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Resolution den Magistrat auf, die in Aussicht gestellte Bor- 1 Das Dienstbuch und die geringfügigen Habseligkeiten an Kleidern Tage bezüglich der Pensionskasse der städtischen und Wäsche hat die G. zurückgelassen. Arbeiter baldmöglichst an die Stadtverordneten- Versammlung Fenerbericht. Donnerstag früh 5 Uhr fam Kaiser Wilhelm­

Brand des Théâtre Français  . Frankreichs   berühmtes Schauspielhaus, das ehrwürdige Théâtre gelangen zu lassen. Eine von andrer Seite eingebrachte Resolution, straße 18 ein Wohnungsbrand aus, der Möbel und Kleider zerstörte Français   in Paris  , ist gestern mittag durch eine gewaltige Feuers brunſt zerstört worden. Versammlung alle Unterstügungsiachen zur Vorprüfung überwiesen Mittwochabend 11 Uhr war Landsbergerſtr. 32 ein unbedeutendes Das Feuer brach 5 Minuten nach, 12 Uhr im Hintergrund des werden follen, wurde abgelehnt. Beim Markthallen Etat zu beseitigen. Gegen Mitternacht wurde die Wehr nach Bühne aus, gerade als die Schauspielerinnen Dudlah und Henriot Branienburgersir. To gerufen, wo das Zwischengebält in großer auf der Scene für die auf Donnerstag angesetzte Matinee probien. Ausdehnung Feuer gefangen hatte. Hier wurde die Wehr fast zwei Die elektrische Leitung auf der Bühne schmolz, und das Feuer ergriff Stunden in Astspruch genommen, da die Balkenlage vollständig frei- die Deforationen. Das Fener griff mit rasender Geschwindigkeit unt gelegt werden mußte. sich; das Personal rettete mit Mühe einige Gegenstände, indem es dieselben aus den Fenstern warf. Um 1/2 1hr war dem weiteren msichgreifen des Feuers Einhalt gethan; das Theater ist jedoch völlig zerstört.

fragte Stadtv. Borgmann den Magistrat, ob die feit längerer Zeit leerstehende markthalle auf dem Gesundbrunnen  

au die socialdemokratische Partei zu Versamm Lungen vermietet werden würde. Vom Magistrat wird darauf erklärt, daß grundsäßlich gegen solche Vermietung nichts einzuwenden sei. Die nächste Sigung ist am Montag.

einer auf nächsten Sonnabend, vormittags 11 Uhr, anberaumten Ucher den Einheitspreis des Gases wird der Magistrat in außerordentlichen Sigung endgültig Beschluß fassen.

Lokales.

Dritter Wahlkreis. Die Mitglieder des Wahlvereins werden darauf aufmerksam gemacht, daß am Sonntag, den 11. März, cine Besichtigung des Gewerkschaftshauses am Engel- llfer statt­findet. Treffpunkt daselbst vormittags 10 Uhr.

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Aus den Nachbarorten.

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Gegen

Das zerstörte Theater ist im Jahre 1806 unter Napoleon I.  zuerst für seine Zwede benutzt worden. In dem Hause wurde das klassische französische   Schauspiel, aber auch die neuere Kunstgattung mustergültig gepflegt. Der jährliche Staatszuschuß für dieſe Bühne,

