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28.

Südpolarkontinent nach dem Roßmeer ausführen. Eine Durch­querung bereitet der englische Reisende ja nun in der Tat vor, aber fie foll auf einer Route vor sich gehen, die bei weitem nicht so lang fein wird als der Weg von Enderbylande aus. Von da nämlich bis zu der Stelle, to Amundsen die Vereinigung von Viltoria- und Eduardland vermutet( 86 Grad südlicher Breite), sind es rund 28 000 Kilometer; von dem jetzt von Shackleton gewählten Ausgangspunkt im Süden des Weddellmeeres aber, dem Luitpoldlande, sind nur etwa 1800 Kilometer zurüdiegen. Das ist ein gewaltiger Wegunterschied, und die Entfernungen spielen bei Landreisen in der Antarktis feine geringere, vielleicht eher eine größere Rolle, als die Gangbarkeit des Geländes oder das Wetter.

Man weiß wenig darüber, wie das Innere des Erdteils Antarktika aussehen mag. Zwar ist der Sildpol zweimal erreicht worden, doch beidemal von ein und derselben Seite, vom Roßmeer aus. Man steigt da von der ebenen, schwimmenden Noßschen Eis­platte über lange, schwierige Gletscher zum Randgebirge des Biftorialandes empor und kommt dann bald auf schwach welliges Inlandeis, auf dem der Pol in ungefähr 3000 Meter Meeres­Höhe liegt. So haben es Admundsen und Scott, bor ihnen auch schon Shackleton selber angetroffen. Wie weit aber an anderen Stellen diefes bei Windstille gut gangbare Inlandeis gegen die Peripherie des Südpolarfontinentes reichen und das Wandern mit Schlitten und Schneeschuh begünstigen mag, das weiß man nicht. Es ist also auch ganz ungewiß, wie die südlich des Weddellmeeres liegenden vereisten Landstriche aussehen. Will man fiber sie trotz diefer Unkenntnis dennoch eine Bermutung wagen, so kann sie nur dahin lauten, daß hier sowohl eine schwimmende Eis­platte von der Ausdehnung der Noßichen, wie auch weite Strecken Inlandeis fehlen dürften. Es scheint vielmehr, daß der Marsch in der Hauptsache durch Gebirge führen wird, von denen Amundsen einen Teil gesehen und Maudkette genannt hatte.

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7

Schach.

Unter Beitung von S. Alapin. Unser Turnier: Motto Imperator".

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a b c d e t gh

b

c d 0

f

h

2+( 80-208 I)

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3

Wie wir von J. Capablanca persönlich erfahren, ist das Meister turnier in Havanna einstweilen als gescheitert zu betrachten, weil die überwachende Finanzkommission der nordamerikanischen Union gegen die Schachverwendung von Steuergeldern durch die nur teil weise autonome tubanische Regierung Einspruch erhoben hat. Nun zur Frage der Sicherung der Teilnehmer an der Durch- Die internationale Regelung der Bedingungen fünftiger Welt­querung in bezug auf Lebensmittel, Stleider, Petroleum. Hierüber meisterschaftsmatche steht auf dem Programm des Petersburger liegen reichliche Erfahrungen vor. Die Bezwingung des Südpols Schachtongresses. Der Match Lasfer- Rubinstein soll indes davon geschah in der Weise, daß man von einer für Schiffe allsommerlich nicht berührt werden. In Berbindung mit diesem Rongreß ist jest erreichbaren festen Station mit Hilfe von Hunde- oder Pferdeschlitten ein nationales Turnier im Gange.( Neun Preise von 1000 m. ab­gegen den Südpol vorging, worauf man auf demselben Wege nach wärts.) Von den 18 Teilnehmern seien folgende bekannte Namen ber Station zurüdfehrte. Diese Polarreise fand im südpolaren genannt: Niemzowitsch, Alechin , Salwe, Löwenfisch, Freimann, Sommer statt, d. h. in der Zeit zwischen Oftober und März, nach Lewitjfi, Flamberg, Snostoborowski. Dann russische Meister, die dem man auf der Station den Winter zugebracht hatte und die im Auslande leben: Taubenhaus( Paris ), Alapin( Heidelberg ), letzten Wochen des ihm voraufgegangenen Sommers, nach Ankunft Lowgli und Gregori( beide in Berlin ). Außerdem noch sechs auf dem Forschungsfelde, dazu benugt hatte, den in Aussicht ge- starfe Amateure. Nachstehend eine lebhafte Partie dieses Turniers. nommenen Weg polarwärts möglichst weit gen Süden mit Proviant­Holländisch( 4 Jan.) niederlagen zu besetzen.

