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die er für je 2400 M. faufte, von Beckh und Dietel mur 1200 M. erhielt, während er geglaubt hatte, höchstens etwa 400 m. einbüßen zn müssen.- Bei den Anklagepunkten, in denen Wucher in Frage steht, handelt es sich um zwei Pferdegeschäfte, die für den Grafen Egloffstein mit dem Angeklagten Keller gemacht worden sind, und 11111 ein Juwelengeschäft, welches mit dem Angeklagten Hehmann abgeschlossen wurde. Die dem Grafen Egloffstein dabei angesetzten Einkaufspreise sollen so hohe und der Erlös so niedrig gewesen sein, daß nach Ansicht der Anklage= behörde hier eine wucherische Ausbeutung des Grafen vor­liegt. Charakteristisch war das Juwelengeschäft, welches Beckh mit dem Angeklagten Hehmann inscenierte. Obgleich dieser Pferdehändler ist, verkaufte er doch durch Vermittelung des Bech eine Partie so­genannter Juwelen unter denen sich auch alte Uhren

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ihr Wissen eingehaltene Verfahren bei Untersuchung weiblicher Ob die Boeren sich nun noch einmal vor Bloemfontein stellen Gefangener gründlich zu ändern und anzuordnen, daß fortan alle wollen oder dieses freigeben, um sich, wie früher gemeldet wurde, weiblichen Gefangenen, die mit kurzen Strafen und nicht wegen bei Winburg, nordwestlich von Bloemfontein , zu konzentrieren, Sittenvergehen bestraft sind, den Anstaltsärzten nur völlig an gekleidet vorgeführt werden, und daß lekteren bei der ihnen frei- muß abgewartet werden. An der baldigen Besetzung Bloemfonteins ſtehenden Untersuchung alle Rücksichtnahme auf das Schamhaftig- durch Roberts ist kaum zu zweifeln. Ernstere Kämpfe und vielleicht verzweifelter Widerstand auf seiten der Boeren sind erst keitsgefühl derselben auferlegt werde.

Die Ausführungen, zu denen Frau Zieß, die über die Unter- beim weiteren Vorrücken der Engländer gegen Norden und Nord­fuchung selbst früher mit keinem Wort geklagt hatte, sich jetzt westen, möglicherweise erst bei Verteidigung der Waal- Linie bewogen gesehen, beziehen sich also, soweit sie überhaupt eine zu erwarten.

