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her Gas tet tellen?

Glück vergeffenen Freundinnen. Das dauerte so einige lange, Krankheit fommt zum Ausbruch, der und beißt seinen Herrn. bange Jahre, während dessen die Ansprüche langfam, aber der Doktor erschießt das Tier, der Onkel stirbt und er beerbt ficher nachließen, bis zuletzt ein ordentlicher Sticker oder ihn. Der untersuchende Detektiv kommt mit allerdings etwas schr Backer die Hand bot zu einem bescheidenen Winkelglid im Aber er felbst weiß auch, daß das Gebäude der Anklage, die auf füihn gezeichneter Kombinationsgabe hinter die teufliche Uintat". Arbeiterviertel. Denn diese konnten immerhin noch von einer Lanzettenspiße ruht, die bei der Impfung des Hundes ab. Glück fagen im Vergleich mit den alleingebliebenen, ver- brach und im Kadaver gefunden wird, auf fanwanfender Basis fauerten alten Jungfern, die sich zuletzt hoffnungslos auf die steht, und ist zu einent Kompromiß geneigt. Solche Verbrechen Arbeit warfen, verzweifelte Rekorde des Fleißes schufen und sind übrigens seit ewa drei Jahrzehnten in der Literatur sehr auf diese Weise den Jungen eine schwere Plage wurden. Sie häufig geschildert worden. zischten und hechelten, spannen Intrigen, spürten Fehltritte" auf, die sie nicht schnell genug an die große Glocke hängen konnten, wiewohl sie selber einst ihre Haut recht wohlfeil zu Marfte trugen und sich bitter härmten, weil keiner darauf bieten mochte. Ja, solche Verwandlungen begaben sich in diesen Räumen. Die Blüten der Hoffnung, die duftigen, vielfarbigen, fielen ab und giftige Früchte wuchsen an ihrer Stelle.

Brigitte   durfte sich nicht verhehlen, daß sie selber bis heute fein anderes Garn gesponnen hatte. Wie ihre äußere Gefälligkeit die Ursache ihrer bevorzugten Stellung war, weil nun einmal auch die Großen lieber hübsche als häßliche Ge­schöpfe neben sich haben, so sahen die besseren Angestellten in ihr auch heute noch eine Art Freiwild, wozu sie sich eben durch Brigittes früheren Fehltritt" berechtigt glaubten. Der eine und andere war ihr schon näher gekommen, sie hatten gemein­fame Ausflüge gemacht und Gefallen aneinander gefunden. Allein das Musterfräulein ließ es jeden fühlen, daß sie ein gebranntes Kind sei und ihrer keinem über den Weg traue. An ihrer großen Vorsicht und Zurückhaltung scheiterten die guten Bekanntschaften. Von seiten dieser besseren Herren hatte sie noch nie einen ernstgemeinten Heiratsantrag er halten, denn selbst der Allerverliebteste konnte den Mut nicht finden, die Erbschaft ihres ersten Liebhabers in Ehren an­zutreten. Ohne Spott und mancherlei Verachtung wäre so einer in Treustadt schwerlich durchgekommen. Und darum begegneten sich alle in dem einen, wehmütigen Gefühl:' s ist doch jammerschade um das appetitliche Weiblein!"

( Forts. folgt.)

Giftmord durch Bakterien.