Ein gefährlicher Dachstuhlbrand wütete in der Nacht zu gestern Stromstraße 40a in Moabit  . Das vierstöckige Quergebäude nicht versichert sind. Die Bodenverschläge waren mit allerlei Hand­die zumeist baſelbſt wird von zahlreichen Heinen Mietern bewohnt verba Das Innere des Théâtre Français   ist fast vollständig ausgebrannt. werkszeug, Betten und Hausrat angefüllt, so daß die von dem Brande betroffenen Mieter empfindliche Verluste erleiden. Wenige s gelang, einen Teil der Kunstgegenstände aus den Künstler­Minuten nach Mitternacht wurden die Hausbewohner aus dem foyers zu retten. Mehrere Schauspielerinnen, welche bereits für die Schlaf geschreckt, und eine große Panik beniächtigte sich ihrer, da die Nachmittagsvorstellung kostümiert waren, wurden von den Feuerwehr­Treppen bereits start verqualmt waren und die Flammen aus den lenten mittels Leitern in Sicherheit gebracht. Gegen 13/4 Uhr wurde Bodenluken schlugen. Nur mit dem Notdürftigsten bekleidet machten der verkohlte Leichnam einer Schauspielerin von fich die Infassen des vierten Stocks daran, ihre Wohnungen den Feuerwehrleuten entdeckt. Man befürchtet, daß man noch zu räumen, und ließen sich daran später auch trotz der Abmahnung andre Opfer finden wird. der in fünf Löschzügen eingetroffenen Feuerwehr nicht hindern. Nach Die Stadtverordneten Versammlung Eine Depesche von 2 1hr 25 Min. befagt: Soeben sind die Aufrichtung einer mechanischen Leiter wurde ein Dampfsprizenrohr beschäftigte sich gestern hauptsächlich mit dem Stadthaushalt- darübergeführt, während mit einem zweiten über die Treppen vor- Plafonds, die Bühne und die Foyers eingestürzt. Etat pro 1900, dessen zweite Lejung begonnen wurde. In flottem gedrungen wurde. Das mit Teer belegte Dach verursachte einen er- Gin neben dem Théâtre Français   wohnender Mann hatte den Tempo wurde eine ganze Reihe Einzel- Etats durch debattelose An- tickenden Qualm, so daß der Löschangriff ungemein schwer war. Pförtner des Theaters vor 3 Tagen darauf aufmerksam gemacht, nahme erledigt. Zu einer Debatte fam es erst beim Kranten Wiederholt wurden die Schlauchführer durch den Rauch zurückgetrieben, daß er Rauchgeruch verspire. haus- Etat. Bon socialdemokratischer Seite waren hierzu zwei und erst nachdem es gelungen war, das Dach an einigen Stellen zu Ueber den Brand wird weiter gemeldet: Sobald als Fenerlärm Anträge gestellt worden, die die Beschaffung und Bereit: durchschlagen und dem Feuer Luft zu machen, konnte mit Erfolg vorgeschlagen war, eilte von allen Seiten Hilfe herbei. Um das Ge­stellung geeigneter Räume zur Aufnahme von Kranken bei eintretender gegangen werden. Das Feuer wurde nun isoliert, doch wurde der bände sammelte sich eine äußerst zahlreiche Menge an. Ueberfüllung der Krankenhäuser und die Wiederherab gesamte Dachstuhl eingeäschert. 1 Uhr stand das ganze Gebände in Brand und die Flammen segung der am 1. Januar 1900 erhöhten Pflegefäße zum schlugen zu den Fenstern heraus. Im Theater sollte heute eine Gegenstande hatten. Genosse Dr. Freudenberg begründete diese An­träge. Um den Eindruck seiner ruhigen und klaren Ausführungen abzu­Mittagsvorstellung stattfinden. Einige Maschinisten, die bereits Parteiversammlungen in den Vororten. 