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thatsächliche Grundlage haben, auf einen nicht mehr bestehenden, An kleineren Meldungen verzeichnen wir noch die folgenden: schon vorher abgeänderten Zustand." Den Daily News" wird aus Stertstroom vom Dienstag Wir nehmen mit Genugthuung davon Notiz, daß die Gefängnis- telegraphiert, der Korrespondent des Blattes, der als Kriegs­direktion das Unwürdige des Zustandes selbst empfunden und für gefangener in Bloemfontein war, habe dort ein Gespräch Abhilfe gesorgt hat; weshalb aber macht man mit der Rücksicht mit dem Präsidenten Steijn gehabt. Dieser habe ihm gesagt, nahme befinden haben sollen auf den Anstand und das Schamgefühl bei den daß die Boeren entschlossen seien, bis zum legten Mann gegen Accepte in Höhe von 4000 M. an Prostituierten Halt? Darf sich eine staatliche Behörde zu kämpfen und prophezeit, daß der llebergabe von Pretoria Er­den Grafen. Der Angeklagte Bech verkaufte dann die Pretiofen Sieser Rücksichten entschlagen etwa mit der Motivierung, daß eignisse vorhergehen würden, die Europa in Staunen versetzen. und erzielte einen Betrag, der noch nicht den zehnten Theil des die Prostituierten sie nicht verlangen, daß sie keine Empfindung Kaufpreises darstellte. Heymann hat später die 4000 M. eingeklagt, Aus Lourenço Marques vom 5. d. M. berichten die Daily News", ist aber abgewiesen worden, weil der Graf den Einwand der Minder- dafür hätten? Wir wüßten wenigstens nicht, welchen andern Grund daß 5000 Kaffern damit beschäftigt seien, Schanzgräben rund jährigkeit machte. Später hat ihm der Graf an Stelle der beiden man für Beibehaltung eines den Anstand und die Schamhaftigkeit um Pretoria anzulegen. verlegenden Verfahrens beibringen könnte. Aber der Grund wäre Nach einer Depesche desselben Blatts aus Osfontein von gestern nicht eingelösten Accepte ein solches über 4600 M. gegeben, welches ebensowenig stichhaltig wie irgend ein andrer; es giebt überhaupt wird die Zahl der von Roberts zurückgeworfenen Boeren auf 10 000 aber bis jetzt auch noch nicht eingelöst ist. Die Angeklagten be­stritten, daß in diesen Fällen von Wucher die Rede sein könne. Der Schamhaftigkeit keine Rücksicht nimmt. Das Verfahren im Gefängnis teine Rechtfertigung dafür, daß eine Behörde auf Anstand und geschätzt. Angeklagte Beder behauptete, daß er nur ganz reelle Pfand- in Fuhlsbüttel , wie es von Frau Zieh geschildert worden ist und geschäfte gemacht habe und ihm von einer Notlage des Grafen nach dem Zugeständnis der Gefängnisdirektion Prostituierten gegen Vom Boerenrückzug bei Ladysmith. nicht das geringste bekannt gewesen sei; in gleichem Sinne wies über auch in Zukunft geübt wird, ist geeignet, den letzten Rest Donnerstag schlugen die Boeren zweimal einen Angriff englischer Aus dem Boerenlager in Glencoe wird gemeldet: Am Heymann die Beschuldigung zurück und auch Beckh behauptete, daß von Menschenwürde und Schamgefühl, der doch schließlich auch in er aus dem Geſchäft keinerlei übertriebene Vorteile gehabt habe. ber Wehrzahl der Prostituierten noch vorhanden ist, zu vernichten, Truppen aus Ladysmith zurück. Der Rückzug der Boeren nahm feinen Zu den Zeugen gehört auch der von der Verteidigung geladene während man doch im Gegenteil darauf bedacht sein sollte, befferub Fortgang. 2000 Wagen wurden ohne Zuhilfenahme der Eisenbahn Rechtsanwalt Hugo Marcuſe, deſſen Aussage aber von wenig Belang auf die Unglücklichen einzuwirken und es durch den Herrn Anstalts- weggebracht; in Eisenbahnzügen wurden nur die schweren Geſchüße, ist, da der Zeuge früher Rechtsgeschäfte für den Grafen v. Egloffstein pastor sicher auch versucht. erledigt hat und dieser sich weigert, ihn von der Pflicht der Amts- pastor sicher auch versucht. verschwiegenheit zu entbinden.

Das Urteil.

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Wenn die Direktion eine Beschwerde der Frau Ziez vermißt, so ist dies sehr erklärlich. Einmal hätte die Beschwerde an der einmal vollzogenen Thatsache nichts geändert, dann schien es der Inhaftierten Der Gerichtshof trat den Ausführungen des Staatsanwalts bei gewiß fehr fraglich, ob sie mit ihrer Beschwerde auf Verständnis bei und verurteilte den Angeklagten Bedh wegen Untreue, Unterschlagung der Direktion stoßen würde. Denn man sollte wohl annehmen, daß und Beihilfe zum Bucher, zu einer Gefängnisstrafe von die Gefängnisdirektion über die Behandlung und Untersuchung der 6 Monaten und 100 m. Geldstrafe, Heymann wegen Gefangenen orientiert ist, daß sie die Ausführung der Vorschriften Wuchers in einem Falle zu einer Gefängnisstrafe von selbst überwacht und nicht erst Kenntnis erhält, wenn die Klagen an 1 Monat und 500 M. Geldstrafe. Becker wurde freige- die Oeffentlichkeit dringen. sprochen. Bei Beckh wurden 3 Monate durch die Untersuchungs­haft für verbüßt erachtet.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Tapezierer! Der Beschluß der öffentlichen Ver­fammlungen am 7. d. M. besagt, daß da, wo am Sonnabend, den 10. d. M., unfre Forderung nicht bewilligt ist, am Montag die Arbeit nicht wieder aufgenommen wird. Durch das Verhalten ein­zelner Unternehmer waren die Arbeiter folgender 3 Werkstätten ge­zwungen, schon am Donnerstag die Arbeit niederzulegen: Trunk u. Co., Kronenstr.; Ball, Roßstr., Brand, Neuenburgerstr. Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß jeder in Arbeit stehende Kollege pro Woche 1 M. zum Streiffonds abzuliefern hat. Das ständige Verbandsbureau befindet sich von jetzt ab Beuth­straße 21 im Lokal von Simonis. Die Verbandsleitung. J. A.: Leo Schmidt.