Biel   Staub aufgewirbelt hat vor verhältnismäßig ganz kurzer in Petersburg   geschehen ist, und das auch dort zur Aburteilung Zeit, in den Jahren 1910 und 1911, cin solches Berbrechen, das fam. Mediziner Dr. Panschento wurde beschuldigt, einem reichen Es ist der Giftmordprozeß Panschenko- Buturlin. Der Erben Präparate beigebracht zu haben, die Buturlins Tod bea wirkt haben sollen. In dem Sinne legte auch Banschento ein Geständnis ab; in dem Prozeß fonnte aber nicht einwandfrei nach­gewiesen werden, an welchem Gift Buturlin gestorben ist. Soweit man nach den sich widersprechenden Gutachten der Sachverständigen grunde gegangen zu sein; manche Symptome sprachen jedenfalls dafür. in dem Prozeß schließen kann, scheint Buturlin an Cholera zu­es fonnte freilich nicht mit absoluter Sicherheit nachgewiesen wer den, ob Pauschenko wirklich mit Bakteriengiften operiert hat. Ein ähnlicher Fall wie der jebt in Frankfurt   a. M. zur Aburteilung gelangte, hat sich vor vier Jahren in den Vereinigten Staaten  ereignet. In Kansas City   im Staate Missouri   hatte ein Dr. Hyde gifiet, um sich in den Besitz des enormen Vermögens von Swope  den Onkel seiner Frau, den Obersten Swope, mit Strychnin vers sehen. Hyde hatte geradezu Maffenvergiftungsversuche angestellt, um zu seinem Ziele zu gelangen. Er war auf den furchtbaren Gedanken verfallen, das Trinkwasser der Familie mit Typhus­bazillen zu verseuchen. Auf diese Weise sollten außer dem Obersten und dessen Neffen noch weitere acht Familienmitglieder beseitigt

den amerikanischen   Mördern der sog. Kobratod" das beliebteste Nach den Erfahrungen der jüngsten Zeit ist gegenwärtig unter Mittel, ihre düsteren Pläne auszuführen. Diese Mordmethode be steht darin, dem Opfer durch eine winzige Kratz oder Stichwunde die faum die Sant rißt, etwas Sebragift zuzuführen, worauf binnen wenigen Minuten der Tod eintritt. Die Aufdeckung solcher Ver­brechen, die mit der raffiniertesten Kenntnis der Gifte arbeiten, bereitet den Behörden und der Justiz die größten Schwierigkeiten, und man wird sich entsinnen, daß vor kurzem auch aus Paris  Meldungen durch die Blätter gingen, nach denen ähnliche Ver. brechen dort anscheinend versucht worden sind. Eine Dame hatte behauptet, im Theater plötzlich einen leichten Stich verspürt zu haben; bald darauf sei ihr fast die Besinnung geschwunden, und erst im letzten Moment sei es ihren Bekannten möglich gewefen. sie aus den Händen zweier elegant gekleideter Individuen zu entreißen, die unter dem Vorwande, die Bewußtlose zu stützen, fie

ist bisher nicht ausgeklärt, da die beiden Männer plötzlich ver­schwunden waren.