2ichtenberg= schwächen, erging man sich auf derjenigen Seite der Versammlung, die Friedrichsberg. Am Montag, den 12. d. W., abends 8 1hr, eingetroffen waren, konnten sich nur mit Schwierigkeit retten, folchen Forderungen principiell ablehnend gegenüber steht, in Ünter- findet im Lokal Schwarzer Adler", Frankfurter Chaussee 120, eine da die Treppe plöglich in Feuer und Rauch gehüllt war. Ein alter brechungen der allergeistlosesten Art. Die Anträge wurden nach einer recht Bolts- Versammlung statt. Referent ist Reichstags- Abgeord- Mann, der sich auf einen Balkon an der Rue Richelieu   geflüchtet schwächlichen Entgegnung des Magistratsvertreters Stadtrat Straß neter Paul Singer. Die General Bersammlung des Arbeiter- hatte, wurde auf einer Leiter in Sicherheit gebracht, die man auf mann mit großer Mehrheit abgelehnt. Dasselbe Schicksal hatte Bildungsvereins findet am Sonnabend bei Püll, Siemensstraße, statt. einen Omnibus gestellt hatte. Der größte Teil der Kunst­beim Etat der Desinfektionsanstalt ein von unsren Ge­noffen gestellter Antrag, der die oft aufgestellte Forderung einer Ju Stralau hat am nächsten Dienstag in der einen Shinde gegenstände des Theaters, die Bibliothel, ein Teil des Archivs des Museums sind gerettet. Die Bühne und das allgemein unentgeltlichen Gewährung der Des von 5 bis 6 Uhr nachmittags die Wahl eines Gemeinde- und infektion von neuem aufstellte. Genosse Freudenberg wies in pertreters zu erfolgen. Die kurze Dauer der Wahlhandlung er- Innere des Theaters sind mir noch ein Trümmerhausen, seiner Begründung des Antrags zugleich auf die Lage der Angestellten fordert doppelte Aufmerksamkeit seitens unsrer Parteigenossen, damit dagegen haben die Umfassungsmauern nur wenig gelitten. Die der Desinfektions- Anstalt hin, aber Herr Stadtrat Straßmann erklärte uns teine Stimme verloren gehe. unter den Trümmern gefundene Leiche ist die der Schauspielerin in seiner Entgegnung, daß Bezahlung und Arbeitszeit dieser An­Heute, Freitagabend 9 Uhr ist bei E. Gursch eine Versamm Fräulein Senriot. Dieselbe ist nach dem Schauhause gebracht gestellten zu Ausstellungen teinen Anlaß geben könnten. Beim Heim- lung, in der Genosse Th. Meyner über die Frage: Welches stätten Etat tam ein Antrag unsrer Genossen, der sich mit dem Interesse haben die Arbeiter an den Gemeinderatswahlen?" einen und dort von ihren Kollegen refognosciert worden. Raummangel in den Heimstätten beschäftigte, zur Erörterung. Vortrag halten wird. Zahlreiches Erscheinen ist geboten. Auch hier brachte Gen. Freudenberg zugleich einige andre Mißstände Der Teltower   Kanal wird noch in diesem Jahre in Angriff zur Sprache. Da es sich bei diesem Antrage ebenso, wie bei den vorgenommen, der erste Spatenstich soll im Herbst gethan werden. Der erwähnten Anträgen, um eine Angelegenheit handelte, die das Intereſſe Bau diefes für die wirtſchaftliche Entwicklung auſzer jüblichen der minder bemittelten Bevölkerung berührt, so verstand es sich von südwestlichen Vororte so bedeutsamen Unternehmens wird. derart ge­selber, daß auch er vor den Augen der Mehrheit der Ver- fördert, daß die Fertigstellung und Benutzung der Wasserstraße im fammlung keine Gnade fand. In bereits