Die Berliner Rohrleger haben auf ihre Lohnforderung zum Theil eine ablehnende Antwort erhalten. Am 18. März wird hierzu eine Versammlung Stellung nehmen. Der nächste Zahltag ist am Sonntag bei Schmidt, Ramlerstr. 28, mag dort jeder seine Sammel­tarte in Ordnung bringen. Der Vertrauensmann.

Die ftreifenden Müllfutscher und Mitfahrer beschlossen gestern, die Arbeit Sonnabend früh aufzunehmen, wenn den Kutschern 27 M.( bisher 24 M.) und den Schaffnern 24 M.( bisher 21 M.) schriftlich bewilligt werden. Einer der maßgebenden Unter­nehmer, Karl Scheller aus Rigdorf, hat diese Lohnfäße kurz vor der Versammlung bewilligt. Gefordert wurden erst 30 M. und 26 M. Deutsches Reich .

Die Aussperrung in der Berliner

Holzindustrie.

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die Nichtberittenen und die Verwundeten fortgeschafft. Hinter dem letzten Zug, der von Elandslaagte abging, fuhr ein Arbeiter­zug her, der alle Brücken und Straßenübergänge zwischen Ladysmith und Glencoe hinter sich zerstörte. Vorher wurden auch die Kohlengruben bei Elandslaagte gesprengt und angezündet. Präsident Krüger ist nach Pretoria zurückgekehrt. Sein Aufruf an die Burghers hat diese aufs neue angefeuert, Sein Aufruf an die Burghers hat diese aufs neue angefeuert, im Kampf für ihre Unabhängigkeit auszuharren.

In Makefing,

das immer noch von den Boeren belagert wird, herrschen äußerst traurige Verhältnisse. Dem Reuterschen Bureau" ist eine Depesche aus Mafeking vom 19. v. M. zugegangen; fie lautet: Unter den Kindern im Frauenlager wüten Typhus und Malaria; unter der Besatzung herrschen

Cronje nach St. Helena .

