinandergesetzt und so das elementare theoretische Rüstzeug geschaffen. Dann kommt der Verfasser zunächst auf verschiedene Arten der Lichterzeugung und dann auf chemische Wirkungen des Lichtes und ihre Anwendungen zu sprechen. Man lernt da die Geschichte der Hausund Straßenbeleuchtung fennen, man verfolgt die Entwickelung der Beleuchtungstechnik bis in die Gegenwart hinein, man bekommt Einblicke in die Werkstatt des Photographen, des Elektrotechnikers, ja jogar des Mediziners.
In demselben Augenblicke stiegen Se. Maj. vom Pferde, legten Hut und Degen auf die Erde, knieten nieder und dankten Gott mit lauten Worten. Diefem frommen Beispiele folgten der Kaiser von Rußland und der König von Preußen; Iniend und mit geneigtem Haupte sprachen sie: Bruder, der Herr ist mit dir! Und plötzlich Wie bei dem tnappen Raume nicht anders möglich ist, wird fant auch die sämtliche Generalität auf die Knie. Es war ein herz- vieles bloß andeutungsweise behandelt. Aber der Verfasser weiß ergreifender Anblid. das Untergeordnete vom Wesentlichen zu scheiden und erreicht durchBewunderungswürdig war es, daß die zügel - aus sein Ziel, das Licht im Dienste der Menschheit zu schildern. freien Pferde während dieser imposanten Feier- Niemand wird diese gelungene Darstellung einer der wichtigsten lichkeit ohne einen Hufschlag zu tun, ruhig neben Seiten der materiellen Kultur ohne reichen Genuß und Anregung ihren Reitern standen. lesen. Das äußere Gewand des Werkchens ist, wie wir es bei Diese herrliche Erzählung, die wie geschaffen für alle zukünftigen dieser Sammlung gewöhnt sind, gediegen und schmuck. V. Th. Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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