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ber Bar sein Szepter schwingt. Sie sehen, daß es auch in Ame- dabei auch zumeist um einen bildlichen Ausdrud handelt, so beruht rifa Glend genug gibt- deshalb ist's für sie genau wie bei uns"! die Erscheinung des Rotsehens in Wahrheit doch auf einer durchaus Sie verkennen vollkommen die ganz andere politische und gewerf. realen Erscheinung. Das Rotsehen ist von der Wissenschaft schaftliche Bestätigungsmöglichkeit in den Vereinigten Staaten  ! Sie genau erforscht und hat auch einen eigenen Namen er­begreifen nicht, daß man in einem Lande mit allerlei politischen halten: es ist dem Gelehrten als Erythropfie" bekannt. Sechten eine andere Taktik anwenden muß als etwa in Rußland  . Bumeist handelt es fich dabei um ein vorübergehendes

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Und deshalb halten sie die Genossen, die Land und Leute wirklich Phänomen, das sich darin äußert, daß der Betreffende alle kennen und dementsprechend ihre Taktik einrichten, für Partei- bellen Gegenstände in einem rosa Lichtschimmer erblickt. Es tritt verderber. Da der Zufluß auch vieler Intellektueller aus politisch am häufigsten bei Wutanfällen ein, fann aber auch die Begleit­rädständigen Ländern groß ist, so wiederholen sich, wie mir ver- erscheinung großer förperlicher Ermüdung sein und tritt schließlich fichert wurde, manche Diskussionen mit erstaunlicher Regelmäßig- auch auf bei plöglichem Erwachen aus tiefem Schlaf oder feit von Zeit zu Beit. Wahrhaftig, ich habe Nespekt bekommen vor bei dem unmittelbaren Uebergang aus heller Beleuchtung in das den braven Genossen, die in Amerika   unermüdlich und unver- Halbdunkel. Man hat es ferner auch als Vorboten eines epileptischen drossen für die Interessen des internationalen Proletariats Anfalles oder eines Schlaganfalles beobachtet, und schließlich auch Tämpfen troß aller dieser Widerwärtigkeiten. bäufig bei Personen, die am Star operiert worden sind. Besonders interessant wird es in Verbindung mit Sinnesstörungen, wie sie bei bestimmten neurasthenischen Krankheitsformen aufzutreten pflegen. Art. Man fennt den Fall des Mufitfreundes, der nur die erſten Das farbige Sehen ist eine der häufigsten Erscheinungen der Tafte von Beethovens Pastoralsinfonie zu hören brauchte, um den Gindrud zu haben, daß alle Gegenstände, die er sah, mit einem grünen Schleier bedeckt zu ſein schienen. Es gibt zudem nicht wenig Personen, die bei dem Hören der Stimme eines Sängers oder des Farbenstala von Blaurofa bis zum tiefen Not durchlaufen. Auch Klanges eines Instrumentes Lichtempfindungen haben, die eine die anderen Sinne fönnen, wie das Gehör, derartige Farbenbilder dem Auge vorspiegeln. So erzählt man beispielsweise von einem jungen mädchen, das beim Einatmen der ersten Züge des zu seiner Narkose ver­wendeten Chloroforms ausrief: Ach das schmedt ja ganz rosa". Und ein französischer Arzt wußte erst fürzlich von einer Dame zu erzählen, die alles in hellroter Farbe vor sich sah, sobald sie stark geivürzte oder gefäuerte Speisen.

Die sozialistische Bewegung geht denn auch troß scheinbar un überwindlicher Schwierigkeiten flott vorwärts. Das beste Kenn­zeichen dafür war ja die letzte Präsidentenwahl, bei der für unseren Präsidentschaftskandidaten Debs nahezu eine Million Stimmen abgegeben worden sind. Jetzt wird es noch etwas flotter vorangehen, nachdem man zur Gründung besonderer Sprach­gruppen innerhalb der sozialistischen   Partei übergegangen ist. Vor­bildlich wirkt die deutsche Sprachgruppe, die eine eifrige Tätigkeit entfaltet. Sie ist bemüht, die deutschsprechenden Männer und Frauen zu gewinnen. Da kein Mensch in Amerika   daran denken fann, einen andern maßregeln zu wollen, weil er Sozialist ist, zählt unsere Partei eine große Anzahl Intellektueller zu ihren Mitgliedern. Bekannte Geistliche und Professoren gehören der Partei in verhältnismäßig großer Zahl an.( Forts. folgt.)