Eine von ca. 1200 Personen besuchte Vertrauensmänner- Ver- Disenterie und Magenkrankheiten wegen Mangel sammlung des Holzarbeiter- Verbandes tagte am Mittwochabend an guter Nahrung, namentlich an Pflanzenstoffen. Sämt in der Brauerei Friedrichshain. Dem Situationsbericht, den der Vor- liche Spitäler find überfüllt. Der Kinderfriedhof beim Frauen­figende Glo de erstattete, ist folgendes zu entnehmen: Während die lager wird von Woche zu Woche größer. Der Feind be= Meisterin voriger Woche die Zahl der Streifenden auf 16 000 angegeben ichießt von vorgeschobenen Posten aus die Hauptstraße und den haben, hat man sich in dieser Woche dazu bequemt, der Wahr- Markt. Seit Anfang der Belagerung find 292 Personen getötet und heit etwas näher zu kommen und die Zahl der Ausständigen verwundet worden. Die Befagung ist klein, aber jedermann zum auf 13 000 angegeben. Das ist also die Aussperrung sämtlicher Aushalten entschlossen. Arbeiter, die vorige Woche beschlossen wurde. Man kann daraus Ein Erfolg der Boeren. entnehmen, wie dieser Beschluß von seiten der Beteiligten Kapstadt , 7. März. Z: vei Schwadronen irregulärer Kavallerie, durchgeführt wird. Wenn diese Zahlen auch nicht im entferntesten welche nach einer Meldung vom 13. Februar vermißt wurden, sind der Wirklichkeit entsprechen, so sieht man doch, daß auf die Dauer nach Paardeberg zurückgekehrt. Eine dritte Schwadron die Freie Vereinigung der Holzindustriellen die Thatsache wurde gefangen genommen und nach Pretoria ge­nicht aus der Welt schaffen fanu, daß fich eine chafft. große Anzahl von Tischlermeistern nicht an die Be­schlüsse der Scharfmacher- Clique kehrt. Vor dem Einigungsamt haben die Herren erklärt, daß sie erwägen würden, ob sie Der Barlaments- Berichterstatter der Daily News" meldet, es fich dem Schiedsgericht unterwerfen, wenn sämtliche in Betracht kommende Gruppen der Arbeiter ebenfalls Forde- sei beschlossen worden, General Cronje und seine Truppen rungen stellen oder erklären, keine Wünsche in dieser Beziehung sogleich nach St. Helena zu bringen, wo sie bis zum Ende geltend zu machen. Nach Rücksprache mit den verschiedenen Branchen des Krieges bleiben sollen. hat es sich herausgestellt, daß keine Gruppe besonderesforderungen stellen Die Maßregel hat offenbar den Zweck, die Cronjesche Streit­wird. In der lebhaften Diskussion, welche sich nun entwickelte, behauptete macht für alle Eventualitäten aus der Nähe des Kriegsschauplazes ein Redner, daß Herr Bry, trop der in der Freien Vereinigung zu schaffen. Bei dem jetzt wieder wachsenden Aufstand unter den gefaßten Beschlüsse, die besagen, daß feine Rohmaterialien Kapboeren denkt man vielleicht an die Möglichkeit, daß Cronje und an die Tischlermeister zu liefern sind, die weiter arbeiten lassen, seine Schar in die Lage versetzt werden könnten, wieder aktiv Tischlermeister Rösler in der Weinstraße Fourniere und Dickten geliefert habe. Außerdem soll ein Tischlermeister in die Ereignisse einzugreifen. Butter aus Friedrichsberg mit 8-10 Mann arbeiten lassen und für die Firma Lennig u. Jazky liefern, die dadurch die notwendigsten Arbeiten fertig gestellt bekommt. Die Firma fann mithin ruhig aus Poplar Grove vom 8. März besagt: Zwei Kavallerie- Brigaden abwarten, bis die Kleinmeister aufgerieben sind. Die Fräserei und eine Division Infanterie mit berittener Artillerie sind heute befizer, die bekanntlich ebenfalls im Schlepptau der Freien 10 Meilen in östlicher Richtung vorgegangen. Die Wiederherstellung Vereinigung segeln, benüßen die augenblickliche Lage der der Eisenbahnlinie in der Richtung nach Stormberg und Steijns­und haben einen neuen Tarif für burg schreitet fort. General Clements hält bei Norwalspont die von Bundesbrüderschaft, ihre Arbeiten mit erheblichen Aufschlägen bekannt gegeben. den Boeren am 6. März gesprengte Brücke besetzt. Der Feind steht Auf diesem ist die Neuerung enthalten, daß die fertigen Arbeiten am Nordufer des Fluffes, jedoch nicht in großer Stärke. General nicht mehr in die Werkstatt, sondern nur bis auf den Hof des Auftrag Gatacre hat Burgersdorp besetzt. gebers geliefert werden. Darüber entrüsten sich die Herren Tischler­meister allerdings nicht, denn die Bezahlung der Maschinen­Dem Renterschen Bureau" wird aus Biggarsberg vom 5. d. M. Als die noblen Herren zeigen sich jetzt im 8 widauer arbeit liegt ja den Gesellen ob und für das Herauf- und gemeldet: Heute früh wurde in Glencoe ein allgemeiner Kriegsrat Revier die Grubenbarone. Wie gemeldet wird, sollen allgemeine Herunterschaffen des Holzes ist man ja nicht gewillt, Be abgehalten. Louis Botha wurde in diesem Kriegsrat zum Lohnerhöhungen aller Bergarbeiterklassen eintreten. Damit wollen zahlung zu leisten. Man sieht also. wie berechtigt die die Herren wohl zeigen, daß sie gutwillig eine Lohnerhöhung ge- Forderung der Gesellen ist, daß die Meister das Maschinen- David Joubert, David Erasmus, J. Forri wurden zu seinen Unter­Generallieutenant für Natal und Lukas Meyer, Schalk Burger, währen, aber nicht durch Streit sie erzwingen laffen. Nun, schließlich geld bezahlen sollen, denn dann würde bald die Einig ist die Lohnerhöhung indirekt eine Folge des Streits, denn ohne den feit der Tischlermeister und Fräsereibesizer in die Brüche führern ernannt. Dieser Beschluß hat unter den Bürgern lebhafte Streit wäre sie nicht erfolgt. Wahrscheinlich wollen die Herren aber gehen. Bei letteren soll es, wie mitgeteilt wurde, bereits Befriedigung hervorgerufen.

Die Barbier und Friseurgehilfen in Heilbronn , Göppingen und Frankenthal ( Pfalz ) find in eine Lohn­bewegung eingetreten. Die Forderungen sind: Achtuhr- Ladenschluß an Wochentagen, an Sonntagen um 1 Uhr Schluß, Minimallohn unter 18 Jahre 7 M. und über 18 Jahre 8 M. Außerdem wird wöchentliche Lohnzahlung verlangt.