Auch Shackleton hat auf seiner Reise von 1908 bis 1909 gegen ben Südpol so operiert. Für die neue Neise aber glaubt er auf diese Marschsicherung durch Depots verzichten zu können. Man liest nämlich, Shackleton werde, nachdem er im November 1914 das Luitpoldland betreten habe, sofort mit der Schlittenreise in der Richtung auf das Rozmeer beginnen, derart, daß er schon im April 1915 dort herauskommen und von dem dorthin geschickten Nebenschiffe aufgenommen werden könne. Nur von diesem Neben fchiffe sollten auf der Roßschen Eisplatte Depots nach Süden für den ankommenden Shackleton vorgeschoben werden. Nehmen wir mum an, daß das südwärts bis zum 86 Breitengrad geschehen kann, so wäre Shackleton während des größten Teiles feines Weges, auf 1500 bis 1600 Kilometer, außerstande, die Vorräte für Menschen und Hunde zu ergänzen, und das würde aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Untergang bedeuten, zumal ihm dort alles unbekannt ist.

Solche Tollkühnheit aber ist Shackleton im Ernste doch wohl nicht zuzutrauen, und so wird der Plan schließlich eine etwas andere Gestalt annehmen. Nachdem Shackleton die Landung auf Luitpoldland gelungen sein wird, dürfte er den Rest des Südsommers 1914/15 dazu benußen, seinen späteren Durchquerungsweg bis in die Nähe des Südpols mit Vorratsdepots zu besetzen. Von der anderen Seite, von der Roßschen Eisbarriere her, wird das Neben Schiff gleichzeitig dasselbe tun, und zwar von Framheim aus, dem Winterquartier Amundsens von 1911. Dann würde Shackleton den Winter 1915 auf dem Luitpold oder der Filchner- Barriere verbringen und die Durchquerung erst im Südsommer 1915/10 auszuführen versuchen. Sie fönnte im Oftober 1915 beginnen und im März 1916 beendet sein, wenn alles glatt geht. Im Falle des Miglingens hätten die Depots auf der Weddellseite die Aufgabe, den Rückzug zu fichern.

Und mit diesem Mißlingen des Durchquerungsversuches ist trob aller Tatlraft Shackletons zu rechnen, auch wenn sein Plan die an gegebene veränderte Gestalt gewinnt. Zunächst ist es gar nicht sicher, daß Shackleton an der Südküste des Weddellmeeres überhaupt Landen kann. Der Filchnerschen Unternehmung ist das nicht gelungen, und der schottischen Expedition unter Bruce auch nicht. Sollte aber Shadleton darin glücklicher sein als seine beiden Vorgänger, so müßte man wieder bezweifeln, daß der kurze Rest des Sommers 1914/15 genügt, die Depots weit genug landeintvärts vorzutreiben. Dieses Land ist doch ganz unbekannt; man wird nach der geeigneten Route erst suchen müssen, und dazu wird Zeit gebraucht.

Erwägt man alles, so ergibt sich folgendes: Daß eine Durch­querung der Antarktis ausführbar ist, läßt sich zwar nicht bezweifeln. Aber diesen Erfolg wird wohl erst ein späterer Forscher erringen, dem Shadletons Erfahrungen zugute gekommen sind.