Der Sensationsprozeß, der sich in diesen Tagen vor den Frankfurter   Geschworenen abspielte, lenkte die Aufmerksam. feit auf eines der gefährlichsten Gebiete des modernen Verbrechens. Giftmorde an sich sind freilich nichts Neues; augenscheinlich im Automobil hätten entführen wollen. Der Fall man kann sogar sagen, daß diese Untaten in der neueren Zeit im Verhältnis zum Altertum und zum Mittelalter ganz erheblich zurückgegangen sind. Denn heute steht die Justiz der= Daß in Amerika   derlei Untaten gang und gäbe sind, das artigen Berbrechen nicht mehr wie in früheren Zeiten hilflos zeigen die umfassenden Maßregeln, die ergriffen werden, damit gegenüber; dank den Fortschritten der Physik, der Chemie und die Justiz von den Verbrechern, die mit allen Künsten der modernen Medizin vermag der Kriminalist den verbrecherischen Schleichwegen Wissenschaft arbeiten, nicht etwa gar überholt wird. So ist im der. Gistmischer fast ausnahmslos erfolgreich nachzuspüren und lebten Jahre in Chicago   ein Institut gegründet worden, an dem ihnen ihre Untaten wissenschaftlich unumistößlich nachzuweisen. Männer der Wissenschaft die Möglichkeit finden, den Kampf gegen Es ist aber eine alte Erfahrung, daß auch das Verbrecher- das moderne Verbrechen erfolgreich aufzunehmen. Denn nach der tum mit den Fortschritten der Wissenschaft Schritt zu halten und übereinstimmenden Aussage aller Autoritäten der Chicagoer sich deren Methoden nutzbar zu machen sucht. Kein einigermaßen Gerichtsbehörden haben sich die Methoden der Mörder in den intelligenter Giftmörder wird sein Opfer heutzutage noch etwa mit letzten Jahren derart verfeinert, kompliziert und vervollkommnet, Hilfe von Arsenik   um die Ecke zu bringen suchen; denn es ist daß mit dem bisher üblichen System der Totenschau viele Ver­allgemein bekannt, daß noch nach Monaten die Spuren des Arsens brechen sich der Entdeckung und damit der Verfolgung entziehen. in den Zeichenteilen untrüglich nachzuweisen sind. Dieser Umstand aber auch bei uns hat man die Gefahr, die der Allgemeinheit ist es eben, der zu einer Verringerung der Giftmorde geführt durch solche Verbrechen droht, wohl erkannt, und der bekannte hat. Der Giftmörder unserer Tage wählt andere, geschicktere Berliner   Gerichtsarzt Professor Fr. Straßmann sagt in seinem Methoden. Er kennt die furchtbare Wirkung gewisser Krankheits- vor zwei Jahren erschienenen Werke: Medizin und Strafrecht, stoffe, insbesondere der Erreger von gefährlichen Infektionskrant- daß die Batteriengifte deshalb äußerst gefährlich in verbrecherischen heiten, und er arbeitet statt mit anorganischen Giften lieber mit Händen seien, weil es unmöglich ist, sie im Körper sicher nach­Reinkulturen von Bakterien, Koffen und Spirochaeten. Beachtens- zuweisen, und weil sich selbst im Falle des Nachweises unmöglich wert ist dabei der Umstand, daß die Phantasie der Romanschrift fagen läßt, ob sie nicht auf natürlichem Wege in den Organismus steller solche Verbrechen vorausgeahnt hat, bevor diese selbst nach gelangt find. Glücklicherweise ist es eben nicht so leicht, sich weislich verübt worden sind. So ist es wohl noch in Erinnerung, Bakteriengifte zu verschaffen, und gerade der Fall Hopf wird wie nach den mit Hilfe von über die Landstraße gespannten Draht- die bakteriologischen Institute zweifellos zu ganz besonderer Vor­feilen verübten Anschlägen gegen Automobile auf den Roman eines ſicht in dieser Beziehung veranlassen. unferer modernsten Autoren aufmerksam gemacht wurde, in dem ein derartiges Verbrechen und sein Verlauf eingehend geschildert ist. Ob jener Roman den Verbrechern den Anreiz zu ihrer Tat gegebent hat, das erscheint wenig wahrscheinlic Anders liegt der Fall jedoch bei den literarischen Schilderungen von Gift morden durch teanfheiterregende Batterien. Menschen, wie Hopf, deren Intelligenz und Kenntnisse zu solchen Verbrechen ausreichen, fönnen sehr wohl auch die neueren Erscheinungen der schönen Literatur verfolgen, und es ist recht wohl denkbar, daß Hopf z. B. Die fleine Stube des Geigers lag zu ebener Erde und ihr den Roman Madame d'Ora" von Johannes V. Jensen gekannt einziges Fenster schaute auf die Straße. Auf eine enge und lange hat, in dem, worauf A. Abels in H. Groß' Archiv hinweist, die Straße, deren Zinshäuser von lauter armen Leuten bewohnt absichtliche Uebertragung von Tollwut   eine Rolle spielt. Der Doktor waren.

Der Geiger.

Von Ludwig Nagy.

Rilfadely, Spezialist für Hundsmut, begeht hier ein Verbrechen, Es war ein Sommerabend. Durch das offene Fenster wehte indem er das Hündcher seines Oheims mit Tollwut infiziert. Diel Hike dämpfender Wind. Der Geiger faß neben dem Tisch, im