Die Polierer in Dresden werden zu einem größeren Aus­stand gezwungen, da die Unternehmer den von den Arbeitern auf gestellten Tarif abgelehnt haben. Die Unternehmer haben sich einer Koalition angeschlossen, die mit aller Entschiedenheit die Forderungen der Arbeiter bekämpfen will.

ant

Streit ebenfalls leer bleibt. Was die

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Ein Telegramm von Lord Roberts

Kriegsrat der Boeren.

Amerika und Deutschland .

auch ihre Preiserhöhungen für Kohle berechtigter erscheinen lassen anfangen zu kriseln, und es dürfte sehr bald der Zeitpunkt und man darf sicher sein, daß die Lohnerhöhung so gering ist, daß eintreten, 100 die Räder nicht mehr alle still stehen. die Herren noch immer ein gutes Geschäft machen. Sie tragen die Einzelne Meister, darunter auch auch der bekannte Herr Franz Frankfurt a. M., 8. März. Die Frankfurter Zeitung " Kosten nicht. Berndt, sollen im geheimen bereits unorganisierte Arbeiter läßt sich aus New York telegraphieren: Amtliche Stellen sind in Verwendung von Soldaten im Lohnkampf. Seit Montag einstellen, um sich bei Zeiten zu sichern, daß ihre Werkstatt ihrer Ansicht über die deutsche Fleischbeschau- Vorlage durchaus dem nicht nach streiken die Schmiedegesellen in Ulm . Ihre Forderungen sind recht zurückhaltend, doch ist in Washington der Eindruck vorherrschend, daß in Arbeit stehenden Kollegen anbetrifft, gegenwärtig Material bezüglich der Verfälschung deutscher Weine und bescheidene. Sie verlangen weiter nichts, als die Festsetzung der Beitragspflicht der Arbeitszeit von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr mit einer ein- blieb es bei dem Beschluß, wöchentlich 1 Mart zu zahlen. Biere und die Gesundheit gefährdender Spielzeugfarben gesammelt wird. stündigen Mittags- sowie einer je 1/ 2stündigen vor- und nachmittags. Die in Gemeinschaft mit den Möbelpolierern und Maschinenarbeitern Angesichts der Thatsache, daß die Vereinigten Staaten sich in einem pause. In einer Werkstatt ist( froß der unzureichenden" herausgegebenen Sammellisten sollen lediglich dazu dienen, die Präsidentenjahre befinden, find baldige Vergeltungsmaßregeln wahr­zweijährigen Dienstzeit) Militär zur Verfügung gestellt durch Sammlungen eingehenden Gelder gleichmäßig unter die in scheinlich, sofern die Fleischbeschau- Vorlage in der geplanten scharfen Betracht kommenden Berufsgruppen zu verteilen. Fassung Gesetz werden sollte. In Rigdorf wurde in der Bersammlung des Holzarbeiter Verbandes berichtet, daß die Zahl der Ausgesperrten 94 beträgt. Von 19 Werkstätten, wo die Forderungen gestellt wurden, ist in 11 be- Lehte Machrichten und Depeschen. willigt. Die Unverheiratheten sollen auch hier zur Abreise veranlaßt werden, was zum Teil schon geschehen ist.

worden!

In Durlach befinden sich die Schloffer, Mechaniter and Monteure für Nähmaschinen in eine Lohnbewegung. Der Buzug ist fernzuhalten.

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gezogen.

Der Kriegschauplatz.

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Breslau , 8. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Breslauer Handelskammer petitionierte an den Landtag gegen die geplante Warenhaus Besteuerung. Der Gesezentwurf bringe den Warenhäusern die denkbar ungerechteste Besteuerung, dem Mittel­stande aber keine Hilfe, zeitige daher hier und dort Unzufriedenheit. Hamburg , 8. März.( W. T. B.) Nächsten Sonntag findet hier eine von Hamburger Schriftstellern und Künstlern einberufene Protest­versammlung gegen die lex Heinze statt.