Alechin.

Lowtzki.

1. d2- d4 e7- e6 Die Bariante 1...... 15; 2. e4!, fe; 3. Sc3, Sf6; 4. Lg5, c6; f3, ef; 6. SXf3 ist wegen des großen Ente wickelungsvorsprunges von Weiß in sucht deshalb durch Zugumstellung Mißkredit gekommen. Der Zegtzug eine andere Variante von Holländisch " auf.

2. c2- c4

Auf andere plausible 3üge fann 17- d5! geschehen( z. B. e4, d5 Französisch).

2.

17-15

17.£ 2- f3

18. a2- a3

Le4- d5

Ober 18. Kb1?, LXa2+! 19. KXL?, Dalt c.

Mit d7- d5 entstünde Damen­gambit". Mit dem Zeytzuge ist die alte Variante von Holländisch" erat reicht.( 1. d4, fa; 2. c4, 06 2c.)

3. Sb1- c3

Hier( sowohl als auch im nächsten Buge) ist 2-3 nebft Lg2( event. auch a2 - a3 ) je hr zu erwägen, um die Aktionsfähigkeit der schwarzen Läufer wesentlich einzuschränken.

3.

4. e2- e3 5. Lf1-18 6. Sg1-13 7. Lc1- d2 8. Dd1- c2 9. Ld2c8 10. 0-0-0 Vorsichtiger 0-0. 10.

11. S13- e5 12. Se5d7

Sg8-16

b7- b6!

Lc8- b7

Lf8- b4 0-0

Lb4Xc3 S16- e4

d7-85 Sb8- d7

wie auch im nächsten Zuge). Berliert Tempi. Besser 12-13( 10­

12.

13. Lc3- e1

14. Ld3c4

18.

Tf8- b8

Blausibler e7-05 oder Te8.

19. Lf1- d3 20. Des- c2 21. e3-04 22. Le1- c3 23. d4 d5! 24. Ld3xc4 25. b2- b3 26. e4Xd5

b6- b5

Tb8- b6( b4!)

Tb6- c6

Ld5- c4

e6Xdo

Te6Xc4

Te4- c6

Tc6- c5

27. b3- b4

a5Xb4

28. a3Xb4

Te5- c4

c7- c5

29. Ke1- b2

Weit stärker war Sd6- c8- b6­2c.

30. d5c6

Dd7Xc6

31. Dc2- b3 Kg8- h8( Kf8!) 32. Td1- d3 De6- b6( Da6!) 33. Kb2- b1 Tc4- c6( T4 c8!) 34. Db3- d5 Sd5- c4 35. Thi- di Tc6- c8 36. Dd5X15( Dd7!) Db6- a6 37. Le3Xg7+ Kh8- g8! 38. Tai- d2

Gewagt. Lc3! erzipang Remis durch ewiges Schach.

88.

Sc4Xd2+

Sehr zu erivägen war Tes.

39. Tasxd2

Welk drohte Dg5.

40. Df5Xg6

Da6- g6

17Xg6

41. Lg7- b2 Tc8- d8

42. Td2ds( Te2!) Ta8d8 43. Kb1- c2

Kg8-17

44. 13-14?( h4!) KI7- e6

45. g2-84 Td8- cSt

46. Kc2- b3

Kdi bot noch gewisse Nemischancen.

46.

47. Lb2- cs?( for) Te4ft

Dd8Xd7 d5c4 Se1- d6

Besser 15. f3, SXL; 16. DXS,

48. h2- h3

Lb7- e4

15. Le4-11?

De6 2c.

15.

16. De2- c3 a7- a5!

49. Kb3- c2 50. Lc3- d2 Aufgegeben.

Tc8- c4

86-85

T14-13

Ke6-16

Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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