vorgerückter Stunde Jahre 1904 erfolgen kann. Der neue Kanal wird bekanntlich eine Paris  , 8. März. Die sofort eingeleitete Untersuchung zur gab es beim Part- Etat noch über den Märzgefallenen- fübliche bezw. südwestliche Verbindung zwischen der Oberspree und Festellung der Ursache des Brandes im Théatre Français   ist noch nicht Friedhof eine Debatte, die wieder einmal das Entsetzen aller der Havel   herstellen. Er führt in der 37 Kilometer langen Haupt- beendet. Es circulieren Gerüchte, daß Brandstiftung vorliegt. derjenigen bilden wird, die jegliche politische Erörterung von der linie von Glienicke   nach Grünau, während eine Nevenlinie Britz   mit Es wird dies daraus gefolgert, daß das Feuer gleich­Stadtverordneten- Versammlung fernhalten möchten. Auf die Aus- Nieder- Schöneweide verbindet. Der Weg, den der Kanal in der zeitig a it mehreren Stellen ausgebrochen führungen des Stadtv. Rosenow und unfres Genossen Singer ant- Hauptlinie nehmen wird, ist, furg sfizziert, folgender: Am östlichen ist. Andere Meldungen befagen, Ueberheizung habe den wortete Ober- Bürgermeister Kirschner in einem spöttischen Zone, der Ende der Glienicker Lokale beginnend, durchschneidet er den Griebniz- Brand veranlaßt. Einer dritten Version zufolge soll im Theater ihn zwar nach oben hin empfehlen wird, aber zu dem Ernst der see in seiner ganzen Länge, kreuzt zahlreiche Bahnübergänge und Sache doch recht wenig paßte. geht dann in den Machnowsee und weiter in den Schönowsee, der schon 48 Stunden vorher der Brand bemerft worden sein. Eine Später werden die Gebietsteile der südlichen in der Nähe des Theaters wohnende Bücherverkäuferin will schon Wie das Kuratorium des städtischen Vich- und Schlacht- und südwestlichen Vororte der Reihe nach gestreift. Den Endpunkt vorgestern verschiedene Personen auf Brandgeruch aufmerksam ge­hofs mitteilt, wird vom 1. April d. J. ab das von der städtischen des Kanals bildet nach Ueberschreitung Köpenicker   Gebietes Grimau, macht haben. Die Leiche der Schauspielerin Henriot ist heute nach­Fleischschau untersuchte, von außerhalb hier eingeführte frische Fleisch wo der Kanal in die Wendische Spree mündet. mittag gefunden und bereits refognosziert worden. Die Zahl swar mit denselben Stempelu wie bisher, zur Unterscheidung von dem auf dem hiesigen städtischen Schlachthofe untersuchten Fleische, In der Untersuchung gegen den wegen Sittlichkeitsverbrechen   der Verlegten beträgt 17, darunter befinden sich verschiedene aber unter Verwendung giftfreier roter Stempelfarbe gekenn- verhafteten Maschinenbauer Adolf Seefeld   in Spandau   ist Feuerwehrleute. Der Schaden wird auf 1/2 Millionen Frank ge­zeichnet. unter andrem festgestellt worden, daß er auch in Charlottenburg   sein schäßt. Die Paketfahrt Gesellschaft wird an ihre Annahmestellen- worden, Unwesen getrieben hat. Dies ist durch Photographien ermittelt Walded Rousseau hat nachmittags 5 1hr eine Ver Inhaber die fleinen für Brief und Drucksachenverkehr bestimmten worden, die er als Liebhaberphotograph von seinen Opfern auf- fammlung einberufen, zu welcher verschiedene Leiter fubventionierter Wertzeichen nur noch bis zum 23. d. M. ausgeben. Die Beförderung genommen hat, und die