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Aus der Frauenbewegung. Die Behandlung weiblicher Strafgefangener. Unfre Leser werden sich erinnern, daß wir vor einiger Zeit eine von Frau ziez Den neuen Sieg Lord Roberts über die Boeren, die sich gegebene Schilderung ihrer Ergebnisse im Gefängnis zu Fuhlbüttel brachten. Die Vorgänge waren geradezu empörende, denn die zwischen das Robertssche Lager und Bloemfontein postiert hatten, Inhaftierte, die sich in der politischen Agitation eine Haftstrafe von fonnten wir noch gestern melden. Es scheint Roberts in der That Srei Tagen zugezogen hatte, mußte eine Untersuchung über sich er- vollkommen gelungen zu sein, die Boerenstellung zu zersprengen, Karlsruhe , 8. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) Der gehen lassen, die selbst bei den Polizeivorschriften über Prostituierte wenn auch große Verluste auf einer der beiden Seiten nicht zu be- Centrumsabgeordnete Reichert ist heute abend gestorben. Reichert nicht zu verteidigen wäre. Jegt erhalten wir von der Gefängnis- lagen find. Die Boeren haben wohl die Schlacht gar nicht ange- wurde im Wahlkreis Offenburg Oberkirch Kehl in der Stichwahl Direktion folgende Buschrift: Unter Bezugnahme auf die im ersten Beiblatt au Nr. 28 nommen, sondern haben sich, nachdem sie umgangen waren, zurüd- gegen den Nationalliberalen Rheinau gewählt. zu Petersburg , 8. März, abends 11 Uhr.( Meldung der Russischen des laufenden Jahrs enthaltene Veröffentlichung des Auffages Feldmarschall Lord Roberts telegraphiert aus Osfontein über Telegraphen- Agentur.) Der Brand im Generalftabsgebäude ist der Frau Luise gieß über die Untersuchung der weiblichen Ge nach längerem Kampfe bewältigt. Abgebrannt ist ein Teil der fangenen im Centralgefängnis zu Fuhlsbüttel , die mir erst jetzt die Affäre:" Der Tag war sehr erfolgreich. Wir zersprengten Bibliothek, viele Werte von großem Werte sind vernichtet. Der zur Kenntnis gekommen, gestatte ich mir im Auftrage meiner Be- den Feind vollständig, derselbe ist im vollen Rückzuge. Seine Stellung Schaden ist beträchtlich. Alais, 8. März.( W. T. B.) Infolge ausströmender Gase hörde folgende Mitteilung, deren Inhalt Sie Ihren Lesern nicht war äußerst start. Ein Frontangriff würde schwere Verluste mit sich werden vorenthalten wollen. gebracht haben. Die Umgehungsbewegung mußte notwendiger- find in dem Kohlenbergwerk von Trelys zehn Arbeiter erstickt. Frau Bieß hat im Sommer v. J., gleich nachdem sie die ihr weise weit ausholen. Der Kampf beschränkte sich eigentlich Zwei Leichen wurden bereits herausbefördert. zuerkannte dreitägige Gefängnisstrafe verbüßt hatte, in einer auf die Kavallerie. Die Pferde sind sehr erschöpft. General French Santo Domingo , 8. März.( W. T. B.) Der Kongreß hat hiesigen Partei- Versammlung Klage über das vom Hilfsarzt des meldet, die reitende Artillerie habe eine rege Thätigkeit entwickelt. den Belagerungszustand proklamiert; viele Verhaftungen wurden Gefängnisses ihr gegenüber eingehaltene Berfahren geführt. Bei der Behörde hat Frau Bieg sich nicht beklagt. Gleichwohl hat die unsre Verluste betragen etwa 50 Mann." Weiter wird aus Osfontein berichtet: Die Boeren haben auf Behörde, sobald sie durch die öffentlichen Blätter davon Kenntnis erhalten, die Sache aufgenommen und das Verhalten des Arztes, ihrem Rückzug ein Geschütz und große Mengen von Fourage sowie soweit sich die Angaben bestätigten, entsprechend gerügt. Außer- Belte zurückgelassen General French verfolgt jetzt die Boeren auf dem aber hat sie Veranlassung genommen, das bis dahin ohne dem nördlichen Ufer des Fluffes.

vorgenommen.

New York , 8. März.( W. T. B.) Einem Telegramm aus Santo Domingo zufolge hat der frühere Gouverneur von Santiago de los Caballeros , General Pepin, revoltiert. Truppen wurden gegen ihn entsandt und im Südwesten der Insel wurde der Be­lagerungszustand erklärt. In der Hauptstadt herrscht Ruhe. Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.

Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .