-

468

" Bu meinem Unglüd hatte ich ihn geheiratet. Ich war reich, ich hatte in Aunot, in der Nähe von Chartre eine Mühle. Er hat das Mehl verpraßt, Len Efel und die Mühle, alles. Er hat mich an den Bettelstab gebracht, und als ich nichts mehr besaß, hat er mich verlassen. Er war ein alter Soldat, ein Grenadier des Kaisers und wurde bei Waterloo verwundet. Er hatte sich die Liederlichkeit im Heere angewöhnt."

Ich war über alles das sehr verwundert; ich dachte einen Augenblick nach und sagte dann:

" Dein Mann war nicht so ein Mann wie Papa, nicht wahr, Frau Mathias?"

Frau Mathias weinte nicht mehr; fast stolz erwiderte sie mir: Solche Männer wie Mathias gibt es nicht mehr. Der besaß alles. Er war groß, schön, schlau und freundlich. Und immer sab er hübsch aus, immer trug er eine Rose im Knopfloch. Er war ein wunderbarer Mann!"

bit

Uebersett von N. Collin- Berlin .

-

fäften ihres unfreiwilligen Wirtes lebt, bis sie ihre Umwand­lungen durchgemacht hat und als fleine ausgebildete Muschel selbständig leben kann. Schließlich stößt der Fisch die Zufte ab, und so gelangt die Muschel auf den schlammigen Boden des Gewässers. Uebrigens sind es nicht die Bitterlinge allein, die zu Stiefeltern der jungen Flußmuscheln gepreßt werden.

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

0 d

8

Kleines Feuilleton.

Aus dem Tierreiche.

Unser Turnier

Motto: d'Artagnan ".

3

d a

f

h

2( 1. Sd7-03)

sid

கர்

Der Kudud in der Welt der Fische. Was der Studud in der gefiederten Welt bedeutet, einen Schmaroßer, der seine Eier von anderen ausbrüten läßt, das ist in der Welt des süßen Wassers der Bitterling, ein kleiner hübscher, als Gast des Aquariums gerngesehener Fisch. In der Natur"( Berlag von Theodor Thomas, Leipzig ) teilt Prof. F. Urban- Plan( Böhmen ) über das Gebaren dieses Kududs in der Welt der Fische anziehende Einzelheiten mit. Wern die Zeit der Liebe für den Bitterling ge tommen ist, legt das B.ännchen sein farbenschimmerndes Hochzeits­Kleid an; der charakteristische, von der Mitte bis zur Schwanz wurzel aiebende grüne Streifen wird metallisch glänzend, Rücken Jn ber legten Runde bes Petersburger Turniers( Sieger­und Afterflosse nehmen einen rötlichen Ton an, die Iris färbt sich gruppe) spielten: Dr. Laster gegen Marshall und Capablanca gegen immer stärker orangerot, die Seiten fangen an, in allen Regen- Resultat von 81%, Zählern.) Der Turnierstand der Spieler war: Alechin. ( Dr. Tarrasch war schon spielfrei mit dem endgültigen bogenfarben zu schimmern, und zur Laichzeit nimmt die Färbung in Augenblicken der Erregung eine solche Stärke an, daß es wirkt, als Dr. Lasker 12, und Capablanca 12. Um ben ersten Play su durchbränge rote Glut bie Farbe. Auch das Weibchen verändert behaupten, hatte Dr. Laster also nur dann nötig, unbedingt auf e fich: die sonst kurze Legeröhre beginnt zu wachsen, bis sie schließ- inn au spielen( was immer auch mit einem Risiko des Ver­lich eine Länge von 4 bis 5 Zentimeter erreicht. luftes verbunden ist), wann fein Rivale gegen Alechin getvann, sonst brauchte er nicht zu istieren und hätte sich auch mit Bemis begnügen fönnen. An den beiben Brettern entwidelte sich nun ein psychologisch intereffanter Stampf, in dem beibe Partien mit Rücksicht aufeinander geführt zu werben hatten. Aus diesem nicht allzuoft vorkommenden Standpunkte sind teilweise der Verlauf und die Gloffen zur nachstehenden interessanten Partie aufzufassen.

Russisch.

Das Tier, das die Gier des Bitterlings ausbrüten" muß, ist eine Muschel, eine Angehörige der weitverbreiteten Gruppe der Malermuscheln. Sie liegt im Sande des Fluffes oder des Aqua­riums recht günstig für das Vorhaben der Frau Bitterling: an dem aus dem Boden herausragenden spißigen Ende der Muschel be­finden sich, wovon man sich leicht überzeugen fann, zwei überein­anderliegende, bom Mantelsaum gebildete Oeffnungen. Die untere ist bon furzen Barteln eingefaßt, die obere besitzt glatte Ränder. Dr. E. Lasker. F. Marshall. Faßt man in der Durchsicht die Ränder dieser Oeffnungen scharf ins Auge, so fann man leicht feststellen, wie schwebende kleine Teil­chen in die untere Oeffnung hineingerissen, von der oberen fort- 4. Se5-13, Sf6X04. geschleudert werden: die Muschel wird von einem ständigen Wasser­strome durchflossen, der ihr durch die untere Oeffnung, die Atem­öffnung, Sauerstoff und Nahrungsteilchen zuführt. Das Wasser Strömt durch die in die Mantelhöhle hängenden Riemenblätter in die darüber liegenden Kiemenröhren, die nach hinten verlaufend in einem Raum münden, der durch die obere Oeffnung, die Kloaken­öffnung, mit der Außenwelt in Verbindung steht.