er, von Fall zu Fall forgjam geordnet, in Theater eingeladen waren. Zweck der Versammlung war die Aus­feiner Wohnung in großer Zahl aufbewahrte. Es wird dem ,, Berl. 6 Uhr abends statt. Da die Briefbeförderung um diese Zeit ge- Sohn eines Handwerkers in Charlottenburg   hat sich gemeldet und Français fünftig ſpielen sollen. der eingelieferten Briefe findet bis zur letzten Bestellung am 31. März Tageblatt" hierüber folgendes Nähere berichtet: Der elfjährige fuchung eines Theaters, in welchem die Mitglieder des Théatre schlossen wird, werden die an den Häusern befindlichen bekannten ein paar Bilder von sich vorgezeigt, die Seefeld   hergestebt hatte, Weitere Depeschen melden: roten Kästen am Lezten dieses Monats, morgens, entfernt und von als er den Knaben eines Tags auf sein Fahrrad nahm und Paris  , 8. März. Gegen 4 Uhr sind die Treppen und Plafonds dieser Zeit ab Briefe auch von den Annahmestellen nicht mehr an- mit ihm nach dem Grunewald   fuhr. Dort lief der Kleine, nach des Théâtre Français   eingestürzt. Um 5/2 Uhr ist der Brand noch genommen werden. Die dann noch im Besitz des Publikums be- dem er bei dem Manne das am Leibgurt befestigte Dolchmesser nicht gelöscht. Das dem Theater benachbarte Gebäude des findlichen Marken können zur Frantierung von Baketen verwendet erblickt hatte, ihm aus Furcht vor der Waffe davon. Die gleichen Staatsrats ist von Wasser überschwemmt, doch befürchtet oder ebenso wie Karten und Briefumschläge innerhalb einer noch zu Photographien des Knaben sind auch unter der Sammlung Seefelds man keineswegs, daß das Feuer sich bisher ausbreitet. bestimmenden Frist an die Direktion der Paketfahrt- Aktiengesellschaft vorgefunden worden. Diese tribe Angelegenheit zieht übrigens ministerpräsident Waldeck- Rousseau, der Juftizminister Monis, der zurückgeliefert werden. immer weiteere Kreise. Es haben sich nachträglich noch über Die Ausgabe der Briefmarken und Postkarten zu zwei hundert Kinder einer Gemeindeschule in der Neustadt von Oberstaatsanwalt Bernard. sowie der Chef des Generalsekretariats Pfennig wird zu Ende dieses Monats erfolgen, da diese Wert- Spandau   gemeldet, denen Männer in unjittlicher Absicht nahe ge- des Präsidenten Loubet  , General Bailland, begaben sich nach der zeichen zum 1. April notwendig werden. Zunächst gelangen Stempel treten sind. Um nun die Persönlichkeit der Thäter festzustellen, wird Unglücksstätte. der älteren Art zur Ausgabe, die genau dem Bilde der bisherigen den Kindern sowohl Seefeld   wie auch ein anderes bereits in Haft Wie nachträglich festgestellt wurde, ist das Ankleidezimmer der Dreis   und Fünfpfennigmarken entsprechen. Die Farbe ist dunkel- genommenes Individuum gegenübergestellt. Mit mehr als hundert verunglückten Schauspielerin Henriot nicht verbrannt. Das junge blau. Auch Postkarten mit Antwort zu zwei Pfennig gelangen zur andern Kindern ist dies bereits geschehen. Es enthüllt sich bei dieser Mädchen verlor beim Ausbruch des Feuers völlig den Kopf, eilte Ausgabe. Gelegenheit ein förmlicher Abgrund von sittlicher Verderbuis, wie die Treppe hinauf, anstatt hinunter zu gehen und flüchtete in eine man ihn kaum geahnt hatte. Loge, wo sie durch den Rauch erstickte.