Kleines Feuilleton.

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Duwid, das Wunderkind. Der Ruhm des in Petersburg   mit großem Beifall aufgenommenen Wunderknaben Willi Ferrero ist fogar bis in die gute Stadt Kremenez im Gouvernement Wolhynien gebrungen; mit Staunen bernahmen die Einwohner von Kremenez von den musikalischen Großtaten des fleinen Willi und von den riesigen Einnahmen, die der Knabe erzielt. Und daraus erwuchs die folgende luftige Geschichte. Ihr Held ist der Duwid Solo­weitschik, ein anschlägiger Stopf, der mit Korn und Vieh und anderen Landesprodukten handelt und es in Kremenez schon zu etwas gebracht hat.

Dem Dutvid Soloweitschit ließen die Erfolge des fleinen Ferrero Teine Nuhe er sah, daß in dieser Branche was zu machen ist und er sah auch, daß man eine Konjunktur ausnuten muß. Endlich hatte er's. Eines Tages erklärte er schlicht, das mit dem Ferrero fei gar nicht so arg. er habe ein Klavier aus Kiew   fommen lassen und sein Sohn, der fleine achtjährige Duwid spiele darauf. daß es eine Art habe. In der Tat spielte der kleine Duwid auf dem teuren Klavier, daß alle Leute, die ihn hörten, staunen mußten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich durch ganz Wolhynien   das Ge­rücht, daß der kleine Duwid, der Sohn vom Duwid Soloweitschit ein Wunderkind sei. Man beneidete den Duwid der Kerl hatte doch in allem ein unverschämtes Glück; da batte er im Herbst vom verkrachten Grafen Czofski die Partie Weizen halb umsonst, eigentlich ganz umsonst gekauft, und nun war der Duwid ein Wunders find!

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Was die Ursachen anbetrifft, die diese Erythropsie" auslösen, so hat man diese vermutlich in einer Reizung des Nervenzentrums au erblicken. Eine Anzahl Aerzte wollen indessen die Ers scheinung auf ein Symptom zurückführen, das sich aus etner Netz­hautreizung herleitet. Aber wenn man die Wahrheit sagen soll, fo wird man sich zu dem Eingeständnis bequemen müssen, daß uns der Mechanismus dieser merkwürdigen Vorgänge bis zur Stunde noch völlig unbekannt ist.

Aus der Geschichte der Erfindungen.

Der erste Erfinder des Blizableiters. Der Welt gilt Franklin als der Erfinder des Bligableiters und ihm gebührt auch der Ruhm, als erster das Prinzip der noch heute verwendeten Form des Blizableiters aufgestellt zu haben; aber man hat ver­geffen, daß ein gelehrter deutscher Geistlicher, der Pfarrer P. Pro­ copius Divisch  , schon lange vor Franklin dem Problem der fünstlichen Bligableitung eingehende Studien und Versuche gewidmet hatte, aus denen ein brauchbarer Apparat hervorging. Es war der im Jahre 1754 von Divisch in dem Dorfe Brendiz aufgestellte Bliz­ableiter, den der Erfinder Konduktor" oder Wetterstange" nannte. In der Zeitschrift Ueber Land und Meer" berichtet Dr. Eduard Hawelka über diesen eigenartigen Apparat und seinen von der Welt vergessenen Erfinder.

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Divisch, der in dem Dorfe Brendig gewissenhaft seinen Seel­forgerberuf ausübte, erfreute sich mit Recht als Physiker und Mecha­nifer eines großen Rufes; mehr als einmal berief ihn Maria Theresia  Bapa Duwid aber nuzte die Situation gründlich aus, arran- nach Wien  , um sich von dem gelehrten Gottesmanne physikalische gierte ein Konzert, zu dem ganz Kremenez und Umgegend anwesend Experimente vorführen zu lassen. Divisch ging von dem Gedanken war, und der kleine Duwid spielte, daß die Leute Augen, Ohren aus, die atmosphärische Elektrizität den Gewitterwolfen zu entziehen und die Schnabel aufsperrten; er spielte die schwierigsten Sachen und ohne jedwede Gefahr für die Umgebung abzuleiten. Franklin Herunter und er donnerte darauf los, daß es einem angst und bange wollte die Luft konzentrieren, zur Entladung bringen nnd erst dann werden konnte um das teure Klavier. Der alte Duwid aber hat nur ableiten. Die Wetterstange des Pfarrers von Brendig er­gelacht und er hat das Geld aus der Stasse eingefact, an die drei- weist sich als ein etwas komplizierter, aber sinnreicher hundert Rubel. Alles ist gut gegangen und die feinsten Kenner haben Apparat. Von einer Stange geben vier wagerechte Quer­gefagt, da könne der Ferrero einpacken, an den Duwid fomme er arme aus, die an ihren Enden, auf furzen senkrechten nicht heran. Stäben kleine etwa 30 gentimeter lange Stästchen aus Eisenblech Bum Unglück hat aber der Duwid niefen müssen, und wie er tragen, die mit Eisenfeilspähnen gefüllt und mit durchlöcherten das Taschentuch gezogen hat, um sich zu fameuzen, da ist das Spiel Deckeln verschlossen sind. In jedem der Löcher steht ein etwa weiter gegangen und der Afziseeinnehmer, der ein fein gebildeter Bentimeter langer zugefpigter Metallstab, deien unteres Ende in Mann ist, hat gerufen: Das ist ja ein mechanisches Klavier, die Eisenfeilspähne hineinreicht. Bur Ableitung der Elektrizität ist man hat uns betrogen; Geld zurück!" Es ist ein gar ge- die Eisenstange mit einer weit in den Erdboden hineinreichenden waltiger Standal angegangen; die Leute haben sich auf Eisenkette verbunden. den Duwid gestürzt und haben ihr Geld zurückverlangt, aber der Die ersten Versuche mit diesem Blizableiter bewährten sich vor­Dutvid hat nichts hergegeben und da hat man ihn denn windelweich trefflich. Allein in den Sommern 1755 und 1756 traten in der berbauen, aber das Geld hat er doch nicht bergegeben, denn er hat Bnaimer Gegend anhaltende Dürren ein, und die abergläubischen gefagt, daß er nicht angezeigt habe, ob Duwid selbst spielen oder Bauern begannen diese Heimsuchung der bei dem Pfarrhofe aufge­nur an einem mechanischen Klavier figen werde. Da hat man dem stellten Zaubermaschine zuzuschreiben. Es kam zu Zusammenrottungen, Dutvid recht geben müssen ist er doch ein feiner Kopf. und im Sommer 1756 schritten die Bauern zur Tat: sie zerstörten das unheilvolle Teufelswerk". Das vor kurzem unter der Leitung des Stadtmuseums im Znaimer Burghofe aufgestellte Modell der Wetterstange des gelehrten Pfarrers ist die getreue Nachbildung des Originals, jedoch in fleinerem Maßstabe; der Apparat ist 15 Meter hoch, während die seinerzeit von dem Erfinder errichtete Wetterstange nicht weniger als 39 Meter Höhe aufwies.

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Am anderen Tage ist der Soloweitschif weggewesen mit dem Duvid und dem Klavier, denn er wird die Konjunktur ausnutzen in Wolhynien  , Podolien und Bessarabien  ; dem Duwid hat er aber fein Taschentuch gegeben, möge geschehen was da wolle; man fann eine Konjunktur nicht verderben, weil ein dummer Junge Schnupfen hat!

Psychologisches.

Das Farbensehen und Farbenschmeden. Ich blieben im Anfangsstadium, während es Franklin vergönnt war, den Divisch teilte das Los vieler Erfinder: feine ersten Versuche habe Not gesehen" ist ein landläufiger Ausdruck. Wenn es sich Ruhm seiner Erfindung zu ernten.

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Berantw. Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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