-

Den Laichvorgang selbst zu beobachten, ist ziemlich schlver. Das Weibchen schwimmt, vom Männchen verfolgt, aufgeregt hin und her und wird von ihm schließlich offenbar in die Gegend ge­drängt, wo das Hinterende einer Muschel aus dem Sande ragt. Ueber der Muschel angelangt, bleibt es stehen, schiebt blitschnell die steif werdende Legeröhre in die Kloakenöffnung der Muschel, und schon gleiten, die Röhre stark erweiternd, die Eier gewöhnlich awei in die Muschel. Diese zieht sich natürlich sofort zusammen und suchte die Eindringlinge loszuwerden, was aber nur den größeren Exemplaren oft nach Stunden gelingt. Sofort nach der Eiablage ergießt das in herrlicher Farbenpracht erglühende Männ­chen die Milch über die Atemöffnung der Muschel, so daß die Be­fruchtung erst in der Kiemenkammer der Muschel erfolgt. In der Muschel finden die Eier des Bitterlings alles, was sie brauchen: bölligen Schutz und reichlichen Sauerstoff, und hier machen sie die ersten Zustände ihrer Entwickelung durch, allerdings nicht, wie hinzugefügt werden muß, auf Kosten der Muschel. Es handelt sich hier also nur um einen Raumparasitismus. Die jungen Larven der Fische entwickeln bald hinter dem Kopf wülste, mit denen sie sich in der Niemkammer verankern; nach etwa vierzehn Tagen bilden sich diese Wülfte zurück und nun verlassen die jungen Bitterlinge die Muschel durch die Kloakenöffnung, nach den Literaturangaben paarweise, vorwiegend in den frühen Morgen­stunden.

1. 02-04, e7-85; 2. Sgi- f8, Sg8- f6; 3. Se3e5, d7- d61;

5. Dd1-82

Der Tertzug ist eigentlich mehr auf stonfurrenspattle Capablanca- Alechin Remis angelegt( Sc3!). Aber die war bis dahin wie folgt verlaufen: 1. d4, d5; 2. c4, e6; 3. Sc3, Sf6; 4. Lg5. In dieser febr üblichen Eröffnungsstellung, die als glei Schwarz( Alechin) abzuleben und gilt, war feine Verlustgefahr für Laster tonnte sich ben sicheren Tertzug leisten.

5.

6. d2- d9

Dd8-67! S04- f6

L08- e6

7. Lo1- g5 Marshall, der nur acht Zähler hatte, wollte ben zum völligen Ausgleich führenden Damentausch nicht, weil er manche Gewinn hoffnungen nicht aufgeben wollte, die ihm eventuelt Tarrasch( 8%) winkten. mit einer Ueberholung bott Dr. Sb8- d7

8. Sb1- c8 9. 0-0-0 Sicherer mochte zwar Sf3- d4Xe6

gewesen sein, aber Laster war hier schon genötigt, scharf auf Gewinnt zu spielen; denn Alechin, ber 10 Points batte, fonnte weder von Marshall Capablancas Stand erreichen. Ihm eingeholt werden, noch fonnte er selbst persönlich lag also nichts am Aus gang seiner Partie. In der oben zitierten Stellung seiner Partie erlaubte er sich demnach das höchst zweifelhafte Experiment des Bauernopfers: 4.

h62;

Zwischen dem Bittet ling und der Muschel besteht übrigens eine Wechselbeziehung; auch die Muschel vertraut ihre Jungen dem Fische an, allerdings ist dies für den Fisch wahrscheinlich bedeutend 5. LXf6, DXf6?; 6. cxd5, Lb4 c. lästiger, als die Beherbergung der jungen Fische für die Muschel: in der Tat eintraf), daß der hiermit und es war vorauszusehen( was auch die Muschellarven dringen nämlich in die Haut des Fisches eint, es beabsichtigte Angriff schwerlich den bildet sich eine Byste, innerhalb deren die Larve von den Körper- geopferten Bauer aufpiegen tann.

Formell fann bas gute Recht, feine Bartie gut ristteren, zwar nicht ab­gesprochen werden; aber, um böses Blut zu bermeiben, ist es im allge­meinen ratsanfter, derartige Expert­mente bann zu unterlassen, went fte auf frembe Kosten geschehen, ohne eigenes Risito!.

9.

h7- h6

10. Lg5- h4 g7- g5 11. Lh4- g8 Sf6- h5 12. d4, Sd5 2c. mit gutem Spiel. Borfichtiger war 11.. 0-0-0; 12. d3- d4 Auf 12.

13, h2Xg3

Sh5Xg3

fb folgte 13. Tel c. g5- g4?

Schwarz sollte dem Les das Feld g4 fret halten.

14. Sf3- h4 15. De2- b5

d6- d5

0-0-0

a7- a6??

16. Db5- a5 Berhältnismäßig am besten war noch das Bauernopfer 16. Sb6( 16. Kb8; 17. Sb5 2c.) 17. Lf1Xa6! b7Xa6 18. Da5 a6f Kc8- b8 19. Sc3- b5 Sd7- b6 20. Td1- d3 De7- got

Dg5+) 21. 20.

Sc4; 21. Sa7!( Tb3? Td6; 22. Tb3f,

Sb6; 23. a4, Lg7; 24. Sb5( es brohte Lc8) 24. Te6; 25. a5, Dg5t; 26. Kb1, Dd2; 27. Tel und

gewinnt.

21. Ko1- b1 22. Td3- b3 23. a2- a4 24. Sb5- a7 25. a4- a5 26. a5 b6 27. Kb1- a2 28. Sa7- b5

29. Da6- a7f 30. Da7- a8+

Lf8- d6 Th8- e8 Le6- f5 Lf5- d7 Dg5- d2 Te8- elt c7- c6 c6b5

Kb8- c8

Berantw. Redakteur: Areb Wielepp, Neukölln. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co..Berlin SW.