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Ein bedauerlicher Fall von Prügelpädagogik wird aus der 22. Gemeindeschule in der Dennewigstraße gemeldet. Dort hat ein Lehrer S. einen Knaben der Klaffe 1 c aus geringfügiger Ursache derart am Halse gewürgt, daß der Schüler sich in ärztliche

Wetter Prognose für Freitag, den 9. März 1900. Ziemlich heiter, nachts mäßiger Frost, am Tage mild bei schwachen Behandlung begeben und von der Schule fernbleiben mußte. Der nordwestlichen Winden; leine erheblichen Niederschläge.

von

Mißhandelte ist, wie noch benrerft sei, einer der begabtesten Knaben und wegen seines Fleißes mehrfach in der Schule prämiert worden. Die geschilderte eigentümliche Erziehungsmethode joll dem Lehrer auch alt andern Kindern geübt worden sein und zwar an einem zweiten Schüler mit so unglüc lichem Erfolg, daß das Kind ebenfalls in den nächsten Tagen nach der Mißstandlung nicht im stande war, die Schule zu besuchen. Selbstverständlich ist die peinliche Angelegenheit der Behörde unter breitet worden.

Von Herrn Chr. Tischendörfer erhalten wir folgende be­richtigende Zuschrift: Jm" Borwärts" vom Freitag wird mitgeteilt, daß der Saal von Ahrens von der Bürger- und Mieterpartei für heute abend gemeinsam gemietet wäre. Das ist ein Irrtum. Wir haben den Saal nur für Donnerstag, den 15. d. M., beſtellt und haben mit der dortselbst heute, Freitag, stattfindenden Ver­fammlung nichts zu thun. Von einer gemeinsamen Sache" mit der sogenannten parteilosen Bürgervereinigung Rede sein.

tann demnach keine

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Berliner   etterbure ait.

Der Streif der Bergarbeiter in Oestreich.

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Gestern

die unter eigner Verfassung steht, beträgt 240 000 Fr.

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Der

Die Mutter der 19 jährigen Mlle. Henriot soll, als man ihr den Tod ihrer Tochter mitteilte, wahnsinnig geworden sein.

Man glaubt jetzt, daß das Feuer von einem Kamin des Heiz­apparats ausgegangen ist und sich, da dieser voll Ruß war, schnell vont Parterre bis zum Dach ausbreitete. Das Theater wird für völlig verloren gehalten und wird von Grund aus wieder neu er baut werden müssen. Es scheint, daß inzwischen das Théâtre de l'Odéon den Schauspielern das Théâtre Francais zur Verfügung ge stellt werden soll, damit diese ihre Vorstellungen nicht zu unter­

Marktpreise von Berlin   am 7. März 1900 D.- Etr. 15,30 14,- Schweinefleisch 1 kg 1,60 14,30 13,70 Stalbfleisch

Roggen Futter- Gerste Hafer gut

"

1,10

1,60

1,10

"

14,10 13, ammelfleisch

1,60

1,

"

"

15,14,20 Butter

2,60 2-

mittel gering

14,10 13,40 Gier

60 Stift

6,- 2,80

"

Nichtstroh Hen

13,30 12,60 Karpfen 4,32

1 kg 2,20 1,20

"

3,- 1,40

2,50

1,

40,

2,-

1,-

45,

25,-

Barsche

1,80 0.80

70,-

30,- Schleie

2,80 1,20

7,

5, Bleie 1,60 1,20 Strebje 1,20 1,-

1,40 0,80

per Schot

12,-

3,-

4, Aale

6,80 4,20 Sander

25,-edite

Aus   Wien wird uns vom 7. März geschrieben: Die vom Socialpolitischen Ausschusse begonnene Expertise ist noch immer nicht beendigt, obwohl von der Zeit, die vom Ausschusse zur Bericht- brechen brauchen. erstattung gezogen wurde, mehr als die Hälfte verstrichen ist. Man sieht überhaupt das deutliche Bestreben walten, die im Barlament* Weizen beschlossene Aktion zu verschleppen; die Regierung hat eben jede Energie gegenüber den Kohlenbaronen verloren. hatte das Herrenhaus eine große politische Debatte die alten Herren machten ihren gepreßten Herzen über die schlechten Zeitläufte uft und Graf   Meran beiläufig bemerkt, der Entel einer fallen- griff die Regierung wegen ihrer Vermittelungsthätigkeit Grbsen Postmeisterstochter, die das Glück" hatte, einem Erzherzog zu ge­aufs heftigste an. Sie hätte durch ihre Verhandlungen mit unbe- Speisebohnen rufenen" socialdemokratischen Abgeordneten und Arbeiterführern die imien Startoffeln, nene Ein bedeutendes Fallissement ist aus dem Buchhandel zu Autorität des Staats argen Abbruch gethan. Und Herr v. Körber, Rindfleisch, Stente 1 kg verzeichnen. Die Firma E. Medlenburg in   Berlin( Inhaber der stete Süßholzraspler, Süßholzraspler, entschuldigte sich sehr de­do. Bauch R. Midisch) hat falliert. Dieselbe führte für die angesehenſten und wehmütig, die Regierung habe sich informieren müssen*) Grmittelt pro Tonne von der Centralftefte der Preuß. Land­wirtschaftsfammern Rotierungsstelle deutschen Verlagsfirmen meist vollständige Auslieferungslager, so und ihre Attion habe mir den Zwed gehabt, Material" zu sammeln! nud umgerechnet vom Polizei­daß der Umsaß ein sehr bedeutender war. Nicht weniger als 144 Wenn der ösireichische Ministerpräsident jo zusammentnickte, so ist präsidium für den Toppelcentner.+) Meinhandelspreise. Produktenmarkt vom 8. März.. Getreide. Der heutige erste Firmen sind, wie das Leipziger   Tageblatt" zu berichten weiß, daran nicht bloß die natürliche Devotion schuld, die ein fast bürger­auf diese Weise beteiligt( darunter 40   Leipziger Firmen), außerdem licher Minister vor so hochgeborenen Herren haben muß, sondern Martt war gefchäftslos. Der Interessentenkreis war derartig von den ergebnislosen Verhandlungen der gestrigen Wahlversammlung für den Vor­die Verleger von Journalen 2c., von denen Mickisch sehr bedeutende es ist auch das Bestreben, den mächtigen Gewerken, die durch stand der Produftenbörse in Anspruch genommen, daß von Geschäft keine Fortseßungen bezog. Das Kommissionslager der Firma wird sicher den Mund des Grafen Meran gesprochen haben, nicht zu Rede war. Preise segten gegen gestrigen, wesentlich festeren Schluß nominent gegen 300 000 M. betragen, doch dürften die Bestände zum größten mißfallen. Mit andern Worten:" Die Regierung Körber hat bedeutend schwächer ein. Mittags trat eine leichte Erholung ein, doch blieb Teil vorhanden sein. Die wirklichen Passiven sind noch nicht fest ihre" Thätigkeit" bei dem Streik völlig eingestellt; fie sieht das Preisniveau für Brotgetreide noch immer um eine Kleinigkeit gegen gestellt. Die größeren Firmen find mit Posten bis zu 15 000 m. fortan gleichgültig zu, wie das hab- und beutegierige Stapital über gestern zurüid.   Amerika tam wiederum schwankend, cher schwächer, Baris ebenfalls, Best dagegen etwas höher. Das Offertenverhältnis war dasselbe beteiligt. die kämpfenden Arbeiter triumphiert. Vergebens gesucht wird das 23 Jahre alte Dienstmädchen Zum Glück hat es damit noch gute Wege. Wohl hat die lange wie gestern.& fir effeftive Ware waren bessere Preise nicht zu erzielen, da der eingetretene Südwind, welcher wärmeres Wetter in Aussicht stellt, die Anna Gramich, das erst acht Tage vor dem Verschwinden bei dem Dauer des Streits die Widerstandsfähigkeit der darbenden Berg- stäufer beeinflußte. Unter diesen Verhältnissen nahmen die Umfäße wieder Schlächtermeister R. in der Wienerstr. 51 zugezogen war. Anna G. arbeiter beeinträchtigt, aber im Wesen ist ein Nachlassen des Streifsteinen großen Umfang an; nur in September- Roggen entwidelte fich erbat sich am Dienstag voriger Woche die Erlaubnis, einen Zahn- absolut nicht sichtbar. Die Hoffnungen der Gewerke auf einiger Sandel. Im Preise schlossen Weizen und Roggen gegen gestern arzt aufsuchen zu dürfen, ist aber von diesem Gang nicht zurück- den kritischen Montag sind auch diesmal enttäuscht worden und sie faum verändert. Hafer lag sehr stiu, Rüböl gut behauptet. Spiritusmartte machte sich stärfere Nachfrage geltend. gelehrt und in   Berliner Krankenhäusern nicht zu ermitteln gewesen. werden allem Anschein nach noch oft enttäuscht werden.

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Verantwortlicher Redacteur: Paul John in   Berlin. Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.

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